Beiträge von Timisa

    Das Cover reiht sich perfekt in die Serie ein und zeigt wieder einmal einen jungen Patienten: Rolf Stehfest mit dem Esel Beppo.


    Einen Prolog, der die Lesenden dort abholt, wo der vorherige Band endete, gibt es im Vergleich zu den vorherigen Büchern dieses Mal nicht. So fiel es mir etwas schwerer, wieder in die Geschichte reinzukommen. Auch sind Marlene und Emma nicht allein die Hauptpersonen, sondern insbesondere Emmas Tochter Elisabeth, genannt Lissi. Sie tritt als Assistenzärztin als zweite Generation in die Kinderklinik Weißensee ein. Nach der Zeit der Wunder, den Jahren der Hoffnung und den Tagen des Lichts spielen dieses Mal in den Jahren 1948 bis 1950 geteilte Träume thematisch die Hauptrolle.


    Der Titel spiegelt die Gefühle und Probleme von Marlene und Emma wider, aber auch die politischen Entwicklungen Berlins zu dieser Zeit. Dazu passen die folgenden Zitate: „Schmerz kennt keine Uhrzeit und je schneller er endet, desto besser.“ und „Kein System kann Unfehlbarkeit für sich beanspruchen.“


    In diesem Band treffen Lesende auf viele neue Nebencharaktere als Klinikpersonal, die aber leider nicht an die alten Bekannten wie Herrn Pinke herankommen. Ich habe die Lektüre der 32 Kapitel wieder als sehr abwechslungsreich empfunden und wurde gut unterhalten. Neben den (Einzel-)Schicksalen der Hauptprotagonistinnen geht es unverändert um Krankengeschichten kleiner und großer Patienten sowie um die Entwicklung der Klinik an sich.


    Das Nachwort ist wie gewohnt aufschlussreich und informativ als Ergänzung zum fiktiven Inhalt. Zudem kündigt Antonia Blum darin eine neue Reihe aus ihrer Feder für 2025 an. Ich werde es im Auge behalten, denn die Thematik klingt interessant und der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen.


    Im Vergleich zu den Vorbänden, die ich als ausgezeichnet bewertet habe, reicht es dieses Mal „nur“ für ein sehr gut.

    Vier junge Frauen streben nach den Sternen, aber doch auf sehr unterschiedlichen Wegen


    Bereits das Cover und die Aufmachung des Buchs haben mich angesprochen. Und Sarah Lark macht es Lesenden leicht in die Geschichte hineinzufinden dank ihres angenehmen Schreibstils. Der Roman beginnt im Jahr 1873, als die drei adligen schottischen Cousinen Ailis, Donna und Haily mit jetzt schon ungleichen Charakteren vier Jahre alt sind. Etwas später kommt Emily, die Tochter einer Bediensteten, als vierte Protagonistin hinzu. Nach einem gemeinsamen Besuch der Mädchenschule in Schottland verschlägt es sie in die weite Welt, wo sich ihre Wege im weiteren Verlauf zumindest teilweise trennen. Jede entwickelt sich einzeln zu einer Persönlichkeit mit ganz besonderen Vorstellungen und Fähigkeiten, aber auch ihr Verhältnis zueinander spielt immer wieder eine Rolle. Zudem treffen sie auf weitere interessante Protagonisten, die den Roman bereichern. Der vorliegende erste Band der Dilogie endet 1892 in Boston und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.


    Lesende erwartet wesentlich mehr, als dem Klappentext zu entnehmen ist. Das Buch ist in sechs Teile mit Untertiteln unterteilt und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Wechsel zwischen den einzelnen Handlungssträngen empfand ich als gut gelungen. Zwar werden viele historische Themen der Zeit angesprochen, aber ich empfand es nicht als ermüdend oder überfrachtet. Die Entwicklungen waren teilweise überraschend und nicht immer vorhersehbar. Ein sympathisches Nachwort der Autorin klärt über die historischen Hintergründe Endes des 19. Jahrhunderts auf.


    Das Buch hat mich im Ergebnis sehr gut unterhalten, es war abwechslungsreich und ich habe das ein oder andere dazugelernt. Wer Unterhaltungsromane mit historischem Hintergrund mag, der macht bei dieser Lektüre nichts falsch. Ich vergebe sehr gerne 4,5 Sterne.

    Meine Erwartungen an diesen Liebesroman wurden übertroffen.


    Er enthält nicht nur die üblichen Schlüsselszenen, die ich von einer guten Lovestory erwarte, sondern ging deutlich darüber hinaus. Der Handlungsort ist ein weltbekanntes Luxushotel in New York. Die dort lebenden sympathischen Hauptprotagonisten Brianna und Evan kennen sich seit ihrer Kindheit. Im Teeniealter gibt es den ersten Kuss. Die gegenseitigen Liebesgeständnisse werden während einer Trennung jahrelang vereitelt. Wiedersehen und Liebesszene lassen auf sich warten, dabei gibt es noch einige Hürden zu nehmen. Die Gefühle der beiden waren für mich größtenteils nachvollziehbar und realistisch geschildert. Bereichert wurde die Geschichte durch sympathische Nebendarsteller im gehobenen Alter wie Briannas Großvater Joseph und die Köchin des Juwels Edna. Aber auch intrigante Nebenfiguren finden einen Platz. Die Mischung macht den Roman äußerst facettenreich. Die Kapitel von angenehmer Länge sind nicht nur aus Sicht der beiden Hauptprotagonisten geschrieben, sondern ab und zu nimmt auch einer der anderen Charaktere ein Kapitel für sich in Anspruch oder es gibt einen Rückblick. Auch das Ende bietet noch einige Überraschungen und ist definitiv nicht 08/15. Leider passt das Hotel auf dem sonst sehr ansprechenden Cover nicht zu den Beschreibungen des Hotels im Buch. Das ist aber auch alles, was ich zu bemängeln habe. Es war für mich der erste Roman von Karin Bell, wird aber sicher nicht der letzte gewesen sein.

    Zitat von Amazon

    Seit Kindesbeinen an sind Evan und Brianna beste Freunde und machen hinter den Kulissen das Grand Hotel unsicher. Sie spielen in den endlosen Fluren Verstecken, beobachten rauschende Bälle und kosten von den Köstlichkeiten, die der ältere Konditor – Briannas Grandpa – tagtäglich zubereitet. Doch gerade als sich die Teenager verlieben, wird Evan nach Europa geschickt, wo er das Gastgewerbe von der Pike auf lernen soll. Jahre vergehen und Brianna hört nichts mehr von ihm. Um sich abzulenken und ihre Enttäuschung zu überspielen stürzt sie sich in die Arbeit und steigt zur jüngsten Chef Patissière des Hotels auf. Gerade als ihr Glück perfekt zu sein scheint, kehrt Evan nach New York zurück. Selbst nach all den Jahren ist da immer noch diese starke Anziehung zwischen ihnen … doch die beiden sind längst keine Kinder mehr.

    Meine Erwartungen an den Roman wurden leider nicht erfüllt. Die Liebesgeschichte der Schlüsselfiguren Luisa und Henry als Haupthandlungsstrang hat mich emotional nicht berührt und war für mein Empfinden eher zäh und anstrengend aufgrund vieler Wiederholungen und überzogener Beschreibungen. Sie war mir nicht komplex genug. Auch der historische Hintergrund der 1950er Jahre hat mich nicht überzeugt, weil davon viel zu wenig beschrieben wurde. Die Nebenhandlung hingegen, die im und nach dem Ersten Weltkrieg spielt, war komplexer und hat mich auch berühren können. Insgesamt reicht es aber nur für drei Sterne. Ich würde das Buch eher dem Genre New Adult zuordnen und somit jüngeren Lesenden empfehlen.

    Stürmisch-schöne Lesestunden garantiert


    Dieser zweite Teil der Reihe „Sturmjahre“, dessen Untertitel auch lauten könnte „Alles im Leben hat Folgen“ (S. 430 u.a.), entführt Lesende erneut in das Örtchen Foxgirth. In 18 Kapiteln plus Epilog kämpfen die Hauptprotagonisten Archie und Vika um ihre Liebe.


    Das Cover fügt sich perfekt in die Serie ein und hat Wiedererkennungswert. Es wirkt auf mich etwas weniger romantisch als das des ersten Bandes. Die Frau scheint unruhig bzw. erwartungsvoll zu sein. Die Farben sind harmonisch. Im vorderen Einband findet sich ein Grußwort der Autorin sowie ein Stammbaum der Familie, um die sich die Geschichte rankt.


    Wie im ersten Band werden Lesende kurz abgeholt, in welcher Situation das weitere Geschehen spielt. Auch die Rückblicke auf den ersten Band sind zum Einstieg für Neulinge und Wiederkehrer sehr hilfreich.


    Meine Lieblingszitate: "Man muss das Leben genießen, wenn man die Chance dazu hat." und "Wer nicht lockerließ und jeder Widrigkeit entgegentrat, erreichte früher oder später sein Ziel."


    Leider haben sich einige orthografische Fehler eingeschlichen, die mein Lesevergnügen aber nicht beeinträchtigen konnten. Das Lesen hat einfach Spaß gemacht!


    Ich freue mich schon, im nächsten Jahr nach Foxgirth zurückzukehren und zu erfahren, wie sich die Dinge weiterentwickeln. Es gibt jedenfalls verschiedene sympathische und interessante Charaktere, die Potenzial als Paare für die nächsten Bände bieten.

    gelungener zweiter Band der Halloren-Saga


    Der zweite Band der Halloren-Saga spielt untypischerweise zeitlich vor dem ersten Band, und zwar von 1905 bis 1923. Lesende begleiten in 3 Teilen und 63 Kapiteln größtenteils fiktive Personen, insbesondere die Kinder der Familien David und Mendel sowie einer Salzwirkerfamilie mit ihren Freunden und Bekannten. Sie kommen aus zwei unterschiedlichen Welten und lernen bei ihrem Erwachsenwerden das wahre Leben kennen. Dabei müssen sie den ein oder anderen Schicksalsschlag hinnehmen und erfahren, was (un)erfüllte Liebe bedeutet. Lesende erfahren währenddessen einiges über die politischen, gesellschaftlichen und geschichtlichen Entwicklungen vor mehr als hundert Jahren.


    Meine Lieblingszitate lauten:

    „Omina vincit amor – Die Liebe besiegt alles“ und „man weiß nie, was das Leben bringt“


    Ich habe die Lektüre dieses sehr abwechslungsreichen Romans sehr genossen. Insbesondere die Länge der Kapitel und der Schreibstil der Autorin haben es mir sehr leicht gemacht, durch die Seiten zu fliegen und angenehme Lesestunden zu verbringen. Mir hat der zweite Band fast besser gefallen als der Auftaktband.

    Eine schrecklich nette Familie – oder: „Oft sind es die Dinge, die wir am meisten lieben, die uns den größten Kummer bereiten.“ (Zitat, Seite 211)



    Das Cover zeigt bereits, dass es um Süßigkeiten geht und präsentiert sich bonbonfarben. Die Rückseite umreißt den Inhalt.



    Inspiriert von der Geschichte eines bekannten Süßwarenherstellers begleitet der fiktive historische Roman in 26 Kapiteln die Hauptprotagonistin Helene „Fräulein von Ratschek“ in den Jahren 1927 bis 1932. Glücklicherweise geht es Helene nicht wie ihrer realen Grundlage, die laut Presse „enttäuscht dem Alkohol verfiel, weil sie nicht im Betrieb mittun durfte“. Vielmehr nimmt sie ihr Schicksal selbst in die Hand. Statt in den Rhein zu gehen, versucht sie ihr Glück in Hamburg. Ob sie es dort findet? So viel sei verraten: Helene hat schwierige Entscheidungen zu treffen und die Story nimmt nicht immer den erwarteten Verlauf.



    „Den eigenen Weg einzuschlagen bedeutete, ihn notfalls alleine gehen zu müssen.“ (Zitat, Seite 115)



    Die Handlung startet direkt zu Anfang ohne langes Vorgeplänkel; Sprachstil und angenehme Länge der Kapitel haben mir eine kurzweilige und entspannte Lesezeit beschert. Insbesondere die Duftbeschreibung und rheinische Mundart haben mich an meine Heimat in der Kindheit erinnert, davon hätte ich mir im weiteren Verlauf noch mehr gewünscht. Helenes Weggefährten mit den unterschiedlichsten Wurzeln und Charakteren bereichern die Geschichte und machten sie für mich zu einer abwechslungsreichen Lektüre.



    Ob es im zweiten Band gelingt, die Firma endgültig aus der Krise zu holen und wie ihre Vorlage zum Marktführer für Fruchtgummi und Lakritz zu formen? Nicht nur die Familienverhältnisse bieten auf jeden Fall genug Zündstoff und Potential für die Fortsetzung, auf dich ich mich bereits jetzt freue.

    „Leider merkt man immer erst später, wie schön es eigentlich war.“


    Worum es thematisch in dem Buch geht, ist der Buchrückseite zu entnehmen. Dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt, erklärt die Autorin in der Vorbemerkung. Dennoch erfahren Lesende in diesem historischen Roman so einiges über die Entwicklungen in der Nachkriegszeit insbesondere in der noch jungen DDR und allgemein auch über Halle. Die politische Situation wird meines Erachtens realistisch dargestellt und war für mich sehr interessant. Aber auch die Story hat mich überzeugt.


    Die Hauptprotagonisten Paul und Irene kommen aus den unterschiedlichsten Elternhäusern, was ihre Beziehung nicht leicht macht; er ist Arbeitersohn, sie die Tochter des Schokoladenkönigs. Pauls Schwester Petra spielt ebenfalls eine große Rolle in dem Roman, obwohl sie in der Inhaltsangabe nicht erwähnt wird. Lesende begleiten im Wesentlichen diese drei Personen in einem Roman, der nicht eindeutig in ein Genre einzuordnen ist. Es ist eine Mischung aus Liebesroman, historischem Roman, Gesellschaftsroman und Familienroman.


    Ich habe die Lektüre des dadurch sehr abwechslungsreichen Romans sehr genossen, auch wenn ich den Einstieg nicht so einfach fand. Der Schreibstil der Autorin, von der ich bereits die Auktionshaus-Saga gelesen habe, gefiel mir erneut sehr gut. Insbesondere habe ich die Länge der Kapitel als sehr angenehm empfunden. Ich spreche eine eindeutige Leseempfehlung an diejenigen aus, denen diese Art von Roman gefällt und vergebe fünf Sterne.


    Selbstverständlich werde ich auch den zweiten Band lesen und freue mich schon darauf.

    Eine abwechslungsreiche Familiengeschichte, die sich mit der Aufarbeitung der Vergangenheit, Eröffnung neuer Möglichkeiten und dem Aufbau einer Zukunft beschäftigt.


    „Die Vergangenheit steht fest, doch die Zukunft ist im Wandel begriffen.“ (S. 432)


    Hauptprotagonistinnen dieses Romans sind Mutter Mika (35) und Tochter Penny (16), die sich sowohl persönlich als auch in Bezug auf ihre Beziehung die Fragen „Warum?“, „Wer bist du?“ und „Wer bin ich?“ stellen. Eingerahmt von zwei Briefen aus unterschiedlichen Perspektiven an Penny führen 35 Kapitel über fast 450 Seiten durch diesen Roman.


    Insbesondere aus der Perspektive der Mutter, die u.a. eine Tochter im ähnlichen Alter hat, fühlte ich mich durch die Thematik angesprochen und wurde nicht enttäuscht. Einige Zitate treffen den Nagel einfach auf den Kopf, z.B. „So ist das wohl, wenn man Kinder bekommt – sie holen sich einen Teil von dir.“ und „Kinder waren das Beste und das Schrecklichste, was einem passieren konnte.“


    Doch auch über diesen Handlungsstrang der Mutter-Tochter-Beziehung hinaus hat der Roman einiges zu bieten, das lesenswert und nicht von Anfang an zu erwarten ist - verraten möchte ich an dieser Stelle aber nicht zu viel. Dabei hat er für mich die richtige Dosis von Tiefgründigkeit und Leichtigkeit.


    Das Debüt für Erwachsene der Jugendbuchautorin Emiko Jean hat mir sehr gut gefallen. Es war eine andere Art von Familiengeschichte, die ich durch ihre verschiedenen Facetten als abwechslungsreich und kurzweilig empfunden habe. Der Schreibstil und die zeitgemäße Ausdrucksweise der Autorin haben mir amüsante, aber auch nachdenkliche Lesemomente beschert. Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen, wenn man sich durch den Klappentext angesprochen fühlt und vergebe 4 Sterne.

    „Auf dunkle Zeiten folgen helle.“ (S. 405) – ein sehr empfehlenswerter historischer Roman


    In 35 Kapiteln von ansprechender Länge erzählt Kati Naumann auf unterschiedlichen Zeitebenen die Geschichte der Familie Steiner und des Bergbaus im Schlematal von Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Der Stammbaum am Anfang des Buchs ist dabei sehrhilfreich, um die Familienverhältnisse bei Bedarf nachschauen zu können. Die Historie des Ortes ist dabei mindestens genauso spannend wie die Schicksale der Protagonisten.


    „Jeder in der Familie hatte irgendwann sein eigenes Unglück“ (S. 288), aber „Ein Bergmann jammert nicht“ (u.a. S. 278).


    Das ein oder andere große und kleine Rätsel wird nachvollziehbar gelöst und die Geschichte ist in sich stimmig. Der angenehme und entspannte Erzählstil der Autorin gefiel mir auch in diesem Roman erneut sehr gut und der Wechsel zwischen den Zeitebenen gelingt ihr wieder problemlos. Besonders hat mich am Rande gefreut, dass sie ein Spielzeug aus der Puppenfabrik ihres ebenfalls sehr lesenswerten Vorgängerromans „Wo wir Kinder waren“ in die Geschichte eingebaut hat.

    Mein Fazit: ausgezeichnet


    Das Cover reiht sich perfekt in die Serie ein und zeigt Albert und Gertrude, zwei junge Patienten der Kinderklinik Weißensee.


    Im Prolog holt Antonia Blum die Lesenden 1919 ungefähr dort ab, wo der zweite Band endete. In den nächsten 30 Kapiteln befinden wir uns in den Jahren 1929/1930 und damit zur Zeit der Weltwirtschaftskrise und dem Aufstieg der Nationalsozialisten. Nicht nur politisch ist es eine schwierige Zeit, auch die Protagonistinnen Marlene und Emma werden vom Schicksal gebeutelt: Ehekrise, schwierige Kinder, Probleme mit Mitarbeitenden, schwerstkranke Kinder und vieles mehr macht ihnen das Leben schwer. Andererseits macht es die Geschichte für die Lesenden vielseitig und spannend. Wir treffen auf alte Bekannte und schließen neue Bekanntschaften. Der Epilog spielt Weihnachten 1931 und rundet die Geschichte ab.


    Das Nachwort ist wie gewohnt aufschlussreich und informativ als Ergänzung zum fiktiven Inhalt. Zudem enthält es einen Ausblick auf den nächsten Band, der für Februar 2024 angekündigt ist und auf den ich bereits sehr gespannt bin.


    Auch die Lektüre des dritten Bandes habe ich wieder sehr genossen und meine Erwartungen wurden voll erfüllt. Ich mag den flüssigen Schreibstil der Autorin und die abwechslungsreiche Geschichte rund um die Kinderklinik, die mir erneut entspannte Lesestunden beschert hat.

    Ich mag historische Romane und Geschichten über starke Frauen, deshalb hat mich das Buch interessiert. Weder den Begriff „Hurdy-Gurdy-Girls“ hatte ich zuvor gehört noch wusste ich etwas über das "Great Chicago Fire". Dank der Lektüre habe ich wieder etwas dazugelernt.


    Die Story ist kurzweilig, actionreich und äußerst spannend. Lesende begleiten verschiedene Protagonistinnen und Protagonisten bei ihren Erlebnissen und Schicksalen in der Feuerkatastrophe, die am 8. Oktober 1871 in Chicago ihren Lauf nimmt. Nach und nach erfährt man auch mehr von der teils tragischen Vergangenheit der Personen.


    Die Schilderungen über das Feuer sind sehr realistisch. Die Schicksale der Protagonistinnen und Protagonisten und deren Handlungen hingegen wirkten mir im Verlauf der Geschichte ein bisschen zu konstruiert. Die Hintergrundinfos im Nachwort und Tipps zum Weiterlesen haben mirsehr gut gefallen.


    Fazit: Die Story um das große Feuer hat mich mehr überzeugt als die Charaktere, aber das Buch hat mich insgesamt gut unterhalten.

    Unendlich weiter Himmel und zeitlose Wellen


    Mein erster Eindruck aufgrund Beschreibung und Leseprobe war:

    Der Name Lilienthal ist mir natürlich bekannt im Zusammenhang mit der Geschichte des Fliegens. Von Marlene hingegen habe ich bisher nichts gewusst. Sie scheint eine moderne junge Frau zu sein, die sich nicht unbedingt an Regeln und Konventionen hält. Da ich historische Romane liebe und mich Frauenschicksale besonders interessieren, würde ich gerne wissen, wie die Geschichte weitergeht.


    Der Roman spielt von Februar bis Oktober 1957. Die Hauptprotagonistin Marlene ist 29 Jahre alt und das Schicksal meint es privat wie beruflich am Anfang der Geschichte nicht so gut mit ihr. Im Verlauf des Buchs zeigt sie sich aber als starke Frau, die weiß was sie will und es wendet sich zum Guten. Es handelt sich weniger um einen historischen Roman als vielmehr um eine Liebesgeschichte, auch wenn einige Probleme der Zeit wie die Nachwirkungen des Krieges, das Wirtschaftswunder und die Zukunftspläne der jüngeren Generation ohne das Tief der Nachkriegsjahre kurz angeschnitten werden. Auch der die Lovestory prägende Ost-West- Konflikt wird thematisiert. Leider bleibt es dabei aber insgesamt ziemlich oberflächlich und seicht.


    Fazit: Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, so dass ich 3,5 Sterne vergebe.

    Der erster Eindruck, dass das Buch Anregungen für das Bauen neuer
    Konstruktionen bietet, hat sich bestätigt. Es enthält auf über 100
    Seiten nicht nur die laut Titel versprochenen Baupläne, Challenges
    und Know-How, sondern darüber hinaus auch Codes zum Einspeisen in
    der GraviTrax-App. So werden alle Bedürfnisse befriedigt. Die
    Anleitungen sind in die unterschiedlichen Kategorien "Special
    Effect", "Race" und "Challenge" eingeteilt,
    so dass es nicht langweilig wird. Das Buch ist sehr hochwertig
    aufgemacht. Auf übersichtliche Art und Weise werden Funktionen
    erklärt, viele Tipps und weiteres Hintergrundwissen vermittelt. Ein
    rund um gelungenes Buch und damit die perfekte Ergänzung, damit es
    mit dem vielseitigen Kugelbahnsystem nicht langweilig wird und
    weiterhin spannend bleibt. Der Junior ist begeistert und empfiehlt
    das Buch uneingeschränkt weiter.

    Das Äußere Erscheinungsbild passt gut zur Story und fügt sich mit dem „Firefly Creek“-Logo in den Rest der Serie ein. Etwas schade finde ich allerdings, dass die Innenseite des Buchdeckels inhaltlich zum einen die Schilderung auf der Buchrückseite und zum anderen den Text auf Seite 2 wiederholt. Hier hätte beispielsweise sehr gut ein Stammbaum der doch etwas größeren Bennett-Familie hingepasst, um eine Übersicht über die Protagonisten zu haben.


    Der Roman entführt Lesende in 15 Kapiteln eingerahmt durch Prolog und Epilog nach Australien zur Familie Bennett und ihren Nachbarn. Diese sind eng miteinander verbunden, insbesondere die Hauptprotagonisten John und Erin. Beide in ihren Dreißigern arbeiten sie viel auf den Farmen ihrer Familien und es bleibt wenig Zeit, um sich um Beziehungen zu kümmern.


    Dennoch entwickelt sich die Geschichte von

    „Der Stress, den Frauen unweigerlich mit sich brachten, war es nicht wert.“ (S. 84)

    über

    „Wenn auch nur die geringste Möglichkeit besteht, dass du mehr willst, dann wäre jetzt vielleicht der richtige Zeitpunkt, um das endlich anzugehen.“ (S. 90)

    zu

    „Ich kann einfach nicht glauben, dass das hier gerade passiert.“ (S. 222)


    Aber es ist viel mehr als „nur“ eine gelungene Lovestory: ganz nebenbei steht die Zukunft der beiden Farmen auf dem Spiel und nun zeigt sich, ob der Zusammenhalt wirklich stark genug ist. Beide Handlungsstränge sind geschickt miteinander verwoben, der Erzählstil angenehm und flüssig.


    Ich bin als Neuling mit Band 3 eingestiegen und hatte das Gefühl bezüglich der relevanten Vorgänge in der Vergangenheit zumindest kurz abgeholt zu werden. Ich hatte sehr schöne und kurzweilige Lesestunden. Nicht nur durch den tollen Showdown und das schöne Happy End hinterlässt mich die Lektüre äußerst zufrieden. Ich werde mit Sicherheit nicht nur zeitnah die ersten beiden Bände nachholen, sondern bin auch schon gespannt auf die nächsten.

    Sehr lesenswerter historischer Roman mit rheinischem Flair


    Das Buch hat mich aufgrund seines Handlungsortes sowie der Zeit, in der es spielt auf Anhieb angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht. Auch ohne den ersten Band gelesen zu haben, habe ich direkt gut in die Geschichte hinein gefunden. Der unkomplizierte Sprachstil der Autorin machte die Lektüre kurzweilig und interessant. Auf geschickte Art und Weise ist es Lilly Bernstein insbesondere durch die eingerückten Tagebucheinträge der verschollenen Mutter gelungen, die Historie der Familie der Hauptprotagonistin Helga aufzurollen und die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu halten. Der Lokalkolorit und die rheinischen Bräuche wie beispielsweise Karneval und Maibaumstellen haben mir als Rheinländerin besonders gut gefallen. So gab es neben den tragischen Schicksalen und der Erkenntnis, was der Zweite Weltkrieg auch gut zehn Jahre nach seinem Ende noch für Auswirkungen auf die verschiedenen Protagonisten hat, auch einige Stellen zum Schmunzeln. Wer historische Romane der Neuesten Zeit mag, dem kann ich die Lektüre wärmstens empfehlen.

    ein abwechslungsreicher und kurzweiliger Roman über weibliche Schicksale der Nachkriegszeit


    Ich hatte mich bereits im Vorfeld sehr auf den zweiten Band der Serie und damit auf das Kennenlernen einer zweiten Frau von New York gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. In „Worte der Hoffnung“ geht es über 3 Teile und 34 Kapitel, deren Handlung sich zwischen März 1946 und Sommer 1951 abspielt sogar um drei Frauen und ihre Schicksale. Auch New York verlassen wir zeitweise und die Liebe kommt nicht zu kurz. Das macht diesen Roman äußerst abwechslungsreich und kurzweilig.


    Die Hauptprotagonistin Kate beweist ihr Können als Journalistin in einer bis dahin von Männern dominierten Branche zunächst als Kriegsberichterstatterin. Ihre Schwester Bianca hingegen lebt genau das Leben, das die Gesellschaft der damaligen Zeit von ihr erwartet als Ehe- und Hausfrau, später auch Mutter. Frances muss nach vielen Jahren, in denen sie sich den Konventionen angepasst, ihre eigenen Bedürfnisse und Interessen hinten angestellt und ihre Kinder großgezogen hat feststellen, dass sich ihr Ehemann emotional von ihr entfernt hat.


    Wie sich die Schicksale der Protagonistinnen entwickeln und miteinander verbinden, lest selber - und freut euch auch auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten aus dem ersten Teil. Ich kann den Roman aber auch ohne Vorkenntnisse uneingeschränkt empfehlen und vergebe ein „sehr gut“. Auch der nächste Teil, der im September 2022 erscheinen wird, steht bereits auf meiner Leseliste.

    in der Nähe von Anne Fitzpatrick ist das Leben spannend und gefährlich


    Ich habe mich sehr auf eine spannende Fortsetzung der Krimiserie im historischen Gewand gefreut und wurde nicht enttäuscht. Das Cover ist erneut edel und dezent und fügt sich damit bestens in die Reihe ein. Über Handlungszeit und -ort klärt bereits die Beschreibung auf der Rückseite auf. Auch der Einstieg in die Handlung ist kurz umrissen. Die altbekannten und sympathischen Hauptprotagonisten lösen auch in diesem zweiten Teil nicht nur einen vielschichtigen Kriminalfall aufgrund ihrer unkonventionellen Methoden, Fantasie und Intuition. Auch die Nebenhandlungen sind durchaus interessant. Die Lesenden erfahren wie sich die Leben und Charaktere von Anne, Helene und Berthold weiterentwickeln. Die Spannung wird dabei durch die wechselnden Erzählperspektiven und Handlungsstränge hoch gehalten. Lesendebekommen darüberhinaus einen historischen Einblick in die damalige Zeit allgemein und die Situation Hamburgs im Speziellen. Ich kann für dieses Buch eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen, aber man sollte vorher den ersten Band gelesen haben.

    „Liebe ist nichts für Weicheier“ (Zitat aus Kapitel 25)


    Obwohl es so gar nicht meinem Naturell entspricht, nicht mit dem ersten Teil einer Serie anzufangen, habe ich diesen 3. Teil der Reihe „Die Hutton Family“ gelesen und musste feststellen, dass man ihn problemlos ohne Vorkenntnisse der ersten Bände lesen kann. Wie vom Verlag gewünscht, hat mir die Lektüre ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und Freude in mein Herz gebracht. Dies fing bereits bei den Informationen zum Buch an, die ungewönlicherweise in Ichform geschrieben sind und verlief so bis zum erwarteten Happy End. Die Liebesgeschichte von Caleb und Maisie ist eine ganz besondere und hat mich wirklich gut unterhalten. Sie eignet sich mit ihrem unkomplizierten Schreibstil und den Kapiteln von angenehmer Länge perfekt als Lektüre für zwischendurch.


    Auch die ersten Teile der Reihe werde ich demnächst nachholen und die nächsten ebenfalls lesen.