Beiträge von san1

    Was passiert mit unserer heimischen Natur? Lebensgrundlagen für allerlei Getier wird zerstört, teilweise ohne es überhaupt zu wissen. Pflanzen sind in gleichem Maße betroffen. Johanna Romberg zeigt aber in diesem Buch auf, dass es auch Erfolgsgeschichten geben kann oder Menschen mit vollem Einsatz eine Umkehr einfordern und bewirken wollen. Positive Leitbilder wecken Hoffnung und auch das Bedürfnis näher hinzusehen!


    In 9 Kapiteln werden Versuche unsere umliegende Natur zu schützen aufgezeigt. Mir gefällt besonders, dass unterschiedlichste Bereiche hierfür ausgewählt wurden - von der Muschel, bis zum Uhu und auch die Pflanzenwelt. Natürlich trifft man in den "Berichten" noch auf andere Tiere und Pflanzen die genauso von den bestimmten Problemen betroffen sind. Es fühlte mich für mich demnach nach einer "runden Sache" an. Auch die jeweiligen Personen und Gruppen, die sich dem Bewahren der Naturschätze verschrieben haben, hat Romberg meiner Meinung nach sehr gut und individuell eingefangen.


    Ich bin jedoch noch etwas unschlüssig, ob ich hier nicht ein sehr persönliches "Werk" vor mir habe, denn Johanna Romberg lässt sehr viel von ihrem eigenen Empfinden einfließen. Ihr ganz eigener Erzählstil ist mir oft zu ausgeschmückt und euphorisch-kindlich. Mir persönlich wird an einigen Stellen einfach zu sehr vom Charakter des Sachbuches abgewichen und lenkt in eine belletristisch ausschmückende Schiene. Auch ellenlange Pflanzenbeschreibungen empfand ich als zu ausschweifend, besonders für mich als Laie.Ja, ich gebe zu, ich bin kein besonderer Pflanzenkenner. Weder kenne ich die Namen jeder Pflanze in meinem Garten, noch am nahegelegenen Waldrand. Dementsprechend hatte ich ab und an das Gefühl vom aufzählenden Wissen Frau Rombergs überfallen zu werden. Das hat den Lesefluss leider gestört und von der eigentlichen wichtigen "Message" abgelenkt.Auch das versetzen der Gegenwart in ein fiktives Zukunftsszenario scheint derzeit bei den Autoren sehr beliebt zu sein. Als befänden wir uns gerade im Jahre 2050, berichtet Frau Romberg in einem Kapitel über den Lebensraum Moor. Für mich ist dies eine unnötige Spielerei.


    Im Allgemeinen empfand ich die gelieferten Informationen als sehr interessant und ich wurde oft mit neuen Fakten überrascht. Dementsprechend war das Buch informativ schon eine Bereicherung für mich, jedoch hätte ich mir einen anderen Erzählstil gewünscht.


    Frau Romberg hat in mir das Interesse geweckt mich mit einigen Bereichen näher auseinander zu setzen und mehr Informationen dazu zu suchen. Auch werde ich bei den nächsten Waldspaziergängen definitiv besser zuhören und hinsehen.Letztendlich geht es ums Hinsehen! Um das Bemerken! Der Wald soll für uns nicht still sein und auch in unserem Garten sollte reges Getümmel an Insekten herrschen. Nur so können wir Begreifen und auch Angreifen...nämlich eine mögliche Veränderung. Viel mehr Menschen sollten mit positivem Beispiel vorangehen und an einer Hoffnung arbeiten. Nur aktiv kann sich etwas ändern und genau das machen die wunderbaren Menschen in "Der Braune Bär fliegt erst nach Mitternacht" vor.

    Zerrissenheit, Loyalität und ein kleiner Funken Hoffnung


    Nicholas und Olivia kennen sich seit ihrer Kindheit. Seit mehreren Jahren treffen sie sich jedoch nur einmal im Jahr - an Olivias Geburtstag und verbringen die Nacht leidenschaftlich miteinander. An allen anderen Tagen herrscht kein Kontakt. Die Familien sind verfeindet und meiden sich. Als Olivia wieder im Heimatort auftaucht und vorhat länger zu bleiben, trifft sie unweigerlich erneut auf Nicholas...


    Das New Adult Genre boomt, jedoch habe ich nach vielen Jahren als Vielleserin schon sehr viele Wiederholungen lesen müssen. Demnach bin ich den Geschichten gegenüber oftmals eher skeptisch gegenüber, Alisha Rai hat mich aber positiv überrascht.Verfeindete Familien kennt jeder wohl schon alleine durch Romeo und Julia, doch hier geht es nicht um eine junge, frische Liebe sondern um jahrelangen Schmerz und empfundener Zurückweisung. Für mich war die Zerrissenheit der Hauptcharaktere nachvollziehbar und demnach auch ihr unsicheres umeinander her schleichen. Ich fand es gut, dass nicht nur körperliche Anziehung die ganze Geschichte ausmachte, sondern eben eine jahrelange "Beziehung", die eben keine Liebesbeziehung ist.Die Charaktere sahen sich jahrelang nur an einem Tag im Jahr und wissen demnach kaum etwas vom Leben des anderen. Trotzdem ist ganz eindeutig eine gewisse Verbindung da, die nicht nur ein reines Überbleibsel aus der Kindheit ist.

    Auch die Figuren an sich fand ich interessant, insbesondere Olivia. Olivia ist nicht die 0815 Sexbombe und auch nicht das graue Mäuschen. Als Tattookünstlerin mit asiatischen Wurzeln stellte sie für mich eine spannende neue Figur im New Adult Genre dar. Sie ist eigenständig und auch selbstbewusst, versucht trotzdem die wenigen Überbleibsel an Beziehung zu ihrer gebrochenen Familie zu kitten und wieder aufzubauen. Für mich stellt sie die perfekte Mischung aus emanzipierter Frau dar und gleichzeitig eben doch einer emotionsvollen Frau. Ich fühlte mich ihr persönlich sehr zugewandt und konnte gut mit ihr mitfühlen.Nicholas Leben ist etwas weniger spannend. Er tritt sehr für seine Familie ein und ist der typische Workaholic. Das Familienunternehmen geht über alles.


    Die Erzählperspektive wechselt zwischen beiden Hauptcharakteren. Trotzdem kann man gut folgen und wird nicht unnötig von der Autorin verwirrt. Es hilft sogar sehr die Gefühlsebenen beider nachvollziehen zu können.Auch die expliziten Szenen rutschen nicht ins Geschmacklose ab und sind für mein Empfinden in genau richtigem Maß in die Geschichte eingefügt.


    Etwa zur Mitte der Geschichte hin gibt es leider ein paar Längen und die Seiten ziehen sich etwas, jedoch wird das Tempo und auch die Spannung zum Ende hin wieder angezogen.


    Für mich stellte die Story wieder einmal einen Lichtblick im Einheitswust des New Adult Genres dar! Zuneigung, Loyalität, Hass, Selbstaufgabe und Zerrissenheit spielen eine große Rolle und machten das Buch für mich zu einem positiven Leseerlebnis!

    Bei einem Schulausflug in ein Museum sieht die 17-jährige Emilia das so genannte Voynich Manuskript zum ersten Mal. Diese Situation ist für sie lebensverändernd, denn das in einer bisher nicht entschlüsselten Geheimschrift geschriebene Manuskript lässt sich für Emilia ganz einfach lesen, so als wäre es in ihrer Muttersprache Italienisch verfasst. Wie kann das sein? Sie liebt zwar Rätsel und kniffelige Aufgaben, jedoch kann sie doch wohl nicht die einzige weltweit sein, die das Manuskript entziffern könnte. Nachdem dann noch ein unbekannter, großer Kerl auf sie zukommt und wundersame Dinge passieren, scheint jedoch eher Emilia das große Rätsel zu sein.


    Ich muss vorweg zugeben, dass ich bereits von Kira Lichts Bücher der Götter-Reihe begeistert war, jedoch war demnach auch meine Erwartungshaltung extrem hoch.


    Mit dieser Rezension möchte ich vor Kira, der Autorin, zumindest virtuell meinen Hut ziehen! Ich wusste zu Beginn der Geschichte nicht ganz wo die Reise hingehen soll, jedoch wird man perfekt durch das Buch geführt. Ich fühlte mich an keiner Stelle von der Autorin allein und unwissend gelassen, was bei der aufgegriffenen Thematik – der Chemie – ein wahres Wunder ist.


    Nun aber Schritt für Schritt. Kira entführt uns erneut in eine Hauptstadt, nämlich Rom, und nutzt sowohl bekannte Orte als Setting, als auch populäre Namen der Weltgeschichte. Allgemein möchte ich positiv erwähnen, dass der Autorin sowohl geschichtliche Ereignisse, als auch kulturelle Begegnungsstätten am Herzen zu liegen scheinen. Das ist ein wichtiger Aspekt den ich in anderen Büchern dieses Genres oftmals einfach nicht finde. Sie greift Allgemeinwissen locker auf, ohne dass es zu verkopft und „nerdy“ wirkt, so dass ich mich als Leser irgendwie ernst genommener fühle. Die Geschichte wird nicht künstlich einfach gehalten, sondern streut kleine Wissenshappen in das Geschehen mit ein.


    Da wir schon bei „Wissen“ sind. Meine letzte Chemiestunde ist bestimmt schon 17 Jahre her und meine Kenntnisse hierzu definitiv begrenzt. Trotzdem kam ich bei den Begriffen gut mit und auch das Vorgehen der Alchemisten (z.B. im Kampf) empfand ich nachvollziehbar und verständlich. Im Halbschlaf könnte ich diese Szenen zwar wahrscheinlich nicht so einfach lesen, jedoch ist bei der Spannung im Buch nicht an Schlaf zu denken.


    Die komplette Entwicklung im Band 1 ist sehr gut durchdacht. Nach und nach erweitert sich die Geschichte und gibt immer mehr ein Gesamtbild ab. Kleine spannende Fitzelchen zum Grübeln und Rätseln werden eingeworfen, jedoch wird man nicht für eine Ewigkeit im Unklaren gelassen.


    Gleiches gilt auch für die ganzen Charaktere. Es tauchen einige davon im Buch auf und ich bin definitiv nicht gut im Namen merken. Die Figuren werden nach und nach in das Geschehen eingeflochten, so dass man sich schnell zu Recht findet. Mir persönlich hat ganz besonders gut gefallen, dass jede Person seinen komplett individuellen Charakter hat, jedoch mit ungewöhnlichen Attributen nicht übertrieben wurde. Jeder hat seine Macken und besonders die immer wieder auftauchenden Figuren sind nicht eintönig, sondern entwickeln sich nach und nach weiter. Demnach liegt der Fokus nicht nur auf den beiden Hauptfiguren.


    Apropos Hauptfiguren: Emilia und Ben. Auch bei ihnen findet eine enorme Entwicklung statt. Für alle Lovestory-Fanatiker kann ich nur betonen, dass wir immer wieder kleine, unheimlich emotionale Szenen bekommen, die Liebe jedoch – durch unterschiedliche Einschränkungen – nicht im Vordergrund steht, was das ganze jedoch noch spannender macht.


    Sprachlich gesehen liefert Kira Licht nicht einfach nur 0815 ab. Wie bereits erwähnt ist der allgemeine Grundtenor für dieses Genre schon auf einem höheren Niveau, jedoch wird wirklich alles gut erklärt, ohne dass in den Erklär-Modus geschaltet wird. Letztendlich möchte man durch die Spannung sowieso weiterlesen und ist somit schnell im Lesefluss drin.


    Falls es einen Nachteil an diesem Buch geben sollte, dann ist es die Gewissheit, dass ihr definitiv noch die beiden Folgebände kaufen möchtet! Der Cliffhanger zum Schluss hat mich umgehauen, da er mich wirklich eiskalt erwischt hat und nun am liebsten sofort Band 2 zur Hand nehmen möchte.


    Zusätzlich möchte ich noch betonen, dass niemand vom Stichwort „Fantasy“ abgeschreckt werden sollte. Für mein Verständnis hält sich diese Komponente nämlich sehr zurück. Vieles wird eher naturwissenschaftlich erklärt und nicht durch das Übernatürliche erklärt.


    Um es noch einmal zusammenzufassen: Kira Licht hat sich an ein, meiner Meinung nach, sehr untypisches Thema, der Alchemie bzw. Chemie, gewagt und damit total gepunktet. Sie nimmt ihre Leser für voll, baut auch Allgemeinwissen in ihre Geschichte mit ein ohne auch nur ein bisschen bei der Spannung nachzulassen. Die Lovestory ist sehr emotional, obwohl sie zum Großteil wohl eher im Kopf des Lesers spielt und die Charaktere sind ausgereift, individuell und unheimlich gut miteinander kombiniert. Auf Band 2, also bis Ende März, warten zu müssen ist Folter.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Emilia Lancaster steht kurz davor ihr Psychologie-Studium abzuschließen, konnte bereits ein renommiertes, von ihr geliebtes Praktikum ergattern und schlägt sich auch gerne einmal mit ihrem besten Freund die Nacht in einem Pub um die Ohren. Ihr Leben scheint gewöhnlich zu sein, bis ein schreckliches Ereignis die Bewohner des kleinen Landes Caerleon erschüttert. König und Königin kommen bei einem Brand im Palast um und auch der Thronfolger wird schwer verletzt. Um die Monarchie aufrecht zu halten, wird schnellstmöglich der Bruder des Königs gekrönt: Linus Lancaster. Es ist genau der Mann, der auch in Emilias Geburtsurkunde als Vater vermerkt ist, sie jedoch nie offiziell als seine Tochter anerkennen lies. Emilia wird somit von heute auf morgen zur Kronprinzessin. War das ihr Traum?


    Erst einmal muss ich wohl erwähnen, dass dieses Cover einfach wunderschön gestaltet ist. Ich, als bekennende Cover-Käuferin, würde im Buchladen bereits auf den ersten Blick zugreifen. Man darf sich jedoch freuen, denn hier kauft man nicht nur den „schönen Schein“, sondern auch eine aufwühlende, emotionale Story.

    Zwei weitere Bände mit nicht weniger tollen Covern werden bald folgen. Die Geschichte ist somit auf 3 Bücher aufgeteilt.


    Julie Johnson konnte mich bereits mit den ersten Seiten mitreißen. Die Geschichte hat ungemein viel Dynamik und man wird sofort mitten ins Geschehen geworfen. Hierbei möchte ich aber erwähnen, dass man keine Angst vor zu viel Input haben muss, denn man lernt nach und nach erst mehr Personen kennen und wird super in das Umfeld sowie das bisherige Geschehen eingeführt. Meiner Meinung nach hat sich die Autorin hier einen sehr guten Beginn einfallen lassen.


    Unsere Hauptfigur, Emilia, hat charakterlich von allem ein bisschen etwas. Das mag erst einmal unglaubwürdig wirken, jedoch konnte ich mir ihre Person immer gut vorstellen und auch ihre Reaktionen eindeutig nachvollziehen. Sie ist ein sehr hübsches Mädchen und ist auch nicht auf den Mund gefallen. Sie strahlt Authentizität aus und wirkt zudem noch bodenständig, obwohl sie sehr intelligent ist. Die Autorin wollte keine „Superwoman“ zeigen, sondern eine junge Frau mit Unsicherheiten und auch vielen positiven Seiten. Mir persönlich hat die Mischung sehr zugesagt, so dass ich Emilia sehr sympathisch finde und sie mir auch ans Herz gewachsen ist.


    Auch das Leben im Palast ist nicht eintönig, sondern für Emilia eher ein Hürdenlauf mit vielen versteckten Fallen. Die Umstellung zum royalen Leben ist leider nicht so glamourös wie man etwa denkt, sondern gleicht manchmal eher einem Gang durchs Höllentor. Die „neue Familie“ hält Emilia auf Trab und löst allerlei Gefühle aus.


    Carter Thorne, der Sohn der Stiefmutter, hat mir auch gut gefallen. Seine teils abfällige Haltung mit dem nötigen Sexappeal machen ihn natürlich äußerst anziehend und er zeigt zudem auch seine emotionalen Seiten. Als royaler „Love Interest“ fand ich ihn definitiv passend und ich freue mich ungemein im nächsten Band mehr über ihn zu erfahren. Die Auseinandersetzungen mit Emilia waren bisher sehr gelungen und amüsant.


    Julie Johnson wollte wohl ein neues Paradebeispiel einer bösen Stiefmutter etablieren. Das ist ihr hiermit definitiv gelungen!


    Auch Linus, der neue König, ist mir irgendwie ans Herz gewachsen, obwohl eher definitiv nicht nur positive Seiten an sich hat. Man bekam durch ihn jedoch ein paar wenige Einblicke in Emilias Vergangenheit und das hat die Geschichte bisher definitiv bereichert.


    Auch sprachlich habe ich wirklich nichts auszusetzen. Im Vorwort warnt die Autorin noch vor ausgiebigem Fluchen, jedoch empfand ich nichts als zu derb. Die Sprache ist definitiv direkt, jedoch meiner Meinung nach nicht unpassend. In diesem Genre gibt es ja einige Autoren, die sich gerne der niedrigsten Gossensprache bedienen. So empfand ich die Sprachwahl hier jedoch nicht.


    Was ich auch noch positiv hervorheben möchte, ist die Tatsache, dass die Geschichte innerhalb einer eher kürzeren Zeit stattfindet. Dies heizte die Dynamik an und es kommen keine unschönen Längen vor. Die Spannung bleibt somit auch definitiv erhalten und besonders zum Ende hin wird diese noch einmal enorm angeheizt.


    Wem also von Anfang an bewusst ist, dass er sich bei dieser Story auf 3 Bände einlässt, wird eindeutig seine Freude haben. Wir bekommen keine „hübsche Prinzessinnen-Story“ vorgesetzt, sondern Intrigen, Druck und auch Ängste. Es geht emotional hoch her und die Geschichte lässt viel Gelegenheit zum mitfiebern. Ich freue mich schon ungemein auf den nächsten Band!

    "Jeder von uns hat eine Vergangenheit. Doch alles, was zählt, ist das Hier und Jetzt!"

    Nachdem Clementine bei einem Überfall ihr Gedächtnis verloren hat, muss sie nicht nur herausfinden, wer sie ist, sondern auch, weshalb sie vor einem Monat Ed Larson verlassen hat - von dem ihr alle erzählen, dass er die Liebe ihres Lebens gewesen wäre. Ed ist alles andere als begeistert, als Clementine in seinem Tattoostudio auftaucht, kann sie aber nicht wegschicken. Nicht, wenn es einen kleinen Funken Hoffnung gibt, dass für sie beide vielleicht doch noch Hoffnung auf eine eine zweite Chance besteht ...

    (Quelle: amazon.de)



    Meine Meinung:

    Clementine leidet unter Amnesie. Durch einen Unfall erlitt sie eine Kopfverletzung und kann sich nun komplett an nichts aus ihrem Leben erinnern. Sie erkennt weder ihre Schwester, die ihr im Krankenhaus zur Seite steht, noch hat sie eine Ahnung von ihrer Lieblingsfarbe. Da sie auf ihr Tattoo angesprochen wird, das offensichtlich von einem Künstler in der Stadt gestochen wurde, marschiert sie dort ohne Hemmungen hinein. Ein netter Empfang wird es nicht, das Tattoostudio gehört nämlich Ed, ihrem Ex-Freund, den sie vor einem Monat verlassen hat. Wird er ihr helfen die ganzen Wissenslücken zu stopfen?


    Das Thema der Amnesie und des nicht Wiedererkennens des Partners ist nicht gerade unbekannt. Es gibt genügend Filme dazu und auch in der Bücherwelt hat man freie Auswahl. Dementsprechend war ich extrem gespannt darauf, was die nicht gerade unbekannte Kylie Scott mit der Thematik anstellen wird. Ich erhoffte mir natürlich keine 0815 Geschichte mit durchschaubaren Wendungen. Leider schneidet jedoch nun auch diese Story bei mir nur durchschnittlich ab, denn etwa ab der Hälfte wurde es etwas abgedroschen und leider auch durchschaubar.


    Clementine hat mich eigentlich bereits zu Beginn erobert. Ihr Charakter ist offenherzig und ohne Hemmungen. Durch die Amnesie hat sie auch keinen Filter mehr und spricht Sachen an, die der Großteil wohl für unpassend halten würde. Das macht die Geschichte sehr „frisch“ und ließ mich ab und zu schmunzeln. Clem reagiert einfach nicht in üblichem Maße.

    Leider muss ich hierzu jedoch auch anmerken, dass sich ihr Verhalten im Laufe der Geschichte eher ins Naive und Kindliche bewegt. Das hat mir leider gar nicht gefallen, denn es lässt die Hauptfigur einfach nur unreif und kindlich überzogen wirken. Vielleicht wollte die Autorin einen Kontrast zu Clems „vorherigem Leben“ als eher sehr korrekte Bankangestellte bilden, jedoch empfinde ich die Rolle der Frau als unbeholfene Person, in der heutigen Zeit, eher unpassend und nicht als anstrebsam.


    Ed wird eindeutig als Traumtyp dargestellt. Äußerlich natürlich perfekt und mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt. Seine anfängliche ablehnende Haltung Clem gegenüber ist natürlich nachvollziehbar und deren gemeinsame Szenen waren äußerst witzig zu lesen. Clem bekommt von ihm natürlich doch Hilfe von ihm, das mit den beiden ging mir dann aber doch zu schnell. In dem einen Moment versucht er noch komplett ablehnend zu sein, dann kleben sie bereits aneinander. Das empfand ich als sehr schade, denn man merkte beim Lesen einfach das „Unausgereifte“.


    Als Leser wird man leider zum Großteil nicht über vergangene Informationen aufgeklärt. Ich kam mir ab und an selbst wie Clem vor, die von Vielem einfach keinen Plan hatte. Ich wünschte mir viel mehr Informationen und sah dies nicht zum Vorteil für die Geschichte. Ab einem gewissen Punkt geht es fast nur noch vorrangig um die eher halbherzige Liebesgeschichte und aktuelle Geschehnisse. Andere Informationen werden so rar eingeworfen, dass mich dies richtig gestört hat.

    Eine Vermutung hierzu ist meinerseits, dass die Autorin Spannung in Bezug auf das Aufdecken des Unfalls herstellen wollte. Man rätselt mit den wenigen Informationen, die man bekommt, herum und kann sich trotzdem kein richtiges Bild davon machen. Dann wiederum wird so eindeutig auf einen Täter hingewiesen, dass man sich denkt, so einfach könne es nicht sein. Die „Thriller-Komponente“ war vielleicht gut gemeint, ging in meinen Augen jedoch leider etwas in die Hose.

    In die Hose ging auch irgendwie das Ende. Es wird also nun der Täter aufgedeckt inklusive Motiv und einer kleinen Showeinlage. Leider bleibt trotzdem einiges ungeklärt und man erwünscht sich als Leser eindeutig mehr Informationen und auch Reaktionen bzw. Emotionen.

    Zudem ist das Ende auch nicht irgendwie spektakulär, sondern ein öder 0815 Grund treibt den Täter zu seinem Handeln. Öde...fad...langweilig. Es tut mir wirklich leid, wenn ich das so ausdrücken muss, jedoch hat sich die Autorin selbst in eine Art „Thriller-Bereich“ gewagt und einfach nicht abgeliefert.

    Das letzte Kapitel war für mich dann noch das i-Tüpfelchen – leider im negativen Sinn. Hier wurde noch einmal in die Kitsch-Kiste gefasst und auf die „Klischees erfüllen“ Taste gedrückt. Meiner Meinung nach war dieses Kapitel einfach nur unnötig und wertete die Geschichte eher ab.


    Die Nebenfiguren bringen ab und an noch etwas Witz in die Geschichte, jedoch bekommt man auch von diesen Personen eher wenig mit. Wie bereits erwähnt, hatte ich das Gefühl, dass die Autorin absichtlich eher Informationen zurück hält, so dass man ein ähnliches Feeling wie Clem bekommt, jedoch dämpfte das mein Lesevergnügen.

    Man hätte definitiv noch einige Seiten zusätzlich nutzen können um mehr Informationen zu geben und auch gleichzeitig wichtige Fragen zu beantworten. Der Schluss wird sehr rasch durchgezogen und hätte dementsprechend noch ein paar Seiten vertragen.


    Allgemein kann man natürlich nichts gegen Kylie Scotts Schreibstil sagen. Die Geschichte lässt sich gut und flüssig lesen. Der Einstieg ist witzig und bis zur Hälfte fühlte ich mich richtig gut unterhalten. Ab da ging es dann jedoch leider bergab.

    In meinen Augen sind auch Ed und Clem ein eher unübliches Liebespaar. Die Beziehung strotzt vor Problemen, so dass mich dementsprechend auch die Romantik nicht positiver stimmen konnte.


    Ein toller Anfang, zum Ende hin jedoch leider viel zu schwach.


    3 Sterne

    Zum Buch:

    Nach dem Tod ihrer Mutter trifft Rachel Kress das erste Mal ihren leiblichen Vater Freddy Ricks - den größten Rockstar der USA. Sie betritt eine völlig neue Welt aus Reichtum und Freiheit. Und er erfüllt ihr ihren größten Traum: das Studium am Claiborne College. Dort verliebt sie sich in Jake. Doch je näher sie sich kommen, desto deutlicher spürt Rachel, dass sie erst wirklich nach vorne blicken kann, wenn sie sich den Fragen ihrer Vergangenheit stellt, die nur ihr Vater beantworten kann ...

    (Quelle: buecher.de)



    Meine Meinung:

    Rachel Kress steht kurz vor ihrem 18. Geburtstag, hat jedoch keinen Grund zur Freude. Nach schlimmer Krankheit ist gerade erst ihre Mutter verstorben, so dass sie bis zu ihrer Volljährigkeit nun im Kinderheim sitzt. Ihr Vater ist ihr nur von Magazinen und Interviews her bekannt, denn er ist der berühmte Rockstar Freddy Ricks. Bis zu diesem Moment hatte er nie Kontakt zu seiner leiblichen Tochter, schickte aber monatliche Schecks. Rachels derzeitiger Lichtblick ist das anstehende Schuljahr an der Clairborne Prep, einem College in Vermont, das auch ihre Mutter besucht hat. Außerdem hält ihr ihr bester Freund Haze den Rücken frei. Ab dem Moment, als Freddy Ricks im Jugendamt auftaucht und auch noch das Sorgerecht für Rachel einklagt, verändert sich für das vom Leben gebeutelte Mädchen so gut wie alles. Sie zieht in eine neue Stadt, hat plötzlich einen Vater, Geld zum Verprassen und dann bekommt sie auch noch einen Tutor namens Jake der neuen Schule an die Seite gestellt. Die nächsten Monate scheinen interessant zu werden.


    Der LYX Verlag hat mich mit diesem Buch wirklich überrascht! Sarina Bowen hat sich mit Rachel an einen ganz besondere Figur gewagt, denn bei dieser Hauptfigur handelt es sich nicht um einen 0815 Charakter. Rachel ist einerseits ein "braves Mädchen", musste jedoch einfach schon ungemein viel durchmachen. Sie vermisst ihre Mutter und hat kaum Bezug zu ihrem Vater. Jahrelang hat sie ihn durch Presseberichte "gestalkt", den richtigen Frederick kennt sie aber trotzdem nicht. Meiner Meinung nach hat die Autorin diese gespaltenen Gefühle gut eingefangen. In diesem Buch wird nicht mit Emotionen um sich geworfen, sondern eben ganz besonders die unterdrückten Gefühle betont.


    Auch die schwierige Situation zwischen Vater und Tochter, die sich ja eigentlich fremd sind, wurde toll beschrieben. Die zwei liegen sich nicht sofort in den Armen oder erzählen sich ihre Gedanken. Sie tänzeln jeweils um den anderen herum und sind dabei beide außerordentlich unsicher. So ein Verhalten empfand ich als wesentlich realistischer, als wenn sie nach kürzester Zeit schon eine innige Beziehung gehabt hätten. Die 17 Jahre ohne Kontakt können eben nicht einfach unter den Teppich gekehrt werden.Dementsprechend zieht sich die Geschichte auch über etwas mehr als ein Jahr. Diesen Aspekt empfand ich jedoch nicht als störend, denn das "Näherkommen" braucht eben einfach seine Zeit.Einige mag auch störend, dass Freddy nicht den aktiven Part übernimmt und Rachel mit Informationen überschüttet. Aber auch diesen Aspekt empfand ich als realistisch, da er im Buch eher als Person dargestellt wird, die in den Tag hinein lebt und seine Kreativität auslebt - eben ein "Lebemann", der selbst ungern Verantwortung übernimmt. Aber auch er macht im Buch Fortschritte, was ich sehr positiv fand.Fredericks unbedarfte Art zeigt sich dann auch noch im Umgang mit seinen Eltern. Die angespannte Beziehung zu seinen Eltern passte, meiner Meinung nach, aber auch sehr gut zu seinem Charakter und war für mich eindeutig nachvollziehbar.


    Jake und die Liebesbeziehung zwischen ihm und Rachel werden eher nebensächlich behandelt. Vordergründig steht, meiner Meinung nach, eigentlich immer die neue Vater-Tochter-Beziehung. Jake kam mir fast zu perfekt vor, was aber im Großen und Ganzen nicht störend war. Die Beziehung ist eher von der "lieblichen" Sorte, was mir gut gefiel. Es passte irgendwie zur eher braveren Rachel. Intimere Szenen gibt es im Buch aber auch, keine Angst!


    Auch Rachels Mutter hat indirekt immer wieder ihre Auftritte und das eigentlich bis zum Schluss. Trotz ihres Todes spielt sie natürlich immer noch eine große Rolle in Rachels Leben und beeinflusst sie dadurch auch. Mehr möchte ich jedoch nicht verraten.


    Im College stellt die Autorin Rachel auch noch eine beste Freundin zur Seite, nämlich Aurora. Ich mochte sie, konnte aber auch keine innige Sympathie zu ihr aufbauen, da man einfach zu wenig Informationen zu ihr erhält. Auroras "aufregender" Auftritt zum Schluss hätte meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen. Dies empfand ich etwas als Effekthascherei.


    Haze, Rachels bester Freund, der ihr besonders in den letzten Momenten mit ihrer Mutter zur Seite gestanden hat, bekommt leider nur kleinere "Auftritte". Von ihm hätte ich gerne mehr gelesen.


    Sprachlich habe ich nichts auszusetzen. Man bekommt, was man in diesem Genre eben bekommt, ein leicht zu lesende Geschichte ohne besondere sprachliche Ausschmückungen. Dementsprechend kann man die Geschichte aber auch richtig schnell weglesen.


    Die Geschichte hat mich ungemein gut unterhalten! Natürlich hätte ich mir vielleicht die ein oder andere Änderung daran gewünscht, kann aber die Entscheidungen der Autorin vollkommen nachvollziehen. Mir gefiel besonders die fragile Beziehung zwischen Frederick und Rachel und hoffte beim Lesen immer wieder nur auf das Beste für beide. Wie bereits oben erwähnt, empfand ich die Aufarbeitung der verlorenen Jahre als richtig gut und realistisch eingefangen. Auch wollte ich ab und an Rachel an den Schultern packen und einmal kräftig schütteln, jedoch zeigte mir das nur, dass ich bereits eine Beziehung zu den Romanfiguren aufgebaut hatte und das ist letztendlich ja immer ein positives Zeichen.Im Großen und Ganzen habe ich nichts Größeres an der Geschichte auszusetzen. Meiner Meinung nach hat sich die Autorin an ein schwieriges Thema gewagt und dabei richtig gut performt!

    Das kleine Stinktier Riechtsogut liebt die reine Morgenluft, eine ausgiebige Schaumparty beim Einseifen und einen tollen Duft. Der Duft trifft aber nicht die Erwartungen der Stinktiereltern, denn die bevorzugen es eben richtig zu stinken. Ist Riechtsogut gar kein richtiges Stinktier? Mit den Vorlieben der Eltern kann er zumindest so gar nichts anfangen und die eben auch nichts mit seinen. Den Stinkeduft dürfen gerne die anderen versprühen. Als eines Tages ein Waschbär ihn für seinesgleichen hält, wird das leine Stinktier doch stutzig. Ein Waschbär will es auf keinen Fall sein, so dass Riechtsogut das Stinken doch einmal ausprobieren möchte.


    Anders zu sein ist manchmal gar nicht so leicht und trifft auch auf Unverständnis. Jedoch zeigt diese wunderbare Geschichte auf tolle Art und Weise, dass man eben auch mal andere Sachen gut finden darf und sich nicht immer nur den anderen anpassen muss. Man kann vieles einfach ausprobieren und schauen, ob es einem gefällt oder auch nicht. Das kleine Stinktier ist ungemein charmant dargestellt und auch die Sorge der Stinktiereltern kennt vielleicht auch der ein oder andere kleine Leser. Mit der sympathischen Hauptfigur können sich unsere Kinder gut identifizieren und kommen durch die Geschichte vielleicht schneller aus einer Phase heraus, indem sie sich inspiriert fühlen auch andere Sachen auszuprobieren.

    Zusätzlich darf nicht unerwähnt lassen, dass neben dem kindgerechten Text auch eine wunderschöne farbige Gestaltung eine Hauptrolle spielt. Die detailreiche Ausgestaltung gefällt meinem Sohn unwahrscheinlich gut und wir suchen täglich nach weiteren Details. Der lustige Vogel-Kumpane des Stinktiers hat es meinem Sohn ganz besonders angetan. Da auch zahlreiche andere Tiere mit in die Bilder integriert wurden, kann man zudem noch zusätzlich am Wortschatz des Kindes arbeiten.


    Ob sich jedes Kind durch die Geschichte angesprochen fühlt, bezweifle ich, so dass ich einen Stern bei der Bewertung anziehen möchte. Trotzdem denke ich, dass sich viele Kinder mit dem kleinen Stinktier identifizieren können und viel Spaß am Buch haben.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Auch wenn für uns manchmal der Eindruck entsteht, dass einige Leute das scheinbar "perfekte Leben" leben, muss dies nicht auch der Wirklichkeit entsprechen. Unsere Hauptfigur um Buch scheint mit ihrem Job, den Kindern, ihrem Mann und deren gemeinsamen Leben ein gutes Los gezogen zu haben. Trotzdem fühlt sie sich ausgelaugt und hechtet mehr durch den Tag als sich über die Umstände zu freuen. Das Leben scheint sie manchmal regelrecht überrollen zu wollen und sie kommt mit ihren Verpflichtungen kaum hinterher. Woran liegt das nur und wie soll man das ändern? Eine Begegnung im Wald bringt den Anstoß und bringt nach und nach die Veränderung.

    Letztendlich tritt die Veränderung natürlich nicht nur aufgrund des Aufeinandertreffens ein, sondern eher durch vier bestimmte Fragen, die sich unsere weibliche Figur nach und nach stellt. Die ältere Frau im Wald verrät nur nach und nach diese Fragen und setzt dadurch einen Prozess in Gang.

    Es gefällt mir äußerst gut, dass eine Art Selbsthilfe- beziehungsweise Persönlichkeitsentwicklungskonzept im Rahmen einer Erzählung daherkommt. Man wird nicht persönlich angesprochen, sondern bewegt sich im Alltag der Hauptfigur mit. Die Fortschritte kann man aber wunderbar nachvollziehen und spürt die in Gang gesetzten Prozesse durch die jeweilig gestellte Frage.Bezüglich der Fragen möchte ich noch erwähnen, dass diese natürlich anfangs eher unspektakulär wirken, wenn man jedoch selbst die Gedanken darum kreisen lässt, deren Ausmaß immer deutlicher wird. Man sollte während dieser Geschichte sich auch selbst mit der Thematik beschäftigen und sich darauf einlassen. Wer von vorne herein keine Lust darauf hat irgendetwas in seinem Leben zu ändern, wird wahrscheinlich auch keinen Gefallen am Buch finden.

    Zudem bin ich der Meinung, dass dieses Buch eher einen ersten Schritt in Bezug auf eine mögliche Persönlichkeitsentwicklung darstellt und den Leser einfach mal zum Nachdenken anregt.


    Ich persönlich fand großen Gefallen an der Geschichte und bewundere die darin wunderbar verpackten Weisheiten, die meine Gedanken einige Zeit beschäftigt haben.

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Meine Rezension ist nun auch endlich online! Puh...:dance:


    Zu finden ist sie natürlich hier und auch:

    lesejury, wasliestdu, mojoreads, lovelybooks (+Twitterpost), leserkanone (+Twitterpost), buecher.de, ebook.de, hugendubel, pustet, thalia, google play, google books, weltbild und natürlich amazon


    Herzlichen Dank für die tolle Leserunde! :tanzen:

    Eine emotionale Reise sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft


    Marie scheint in ihrem Leben immer noch nach etwas zu suchen. Ihre Beziehung musste einige kleine Rückschläge einstecken und ihre Arbeit im Drogeriemarkt nach dem geschmissenen Studium füllt sie nicht richtig aus, so dass einiges auf der Kippe zu stehen scheint. Als sie und ihre Familie die Nachricht erhalten, dass ihr Vater, mit dem sie schon seit Jahren kaum mehr Kontakt hatten, gestorben sei, ist das Gefühlschaos perfekt. Um sich richtig verabschieden zu können, überreden sie Mutter und Großmutter dazu, an der baldigen Seebestattung des Vaters teilzunehmen. Um danach endlich wieder etwas Energie zu tanken, soll aus der Fahrt ein Wochenendtrip nach Norderney werden. Für Marie entwickelt sich die Reise jedoch noch in eine ganz andere Richtung, denn sie kommt ihrem Vater wieder näher und lässt wundervolle Kindheitserinnerungen wieder aufleben.


    Anne Barns schickt uns mit Marie auf diese Reise und bindet den Leser wunderbar in das Geschehen mit ein, da sie nicht mit aufgesetzten Gefühlen jongliert, sondern alle Charaktere im Buch realistisch handeln und fühlen lässt. Genau das fand ich ungemein spannend. Bereits am Anfang der Geschichte konnte ich Maries zwiespältige Emotionen in Bezug auf den Tod ihres Vaters komplett nachvollziehen. Die schönen Kindheitserinnerungen, jedoch auch die Enttäuschungen als Scheidungskind, sowie das jahrelange Fehlen des Vaters spielen hier eine große Rolle.

    Auch besonders positiv empfand ich den familiären Zusammenhalt zwischen Töchtern, Mutter und Großmutter. Die Frauentruppe hat viel Power, jeder jedoch seinen eigenen Charakter, unterstützt sich aber gegenseitig perfekt ohne zu bestimmend zu werden. Solch eine Frauendynamik vermisse ich in so vielen Romanen! Auch später im Buch begegnen wir als Leser starken Frauenfiguren, die jedoch glücklich sind auch ohne andere schlecht dastehen zu lassen. Beide Daumen hoch für die tollen Frauen im Buch!


    Auf den Inseln Norderney und Juist spielt sich vor allem Maries Entwicklung ab. Die Autorin schafft es auch hier dieses Inselfeeling gut rüber zu bringen, ohne vom Geschehen abzulenken. Ich, als Kind des Südens, fand die Dynamik der Inseln sehr spannend und konnte mir den Tagesablauf der dort Lebenden wunderbar vorstellen. Auch die Natur wird nicht ausgelassen und ich konnte nachvollziehen, wie sich Maries Unsicherheiten langsam vom Wasser wegspülen ließen.


    Ich persönlich konnte keine Längen in der Geschichte feststellen. Ab dem Aufbruch zur Reise nimmt die Geschichte an Fahrt auf und liefert immer wieder spannende Stellen. Als Leser wollte ich richtig, dass Marie immer weiter macht und sich keine Entschleunigung einstellt. Auch an dieser Stelle wurde ich nicht enttäuscht.


    Einen kleinen Kritikpunkt habe ich: das Ende bzw. die Entscheidung Maries in Bezug auf die Liebe. Hier hätte ich mir einen komplett anderen Ausgang gewünscht, jedoch ist dies mein persönlicher Geschmack.


    Sprachlich gesehen gibt es von mir keinerlei Kritik. Anne Barns weiß, dass sie ihr Handwerk beherrscht und verzaubert den Leser mit den unterschiedlichen Orten und besonders durch die genussvollen Szenen mit wunderbaren Leckereien. Beim Lesen muss man damit rechnen, dass man Gelüste auf allerlei Gerichte oder Backwerk haben wird. Ihr seid hiermit vorgewarnt!

    Die erwähnten Leckereien sind am Ende des Buches mit den Rezepten aufgeführt. Von den verführerischen "Sommerwölkchen" müsst ihr demnach nicht nur träumen, sondern könnt sie bald auch selbst genießen.

    Aber als sie ihn wiedergesehen hat, hat sie gemerkt dass sie ohne ihn nicht leben kann. Das ist ihr da gleich klargeworden. Während der Reise hatte sie so viel im Kopf und alles war so verwirrend, da ist es nicht zwingend verwunderlich wenn sie ihn da nicht so vermisst. Sie musste ja erst einmal mit allem anderen klarkommen.

    Aber ihr könnt ja gerne eine andere Meinung haben. Anscheinend ist sie im Buch ja glücklich, ganz so falsch kann es also nicht gewesen sein. :D

    :totlach:Wie wir alle um das Wohl einer fiktiven Person (wahrscheinlich fiktiv, oder?! 8-[) besorgt sind!!

    Irgendwie ja süß, gell?!:cheers:

    Den Anhang mit den Rezepten finde ich einfach nur wunderbar! Die einzelnen Rezepte zu lesen, macht die Geschichte für mich irgendwie noch realer und greifbarer.

    Ich koche und backe ja unheimlich gern, seitdem mein kleiner Schatten auf der Welt ist jedoch nicht mehr ganz so regelmäßig.


    In die Kraftriegel Butter hinein zu geben ist genial! Ich backe seit Jahren mit Haferflocken & Co. "Energieriegel", die waren jedoch bisher immer ohne viel Fett (nur mal etwas Kokosöl). Das werde ich definitiv ausprobieren!


    Auch die Kartoffelzungen lesen sich äußerst lecker. Da ich gestern seit Ewigkeiten wieder mal Hefe bekommen habe, werde ich bald den Versuch wagen!


    Den Kirschröster probiere ich wohl zum Geburtstag meiner Oma. Vielleicht wirft unser Kirschbaum dieses Jahr genug dafür ab.


    Zur Leseprobe:

    Früher habe ich auch immer die Leseproben gelesen und mich dann oft geärgert, weil zum Weiterlesen die Geschichte nicht griffbereit war. Demnach handhabe ich es seit einigen Jahren so, dass ich die Leseproben gar nicht mehr anschaue. Wenn mir der Schreibstil der Autorin / des Autors gefällt, suche ich nach den anderen Büchern und durchforste die Klappentexte. Liest es sich gut, nur her damit! Bisher bin ich mit dieser Methode besser gefahren. :wink:



    Ich setze mich nun noch an die Rezension, kann aber nicht versprechen, dass sie heute noch fertig wird, da mein Junior gerade noch keine Lust auf Schlaf hat.

    Mal zwei Fragen an euch:


    Finde ich jemanden von euch bei Facebook oder Instagram? Oder tummelt ihr euch nur hier?


    Habt ihr zufällig Kinder im Lesealter ab 8? Im September erscheint das erste Anne Barns Kinderbuch und es soll auch eine Leserunde stattfinden.

    Ich bin zwar bei Instagram, poste jedoch (bisher :uups:) noch nichts selbst. Bin aber derzeit stark am überlegen, auch dort meine Rezensionen zu posten.

    Deinen Account habe ich gefunden und folge dir nun seit einigen Tagen als _sandra123

    Auf Facebook bin ich seit Jahren nicht mehr aktiv, sorry.


    Ich liebe Pinterest und Goodreads.

    Auf Pinterest kann ich gerne ein hübsches Foto des Buches posten. Meine 166.000 Follower freuen sich bestimmt. Autoren haben aber Pinterest leider noch nicht für sich entdeckt und legen da oft keinen Wert darauf. Wer mal schauen mag https://www.pinterest.de/sanpinterest/

    Das Foto mache ich dann am Wochenende und stelle es dann auch gleich online.



    Leider ist mein Junior noch nicht so alt, ich rezensiere aber auch sehr gerne Kinderbücher.

    Ich wusste bis vor ein paar Tagen gar nicht, dass z.B. Green Witch von dir ist! :lol:

    Demnach würde ich mich ungemein über eine Leserunde zu einem Kinderbuch freuen. Bei mir dürfen dann die Nachbarkinder auch immer mitlesen, müssen mir aber dafür auch Input geben. :wink: Das ist immer ganz witzig!

    Lies erstmal die Kommentare danach. ;)


    Also ich finde Marc noch immer in Ordnung. Ja, er hat seine Macken, aber das macht ihn auch so richtig menschlich. Solche Männer kenne ich durchaus auch und sie sind keine schlechten Menschen, im Gegenteil. Nur eben leider ein wenig verplant manchmal. Aber wer ist schon perfekt? Also ich ganz sicher nicht. Und so ein total rosanes "Mein Haus, mein Auto, mein perfekter Kerl mit dem perfektesten Leben" ist ja doch ein wenig unrealistisch. Marie lebt nun ihren Traum und hat einen Mann den sie liebt und der sie liebt. Das ist doch prima! Es muss doch nicht immer der Katalog-Kerl sein. [-(

    Ein Katalog-Kerl muss es schon mal überhaupt nicht sein, da bin ich bei Dir :wink: Aber ich bin mit Marc einfach von Anfang an nicht warm geworden. Ist halt manchmal so 8)

    Wir zwei müssen da einfach zusammenhalten! 8) Nix einreden lassen!

    Er ist ja nicht die volle Niete, das definitiv nicht, aber für Marie ist er auch nichts. Marie hat ihn während der Reise auch nicht vermisst. Das hat meine Meinung noch verstärkt.

    Es zeigt doch nur, dass wir mehr für die tolle Marie im Sinn haben! :love: Sie liegt uns eben am Herzen!

    Richtig erklärt - das Buch endet mit einem Heiratsantrag, den sie annimmt. Aber ich darf ja entscheiden, wie es weitergeht. Vielleicht flüchtet sie im nächsten Buch?

    Damit endet aber ja nicht das komplette Buch. Danach kommt ja noch das Kapitel "Ein Jahr später". Klar, sie kann natürlich vor der Hochzeit geflüchtet sein, hat irgendwann in dem Jahr dann aber trotzdem Marc geheiratet, soviel wissen wir ja schon. Was in der Zeit passiert wissen wir natürlich noch nicht und es kann ja ruhig spannend sein. Ist ja sicherlich auch mal interessant wenn es da doch nochmal ein wenig spannend zwischen den beiden wird. Solange es am Ende das Happy End gibt, bin ich zufrieden. Aber das gibt es ja. :D Sonst wäre sie ja nicht schon verheiratet nach dem Jahr. Dort heißt es ja:

    Zitat

    ... - und natürlich mein Mann, Marc.

    Wir haben uns für einen Doppelnamen entschieden. Seit neun Monaten heiße ich Marie Kluge-Vogel.

    Das mit dem Doppelnamen kam mir auch wieder in den Sinn, deswegen war ich etwas irritiert.


    Ein Happy End wäre es ohne Marc! O:-):P


    Ich bin jetzt besser still, sonst werde ich noch gelyncht, weil ich so schlecht über ihn rede.:-#

    Ich war, ehrlich gesagt, etwas geschockt. Marc ist für mich der personifizierte Ballast und hat eigentlich nichts in Maries kleinen "Inselblase" zu tun. I

    Da habe ich auch ganz stark mit mir gekämpft - und dann gedacht, dass es ja in einem der nächsten Bücher mit den beiden weitergeht. Ich wollte schon immer mal eine Braut kurz vor der Hochzeit flüchten lassen :lol:

    :lechz::lechz::lechz::lechz::lechz::lechz::lechz:

    Das hat mir gerade den kompletten Tag versüßt!!! ...ach was ...die komplette Woche!!! :totlach:

    Grandios!!

    Meine Güte, sieht das lecker aus :lechz:!

    Wie dreischichtiger Nougat, aber Fudge ist Karamell, oder:-k?

    Ja, weiches Karamell :lechz: In diesem steckt in jeder Schicht ein anderer Likör: Kaluha, Baileys, Cointreau

    Oh mein Gott!!! :lechz:


    Gut, dass ich mir schon die Zähne geputzt habe, sonst müsste ich mich jetzt noch auf Süßigkeiten-Suche begeben! Das klingt einfach göttlich!



    Als mein Junior heute Mittagsschlaf gehalten hat, habe ich übrigens den Kirschröster mit Schokopudding gegessen. :lechz:Richtig lecker!

    Ich brauchte etwas Süßes für die Nerven, als ich von dem Ende mit Marc gelesen habe. :-,

    Der letzte Abschnitt hat mich nun definitiv dazu bewegt, mal mehr in Bezug auf Urlaub an der Küste zu suchen, zumindest, wenn es irgendwann mal wieder möglich wird, bzw. Junior weniger getragen werden muss. :D

    Die ganze Stimmung der Inseln hat mich fasziniert und auch die Freundschaftlichkeit der einzelnen Personen finde ich toll.

    Marie erfährt immer mehr über das Leben ihres Vaters. Es war doch genau das, was sie nach der Nachricht seines Todes so bereut hat, oder? Eben nicht zu wissen, wie er die letzten Jahre so verbracht hat, wie es ihm ging und wie es zu so einem vorzeitigen Tod kommen konnte.

    Jutta ist hierbei natürlich eine tolle Hilfe. Ich hatte auch das Gefühl, dass ihr der Austausch gut getan hat und dass sie mit Marie Enno indirekt ein bisschen bei sich hat. Marie soll ihm ja auch so ähneln.

    Marie erschien mir auf den Inseln viel authentischer zu sein. Sie verstellt sich nicht und kann Schritt für Schritt ihrem Vater wieder näher kommen. Die Inselpost auf Juist fand ich ganz bezaubernd, denn es zeigt ja auch den Zusammenhang dieser besonderen Gemeinschaft. Allgemein wurde meiner Meinung nach das Feeling der Insel toll eingefangen. Ich konnte es mir richtig gut vorstellen, wie die Tage dort so ablaufen. Wirklich toll!

    Dass natürlich dann auch alle Infos in Windeseile bis nach Norderney "transportiert" wurden, brachte mich zum Grinsen.


    Marie wird nach und nach in eine bestimmte Richtung geschubst, jedoch hatte ich nicht das Gefühl, dass ihr das missfiel. Natürlich ist es etwas übergriffig, solche Infos als "gegeben" weiterzugeben, jedoch empfand ich es eher so, als würden alle nach und nach ein kleines Traumschloss aufbauen und letztendlich konnte Marie es dann eben auch umsetzen.


    Aber....Marc. Dieses Ende! Eieiei....das musste doch nicht sein! :|

    Ich war, ehrlich gesagt, etwas geschockt. Marc ist für mich der personifizierte Ballast und hat eigentlich nichts in Maries kleinen "Inselblase" zu tun. Ich hätte sie viel lieber allein gesehen, als starke Frau, die ihre Träume umgesetzt hat. Ich sehe ihn nicht als behilflichen Partner, der bei einem solchen Lebenswandel unterstützt. Sorry... :(


    Sonst habe ich rein gar nichts auszusetzen! :ergeben:

    Marie und die komplette Frauenschar ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich bin immer sehr dafür, dass Frauen andere Frauen unterstützen sollten und halte überhaupt gar nichts von Rumgezicke und Ausbremsen. Genau die Unterstützung findet man in diesem Roman, sei es nun von der Familie oder aber auch von den ortsansässigen Frauen. Die Herren der Kaffeerösterei will ich natürlich nicht vergessen, jedoch wollte ich diese Besonderheit unter Frauen hervorheben.

    Wäre das Buch ein Thriller gewesen, hätte Ilonka Enno vermutlich umgebracht gehabt damit sie nicht später schlechter dasteht. Auch so denke ich, dass sie aus Berechnung noch verheiratet hatte bleiben wollen. Vielleicht hat sie ja schon gehofft dass Ennos Herz nicht mehr lange mitmacht und sie so mehr erbt (ich vermute ja mal dass es sonst weniger gewesen wäre). Wäre ihr jedenfalls zuzutrauen.

    Ich dachte ganz ähnlich! :shock:

    Ich habe immer darauf gewartet, dass Jutta sich irgendwie dazu noch äußern wird, jedoch hat sie sogar auch Positives zu Ilonka erwähnt. Jutta wusste ja auch über seine Herzerkrankung. Trotzdem kann ich meine Gedanken nicht ganz davon ablenken, dass ich immer noch davon ausgehe, dass Ilonka durch ihre Art das Ganze etwas "beschleunigt" hat.

    Ilonka und Hannes gab es nämlich tatsächlich in meinem Leben ;-) Namen, Orte natürlich geändert

    Hat solche Leute nicht irgendwie jeder in der Familie? :wuetend:

    Besonders nach Todesfällen kommen dann die wahren Charakterzüge zum Vorschein. Grauenhaft! Bei Geld hört anscheinend alles auf...auch der Anstand!


    Tut mir leid...das musste ich loswerden. :lol: