Beiträge von Tefelz

    Lange Nachwirkung

    Der Auftakt einer Trilogie aus Schweden, der sogar in Schweden und Skandinavien mit einem Preis versehen wird, sollte ich als Skandinavien Buch Fan wirklich lesen und wie fast immer,gibt es keine Enttäuschungen....

    Geschichte: Vor 23 Jahren wurde in Nordschweden ein Mädchen umgebracht und nie gefunden. Der damals 14 Jährige Olof geriet sofort in Verdacht und nach langen Verhören, gestand er damals den Mord . Die Leiche hat er ins Meer geworfen. Seine Eltern haben ihn sofort weit von sich in eine Jegendanstalt gesteckt, da er für die Tat als Minderjähriger nicht verurteil werden konnte. 23 Jahre später fährt Olof an seinem Elternhaus vorbei und findet seinen Vater aufgeschlitzt in seinen Haus auf. Er weiß, das glaubt ihm niemand und will flüchten, doch ein Nachbar hält ihn auf. Eira Sjödin war damals 9 Jahre alt und ist heute bei der Polizei und muss an diesem Tatort ermitteln. Anscheinend ist auch in der Vergangenheit einiges falsch gelaufen, das bis heute noch Auswirkungen hat....

    Schreibstil und Personen: Schon das Cover sticht ins Auge und das Buch beginnt ganz langsam und auch langsam erweitert sich der Personenkreis. Eiras Mutter, die gegen Demenz kämpft, Olof der mit seinen eigenen Erinnerungen hadert, Eiras Bruder , der damals mit seinem Bestenn Freund, das verschwundene Mädchen auch kannte und nie davon erzählt hatte. Eiras Kollegen und alte Bekannte aus der Gegend, die immer ein Stückchen mehr, Ihre Geschichte zu zeigen bereit sind. Das Buch ist nicht reißerisch geschrieben und genau das beeindruckt mich. Es sind die ruhigen Töne, die mich treffen und ehe ich mich versehe, habenich bereits weitergelesen und verfolge wie gebannt die Hauptdarstellerin mit Ihrer gesamten Gefühlswelt und Ihrer Denkweise.

    Meinung: Tiefgründige Personen, dunkle Stimmung, freudlose Realität bei der man sich oft fragt, was treibt diese Menschen dazu, täglich aufzustehen? Auf der anderen Seite überzeugen die Akteure genau durch den nicht 08/15 Charakter sondern fordern Bewunderung für ihre Hartnäckigkeit, Loyalität und Ihre Aufopferungsgabe. So werden außergewöhnliche Kriminalromane geschrieben, in denen der Leser komplett wie in einem Film verschwindet und mitleiden kann.

    Fazit: Wahnsinnig guter Start, der mich total begeistert und den ich jedem Fan von skandinavischen Krimis empfehlen kann. Ich kann es kaum erwarten , daß Oktober/November der nächste Teil erscheinen soll. 5 Sterne ! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Irgendwie erinnert der Titel an die Insel der besonderen Kinder und ich habe etwas ähnliches erwartet, doch es kam ganz anders...


    Geschichte: Linus Baker ist ein Beamter wie er im Buche steht. Er hat keine Freunde, seine Nchbarin mag ihn nicht und seine Kollegen sind ihm absolut egal. In der Sonderabteilung des Jugendamts ist er zuständig für die Überwachung von Waisenhäusern ob diese nach den gültigen Richtlinien geführt werden. Der wichtigste Begleiter ist natürlich sein Handbuch mit allen Regeln. Als er eines Tages vor den hohen Ausschuß gerufen wird, glaubt er eigentlich daran, gefeuert zu werden, doch er bekommt eine besondere Aufgabe, da er absolut Neutral über ein Waisenhaus berichten soll, das nicht so ganz normal ist und seine Regeln sind vom ersten Tag an, völlig nutzlos...


    Schreibstil & Personen : Dachte ich zunächst, oh jeh, wie soll ich mit so einem Bürokratismus zurecht kommen, ist das jedoch nir der Auftakt einer langen Reise, auf die mich der Autor mitnimmt. Wunderbar langsam entdecke ich die Personen, Ihre Macken, ihre Besonderheiten und genauso wunderbar langsam ist die Entwicklung zu einem absoluten High Light, indem Linus Baker von Anfang an alles gibt, von dem er nie geglaubt hat, jemals so etwas geben zu können. Jeder hier ist Einzigartig mit so viel Liebe aufgebaut, dass man dem Autor zu diesen Personen gratulieren muß.


    Meinung: Ich finde, man sollte mit Superlativen sparsam umgehen, abér dieses Buch ist mit so wenig zu vergleichen, dass es einfach Besonders ist. Unaufgeregt, leise Töne,Charmant,zärtlich und mit viel Humor wird eine Geschichte erzählt, die auch ohne den Fantasy Anteil funktionieren könnte aber mit dieses Gestalten einfach Genial ist. Wer ist Mr. Parnasus ? Wer sind die Kinder im Waisenhaus, dass Linus schon beim Anblick der Akte in Ohnmacht fällt ? Warum will das Jugendamt, wöchentliche Berichte? Was verändert den sturen Beamten ? Als Tiefsinnig würde ich es nicht bezeichnen, eher als einfach schön!


    Fazit: Ihr werdet es lesen müssen, denn man kann im Vorfeld nicht so viel verraten. 5 Sterne für alle die das Besondere mögen.Bei diesem Band kann man nichts falsch machen, und es wirkt lange nach. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:  :bewertung1von5:

    lt. Verlag der Start einer neuen Reihe aus Zürich um die Seepolizistin Rosa Zambrano...

    Geschichte: Eine Leiche im See und ausgerechnet ist es der Arzt, den Rosa als letztes aufgesucht hat um Eizellen einfrieren zu lassen um sich vielleicht doch noch den Wunsch nach Kindern erfüllen zu können. In Zusammenarbeit der Seepolizei und der Kripo gibt es anscheinend nicht nur ein Motiv für den Mord an dem Arzt., der sehr innovativ in der Gen-Forschung aktiv war. Eine Frau, die er verlassen wollte, Kollegen die um Forschungsergebnisse fürchten odér einfach nur Drogen....


    Personen und Schreibstil: Der Anfang hatte mir gut gefallen, doch irgendwie passt alles nicht so idyllisch zusammen wie ich es erwartet habe. Muss Sie wirklich zusammen mit der Kripo ermitteln ? Ausufernde Zeilen über Kochrezepte, bei denen es eher um Spezialitäten geht. Die gesamte Seepolizei wechselt sich an einem Tag ab um die Kollegen zu bekochen? Die Handlung gerät so manchesmal an den Rand, wo ich keine Lust mehr habe weiterzulesen. Auch wenn das Thema aktuell ist und gerade Genforschung ein weites Gebiet ist, bleibt der Roman für mich über weite Strecken einfach zu blaß und abschweifend, daß ich Mühe habe, den Faden wieder aufzunehmen.


    Meinung: Respekt für jeden der ein Buch schreibt, aber ich denke dass Seraina Kobler unter ihren oft aufblitzenden Möglichkeiten geblieben ist. Zürich entdecken, Gärtnern und Kochen ist sehr schön, aber die Haupthandlung sollte dann doch mehr Platz einnehmen. Die Idee dahinter ist sehr gut und auch die Ermittlerin ist sympathisch. Da aber viele Menschen gute Bücher schreiben, geht dieser Roman in der Masse als zu durchschnittlich einfach unter. Als Auftakt zu einer neuen Reihe, hätte die Autorin gleich ein Ausrufezeichen setzen müssen, das hier leider komplett verpasst wurde.


    Fazit: 2 Sterne und leider überhaupt keine Empfehlung, da es wirklich viel besseres gibt und es tut mir wirklich leid, dass es diesmal den sonst so überragenden Diogenes Verlag trifft.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Vom Autor habe ich bislang noch nie etwas gehört, da stellt sich mir die Frage, warum dér Verlag das Buch als Spitzentitel bewirbt und andere nicht... Wer oder was macht den Unterschied? Überhaupt nicht umgehen kann ich mit Sprüchen wie : "Ich schreibe Geschichten , die ins Herz gehen. Bis es stehen bleibt."Einen größeren Blödsinn habe ich noch nicht gelesen, ausgerechnet von einem Darmstädter Autor. Da ich in Darmstadt geboren bin, ärgere ich mich noch mehr...Ist aber zum Glück die einzige größere Kritik an diesem Roman.

    Geschichte: Mutter, Vater, Juno und Boy leben in Nordland auf einer kleinen Insel. Auf dem Festland leben die Wächter, die auf Sie aufpassen und 1 x pro Woche die Post bringen. Es gibt noch die Fremdlinge, vor denen sie sich auf der Insel verstecken, da diese, alle von Ihnen umbringen wollen. So ist der Tagesablauf von Juno und Ihrem Bruder mit Testalarmen, Übungen zum verstecken, Schnelles töten mit dem Messer etc. festgelegt. Als Juno 16 Jahre wird, regt sich naturgemäß die rebellische Ader und auch die Neugier und so ist es kaum verwunderlich, daß Juno Entdeckungen macht, die ihre Eltern lieber Geheim gehalten hätten...

    Meinung: Der Autor kommt aus dem Jugendbereich und legt seinen ersten Roman für Erwachsene vor. Es tut dem Buch gut, da es spannend geschrieben ist, detailliert und trotzdem weiss der Leser schnell wo das alles hinführen wird. Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir nicht gefallen würde.Juno hat meine volle Sympathie und ist eine wunderbare Alltagsheldin. Natürlich ist es immer schwer etwas neues zu erfinden, aber es ist sehr gute Unterhaltung. Eine Mischung aus Krimi/Thriller/ Fantasy und Horroranteilen und Realität, wobei auch ein paar logistische Probleme auftauchen, doch sehen wir darüber hinweg...

    Fazit: Ein durchaus gelungener Roman, der jetzt eher gemächlich beginnt und auch nicht wirklich mit Speed gesegnet ist, aber zum Ende dann doch noch Fahrt aufnimmt und in einen Showdown mündet. 4 Sterne für gute Unterhaltung. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Geschichte: Pia ist erstaunt, als sie eines Morgens von einem aktuellen Fall einfach abgezogen wird und Ihr Chef sie mit einem eher ungewöhnlichen Fall betraut. In Italien ist eine Frau im Hotelzimmer ermordet worden. Diese Frau stammt aus Lübeck und war frisch verheiratet. Alles deutet darauf hin, dass sie nicht alleine war, aber ihr Ehemann war es nicht, da er auf Geschäftsreise in Südamerika ist. Die italienische Polizei bittet um Hilfe und Pia klappert die Familien in Lübeck ab, doch es scheint, es gibt viele Geheimnisse in jeder der beiden Familien...


    Personen / Sprecher / Schreibstil: Nach wie vor kämpfe ich mit der Sprecherin Anne Moll, doch nach gefühlten 30 Minuten legt sich das immer wieder und die Geschichte überzeugt. Auch wenn die Fassung bearbeitet ist, sind die Akteure sehr gut dargestellt und irgendwie ist jeder verdächtig. Zwar nicht unbedingt an dem Mord beteiligt zu sein, aber fast jeder hat irgend eine krumme Sache am laufen, die wiederum zu einem anderen Motiv führen könnten. Pias Privatleben kommt ebenso etwas die Räder und sie ist ganz froh nach Italien fahren zu dürfen, nach einer eher seltsamen Begegnung mit Ihrer Schwester. Ich mag es sehr, wenn auch die private Geschichte von Band zu Band fortgeführt wird und es wird überraschend. Die Geschichte hat Hand und Fuß und vor allem ist es immer ein kurzweiliges Vergnügen, da die 271 Minuten schnell Herum sind und trotzdem die richtige Länge hat.


    Kritik: Es tut mir leid aber mich stört bei der Sprecherin, die wirklich keinen einfachen Job hat, die verschiedenen Personen unterschiedlich darzustellen, dass gerade die Männer oft völlig wie komplette Idioten sprechen und das bereits das 5. mal in Folge.


    Fazit: Das Gesamtkonzept überzeugt und es ist ein durchaus gelungener 5.Teil der Serie die auch mit einem logischen Ende aufwarten kann. Pia ist sehr sympathisch und hat keine Spur von Überheblichkeit, was sie wunderbar normal wirken lässt. Klare Empfehlung und 4 Sterne mit der Vorfreude auf Teil 6. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Walter Tevis sagte mir auf Anhieb erst mal gar nichts, aber als ich dann las, das er für das Damengambit verantwortlich ist, Farbe des Geldes und Haie der Großstadt, war ich etwas verschämt, dass ich die Filme mochte aber mich nie gefragt habe, wer dahinter steckt und die Bücher geschrieben hat. Unvorbelastet kann ich an dieses Buch gehen, da ich die damalige Verfilmung mit David Bowie nicht gesehen habe und auch nicht wollte....Zum Glück...

    Geschichte: Thomas Jerome Newton ist merkwürdig. Er ist groß, hat blasblaue Augen und wiegt nur 40 kg. Noch merkwürdiger ist, dass er aus dem Nichts auftaucht und schnell erschöpft ist. Als er bei einem Schmuckhändler seinen Ring verkauft , ist es das erste Geld dass er in Kentucky verdient, doch es soll nicht das letzte bleiben. Wir erfahren zunächst nur, dass er Lebensmittel kauft, das Fleisch jedoch wegwirft und in einem Zelt lebt. Als er kurze Zeit später einen Anwalt für Patentrechte engagiert und ihm eine Vollzeitstelle anbietet, kann die Welt noch nicht ahnen, was Thomas an Patenten alles anbieten kann...Es wird die Welt verändern....

    Schreibstil und Personen: Ich liebe den Schreibstil dieser Zeit und das völlig unspektakuläre daran. Völlig unaufgeregt wird eine schöne und interessante Geschichte erzählt, die alles in sich hat, was sein muß! Spannend, die Entwicklung zu sehen, Rührend vor allen die Einzelpersonen. Alle getrieben von innerer Unzufriedenheit und trotzdem wunderbar gezeichnet. Jeder kaputt mit seinen Dämonen und nahezu alle dem Alkohol verfallen. Trotzdem Loyal und immer da für Thomas. Die Atmosphäre ist ähnlich dem Damengambit und hinterlässt bei mir einen wohligen Schauer, weil alles so detailliert und nachvollziehbar dargestellt ist. Hier wird nicht mit dem mahnenden Zeigefinger agiert oder sinnlose Ratschläge verteilt. Soll Thomas seine Welt retten oder braucht er eher selbst Hilfe ?

    Meinung: Obwohl bereits fast 60 Jahre alt, ist diese Neuübersetzung wunderbar und ein purer Genuss. Es schlägt bei weitem viele der heute neu geschriebenen Bücher alleine schon wegen dem Schreibstil und der Menschlichkeit. Kluge, zurückhaltende Töne und die Idee, die dahinter steckt. Thomas ist nicht der supersympathische Alleskönner sondern eher ein absoluter Einzelgänger und er achtet auch nicht besonders auf die Probleme seiner Mitarbeiter, doch trotzdem muss man sie in der Gesamtheit alle lieben. Als die CIA und das FBI auftauchen, glaubt man den weiteren Verlauf zu kennen, doch auch hier geschieht etwas überraschendes ...

    Fazit: Ein Stück Nostalgie zum Leben erweckt. Ein wunderbar geschriebener Roman, der mich gut unterhalten hat. 5 Sterne schon alleine für den Stil! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Nachdem nun der mittlerweile 19. Band der Reihe erschienen ist, dachte ich, vielleicht sollte ich den ersten Teil einfach mal lesen, ob das ein möglicher Kandidat wäre , das weiter zu verfolgen...


    Geschichte: Zur gleichen Zeit als Alexander Gerlach seinen neuen Posten bei der Heidelberger Kriminalpolizei antritt und die erste Rede halten soll, wird ein Medizinstudent umgebracht, der vermutlich nebenbei als Dogendealer gearbeitet hat. Gerlach , der sich gewundert hatte, dass seine Bewerbung direkt angenommen wurde, obwohl er eigentlich zu wenig Erfahrung und noch zu jung ist. Dazu ist er Alleinerziehender Vater von einem Zwillingsmädchenpaar, die im richtigen Alter sind, um gehörig zu nerven und natürlich nicht die geringste Lust haben von Karlsruhe nach Heidelberg zu ziehen und sich neue Freunde zu suchen...


    Schreibstil und Personen: Mit Gerlach ist dem Autor ein sehr sympathischer Mann und Kollege gelungen, der weiß dass er eigentlich noch viel zu lernen hätte und zu unerfahren für den Posten des Kriminialrats ist. Zudem muss er feststellen, dass sich seine Kollegin mit griechischen Wurzeln Vangelis, größere Chance ausgerechnet hatte, doch als Frau hatte sie keine Chance, was das Verhältnis nicht leichter macht. Für ein Debut ist der Roman und Schreibstil großartig gelungen und der Erfolg gibt der Reihe auch Recht.Gerlach ist kein Übermensch und bleibt mit den Füßen auf dem Boden, was es leicht macht, seiner Geschichte zu folgen und ihn zu mögen. Tasache ist, dass ich nicht sicher bin, ob mir der Fall oder seine private Geschichte mehr Spaß macht.


    Fazit: Solider und sehr gut aufgebauter Regionalkrimi mit Suchtfaktor nach Fortsetzung. 4 Sterne und eine klare Empfehlung . Wer die Reihe noch nicht kennt oder kannte so wie ich, sollte sich den ersten Teil vornehmen und sich einen Eindruck schaffen. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Wir schreiben das 41. Jahrtausend und zu diesem damals neuen Spiel aus GB entstand eine große Fan-Gemeinde. Was liegt also näher, als zu diesen Spielfiguren auch eine spezielle Buchreihe zu starten?


    Geschichte: Den Anfang macht die Gattung der Inquisitoren. Unterstellt einzig dem Gottkaiser, der seit Jahrhunderten an einen Rollstuhl gefesselt ist und der Kraft seines Geistes, die Kontrolle über die Erde und die mittlerweile Zig-Tausend zum System gehörenden Planeten ausübt. Jacq Draco und sein kleines Team, bestehend aus den merkwürdigsten Humanoiden, bereist die Galaxis und versucht das Böse oder Sekten, die sich immer weiter ausbreiten, zu stoppen...


    Schreibstil und Handlung: Ist mehr als speziell und ich habe den Eindruck mich auf einer Reise unter Drogen zu bewegen.Nur wer sehr viel Phantasie besitzt, kann sich in Halbwelten, Hydra, Mutanten, Formwandler und eine sehr kaputte Zukunftsversion hineindenken. Für Sciene Fiction Fans , es ist die Dark Side von Perry Rhodan! Es ist kein Jahrtausend in dem heute aufgewachsene Menschen leben könnten und entsprechend sind die Aufträge und Geschichten total Bizarr. Allerdings so bizarr, dass sie den eigenen Geist sehr beschäftigen und die vielen Actionszenen nicht immer fassbar sind, aber sehr faszienierend wirken. Ausgedacht von kranken Köpfen, die auf Drogen sind, entführt uns der Autor mitten ins Geschehen und gibt von Zeit zu Zeit ein paar Hintergrundinformationen , ohne die das ganze als psychadelischer Horrortrip enden würde.


    Fazit: Ich weiß noch nicht so genau, wie das was ich gelesen habe zu beschreiben ist, doch es hinterläßt Spuren und zwingt mich weiterzulesen. Ob ich alles verstanden habe, weiß ich nicht aber der Faden ist da. 4 Sterne für ein Buch das mich erschreckt, abstößt, anzieht und nicht aufhören lässt. Tatsache ist, daß ich in so einer Welt verrückt werden würde.

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    Als 2003 dieser Debutroman erschien, hatte ich mir das gemerkt und aufgeschrieben. Ein paar Jahre später hatte ich es gebraucht besorgt und dann stand es 15 Jahre im Regal, doch solche Entdeckungen machen auch Spaß...


    Geschichte: Katrin zieht mit Ihrem Mann und ihrem Sohn Leo in die alte Heimatstadt Münster. Während ihr Mann berufsbedingt hauptsächlich mit Abwesenheit glänzt und auch oft auf Geschäftsreisen ist, versucht Katrin sich wieder in Münster einzuleben. Auf dem Spielplatz lernt sie Tanja kennen, die ebenfalls frisch hergezogene Mutter von Ben, der sich gleich mit Leo anfreundet und Katrin freut sich vielleicht eine Freundin gefunden zu haben. Als Katrin von Ihrem Arzt erfährt, dass sie wieder schwanger ist, geschehen viele Dinge auf einmal. Ihr Vater stirbt überraschend, ihr Mann ist auf Geschäftsreise in Lima. Tanja bietet an, während der Beerdigung auf Leo aufzupassen und Katrin nimmt dankbar an. Als Sie Leo nach der Beerdigung abholen will, gibt es von Tanja und Leo keine Spuren mehr...


    Personen und Schreibstil: Immer wenn Kinder im Spiel sind, gehen die Emotionen auf Achterbahnfahrt, denn nichts ist schlimmer als der Moment, wenn man denkt, man hat sein Kind verloren. Thomas , der Ehemann spielt eher die Nebenrolle und ist der typische Mann, der nie da ist. Als Charlotte Schäfer und Peter Käfer anfangen zu ermitteln, wird alles immer verworrener. Starb der Vater eines natürlichen Todes wie bisher angenommen? Mit wem hatte er telefoniert, dass er sich plötzlich total gewandelt hatte? Was hatte Catrins Vater mit dem verschwinden von Leo zu tun ? Der Schreibstil ist hervorragend und das Buch ist sehr schnell gelesen. Die Spannung bleibt hoch und ist wirklich kurzweilig.


    Meinung: Fragen über Fragen, die Geschichte nimmt Fahrt auf und bleibt spannend bis zum Showdown mit der Frage, was ist das Motiv? Ein absolut gelungenes Debut der Autorin, das mich sehr gut unterhalten hat. 4 Sterne von mir und eine klare Empfehlung.

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    Normalerweise siedelt Richard Dübell seine Bücher eher 500 Jahre früher an, doch er bleibt sich treu und läßt einen Ururahnen seines mittelalterlichen Helden, in der heutigen Zeit in Landshut ermitteln.


    Geschichte: Peter Bernwart und seine Kollegin Flora Sander geraten in eine merkwürdige Situation.Floras Ex-Mann ist fest davon überzeugt, dass seine SOKO in München einen Dieb und Mörder auf der Spur ist , der in Landshut einen weiteren Raub begehen wird um historischen Schmuck zu stehlen. Großkotzig lässt es die Kollegen aus Landshut antreten, um ihnen mitzuteilen, dass sie sich alle herauszuhalten und die Arbeit der SOKO nicht behindern sollen. Doch Bernwart, der deutlich mehr als nur Sympathie für seine Kollegin empfindet, ist von ihrem Ex-Mann entsetzt und traut ihm nicht über den Weg....


    Schreibstil und Personen: Natürlich ist der Schreibstil sehr gut und die Akteure sind wunderbar beschrieben und sehr sympathisch. Bernwarts Vater und auch sein bester Freund, ein Schotte lockern die Geschichte auf und man hat den Eindruck, dass in Landshut noch alle Lieb zueinander sind und jeder alles für die Gemeinschaft gibt. Die Beziehung zwischen Peter und seiner Kollegin ist vielleicht ein bisschen kompliziert aber irgendwie passt auch das bei dieser Geschichte ins Bild.


    Meinung: Schön ist, dass immer wieder historische Geschichte eingebaut ist und die Handlung damit auch automatisch interessanter wird, sonst wäre das ein netter Regionalkrimi, aber mehr auch nicht. Doch dass es eine wirklich tiefer gehende Geschichte gibt, macht einfach Spaß.


    Fazit: Für mich gute 4 Sterne und sehr kurzweilig und vor allem mit viel Herz geschrieben. Ein Klassiker wird es nicht werden aber für Fans von Regionalkrimis ist das durchaus schon einer der besseren Krimis. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Ich habe des öfteren die Kritik gehört, dass die Biographie ein bisschen zu ausführlich geraten ist, doch dem möchte ich widersprechen. Hier ist jemand der viel zu erzählen hat und das so, dass es einfach faszinierend ist.


    Aufgewachsen in Tal bei Graz mit seinem Bruder Meinhard, Vater ist Polizist und das alles kurz nach Kriegsende und in der Ungewißheit ob Russland an Österreichs Grenzen klopft. Der Anfang der Kindheit am See und die ersten Zeichen der Selbstfindung mit einem Training, dass sein Selbstbewußtsein stärkt und ihm hilft seine Ziele zu finden und zu verwirklichen.


    Am Anfang hatte ich Probleme mit dem Sprecher, da er manchmal so spricht als hätte er noch etwas im Mund, doch erst einmal daran gewöhnt, passt alles und die Frage stellt sich nicht mehr. Das Buch ist hervorragend recherchiert und aufgebaut, der Erzählstil macht einfach Spaß und ich freue mich jeden Tag, ein bisschen weiter zu hören. Es ist komisch, da Schwarzenegger durchaus bereit ist, sich selbst nicht ernst zu nehmen, aber er hat ab einem gewissen Punkt alles in die Hand genommen und seine Karriere als Bodybuilder und seine Wettkämpfe genau im Auge behalten. Der eiserne Wille, alles zu erreichen, zieht sich durch das ganze Leben und fordert Respekt. Wir erleben die Zeit , in der er ohne Geld in die USA fährt und Glück hat, dass er viele Freunde hat, die ihn zu überlegen, einfach unterstützen.


    Es folgen die Aktivitäten als Finanzmann und Investor und auch Rückschläge. Sein Ziel als Schauspieler erfolgreich zu sein und viele Geschichten über die Dreharbeiten. Seine große Liebe und die Kennedys. Einsatz für das Gesundheitsministerium bis zum Wahlkampf als Gouverneur von Kalifornien.


    Alles aus Sicht von einem erfolgreichen Einwanderer, der viel Unterstützung bekommen hat und alles dafür gibt, als Amerikaner anerkannt zu werden und seiner Wahlheimat Kalifornien zu helfen.


    Fazit: 5 Sterne und sehr Beeindruckend! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:  :bewertung1von5:

    Und schon wieder ein Ostfriesen/Küsten Krimi von der Sorte die wie Pilze aus dem Boden wächst und war nicht so gespannt wie ich normal auf neue Bücher bin. Doch Freitag per Post angekommen, war das Buch Samstag Abend bereits gelesen. Spricht schon mal für den Schreibstil...


    Geschichte: Als am Strand Kerstin Burmeister von einem Unbekannten erstochen wird, kann niemand ahnen, welche Auswirkungen das auf die kleine Gemeinde Sünum hat, deren gesellschaftliches Leben sich hauptsächlich im "Kroog" abspielt. Die Dorfkneipe, in der Gesine ihr Bier "Tüdelbräu" selbst herstellt, und die Anlaufstelle für alle Sünnumer ist. Wiebke, Ihre Tochter abeitet bei der Polizei und soll den Fall untersuchen. Ein möglicher Täter ist schnell gefunden, doch Gesine ist sich sicher, dass Eno unschuldig ist und fängt gegen den Willen der Tochter selbst an zu ermitteln...


    Schreibstil und Personen: Es ist unglaublich, wie gut ich mir jede einzelne Person vorstellen kann und fühle mich beim lesen, wie in einem vor meinen Augen abgespielten Film als lebender Zuschauer. Die Personen sind detailliert und von der Gemeinschaft geliebt. Doch wie schnell sich Liebe in Haß wandeln kann, zeigt sich an vielen Beispielen , als einige wenige aus der Dorfgemeinschaft ausscheren und eigene Ziele verfolgen. Das Ende ist überraschend und somit alles richtig gemacht!


    Meinung: Kurzweilie gute Geschichte mit tollen Charakteren auf typisch Norddeutsch gestimmt. Der blöde Polizist, der gierige und böse Bauer und die sture Mutter sind dabei, so dass jedes Klischee auch voll bedient wird.


    Kritik: Schon sehr nervend das permante Gehabe um das "Tüdelbräu". Was bei Werner und seinem Bölkstoff noch witzig ist, geht einem hier irgendwann voll auf den Zeiger und führt zu einem Stern Abzug. Man hat den Eindruck, dass manche überhaupt nur gerade laufen können, wenn sie Bier trinken. Es kann irgendwie nicht so schnell nachgefüllt werden, wie es ausgetrunken wird. Gesine hat zudem alles im Griff und das ist schon hart an der Grenze.


    Fazit: Starker Regionalkrimi mit einer guten Geschichte und auch einem überraschenden Ende, das durch einige falsch gelegte Spuren auch immer spannend bleibt.4 Sterne und eine Empfehlung, dass mit dem endlosen Besäufnis bei weiteren Folgen zu reduzieren. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Auf historische Romane muss man Lust haben. Es ist eine Art Roman, auf die man sich einlassen und die damit verbundene Naivität, die in solchen Zeitaltern herrscht, auch greifen kann. Ist das der Fall, können sie richtig Spaß machen.


    Geschichte: Madlen hilft der Ortsansässigen Hebamme bei Geburten und begleitet die Heidelberger Hebamme regelmäßig zu Ihren Besuchen. Bei einer schwierigen Geburt, entdeckt Madlen, dass sie die Frau ablenken und beruhigen kann, indem sie eine Kerze schwenkt und Psalmen aufsagt. Die Konzentration auf die Kerze und die beruhigenden Worte, helfen schließlich die Geburt einfacher zu machen. Als Sie eines Tages zur Frau eines Edelmanns der gerne in den Stadtrat will gerufen wird, stellt sie fest, dass die Frau stark misshandelt wurde und ihr Kind bereits tot ist. Sie wird beschuldigt die Frau falsch behandelt zu haben und muss aus Heidelberg fliehen...


    Personen und Schreibstil : Madlen ist diejenige die allen nur helfen will und von ganzem Herzen eine gute Person ist. Sie liebt Ihren Bruder und wird von Ihrem Vater so gut es geht ignoriert, weil sie angeblich nicht viel zum Haushaltsgeld beiträgt. Ihr Vater würde sie am liebsten gerne schnell verheiraten. Da Frauen auch kein großes Mitspracherecht haben, sind wir ruck zuck im Mittelalter angelangt und man kann sich die Situation gut vorstellen und fängt schon an sich aufzuregen, über die maßlose Dummheit der damaligen Bürger. Reiche umso schlimmer, als dass sie fast alles machen können, ohne belangt zu werden. Alles hängt vom Stadtvogt ab, der Recht sprechen muss und ob dieser nun ein gerechter Mann ist.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Geschichte trotz 447 Seiten schnell gelesen. Wie so oft muss man es mögen, dass die Menschen schnell geurteilt haben und Unschuldige schnell verdammen, mit der Begründung, dass sie mit dem Teufel im Bunde stehen. Dazu leichtgläubige und unbedarfte Gemüter ein ein paar wohlgesonnene Helfer und fertig ist der Historienroman.


    Meinung: Den Unterschied macht die Erzählweise, die einen auf eine Reise mitnimmt oder als Beobachter daran teilnehmen lässt. Die heimliche Heilerin hat mich auf die sehr kurzweilige Reise mitgenommen, bei der ich mich über die damalige Zeit gut aufregen konnte. Den bösen Menschen wird alles geglaubt und das blinde Volk fragt nicht nach. ( Kommt einem in der heutigen Zeit nicht unbekannt vor und egal ob 600 Jahre früher, es steckt wohl in den Genen )


    Fazit: Hat mich sehr gut unterhalten und es wird wieder etwas dauern bis zum nächsten historischen Roman. Die Reihe hat ja noch einige Fortsetzungen und ich denke schon, dass ich mir den nächsten Band zulegen werde. 4 Punkte und eine klare Empfehlung für alle, die das mittelalterliche Leben in Heidelberg und Worms kennenlernen möchten. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Gespannt und voller Vorfreude habe ich auf dieses Buch gewartet und es dann verschlungen.


    Österreich war bereits ins Reich integriert und in der Ostmark , genauer Linz (reimt sich auf Provinz) spielt einer der besten Historischen Krimis die ich je gelesen habe. Alles deutet auf einen Angriff Richtung Polen ( Kraukauer ? Iss
    lieber eine deutsche Wurst). Reichsmarschall Göring besucht die Hermann-Göhring Werke in Linz, und Poldl der die Menschen abhalten sollte, stürzt, und muss eine alte Frau durchlassen, die sich Göhring an den Hals wirft.Glück gehabt, die Presse bezeichnet es als große Verbundenheit, während Poldl bereits mit seiner Kündigung rechnet. Kompliziert wird es jedoch,als Kriminalassistent Ertl, seine ehemalige Vermieterin , erstochen in einer Blutlache, in der Küche vorfindet. Die Witwe Bremstaller hatte erst geerbt und natürlich war es auch Sie, die Göring um den Hals fiel. Als Gerüchte auftauchen sie sei eine Tante von Göring, muss auch die Gestapo ermitteln und der ehemalige Polizist Sedlak, macht Steininger, der als verantwortlicher Kommissar ausgedeutet ist, das Leben schwer.Wer tötete die Witwe und welches Motiv ? Geld ? Politik? Erpressung?


    Was für Charaktere!!!
    Wunderschön dargestellte Personen und Akteure, jeder bis ins Detail vorgestellt und mit seinen Macken und Schrullen ein Genuss!


    Da hätten wir Josef Steininger, unheimlich inkompetent, permanent am Essen und wirklich kein Mensch den man mag. Isst lieber 8 Schnitzel bei der Nachbarin und trinkt die Mitbringsel an Schnaps für seine Gastgeber aus, als sich mit der Arbeit erntshaft zu beschäftigen.Komplizierte und völlig abstruße Gedankengänge, als auch wirkliche Situationskomik gehören zu seinem Repertoire. Assistent Ertl in seinem Schatten bekommt die volle Wucht des Irrsins von seinem Chef ab. Der halbtaube und tolpatschige Heumader, der nichts richtig macht und dessen Dialoge mit Steininger weltklasse sind. Einziger Lichtblick ist Anne Rabitsch, neu aus Wien hinzugekommen und als Einzige richtig motiviert, den Täter zu fassen.


    Humor, Lokalkolorit mit Dialekt und wunderschöne Dialoge beleben die Zeit und lassen die Geschichte tief wirken.Die Angst zu jener Zeit, etwas falsch zu machen, treibt die Leute in den Eintritt zur Partei der NSDAP. Die Verwicklungen mit der Gestapo, Denunzianten und Blockwarte , die auf alles ein Auge haben sollte. Bilder vom Führer in den Zigarettenpackungen , die Steininger gerne bemalt und Ertl dafür sammelt , sind einfach Super Details. Trotzdem muss die Zeit schrecklich gewesen sein...


    Das Buch ist super recherchiert ind die Auflösung überrascht. Ganz lange hat der Leser keine Ahnung in welche Richtung sich der Mordfall entwickelt. Immer mehr Verdächtige, immer mehr aus dem Block , die alle nicht die Wahrheit gesagt haben, müssen überprüft werden, so daß die Spannung nie abreißt.


    Fazit: 5 Sterne für einen Krimi, der absolut überzeugt, sei es durch den historischen Hintergrund, durch die Personen, die Dialoge und die Spannung. Ich möchte in jedem Fall mehr davon ! Klare Empfehlung! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Nachdem ich bereits den 2.Teil " Donaudämmerung" lesen durfte, hat es jetzt einige Zeit gedauert, bis ich endlich den ersten Teil hatte und die Zeit zum lesen auch da war. Wie bereits in Teil2 angedeutet, war auch das Debut von Thomas Buchner ein absoluter Gewinn! Dazu liebe ich Bücher aus dem Haymon Verlag mit seinen abgerundeten Ecken.


    Geschichte: 1935 entdeckt der Hausmeister einer Schule in Linz beim aufräumen eine Leiche und informiert sofort die Polizei. Und da ist er wieder, Bezirksinspektor Josef Steininger, die Unfähigkeit in Person. Denkt in erster Linie ans Essen und seine Theorien entbehren oft jeglichen Sinn. Er wird mit der Untersuchung betraut und gerät dabei in ein großes Schlamassel. Anscheinend ist der Tote ein gewisser Karl Schienagl, der aber offensichtlich im Gefängnis einsitzen sollte und die Beamten dort schwören, dass er dieses auch immer noch macht. Also wer ist der Tote und wer hat ihn einfach in der Schule abgeladen ?


    Scheibstil und Personen: Es ist der Schreibstil, die Kulisse und die Details, verbunden mit dem Dialekt, die den Unterschied machen. Mit so viel Herz und Humor wurden die Akteure versehen, dass der Leser selbst dem trotteligen Steiniger nicht Böse sein kann. Die Dialoge und Kleinigkeiten mit denen wir das vergnügliche Erlebnis haben, in eine Zeit einzutauchen, die an sich nicht wirklich Lustig war und jeder sehen musste, wo er etwas zu essen her bekommt. Dahiinterlässt der Zollbeamte Grafeneder mal wieder morgens in der Gemeinschaftstoilette auf dem Gang für unseren Polizisten Steininger ein " Geschenk " , indem er den Abzug nicht betätigt um so seine Wertschätzung auszudrücken. Steininger wiederum ermittelt ohne Rücksicht auf Verluste sich zu blamieren und gerade in dieser Zeit, spielt natürlich auch die Gesinnung eine große Rolle. Man merkt, dass sich hier jemand in der Historie auskennt. Welche Rolle spielt die mächtige Heimwehr, mit der lieber keiner etwas zu tun haben will ?


    Fazit: Ein wunderbares Debut für jemand, der hier die Geschichte und die Zeit der 30 Jahre aufleben lässt und den Leser in die Zerrissenheit einer Zeit mitnimmt, in der jeder wegen allem verdächtig ist. Dazu einen Inspektor, der wirklich alles falsch macht was geht und dann meistens doch noch die Kurve bekommt. Ich liebe es und wer auf Regionalkrimis um 1935 steht, muss sich sofort noch den 2. Teil besorgen " Donaudämmerung" wobei beide völlig unabhängig von einander zu lesen sind. 4 Sterne und absolute Empfehlung ! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Unfassbar, wie diese Geschichte einen in seinen Bann zieht


    Auch wenn es der Auftakt zu einer Trilogie sein soll, so steht das Buch alleine für sich schon erstklassig da, ob mit oder ohne Fortsetzung!

    Geschichte: Danny Ryan`s Vater war früher das Oberhaupt der Iren in Rhode Island und führte die Geschicke der Docks und der Gewerkschaften, dazu gehörten der Raub an eingehender Ware oder auch Überfälle auf LKW. Dem gegenüber stehen die Italiener die für Prostitution, Drogen und Schutzgelder zuständig sind. Beide vereint durch einen langjährigen Friedenspakt. Als sich Marty Ryan mehr dem Alkohol zuwendet übernehmen die Murphys alles und Danny wächst mit den Söhnen auf und Ihn verbindet eine starke Freundschaft zu Pat Murphy. Als Danny dann noch die Tochter von John Murphy heiratet, genügt sich Danny in der Rolle als Helfer, der aber nichts zu melden hat. Doch dann tritt eine wunderschöne Frau in das Leben in Rhode Island und die Welt, wie sie war ändert sich für alle....

    Personen und Schreibstil: Von Beginn an fesselt der Schreibstil und der Leser wechselt in die Zeit um 1986 und ist mitten im Geschehen. Und zwar so stark, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Die Personen haben Ihr Macken und man ist Hin und Hergerissen zwischen den Personen und auch den verschiedenen Gruppen, bei denen jeder irgendwelche Polizisten, Richter oder aber im Fall der Italiener, die Mafia hinter sich hat. Alles ist detailliert, ohne zu langweilen oder langatmig zu sein.

    Meinung: Ein Highlight 2022 in jeder Beziehung. Ob nun Mafia-Buch oder Freundschaften, Ehrencodex und Liebe. Es ist alles zu finden und man leidet oder ärgert sich mit den handelnden Personen. Selten, dass eine Geschichte einen so in den Bann ziehen kann, doch ich bin begeistert. Das Buch steht auch alleine für sich mit einem sehr starken Ende, so dass mancher Autor davon träumen könnte, so ein Einzelbuch zu schreiben. Hier ist es anscheinend nur der Auftakt...

    Fazit: Weltklasse aus meiner Sicht und glatte 5 Sterne ohne darüber nachzudenken. Wer Don Winslow kennt, kann ohne überlegen zugreifen. Wer Ihn noch nicht kennt, erst recht ! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Die Arktis und der Klimawandel

    Nachdem schon die ersten beiden Bücher von Wolf Harlander durch ihre grellen Cover ins Auge stachen, steht dieses der Tradition in nichts nach und zieht die Augen magisch an. Doch in der Verpackung steckt ein Actiongeladener Thriller.

    Geschichte: Die mittlerweile gestiegenen Temperaturen in der Arktis und die damit verheerenden Auswirkungen auf das Wetter im Rest der Welt sorgen dafür, dass die Eismassen abschmelzen und sich die Weltmächte auf die freigewordenen Stellen stürzen um nach Rohstoffen zu suchen. Für Nanoq bedeutet es jedoch nichts anderes, als das sein Job als Touristenführer immer schwieriger wird, weil das Eis kaum noch berechenbar ist und sich immer öfter Eismassen lösen können und zur Gefahr werden. Als er jedoch an verschiedenen Stellen im Meer haufenweise tote Fische findet, alarmiert er die Behörden. Diese rufen nach Hilfe in Dänemark als auch im deutschen Institut in Hannover. Zeitgleich sendet der BND 2 Agenten, die das wachsende Aufgebot an Russen und Chinesen in der Arktis beobachten sollen und eine stark ansteigende Sabotagewelle an Gebäuden und Maschinen...

    Die Handlung verteilt sich auf verschiedene Orte und Personen und sind kurz gehalten, so dass es am Anfang etwas gedauert hat, bis ich mit dem Herz dabei war, doch einmal daran gewöhnt, hat man keine Lust mehr aufzuhören. Noch ein kurzes Kapitel und noch eins und schon wieder sind 30 Seiten einfach weggelesen. Das Thema ist natürlich hochaktuell , ob jetzt realistisch wie einige anmerken, kann ich vom Klima sicherlich behaupten. Ob jetzt die Spione vom BND in Verbindung mit der US Marine so einen Western hinterlegen, wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall ist eine kurzweiligkeit garantiert, die sich durch das langsame Zusammenziehen aller Fäden zu einem spannenden Showdown entwickelt, der auch noch überrascht.

    Die Mischung aus Spionagethriller, Umweltkrimi und auch das Leben der Innuits sorgen für eine gut dosierte Geschichte, die zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Manches geht vielleicht ein bisschen zu schnell, aber sonst hätte das Buch vermutlich die doppelte Länge erreichen können. Im Vordergrund steht natürlich das dringende Anliegen die Natur mehr zu schützen, aber die Verantwortungslosigkeit der Großmächte und der Konzerne wird ebenso dargestellt, wie das erbärmliche Leben der Ureinwohner , die teilweise alles nur noch im Suff ertragen.

    Fazit: Sehr gute 4 Sterne, für einen Autor den ich bislang noch nicht kannte. Hervorragender Schreibstil und eine klare Empfehlung für Fans von Thrillern mit einem hohen Actionanteil ! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Auch wenn er schon Millionen Bücher verkauft hat, ich kannte ihn bis zur Leseprobe überhaupt nicht aber verstehe nun nach diesem Buch warum er so erfolgreich ist!

    Geschichte: Susan und Ihr Freund Andreas haben London komplett den Rücken gekehrt und eine kleine Pension in Kreta eröffnet, die mehr schlecht als Recht läuft. Eines Tages bekommt Susan Besuch von einem älteren Ehepaar aus England, die eine besondere Bitte haben: Da Susan früher Verlegerin des verstorbenen Autors Alan Conway war und Ihn vielleicht besser kannte, braucht das Paar die Hilfe um Ihre verschwundene Tochter zu finden, die das letzte Buch von Conway las und laut verkündete, dass sie nun den richtigen Mörder kenne, der von 8 Jahren im Hotel Ihrer Eltern einen Mann ermordet hat. Tags darauf war sie spurlos verschwunden....
    Susan wusste nicht dass das letzte Buch von Conway eine wahre Geschichte als Hintergrund hatte und soll nun nach England kommen und das Buch lesen und die Originalschauplätze betrachten und mit allen reden. Vielleicht findet sie ja heraus was passiert ist und kann eine Spur zur verschwundenen Tochter herstellen.

    Horrowitz gelingt es, die Personen so klar zu beschreiben, dass es eine riesige Freude ist, jeden Einzelnen zu verdächtigen und mit zu rätseln, doch irgendwann habe ich die Details einfach nicht mehr im Kopf. Die Idee mit dem Buch im Buch ist Weltklasse und am Ende haben wir 2 Rätsel a la Agatha Christie in absolut klassischer und bester britischer Tradition. Der Schreibstil ist mitreißend und würden die Augen nicht zufallen, würde ich alles in einem Stück lesen.

    Das erste richtige " High Light " des Jahres 2022 ! Wunderbar geschrieben, Drehungen, Wendungen nach Art von Mord im Orientexpress oder Tod auf dem Nil. Detailreichtum wie bei Sherlock Holmes und jedes Wort und jede Aussage ist wichtig und könnte doch falsch sein. Doch welche Geschichte ist besser, die im Buch oder um das Buch im Buch herum ?

    Fazit: 5 Sterne und Empfehlung für alle Fans klassischer Krimis. Für mich ein kleines Meisterwerk ! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Nach einem sehr starken ersten Teil der Totengräber Serie ,war ich gespannt ob die Fortsetzung das hohe Niveau halten kann. Sie kann!


    Geschichte : 1894 ist Leopold von Herzfeldt immer noch der Neuling bei der Wiener Polizei und wird von seinen Kollegen weiter gehänselt und als Jude und dazu noch als Piefke verspottet. Er bekommt zudem einen sehr kuriosen Fall zugeteilt, bei dem ein Ägyptologe ermordet wurde. Das besondere daran: Er wurde mumifiziert in einem Sarkophag im Kunsthistorischen Museum entdeckt und das obwohl er aus Ägypten angeblich Briefe geschrieben hat...


    Personen : Julia wird als Polizeifotographin entlassen, nachdem sie ein paar Tage krank gemeldet war und hadert mit sich, ob Leopold wirklich der richtige für Sie ist, da sich fast alles nur um ihn dreht. Augustin Rothmayer, der Totengräber beschützt seinen " Lehrling " Anna, die er aufgenommen hat, vor dem Jugendamt und die Kollegen von Leopold versuchen alles um den Piefke du diskreditieren.


    Handlung: Die Handlung ist so vielseitig und der Schreibstil nach wie vor erstklassig. Man verdammt Leo und liebt ihn wieder und auch seine Kollegen sind nicht immer so gemein. Wertvolle Hilfe erhält Leo wie immer von Julia und natürlich Augustin Rothmayer, der gerne öfters hätte auftreten können. Verschiedene Geschichststränge und Verbrechen die offensichtlich keinen Zusammenhang haben, lassen alle separat voneinander ermitteln. Die Überraschung am Ende ist gelungen und gleicht einer Agatha Christie Geschichte, die durch Kombinationsfähigkeit aufgedeckt wird.


    Fazit / Meinung: Für mich eine sehr gelungene Fortsetzung, die alles hat, was ein klassischer Krimi haben muss und zudem den Reiz des Wien um 1894 und seine Kultur darstellt. 5 Sterne und bitte um weitere Teile dieser ausgezeichneten Serie. Empfehlung für alle klassischen Krimileser und natürlich besonders für die mit Historischem Hintergrund. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Kurzgeschichten sind manchmal ein guter Einstieg um einen ersten Eindruck von einem Schriftsteller zu bekommen. Wie schreibt er ? Vermag er es in kurzen Geschichten den Leser zu beeindrucken oder zum lachen zu bringen ?


    Ich habe viel gehört vom Autor und habe mir das Ebook gekauft, da eine schriftliche Ausgabe irgendwie nur sehr schwer zu ergattern war. Das Buch ist in verschiedene Themen aufgesplittert u.a. Fantasy , Horror, Science Fiction etc. und zu jedem Thema gab es gute und welche, die mich wirklich kalt gelassen haben bzw. mir völlig egal waren.


    Also genau wie die verschiedenen Themen, konnte der Autor mich erreichen oder gar nicht abholen. Manche Geschichten bleiben einem im Kopf, ich denke nur an die Geschichte als dem König ein riesiger Drachen geschenkt wurde und er erst später merkte, warum das Geschenk gar nicht so toll war. Ich musste wirklich lauthals lachen.


    Für meine Zwecke war es genau richtig und ich habe mir die Fantasy Veröffentlichungen von Christian von Aster mittlerweile zugelegt und hoffe bald damit zu starten.


    Fazit: Zum reinschnuppern gut geeignet, als Gesamtkunstwerk für mich eher Mittelmaß, wenn da nicht ein paar Geschichten gewesen wären... 3 Sterne und wer Kurzgeschichten mag, kommt da vielleicht eher auf seine Kosten als ich, der sich dann lieber die Zähne an Trilogien oder Rad der Zeit mit 36 Bänden versucht. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: