So, ich bin jetzt auch durch:
Inhalt:
Sie haben sich entschieden, das Tal nicht zu verlassen, auch wenn es scheint, dass das Unheil, das über die Welt hereinbricht, von diesem Ort ausgeht. Und während ihre Mitschüler und Lehrer das Tal verlassen, machen sich Katie, Debbie, Rose, Julia, Chris, David, Ben und Robert auf den Weg zurück ins Grace College.
Irgendwas muss geschehen, das wissen sie, und von diesem Gedanken angetrieben durchsuchen sie das College um Hinweise auf das zu finden, was sie brauchen: eine Karte oder irgendeinen anderen Hinweis auf das, was sie tun sollen. Und tatsächlich – obwohl das College mittlerweile vollkommen verlassen ist und ein Ort, an dem man sich alles Andere als sicher fühlt, schaffen es die acht Freunde, einen wichtigen Hinweis zu finden: eine Karte, die sie weit nach unten in das Labyrinth und unter den Lake Mirror führen wird – an den Ort, an dem die Freunde schon Unheimliches gesehen und erlebt haben. Dies ist das Zentrum des Geheimnisses des Tals, das steht fest, und dorthin müssen sie, wenn sie die unheimlichen Geschehnisse weltweit noch irgendwie aufhalten wollen.
Die Welt wird nach diesem Tag nicht mehr so sein, wie sie war, das steht fest. Und während sie auf der Suche nach der Wahrheit in dem engen Labyrinth alles, auch ihr eigenes Leben, aufs Spiel setzen, treibt sie alle die Frage um, was hinter dem großen Ganzen steckt. Nur Robert ist von einer merkwürdigen Ruhe erfasst. Es ist, als habe er all das schon lange kommen sehen. Welche Rolle spielt er in der ganzen Geschichte? Und kann sein Wissen, können seine Ahnungen seine Freunde retten?
Meine Meinung:
Wie, DAS war jetzt der letzte Band der Reihe? Moment mal! Auf diese Auflösung habe ich jetzt drei Jahre gewartet? Nee. Gibt es doch gar nicht. Ich bin nicht zufrieden mit dem Ende der Reihe!
So, aber nun: woran lag es? Erstens: der gesamte letzte Band spielt an einem einzigen Tag und ist quasi der Showdown der Serie. Von Anfang an soll Endzeitstimmung vermittelt werden, und das würde ja eigentlich bedeuten, dass die Spannung die ganze Zeit auf einem sehr hohen Niveau gehalten würde – das gelingt nicht. Im Gegenteil – all diese Effekte, die die Autorin hier bemüht, um das Ende der Welt heraufzubeschwören, fand ich eher übertrieben und sehr unglaubwürdig. Das Tal hat plötzlich Macht über die ganze Welt? Ah ja. Sehr merkwürdig. Das haben wir ja schon am Ende des letzten Bandes erfahren, aber nun wird das Ganze auf die Spitze getrieben.
Für eine genaue Betrachtung der Freunde bleibt keine Zeit mehr. Irgendwie wachsen natürlich alle über sich hinaus und werden zu Helden, alle möglichen Charaktere aus der Vergangenheit tauchen auf und bekommen zum Teil sehr konstruierte Rollen zugewiesen, alles scheint darauf angelegt zu sein, diese Geschichte jetzt noch irgendwie zu einem passenden Abschluss zu bringen.
Das mag ja auch alles in Ordnung sein, aber erstens ist des Rätsels Lösung am Ende irgendwie so an den Haaren herbeigezogen, dass man sich fast fragt, ob das wirklich alles gewesen sein soll, und zweitens habe ich mich gefragt, ob man wirklich ab Band 1 hätte ahnen können, dass es auch nur entfernt auf so etwas hinauslaufen würde. Und das glaube ich nicht. Ich muss also am Ende einer Reihe, die ich anfangs so sehr mochte, leider sagen, dass ich das Gefühl habe, Frau Kuhn habe am Anfang nicht genau genug überlegt, worauf das Ganze hinauslaufen solle – und so bleibt ein überkonstruiertes, wenig überzeugendes Ende. Schade drum.