Beiträge von wiechmann8052

    Klappentext

    Ben und Frederick sind charmant, gutaussehend und völlig unwiderstehlich. Leider sind sie auch unordentlich, jeglicher Arbeit abgeneigt und komplett nutzlos. Cassie dagegen ist sehr organisiert - bei Job, Freund, Karriere. Sie kennt die Jungs schon seit ihrer Kindheit. Die Mutter der beiden, Phoebe, erfährt, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Sie bittet Cassie, für ihre Söhne passende Ehefrauen zu suchen. Cassie kann Phoebe diesen letzten Wunsch nicht abschlagen. Aber wie soll sie ihre anspruchsvollen Freundinnen davon überzeugen, es mit Ben und Frederick zu probieren? Und warum hat sie das dumme Gefühl, bei ihren Kuppelversuchen etwas Wichtiges zu übersehen?

    Meinung

    Wenn man nur den sieht ,dann ist es ein nettes Buch. Sieht man den Umgang mit dem nahenden Tod einer ungeheuer liebevollen Mutter, ist es sehr emotional und schön geschrieben. Es ist nicht kitschig oder albern. Sondern teilweise witzig und dann wieder zum Heulen.

    Gestört hat mich die Ich-Erzählerin. Sie ist sowas von sich selbst überzeugt, nur sie und ihre Freundinnen sind strebsam, ehrgeizig und einfach toll. Das männliche Geschlecht wird mit wenigen Ausnahmen als Muttersöhnchen, faul und bequem.

    So einfach darf es auch in Büchern nicht sein.

    Klappentext

    Auf zwei Zeitebenen und in zwei atmosphärischen Städten - das Paris der Gegenwart und Prag in den 80er-Jahren - entfaltet sich die Geschichte einer zarten und zugleich gefährlichen Liebe und einer bewegenden inneren Reise.

    Mitten in Paris befindet sich ein außergewöhnliches Museum, das Museum der unerfüllten Versprechen. Jedes seiner Ausstellungsstücke - eine leere Keksdose, ein Zugticket, ein Babyschuh - steht für einen Moment voller Trauer und Verrat. Doch wer hier einen Gegenstand abgibt, macht sich damit frei von den Dämonen der Vergangenheit. Auch Laure, die Besitzerin des Museums, hofft auf diesen befreienden Effekt. Unter den Exponaten sind Zeugnisse ihrer eigenen Jugend. Sie führen ins Prag des Jahres 1985, wo Laure als Au-pair gearbeitet hat. Als sie sich in einen rebellischen jungen Musiker verliebt, hat das schreckliche Konsequenzen. Denn das Leben hinter dem Eisernen Vorhang ist kompliziert - und Gefahr lauert überall.

    Meinung

    Einen größeren Unterschied wie zwischen Prag in den 90er Jahren und dem Paris der Gegenwart gibt es nicht.

    Akribisch beschreibt die Autorin das Leben in diesen Städten. Als Leser erfährt man alles, über Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten, genauso über den Umgang der Bürokratie oder Staatsmacht mit den Menschen in der jeweiligen Stadt.

    Laure ist die Kuratorin eines einzigartigen Museums das vielleicht eine Hilfe gegen die Verzweiflung und dem Vertrauensverlust durch ein gebrochenes Versprechen ist.

    Ein gebrochenes Versprechen führt zum Verlust des Vertrauens gegenüber demjenigen der das Versprechen nicht gehalten hat. Für Kinder ist es ein großes Unglück wenn die Zahnfee nicht kommt, für Erwachsene ist es in einem Fall das eine Verabredung mit einem besonderen Menschen nicht eingehalten wurde.

    Mit einem sehr feinen Sinn für Zwischentöne wird eine nicht erfüllte Liebe zwischen den jungen Mädchen Laure und dem Regimekritiker Toma in der Tschechloslowakei beschrieben.

    Jahre später kämpft Laure immer noch mit ihrer Verzweiflung auch hier wird nichts vordergründig erzählt, man muss als Leser sehr genau hinhören Es ist elegant geschrieben, dadurch geht etwas Emotionalität verloren.


    Klappentext

    1942: Cecilia Klein ist sechzehn Jahre alt, als sie in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert wird. Fasziniert von ihrer Schönheit, trennt der Kommandant des Lagers sie von den anderen Gefangenen und missbraucht sie regelmäßig. Cilka lernt schnell, dass ihre unfreiwillige Machtposition Überleben bedeutet. Doch nach der Befreiung von Auschwitz wird Cilka von den Russen als Kollaborateurin angeklagt und in das brutale Gefangenenlager Workuta in Sibirien geschickt. Dort steht sie vor neuen und gleichzeitig schrecklich vertrauten Herausforderungen. Unter unvorstellbaren Bedingungen muss sie die Kranken im Lager versorgen. Doch sie stellt auch fest, dass in ihrem Herzen trotz allem Elend noch Raum für Liebe ist.

    Meinung

    Eine Mischung aus Fiktion und Realität. Nur ist die Fiktion, egal wie grausam sie ist, leichter zu ertragen wie die Realität. Es gibt unterschiedliche Meinungen zu dieser Art Büchern. Die einen sagen, es ist Zeit zu vergessen, das wäre meiner Meinung nach das Schlimmste was passieren könnte. Die anderen sagen wenn man die Taten von Ausschwitz mit Fiktion mischt nimmt man ihnen das Grauen, stellt die Verbrechen in Relation zur Phantasie der Autoren. Auch da bin ich anderer Meinung. Wenn die Geschichte einen Aufhänger hat an dem man sich klammern kann, dann kann ich als Leser mit dem Wissen umgehen das die Autorin in Teilen die Wahrheit geschrieben hat. Anschließend forsche ich was ist Realität was hat sie sich ausgedacht und so gerät nichts in Vergessenheit. Auch wenn es nicht alle Leser so machen, es bleibt was hängen. Es stört im Gedächtnis wie ein sehr kleiner Splitter in der Hand. Wenn dann wieder gebrüllt wird, dann spürt jeder den Splitter und es tut sich was.

    Der Schreibstil löst Mitgefühl aus, für die Menschen in dem Buch allgemein und im Besonderen für die Frau die als "Vergehen" Jüdin und schön ist.

    Klappentext

    Lange weiße Haare zu einem Zopf gebunden, buntgemustertes Schultertuch, aufmerksamer Blick: Als Susanne Ida zum ersten Mal sieht, spürt sie gleich eine Verbindung. Doch was die ältere Dame mit dem merkwürdigen Akzent zu sagen hat, wird Susannes Leben gehörig durcheinanderwirbeln. Sie behauptet, die Schwester von Susannes Mutter zu sein. Doch diese hat die Existenz einer Schwester nie auch nur mit einem Wort erwähnt. Lügt Ida etwa? Oder hat Susannes Mutter ihr jahrzehntelang die Wahrheit vorenthalten?

    Zusammen mit Ida beginnt Susanne, in ihre Familiengeschichte einzutauchen. Sie begibt sich auf einen Weg, an dessen Ende sie etwas findet, was sie gesucht hat - auch wenn es nicht das ist, was sie erwartet hätte.

    Meinung

    Dieses Buch ist eine Fundgrube an allen möglichen Beziehungen innerhalb einer Familie. Es geht um Hass und Verzeihung. In kurzen Rückblenden wird die Kindheit von Ida geschildert, wichtiger ist die Gegenwart. Diffuse Andeutungen, Unsicherheiten, mangelndes Vertrauen spielen eine große Rolle.

    Diese Mischung ist spannend, als Leser folgt man der erwachsenen Ida auf der Suche nach der Wahrheit. So viele Einzelheiten werden nach und nach aufgedeckt, Eine überraschender als die andere. Dabei schaffen es alle sich mit ihren persönlichen Problemen auseinander zusetzen. Vor allem schaffen sie es miteinander zu reden.

    Das macht das Besondere dieses Buchs aus. Die Wut die eine Hauptrolle spielt löst sich nach und nach auf, Berührend ist der Schreibstil, leise und sanft trotz aller Probleme.

    Klappentext

    Berlin, 1907: Die junge Wissenschaftlerin Lise kommt nach ihrer Promotion an die Friedrich-Wilhelms-Universität Unter den Linden, um bei Max Planck zu forschen. Dass Frauen in Preußen offiziell noch nicht an Universitäten zugelassen sind, kann sie nicht aufhalten. Schon bald arbeitet sie neben Otto Hahn. Das Schicksal führt sie mit zwei Frauen zusammen: Hedwig musste die Unterschrift ihres Mannes fälschen, um die Uni besuchen zu können – denn ohne die Zustimmung des Ehemannes geht nichts. Anni arbeitet als Dienstmädchen beim berühmten Friedrich Althoff und liest sich heimlich durch dessen Bücherregal. Die drei unterschiedlichen Frauen werden zu engen Verbündeten, die gemeinsam um ihr Glück, die Liebe und das Recht auf Wissen und Bildung kämpfen. Denn die Widerstände in der männlichen dominierten Universitätswelt sind hoch.

    Die Figur Lise erinnert an Lise Meitner (1878–1968), eine der bekanntesten Physikerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie war die erste deutsche Physik-Professorin und entdeckte die Kernspaltung.

    Meinung

    Ich hatte mir von diesem Buch mehr erhofft.

    Das enge Korsett was die Gesellschaft Anfang des 20. Jahrhunderts Frauen verpasste sollte hier etwas gelockert werden. Aber die dargestellten Frauen verhielten sich hier genauso wie von ihnen erwartet. Wenn ich nicht vorher eine Biographie über Lise Meitner gelesen hätte, wäre ich nie auf die Idee gekommen das sie in diesem Buch ein Vorbild für eine Figur war. Die kämpferische Frau von der ich gelesen habe ist hier nicht vorhanden.

    Auch die beiden anderen Frauen werden eher als Ausnahmen als die Regel dargestellt. Ausnahmen aus der Gesamtheit der Frauen, die doch alle nichts anderes im Sinn haben als ihre Männer glücklich zu machen.

    Der Schreibstil ähnelt den Autorinnen dieser Zeit, in der Beschreibung der Gegebenheiten und Verhaltensweisen findet man öfter Sätze die auch bei Marlitt oder Courths Mahler hätten stehen können.

    "Lise errötete leicht" weil ihr Partner sie lobt. Das ist von oben herab sie hätte vor Wut kochen müssen. Solche Satzbausteine haben mich in einem Buch über den Kampf der Frauen auf ein Recht an Bildung gestört, das ist für mich albern und hat darin nichts zu suchen. Es degradiert dieses wichtige Thema zu einen Witz.

    Klappentext

    Paderborn 1792: Frömmigkeit und Armut regieren. Wer arm ist, hungert – oder hilft sich selbst. Wie der siebzehnjährige Johannes, der alles tut, um seine Familie zu ernähren. Er tötet in Notwehr, aber der, den er erschießt, ist nicht irgendwer. Eine atemlose Flucht führt ihn durch das ganze Land und noch viel weiter. Amsterdam ist schmutzig und gefährlich. Auch dort ist er nicht sicher. Er entkommt nach Amerika, und die junge Nation schenkt ihm ein neues Leben. Doch am Himmel über Philadelphia ziehen dunkle Wolken auf – eine Katastrophe bahnt sich an.

    Meinung

    Ein spannender Roman, mit einen für mich neuen Schreibstil.

    Der Autor lässt mich als Leser nicht nur in der wörtlichen Rede oder in der Beschreibung der Umgebung am Geschehen teilnehmen, sondern er erzeugt auch die Stimmung zum jeweiligen Geschehen. Die Armut ist ungeheuer trist, die Frommen sind bigott und wer wohlhabend ist. hat die Kraft trotz strömenden Regen zu lächeln.

    Alle Figuren werden zu Ende erzählt, selbst die Nebendarsteller, etwas was manche Autoren vergessen. Da sitzt man am Ende des Buchs und überlegt was ist wohl aus dem oder der geworden.Hier weiß ich es und vermisse niemanden.

    Die Emotionen wie Wut, Trauer, Freude usw. sind sehr subtil dargestellt. Hier ein kleines Wort, dort eine Handbewegung, das sagt sehr viel mehr aus.als Sätze wie "sie brach in Tränen aus". Weil ich viel mehr hinein lesen konnte. Es entstanden keine Bilder sondern Gefühle beim Lesen.

    So liest sich das ganze Buch, als Leser ist man Ko-Autor. Im Kopf fülle ich die Brüche zwischen den einzelnen Kapiteln. Es sind alle auf hoher See, es passiert einiges, die Protagonisten kommen zur Ruhe und sind im nächsten Kapitel vor der Küste Amerikas. Diese Zwischenräume kann jeder Leser für sich füllen.

    Der Autor sagt von sich, er sei Karl May Fan, das merkt man denn in seinem Buch ist der Respekt vor dem Menschen, egal wie er lebt oder denkt, genauso groß.

    Ich bin auch Karl May Fan und ab jetzt auch Fan von Dirk Möller.

    Klappentext

    Der Kirche war es vor vielen Jahrhunderten gelungen, das Portal nach Avalon zu schließen. Elfen, Zwerge und andere Wesen strandeten in unserer Welt. Elliot Craig, Anfang 20 und wohnhaft in Edinburgh, taucht in die Welt des Merlin-Centers ein, einem Kaufhaus für alles Phantastische. Als er auf Informationen über einen Kompass nach Avalon stößt, beschließt er, das Geheimnis um die sagenumwobene Insel zu entschlüsseln ...

    Meinung

    Da ich selten Fantasy lese, kann ich mit den unterschiedlichen Bezeichnungen für die Themen nicht viel anfangen. Für mich ist eher ein Kriterium: klingt der Klappentext spannend, sieht das Cover für mich schön aus. und kommen die Figuren beim rein lesen sympathisch bei mir an.

    Bei diesem Buch traf alles zu, Eliot sorgt für den Unterhalt für seinem Vater und sich, aber es kommt keine Kritik darüber das sein Vater nach einem Arbeitsunfall nur noch vor dem Fernseher sitzt. Er ist zwar unglücklich mit der Situation aber klagt nicht. Das Cover ein Kompass in Phönix Gestalt über aufgewühlten Wasser macht neugierig.

    Dazu der passende Klappentext.

    Es ist eindeutig vom Schreibstil ein Buch für junge Leser, spannend, klare Sätze und deutliche ausführliche Beschreibungen. Es entstehen klare Bilder im Kopf wo man sich nicht all zuviel hinzu denken muss.

    Der Autor hat seine schöne Phantasie voll ausgeschöpft. Für einen Erwachsenen ist die Geschichte vielleicht nicht anspruchsvoll genug, aber das muss ja auch nicht immer sein.

    Es ist eindeutig eine Fortsetzung angelegt, trotzdem endet das Buch nicht mit einen Cliffhanger, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Ich möchte gern wissen wie es weitergeht, aber die erste Aufgabe ist gelöst daher hat das Buch ein befriedigendes Ende.

    Klappentext

    Jetzt hat die kleine Maus doch tatsächlich das große Käsefest in Bern verpasst! Genau einen Tag ist sie zu spät gekommen. Wie konnte das passieren? Die Maus beginnt, sich mit dem Thema Zeit zu beschäftigen. Egal, wie viel sie lernt, eine Frage bleibt: Lässt sich die Zeit anhalten oder sogar zurückdrehen? Mit viel Erfindungsgeist und der Hilfe von Albert Einsteins Theorien baut sich die Maus eine Zeitmaschine und begibt sich auf eine spannende Reise in unbekanntes Terrain.

    Meinung

    Die kleine intelligente Maus ist ganz bezaubernd.

    Äußerst naturgetreu und gleichzeitig märchenhaft sind die vielen Bilder in diesem Buch. Sei es als ob eine echte Maus oder Katze durch das Bild läuft oder das Innenleben einer Uhr, auch Albert Einstein sieht gezeichnet wie auf allen bekannten Fotos aus.

    Jedes Bild zeigt den dazu gehörigen Text man kann das Gelesene oder Gehörte mit den Bildern vergleichen.

    Der Text ist eine fantastische Geschichte über eine Zeitreise. Nicht wie in den meisten Fällen in die Zukunft, diesmal geht es in die Vergangenheit. Natürlich läuft es schief. Aber mit Hilfe von Albert Einstein wird die Situation gerettet. Auffallend ist der Schreibstil, er ist eher sachlich erklärend, trotzdem gut verständlich. Genau so wie man mit einem Kind spricht, wenn man ihm etwas erklären will. Es ist keine Bilderbuchsprache.

    Am Ende wird versucht die Relativitätstheorie zu erklären. Wie immer habe ich es im Prinzip verstanden, aber ob ich es verinnerlicht habe kann ich nicht behaupten. Ich muss es immer wieder aufs Neue lernen.

    Dieser Anhang ist für Kinder zu schwierig zu verstehen, dazu müssen sie älter sein.

    Daher ist dieses Bilderbuch nicht nur für Kinder sondern ein genauso schönes Buch für Erwachsene.

    Klappentext

    München zur Jahrhundertwende. Es ist die Zeit der pferdegezogenen Trambahnen, der riesigen Bierpaläste und der gebratenen Kapaune. Und es ist der Beginn einer jungen Wissenschaft namens Kriminalistik. Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Preußen nach Bayern, um als Sonderermittler für die Königlich Bayerische Polizeidirektion tätig zu werden und den Beamten Errungenschaften wie den Fingerabdruck und die Spurensicherung am Tatort näher zubringen. Sein erster Fall: Ein stadtbekannter Bierbeschauer wird tot an der Isar gefunden – eingehüllt in einen kostbaren Federumhang, daneben der Abdruck eines Elefantenfusses. Gryszinski kommt bald einer Verschwörung nationalen Ausmaßes auf die Spur, die ihn vor eine unsägliche Wahl stellt: Ist er eher bereit, seine Ehre als bayerischer Beamter zu verletzen oder als preußischer Offizier?

    Meinung

    Hier finden Mordermittlungen statt als die Kriminalistik noch in den Kinderschuhen steckte. Die Arbeit mit Fingerabdrücken und anderen Indizien ist noch im Experimentierstadium. Wenn man einen modernen Krimi liest ist das alles schon Standard und keiner macht sich Gedanken. Hier wird noch mit Lupe und Zeichnungen gearbeitet und trotzdem ein Mörder überführt.

    In diesem Buch treffen bayrische Gemütlichkeit und preußische Strenge aufeinander. Dabei ist der junge Ermittler Wilhelm Freiherr von Gryszinski eigentlich so richtig keins von beiden. Geborener Preuße und in München lebend, ist er ein bisschen wie ein Freigeist der vor allem gutes Essen liebt und seine Frau.

    Mit leisem Humor erzählt die Autorin diesen Krimi, ohne viel Blut oder andere Details die es sonst zuhauf gibt, ist er spannend und am Ende auch überraschend.

    Die Beschreibung des Lebens in München um 1894 ist sehr detailgetreu, Die Menschen sind teilweise echte Originale, die man so noch nicht kennengelernt hat. Es macht Spaß sich das vorzustellen.

    Schweigen

    Klappentext

    Evvie sitzt schon im heimlich gepackten Auto, um ihren Mann zu verlassen, da erfährt sie, dass er tödlich verunglückt ist. Doch wie sagt man der trauernden Familie, den mitfühlenden Freunden, dass dieser Mann nicht der perfekte Ehemann, Arzt, Freund war?

    Dann zieht Dean, ein New Yorker Baseballstar auf der Flucht vor der Presse, bei Evvie ein. Erste Regel der WG: Ihre Ehe und seine Karriere sind tabu. Bis sie merken, dass der jeweils andere genau der ist, den sie jetzt für einen Neuanfang brauchen ...

    Meinung

    Evvie kann nicht sagen warum sie ihren Mann am Ende nicht mehr geliebt hat. Er war das schimmernde Einhorn in einer kleinen Gemeinde und sie seine dankbare Ehefrau.

    Dean weiß nicht warum er nicht spielen kann dabei war er der beste Werfer seit langer Zeit.

    Diese Sprachlosigkeit macht das ganze Buch aus. Als Leser vermutet man wild in der Gegend rum, aber immer wenn man glaubt am Thema zu sein, kommt ein Satz so war es nicht. Als ob noch im Nachgang die Autorin die Gedanken lesen kann. Sehr langsam kommen die Tatsachen raus. Nach außen ist alles perfekt aber im Inneren da fehlt es an allem. Trotzdem machen beide den Fehler weiterhin. Sie reden nicht miteinander über diese wichtigsten Themen noch mit anderen, obwohl sie einander helfen wollen.

    Hilfe zu zulassen, wenn man glaubt versagt zu haben, eine schwierige Entscheidung.

    Ein spannendes Thema: Gewalt oder Missbrauch ist nicht immer körperlich oder der Körper zwingt einen manchmal zum aufhören bevor es die Schmerzen tun.

    Aber Verständnis dafür bei anderen zu finden ist schwer.

    An einigen Stellen etwas kürzer, prägnanter wäre gut gewesen.

    Klappentext

    Der junge Triestiner Vittorio überlebt knapp den Ersten Weltkrieg und kann sich in den bewegten Zeiten danach eine Existenz als Rechtsanwalt aufbauen. Als seine Frau ihm einen Sohn, Pino, schenkt, scheint das Glück perfekt. Im Italien des Faschismus hilft Vittorio Juden und Slowenen dabei, Geldmittel für die Emigration aufzubringen, womit er allerdings die Behörden auf sich aufmerksam macht.

    Pino, der unterdessen behütet und geliebt aufgewachsen ist, beginnt ein Architekturstudium, das ihn 1940 vor der Einberufung bewahrt. Mit der jungen Lehrerin Laura verbindet ihn eine große sehnsuchtsvolle Liebe. Mehr oder weniger unabsichtlich gerät er in Kontakt mit Partisanen – was ihn ins Visier der Gestapo bringt …

    Eine Familiensaga aus Triest, ein Epochenroman, der von den letzten Tagen des Habsburgerreichs bis ans Ende des Zweiten Weltkriegs führt, und eine tragische Liebesgeschichte in einer Stadt am Schnittpunkt der Kulturen.

    Meinung

    Die Geschichte wiederholt sich vom Vater zum Sohn. Krieg, Liebe und Verfolgung sind bei ihnen mehr oder weniger gleich.

    Das Unverständnis, warum es bessere oder schlechtere Menschen gibt nur auf Grund ihrer Volkszugehörigkeit oder Religion, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch.

    Die Beschreibung des Kriegsgeschehen aus der Sicht des Vaters hat viel Ähnlichkeit mit den Büchern von E.M. Remarque. Die Erfahrungen legen den Grundstock für das spätere Verhalten und auch für die Erziehung seines Sohns.

    Zurückhaltung, Unauffälligkeit sind das Credo. Andererseits helfen wo man kann ohne die Blicke auf sich zu ziehen. Ein Spagat der unter den äußerst wachsamen Augen der Faschisten und später dann auch der SS nicht gelingt.

    Als Leser erfährt man viel über Italien nach dem ersten Weltkrieg. Das Auftauchen der Faschisten und ihre Erstarkung wird sehr gut vermittelt.

    Dieser politische Aspekt des Buchs erklärt einfach, das Warum, Wieso, Weshalb, sich Italien zu einem Vasallenstaat von Nazi-Deutschland entwickelt hat.

    Etwas gestört haben die Kapitel Überschriften.

    Sie zählen rückwärts zum Tag X, mal im Jahr 1920 dann wieder 1943. Die Zeitsprünge gleichzeitig mit der Zähl weise ist irritierend denn es gibt auch wieder Kapitel die nur einem Datum zugeordnet sind.

    Mir fehlt am Ende auch ein Kapitel zu dem Vater im Jahr 1945 es wäre interessant gewesen zu erfahren wie sich das politische Klima in Italien entwickelt hat.

    Klappentext

    Als Emilia auf dem New Yorker Flughafen ihre verrückte 79-jährige Großtante Poppy trifft, bekommt sie plötzlich Angst vor der eigenen Courage. Warum hat sie bloß deren Einladung zu dieser weiten Reise nach Italien angenommen? Poppy tut so, als wüsste sie allein, was im Leben wichtig ist: etwas riskieren, Erfahrungen sammeln und sich selbst dabei treu bleiben. Das Leben als bunten Strauß an Möglichkeiten genießen - lache laut, singe falsch, liebe innig! Ist vielleicht etwas dran an dem, was Poppy sagt?

    Emilia wagt es: Sie tanzt auf Brücken, umarmt die Sonne und genießt die Magie des Augenblickes. Dabei kann wohl kaum etwas schiefgehen, oder?

    Meinung

    Darf man auch als zweite Schwester seinen Gefühlen trauen, laut dem Familienfluch Nein aber zwei Cousinen machen sich mit ihrer Großtante auf das zu ändern.

    Wieder mit sehr viel Gefühl beschreibt die Autorin das Leben der drei Frauen und ihrer Familien. Dieser Fluch muss für alles herhalten, mangelndes Selbstwertgefühl , der Wunsch unbedingt von allen geliebt zu werden und auf der anderen Seite, ich bin die Ältere ich habe das Recht darauf ... . Einige Figuren sind derart verzweifelt das es in Verbitterung umschlägt und dadurch alle anderen bestraft werden, dass wiederum dazu führt das diese nicht mal mehr in der Lage sind eine eigene Meinung zu äußern.

    Für mich war wieder zuviel Gefühl in dem Buch, immer kam der Gedanke, jetzt denk doch mal an dich, lass dir nicht alles gefallen, du bist nicht die Angestellte deiner Schwester usw.

    Diese Gedanken habe ich bei jedem Buch dieser Autorin aber trotzdem lese ich sie immer wieder. Ein Widerspruch der fasziniert.

    Klappentext

    Unter Vaelin al Sornas Führung wurden ganze Kaiserreiche besiegt, seine Klinge entschied erbitterte Schlachten – und er stellte sich einer bösen Macht entgegen, die schreckenerregender war als alles, was die Welt bis dahin gesehen hatte. Er verdiente sich eine Unmenge an Ehrentiteln, nur um später in den Nordlanden ein friedvolles Leben zu suchen … .Doch von weit über dem Meer verbreiten sich Gerüchte – ein Heer mit dem Namen Stählerne Horde treibt dort sein Unwesen. Es wird von einem Mann angeführt, der sich selbst für einen Gott hält. Als Vaelin erfährt, dass Sherin, die Frau, die er vor Jahren geliebt und verloren hat, der Horde in die Hände gefallen ist, bleibt ihm keine Wahl, er muss wieder einmal in den Kampf ziehen.

    Meinung

    Ich bin schon länger um diesen Autor herum geschlichen, immer war das neue Buch gerade mitten in einer Trilogie und er geriet wieder in Vergessenheit. Jetzt heißt es, es ist der Beginn einer neuen Serie. Also habe ich mich voller Freude auf das Buch gestürzt und war ein bisschen enttäuscht. Denn es wird sehr viel aus vorherigen Bänden erwähnt, was ich gern genauer gewusst hätte. Leser die diesen Autor kennen, sagen das hätte man am Klappentext erkennen können. Gut für sie, denn sie bekommen eine fantastische spannende Geschichte mit vielen alten Bekannten.

    Für mich war alles neu, ungeheuer spannend,. fantastisch, die verschiedenen Figuren waren ausgefeilt und jede für sich besonders. Nachdem ich mir aus den Andeutungen die Vorgeschichte so einigermaßen zusammen reimen konnte. War das Buch ein pures Vergnügen.

    Wie fast immer bei Fantasy gab es genug harte Szenen, trotzdem vermittelten die Protagonisten Menschlichkeit und Respekt für die Ansichten anderer. Toleranz wird groß geschrieben.

    Trauer

    Klappentext

    In »Was uns verbindet« erzählt die Bestsellerautorin Shilpi Somaya Gowd die Geschichte einer Familie, die durch eine unerwartete Tragödie in ihren Grundfesten erschüttert wird. Nachdem Jaya als vielgereiste Tochter eines indischen Diplomaten Ende der 80er-Jahre den amerikanischen Banker Keith Olander in einem Londoner Pub kennenlernt, geht alles ganz schnell: Sie kaufen ein Haus in einem Vorort, heiraten und bekommen zwei Kinder, Karina und Prem. Alles scheint perfekt, bis an einem Nachmittag ihr Glück unwiderruflich zerstört wird. Was passiert, wenn ein Schicksalsschlag das Leben plötzlich von Grund auf verändert? Wie findet man danach zurück in den Alltag? Mit empathischem Blick beschreibt Gowda die individuelle Reise von vier Familienmitgliedern auf ihrem Weg von einer schmerzvollen Vergangenheit in eine hoffnungsvolle Zukunft. Ein Weg, der allen Familienmitgliedern einiges abverlangt, nämlich die Bereitschaft, die anderen anzunehmen, wie sie sind oder wie sie werden – ohne Bedingungen.

    Meinung

    In diesem Buch wird zu Anfang eine perfekte Familie vorgestellt, bis es zu einer Tragödie kommt. Sie sind auf einmal keine Familie mehr sondern vier Einzelpersonen.

    Aus dieser Sicht schreibt die Autorin weiter. Alle sind abwechselnd dran, ihr Weiterleben, ihre Gefühle und Wünsche zu beschreiben. Ab und zu bekommt jemand von Außen das Wort.

    Die Geschichte an sich war klar und verständlich geschrieben, es war nur teilweise sehr ausschweifend. Ab und zu wiederholte sich auch ein Satz, eine Szene das machte einen übertriebenen Eindruck

    Der Schluss ist dann wieder heile Welt und angesichts des schweren Unglücks zwar wünschenswert aber nicht unbedingt nachvollziehbar. Ich glaube im wirklichen Leben lassen sich solche Schicksalsschläge nicht relativieren.

    Klappentext

    Der perfekte Feierabend? Ist einer, der genau zur Stimmung passt! Mal ganz relaxt. Mal voller Action. Und immer: total unkompliziert! Genau so muss auch Feierabendfood sein: Ganz schnell fertig. So easy, dass man richtig Lust bekommt, den Herd anzudrehen. So grün, dass keiner Fleisch oder Fisch vermisst. Und so passgenau, dass es wettmacht, was tagsüber so passiert ist. Feierabendfood vegetarisch hat für jede Kochlaune und Hungersituation etwas zum Runterkommen parat: rund 70 Yummy-Veggie-Rezepte - mal leicht und gesund, mal echtes Seelentröster-Soulfood und ratzfatz gemacht. Gute Laune garantiert!

    Meinung

    Alt und Neu

    In diesem Kochbuch sind mir bekannte Rezepte und Neue gemischt.

    Ich würde es aber nicht nur zum Feierabend benutzen sondern bei jeder Gelegenheit wo die Zeit knapp ist, oder es mal wieder so richtig stressig ist und nicht viel Zeit zum Kochen bleibt. Denn die Rezepte sind schnell und ohne großen Aufwand nach zukochen.

    Die Bilder machen Appetit und wecken die Lust zum Kochen.

    Nudeln, Reis, Cous Cous oder ähnliches lassen sich gut bevorraten. Alles andere sind Zutaten, wie Gemüse, die man in jedem Lebensmittelgeschäft ohne Mühe einkaufen kann.

    ein goldener Käfig

    Klappentext

    Paris, 1938. Ein luxuriöses Appartement voller Gemälde, kostbarer Gegenstände und Geheimnisse. Das ist genau der richtige Stoff für Solange, die Romane schreiben will. Dort erfährt sie die Geschichte ihrer Großmutter Marthe de Florian, die bisher eine Fremde für sie war. Marthe wuchs in Armut auf und traf als mittellose Näherin auf ihren reichen Gönner Charles. Er sperrte sie in einen samtenen Käfig, den sie selber mit Kostbarkeiten füllte. Nach Charles Tod wurde sie zur Muse des Malers Boldini. Doch während Marthe von einer goldenen Zeit berichtet, wird die Situation für Solange und ihren jüdischen Verlobten im deutsch besetzten Paris immer bedrohlicher. Können sie ihre Geschichte zurücklassen, um in der Fremde eine neue zu schreiben?

    Meinung

    Sehr sinnlich wird die Lebensgeschichte von Marthe beschrieben. Man bekommt ein Gefühl für die Schönheiten die Marthe in ihrem goldenen Käfig sammelt. Auch die Männer die sie in ihrem Leben begleiten sind besonders. Sie ist eine Mätresse und eine außergewöhnliche Persönlichkeit als sie gegen Ende ihres Lebens ihrer Enkelin davon berichtet war ich als Leserin fasziniert. Nicht weil ich auch so leben möchte sondern weil man damit zufrieden sein kann.

    Ihre Enkelin muss ein ganz anderes Leben führen. Als Jüdin im besetzten Frankreich erwartet sie jeden Tag den Tod. Trotzdem hat sie die Kraft und den Elan ihrer Großmutter zu zuhören und ihre Geschichte auf zuschreiben..

    Aber für mich war am spannendsten das ein besonders schönes kostbares Buch Leben rettet.

    Das Buch nimmt nur sehr langsam Fahrt auf, es hat einen sehr schwachen Spannungsbogen aber trotzdem war es interessant zu lesen.

    Klappentext

    Shan, der Ermittler, den man nach Tibet verbannt hat, muss tatenlos zusehen, wie ein Tibeter vor seinen Augen erschossen wird – angeblich hatte er sich der Korruption schuldig gemacht. Doch dieser Tod ist nur der Beginn einer Reihe von mysteriösen Todesfällen. Die Chinesen versuchen ein großes Projekt gegen alle Widerstände durchzuziehen: den Bau eines Staudamms in einem Gebiet, das den Tibetern heilig ist. Shan scheint auf verlorenem Posten zu kämpfen. Doch da taucht ein Mensch auf, dem er all sein Wissen und seine Weisheit verdankt. Der alte Mönch Lokesh tritt wieder an seine Seite.

    Meinung

    Diesmal geht es unter anderem um Korruption.

    Auf dem ersten Blick ist es ein normaler Krimi, dann ist man auf einmal mitten in Tibet, mitten in dem Kulturkampf den China in Tibet führt, die Vernichtung der alten Kultur und der noch älteren Religion. Eine sehr fremde Lebensweise mit der uns der Autor nebenbei vertraut macht. Shan war/ist Chinese, aber durch den langen Aufenhalt in einem Arbeitserziehungslager und das Leben in Tibet, ist er selber zu einem Tibeter geworden. So wie er immer weiter lernt, lernen wir Leser mit ihm. Die ultra spannenden Augenblicke sind eher selten, dafür erleben wir eine gründliche Ermittlungsarbeit die auch das Übernatürliche mit einbezieht. Es gibt weder nur Gut und auch nicht nur Böse. Denn alle haben irgendwo ein Element des anderen in sich.

    Es ist der zehnte Band man kann ihn allein lesen. Um Inspektor Shan kennen zulernen sollte man aber in der Reihenfolge lesen

    Tolles Abenteuer

    Klappentext

    Wenn du zum ersten Mal nach Eerie-on-Sea kommst, siehst du nichts als einen verschlafenen Badeort. Doch der Schein trügt. Vor der Küste treibt der Malamander sein Unwesen. Jeder hier ist dem legendären Seeungeheuer auf der Spur, aber jeder aus einem anderen Grund. Es gibt Mrs Hanniver von der Bücher-Apotheke, die für jedes Unglück die richtige Lektüre zur Hand hat. Es gibt Hakenhand, vor dem du dich besser in Acht nimmst. Vor allem aber gibt es Herbie Lemon, den 12-jährigen Sachenfinder aus dem Grand Nautilus Hotel, der jedes Fundstück zurück in die richtigen Hände bringt. Eines Tages findet er ein Mädchen: Violet ist wild entschlossen, den Malamander aufzuspüren - er ist die letzte Verbindung zu ihren verschollenen Eltern.

    Meinung

    Ein Seeungeheuer zu suchen ist gefährlich und sehr, sehr spannend.

    Der Autor nimmt die Kinder mit auf dieses Abenteuer, da der Sachenfinder Herbie Lemon sie ab und zu direkt anspricht. Die Sprache ist einfach und klar, die Kinder können sich mit den Helden identifizieren. Eltern die einen lieben sind das Wichtigste für ein Kind und beiden Helden fehlen sie. Trotzdem sind sie starke Persönlichkeiten ohne das sie übertrieben wirken. Herbie zeigt Angst und überwindet sie dann, er hat gegenüber Violet einen starken Beschützerdrang und unterstützt sie mit Ratschlägen und tatkräftiger Hilfe. Violet dagegen hat nur ihr Ziel vor Augen, alles andere ist eher Nebensache. Das Buch zeigt sehr deutlich den Unterschied zwischen Gut und Böse. Es fordert die Leser auf, sich damit auseinander zusetzen. Respekt für andere und tolerantes Verhalten wird groß geschrieben.

    ein zukünftiges Leben

    Klappentext

    Im beschaulichen Leben von Arnold Kahl bricht urplötzlich eine neue Zeitrechnung an: Über Nacht wird der 53-jährige ins Jahr 2045 katapultiert. Ist das ein Alptraum? Oder eine physikalische Anomalie? Arnold weiß nur: Ab sofort ist er ein alter Sack, der die Welt nicht mehr versteht. Künstliche Intelligenz steuert sämtliche Lebensbereiche, humanoide Serviceroboter erledigen die Arbeit. Wer sich die reale Welt nicht mehr leisten kann, der zieht nach Times Beach, einem virtuellen Freizeitpark. Arnolds persönlicher Assistent heißt Gustav. Der charmante Uralt-Roboter hilft bei der Rekonstruktion von Arnolds Leben, das sich als ein Desaster entpuppt. Arnold hat es gründlich verbockt. Seine Ehe und Familie sind Geschichte, sein Leben ein Jammertal. Er wünschte, er könnte die letzten 25 Jahre zurückdrehen – aber wie?

    Meinung

    Cover und Klappentext hinken dem Buch weit hinterher. Das Cover ist kindlich fröhlich, der Text eine Sammlung futurischtischer Ideen.

    Das Buch zeigt dagegen wie es sein könnte wenn wir so weiter leben wie bisher. Wir machen uns Gedanken über Klimawandel und Datenkraken, wir wollen vieles ändern aber handeln tun nur wenige.

    All diese Themen sind Geschichte im Jahr 2045, sie sind Alltag, keine Aufreger mehr. Nur Arnold macht sich noch Gedanken denn bei ihm ist die Veränderung nicht schleichend gekommen sondern von jetzt auf gleich.

    Einige Elemente tauchten schon in SciFi Filmen auf, belächelt vom Zuschauer, hier sind sie in eine andere Relation gesetzt und diesmal bin ich gefesselt, lese gespannt Seite für Seite, mache mir Gedanken und entwickle mit Arnold Hoffnungen und Wünsche.

    Am Ende haben Arnold und ich etwas gelernt. Es ist nie zu spät, einen Schritt zurück oder zur Seite zu gehen und damit der Zukunft einen besseren Verlauf anzubieten.


    TEILEN

    Weitere Rezensionen