Beiträge von themanwho

    Nachdem ich mich so auf dieses Buch gefreut habe, entwickelt es sich leider nach gut der Hälfte der Seiten zu einem Kandidaten für einen "Abbruch". Irgendwie fehlt mir der Charme und der Witz der vorherigen Bände blitzt nur ab und an kurz auf. Sehr langatmig und langweilig und durch diese langen Rückblenden kommt bei mir kein Lesefluss auf. Der vorherige Band "Himmelhorn" hat mich noch völlig begeistert. Dieser Teil wirkt auf mich wie ein dahingeschriebenes Zugeständnis an den Verlag.....

    Das habe ich gerade begonnen. Es ist ja der erste Teil der Serie um Privatermittler Dengler. Bislang gefällt es mir sehr gut. Die meisten Teile sind ja in der Onleihe bzw. Bibliothek verfügbar. Leider bekommt man sie natürlich nicht chronologisch zum Ausleihen. Falls jemand diese Bücher schon gelesen hat: Ist es bei dieser Serie unbedingt notwendig, in der richtigen Reihenfolge zu lesen?

    Dieses Buch war für mich wirklich schwere Kost. Nicht nur wegen der Seitenzahl von 976 als Taschenbuch. Der Autor macht es einem vom Schreibstil und vom Umbruch her wahrlich nicht sehr einfach. Mehrere Seiten lang nicht ein Absatz und ellenlange Einfügungen in kursiv zum Beispiel. Sein Schreibstil ist doch sehr langatmig bis ermüdend. Ich habe mich durchgekämpft, weil mich das Thema wirklich sehr interessiert.

    Vielleicht liegt es auch daran, dass Verlage und Autoren nach einem, manchmal auch für sie, überraschenden Bestseller rasch einen Nachfolger präsentieren wollen. Da wird dann eventuell nicht so gründlich recherchiert und korrigiert?

    Wofür sich die Mühe machen, wenn die Zielgruppe so einen Blödsinn glaubt und bejubelt?

    So kann man es natürlich auch sehen:wink:. Ich rede ja nur von den Fehlern, die mir als interessiertem Laien auffallen. Da kann ich mir vorstellen, dass Du als Historikerin bei manchen Romanen aus dem Staunen nicht herauskommst.

    Also bei historischen Romanen lese ich schon sehr aufmerksam. Manche Sachen fallen einem aber erst nach nochmaligem Lesen bzw. Rückblättern auf und wenn man sich mit der Zeit des Romans einmal intensiver beschäftigt. Wer solche Romane schreibt, sollte doch gute Lektoren bzw. Historiker an der Hand haben, die einen beraten. Es sei denn, man ist selbst Historiker und kennt sich in der Materie gut aus.

    Klar ist es für den Inhalt des Buches nicht wichtig, wenn im Frühmittelalter Mais verspeist wird, ich glaube wie im Roman "Die Päpstin", oder wenn in einem anderen Buch, dessen Titel ich leider nicht mehr auf dem Schirm habe, Mönche im 12. Jahrhundert Kartoffeln anbauen. Ich muss dann drüber schmunzeln, aber eigentlich dürfen solche Fehler nicht passieren.

    Der Thread ist ja wirklich sehr interessant. Ich sehe das nicht so, dass der Genuss-Leser bedroht ist. Genuss muss doch nicht immer anspruchsvoll (gerade bei Literatur scheiden sich ja da auch die Geister, was das überhaupt ist) sein. Lesen, bis auf Fachbücher, ist für mich immer ein Genuss und ein Vergnügen. Nicht immer auf gleichem Niveau.

    Den Begriff Genuss interpretiert doch jeder anders, nicht nur was Bücher angeht. Für den einen oder anderen Zeitgenossen ist zum Beispiel eine Currywurst mit Pommes ein Genuss, während der andere ein Lammfilet in einem Sterne-Lokal Genuss nennt.

    Beim hören dieses Buches bekam ich Ohrenschmerzen wenn der Sprecher Frank Arnold den Part der weiblichen Stimme übernahm. Er verlieh ihr irgendwie eine eigenartig krächzende Stimme, völlig unnatürlich.

    So etwas "vergällt" einem das Zuhören total :|

    Zum reinhören München

    "München" von Robert Harris kenn ich zwar nicht als Hörbuch, hab es in Papierform gelesen, aber von diesem Buch war ich doch sehr enttäuscht. Das Thema versprach doch einiges. Die Handlung plätschert so dahin und ein Spannungsbogen baute sich (für mich) nicht auf. Gut, dass ich es ausgeliehen hab. Es stand in der Bibliothek übrigens bei den Krimis/Thrillern, nicht wie sonst bei den anderen Romanen von Robert Harris. Keine Ahnung warum, es ist weder ein Krimi noch ein Thriller - null Spannung.

    Da ich noch im grafischen Gewerbe im Bleisatz in einer Druckerei gelernt und gearbeitet habe, konnte ich mir bis vor knapp 1,5 Jahren auch nicht vorstellen, jemals Bücher digital zu lesen. Aber seit Ende 2016 habe ich trotzdem einen Tolino. In erster Linie hat das praktische Gründe. Zum einen bin ich (trotz Ausleihe Bibliothek) durch gekaufte Bücher langsam in unserem Haus an gewisse Kapazitätsgrenzen gestoßen. Zum anderen hat meine Bibliothek viele, auch Neuerscheinungen, nur noch digital vorrätig. Der dritte Aspekt der für mich für eBooks spricht ist ganz profan - ich lese auf dem Weg zur Arbeit im Zug. Da bietet sich ein eBook-Reader geradezu an. Einfach bequemer als immer einen 1000-Seiten-Wälzer mit sich rumzuschleppen.

    Sicherlich hat ein gedrucktes Buch einen gewissen Charme, allein der Geruch eines frisch gedruckten Buches weckt Erinnerungen. Natürlich gehen für mich viele Bücher nach wie vor nur gedruckt - allein schon wegen der fehlenden Farbe im digitalen Exemplar. Aber gerade bei Romanen werde ich, soweit verfügbar, immer zum eBook greifen. Die meisten lese ich einmal, das Papierexemplar liegt dann nur noch auf dem Boden in Kisten. Ich würde mal schätzen ich lese mittlerweile nur noch 20% meiner Literatur in Papierform.

    kampfguerkchen

    Das Problem mit der Onleihe am PC hatte ich auch gelegentlich. Aber nach dem zufälligen Wechsel auf ein neues Antiviren-Programm trat der Fehler nicht wieder auf. Eventuell blockt dein Antiviren-Programm beim Ausleihen etwas? Oder, wie beedaddy bereits schrieb, die Wartungsarbeiten der Onleihe waren schuld.

    Da ich seit erst seit kurzem hier bin, hab ich mir mal ein paar ältere Posts durchgelesen. Einer fiel mir zum Buch "Der Turm" von Uwe Tellkamp auf.

    Das Buch interessiert mich seit Erscheinen, aber bisher hat meine Bücherei es nicht angeschafft, und auf einem Flohmarkt wurde ich auch nicht fündig. Also habe ich die Hörbuchfassung mitgenommen, als sie in meiner Bücherei auftauchte. Keine gute Idee, denn gefühlte 100 Personen, die mit weiteren 100 gefühlten Personen verwandt, befreundet oder sonst wie verbandelt sind, überforderten mich. Als ich Mitte der zweiten CD immer noch keinen Durchblick hatte, habe ich abgebrochen. Ich sollte wohl doch beim gewohnten bleiben und ein Hörbuch nur dann hören, wenn ich die Printausgabe schon gelesen habe.


    Aber: Mit Sylvester Groth habe ich einen bisher unbekannten Vorleser erlebt, der sofort in die Riege meiner Lieblingssprecher aufgestiegen ist. Eine großartige Betonung, eine tolle Variation in Tempo und Stimmhöhe. Ich habe wirklich bedauert, ihm nicht weiter zuzuhören, aber vielleicht komme ich irgendwie an die Papierversion und leihe mir das Hörbuch dann ein paar Jahre später aus.

    Ich habe es allerdings zu Ende gelesen, da es mich thematisch sehr interessiert hat. Aber: Es ist sehr schwer zu lesen und einfach viel zu langatmig und der Autor holt zu weit aus. Er verwendet unendlich lange Sätze und es gibt seitenweise keine Absätze. Es gibt sehr spannende Kapitel und dann wieder unendliche Langeweile. Besonders die Schilderungen des Alltagsleben und die Kapitel zum Thema NVA haben mir gefallen. Gewisse Dialoge und Textpassagen sind in kursiv gesetzt. Zuerst hab ich sie noch gelesen, aber dann übersprungen, da sie meiner Meinung nach völlig überflüssig sind. Ich würde 3,5 von 5 Sternen geben. Schwere Kost durch Überlänge (und ich habe keine Scheu vor dicken Büchern) und Schreibstil.