Beiträge von LilReader

    Zitat

    "Weißt du, was das Seltsame an Märchen ist? Man erfährt nie, was mit der hübschen Küchenmagd passiert, nachdem sie mit dem verwegenen Prinzen in einer vergoldeten Kutsche in den Sonnenuntergang gefahren ist und zu ihm in sein Schloss zieht. Die Leinwand wird schwarz. Der Nachspann läuft. Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Aber ... ist das wirklich so?"

    Zitat

    "Geschichten fangen immer gleich an: Es war einmal und es war niemals... In diesen Worten schwingt eine Möglichkeit mit, die Chance auf Hoffnung oder Verzweiflung. Wenn die Tochter zu Füßen ihrer Mutter sitzt und sie bittet, ihr die Geschichte zu erzählen - immer dieselbe Geschichte -, hört sie am liebsten diese Worte, weil sie bedeuten, dass alles möglich ist. Es war einmal und es war niemals ..."

    :study: Nicht nur für Fotografen-Freunde wunderschön ...

    Klappentext:

    Bei der Fotografin und Falknerin Tanja Brandt leben ein belgischer Schäferhund und ein Steinkauz - Freunde, die einfach unzertrennlich sind. Dieses Buch erzählt die Geschichte dieser bezaubernden Freundschaft: Wann sind sich die beiden zum ersten Mal begegnet und wie hat sich daraus eine tiefe Freundschaft entwickelt? Und wie reagiert der Schäferhund auf die schlechten Launen des frechen Steinkauzes? Welche Abenteuer erlebt die tierische Clique im Alltag und wie reagiert Ingo, als sich Poldi in die Steinkäuzchen-Dame Fienchen verliebt?


    Autorin und Fotografin:

    Tanja Brandt wurde am am 15. Juni 1968 in Stuttgart geboren und ist ursprünglich gelernte Bürokauffrau. Später arbeitete sie in einer Spedition und als LKW-Fahrerin. Seit ca. 5 Jahren ist sie Tierfotografin und lebt heute in Remscheid und Grevenbroich, zusammen mit Ihren Hunden, Eulen und Greifvögeln. „Ich verlasse mich auf mein Herz – es schlug, bevor ich denken konnte …“



    Bewertung:

    Ich kenne Tanjas Fotos ja schon ein paar Jahre, durch viel Stöbern im Netz. Auch habe ich schon welche bei Fotoforen und Instagram kommentiert. Schön ist hier, dass Tanja ihren Fans auch antwortet.


    Die Gesamtaufmachung ist sehr schön und lockt alleine schon Fotografen-Fans an. Das Buch hat sogar ein Inhaltsverzeichnis, was für mich in diesem Fall völlig überflüssig ist. Überflüssig ist wohl auch zu erwähnen, dass ich das Buch in einem Rutsch durchhatte ...


    Man erfährt, noch vor Beginn der Freundschaft zwischen Ingo und Poldi, beider Vorgeschichte, wie sie zu Tanja gekommen sind. Die meisten Fotos kannte ich schon, ein paar wenige noch nicht.


    Mich persönlich zieht diese Freundschaft sehr an, nicht weil es da um einen Hund und einer Eule geht. Das bezaubernde der beiden ist ihr Charakter, jeder für sich und dazu ihre herrlichen Mimiken! Ich liebe Mimikenspiel! Hier habe ich auch schon - wie Tana - gesagt: Ein Bild für die Götter! Diese andersartige Zuneigung zueinander, trotz verschiedener Eigenschaften und die ausdrucksstarken Gesten ziehen mich einfach magisch an.


    Toll ist auch, dass hier alle Tiere der Gemeinschaft Platz finden, so erfährt man von jedem ein wenig. Im Mittelpunkt stehen aber natürlich Ingo und Poldi, wie kann es anders sein ...

    Das Buch lässt mein Fotografen-Herz natürlich besonders hochschlagen; ich liebe einfach Fotos. Augenblicke, die wir technisch festhalten können. Das ist einfach magisch und wie Hexerei! Als das Band vor ein paar Jahren rauskam, wollte ich es unbedingt haben. Ich habe es jetzt auch ganz spontan beim Stöbern erworben. Natürlich sind die anderen Bücher längst auf meiner WuLi, ist ja Ehrensache zwischen Herzens-Fotografen!



    Fazit:

    Ihr lest, es gibt nicht viel zu schreiben, man muss es selbst lesen und die Fotos anschmachten. Es gibt viele meiner Lieblingsfotos, da kann ich mich nicht festlegen. Ich biete gerne den Service der Ausleihe an. Wer möchte, meldet sich einfach ...


    Wer mehr erfahren möchte:

    https://www.facebook.com/TierfotografieTanjaBrandt

    https://tierfotografie-mit-tanja.de

    https://www.ingoundelse.de/

    https://www.instagram.com/tanja_brandt/

    https://www.natuerlichtiere.de/über-uns/

    :study: Leichte und schnelle Lektüre für erwartungslose Leser/Hörer

    Klappentext:

    Chelsea dachte, sie hätte den Mann ihres Lebens gefunden. Doch Elec verlässt sie für seine Jugendliebe, und Chelsea ist am Boden zerstört. Hat sie sich seine Gefühle nur eingebildet? Erst ihr Nachbar Damien lenkt sie von ihrem Kummer ab. Denn er ist unhöflich, und seine lauten Hunde rauben ihr den Schlaf. Sie kann ihn nicht ausstehen! Leider ist er sowohl ihr Vermieter als auch der schönste Mann, den sie je gesehen hat. Sie findet ihn unwiderstehlich ... Doch Damien geht aus einem guten Grund keine Beziehungen ein, und sein Geheimnis könnte Chelseas Herz erneut in tausend Teile brechen.


    Autorin:

    Penelope Ward ist eine New-York-Times-, USA-Today- und Wall-Street-Journal-Bestsellerautorin. Sie ist in Boston mit fünf Brüdern aufgewachsen und arbeitete als Nachrichtensprecherin beim Fernsehen, bevor sie sich eine familienfreundlichere Karriere suchte. Penelope liebt New-Adult-Romane, Kaffee und ihre Freunde und Familie. Sie ist stolze Mutter zweier Kinder und lebt in Rhode Island.


    Übersetzerin:

    Hallo ich bin Julia, ich bin freiberufliche Übersetzerin und leidenschaftliche Strickerin. Ich lebe und arbeite in Berlin, doch liebe ich es zu verreisen. Vor allem nach Großbritannien, wo ich im Zuge meines Studiums ein Auslandssemester verbracht habe. Mein Studium absolvierte ich mit Auszeichnung, nun möchte ich mein Wissen und meine Fähigkeiten sinnvoll nutzen.



    Bewertung:

    Ich bin ja kein Fan von Menschen auf den Covern, vor allem nicht, wenn sie in romantischer oder erotischer Pose gestellt sind. Aber das hier ist wirklich ästhetisch, und damit meine ich nicht den Kerl an sich. Ich meine die Art, wie er dargestellt wird und die zugesetzten Farben und Elemente ... das sieht sehr ansprechend aus - vor allem aber bin ich froh, dass er nicht nackt ist! Ich kapiere nicht, wie man auf solche Covers abfahren kann ... da zeigt sich unsere sexistische Gesellschaft. Tja, eine Gesellschaft spiegelt sich in den Medien eben wieder. wie wir leben und reden und denken ... Der Titel passt auch wunderbar. Ulkig ist, dass ein anderes Werk der Autorin "Stepbrother Dearest" heißt. Scheint eine in sich geschlossene Reihe zu sein, ich habe mich nicht näher damit befasst. Brauche ich nach diesem Buch auch nicht.


    Schon allein der Klappentext ist ja schon Schrott! Schon der Satz "Leider ist er auch der attraktivste Mann, den sie je gesehen hat" ist ein Würgereizer und Augenroller! Extrem einfallslos und bescheuert dazu! Wer erstellt solche Klappentexte? Vor allem, wieso gleichen die sich bei solchen 08/15-Romanen so derart? Aber, so ein Stehaufmännchen wie ich eben bin, versuche ich es dennoch immer wieder, und immer wieder, und ...


    "Hab keine Angst zu sagen, was du willst. Das Leben ist zu kurz." (Seite 48)


    Der erste Eindruck ist natürlich das typische F-Schema, nur eben etwas anders erzählt. Damien ist Chelseas UNWIDERSTEHLICHER 🤤🙄 Nachbar, der künstlerisch begabt ist und ein Geheimnis hütet. Schon mal gelesen? Ja, mir war auch schon vor Beginn klar (sieht man ja schon an der Aufmachung inklusiver Schrott-Klappentext), was ich zu erwarten habe. Wieso ich es dennoch lesen wollte? Erstmal wollte ich mich von dem anstrengenden Buch "Protect the Prince" erholen. Ich hatte mir das ja auch ganz anders vorgestellt; ich wäre wie bei Band 1 begeistert und würde mich sofort auf den 3. Band stürzen ... Leider lief das nicht so ab. Da muss ich flexibel sein. Den zweiten Grund habe ich ja bereits erläutert, ich versuche halt immer, den Werken eine Chance einzuräumen. Denn das Äußere ist eben nicht das Wichtigste. Es ist das Wichtigste, um Aufmerksamkeit zu erregen und es zu verkaufen. Ich bin aber eine absolute Gegnerin von Coverkäufen. Das verbaut einem ja total die Chance auf eine tolle Geschichte! Aber auch hier zeigt sich unsere Gesellschaft; oberflächlich wie wir sind, nur aufs Äußere stierend ...


    Also, so weit, so gut. Keine Erwartungen, keine Enttäuschungen. Das ist mir hier auch sehr gut gelungen. Natürlich habe ich mich aufgeregt über Chelseas Dämlichkeit und Begriffsstutzigkeit! Auch die wenigen unlogischen und aus dem Nichts erscheinenden Verläufe nerven mich gewaltig, das tut es immer. Es reißt einfach aus dem Lesefluß! Aber - das muss ich auch betonen - die Geschichte bringt Humor rein, schon auf den ersten Seiten musste ich Auflachen. Die Dialoge sind mal lustig, mal bescheuert nervig. Die Geschichte liest sich so schnell, dass ich gar nicht anders konnte, als weiterzulesen.


    Und in einer Sache muss ich mein 08/15-Gedanken revidieren; man kennt diese Romane ja so, dass sich die Protagonisten dramatisch (natürlich!) verlieben und das dann ganz schnell geht. Hier ist das echt eine Besonderheit, die mich überrascht hat. Sie gestehen sich zwar ihre Liebe zueinander früh ein, wie man das halt kennt, aber bis es zum Sex kommt (worauf diese Geschichten ja immer hinauslaufen) dauert es echt lange, erst ab Seite 244! Also fast schon am Ende. Da hat die Autorin sich wirklich Zeit gelassen, damit sich da auch was entwickeln kann. Andererseits ist hier der Dramakurs dafür umso höher - es gleicht sich also aus. Wie sie so offen und zum Teil auch künstlich dramatisiert ihre Gefühle aussprechen und sich gegenseitig abweisen ... das war echt nervig im Laufe der Zeit. Es wiederholt sich halt und ich dachte "Ja, okay, übertreibt es doch nicht!" 🙄


    Ein bisschen hat die Autorin noch Herzensdrama (à la Emma Scott) versucht einzubauen - denn bei Damien geht es nicht um die bloße Zurückweisung aus Dramaeffekten (zum Augenrollen - diese Art Drama tut genauso weh wie das Kreidekratzen an der Tafel), er hütet auch ein kleines Geheimnis. Das ist aber wirklich klein in meinen Augen und es passt auch nicht so ganz zur Geschichte. Da habe ich das Gefühl, das die Autorin von dem Klischegedöns wegwollte - das ist ihr aber nicht gelungen. Es wirkt eher aufgesetzt und zu gewollt - um mehr Drama reinzubringen. Dabei gibt es davon jede Menge ohne diesen Zusatz.


    Ab der Seite 269 war mir das alles zu viel. Ab dem sex, genauer geschrieben. Der ist dann auch wieder so 08/15 geschrieben ... Ich habe dann aber das Kapitel und noch ein Kapitel danach weitergelesen, weil ich dachte, dass es vielleicht nicht die ganze Zeit auf dem Niveau bleibt. Aber das war nichts! Es gibt da nur noch dieses Gesextel, dass ich nicht mal anregend finde, sondern einfach nur nervig. Da habe ich echt keine Lust auf den Rest. Neugierig auf das Ende bin ich auch nicht.


    "Du kannst nicht immer bekommen, was du willst. Aber hab keine Angst, trotzdem zu fragen." (Seite 48)


    (Die Zitate lassen sich gut zusammenfassen: Frag ruhig nach den Dingen, die du willst. Du bekommst sie trotzdem nicht.) 😝😂



    Fazit:

    Das Setting, sowie die Charaktere sind Durchschnitt. Die Geschichte an sich auch, wenn die Autorin auch versucht hat, Einfallsreichtum zu zeigen. Hier kann man - wie bei all solchen 08/15-Romanen sehen; man kriegt, was man sieht. Aber da ich keine Erwartungen hatte, bin ich auch nicht enttäuscht. Passt also.


    Manchmal wartet das Leben nicht auf den richtigen Zeitpunkt. Manchmal bringt eine plötzliche Situation die Menschen dennoch zusammen, ob sie dafür bereit sind oder nicht. (Seite 145)


    So war das wohl mit diesem Buch und mir.



    Anmerkung:

    Hier wieder eines der wenigen Beispiele für eine Klappenbroschüre für 10 €, statt 13 € bis 17 € (ja, auch hier die durchschnittliche Seitenzahl)! Diese Beispiele zeigen; es geht auch anders!


    😈 Lesen auf eigene Gefahr:

    https://www.lovelybooks.de/bib…on/lesestatus/1887666202/

    :study: Den Abschluß gecrushed - das passt!

    Klappentext:

    Everleigh Blair, die Königin Bellonas, hat einen Mordanschlag auf ihre königliche Familie überlebt, ist einer elitären Gladiatorentruppe beigetreten und hat gelernt, ihre magischen Kräfte zu entfesseln. Als der feindlich gesinnte König von Morta Evie erneut angreift, beschließt sie, dass es an der Zeit ist, ihre Feinde endgültig zu besiegen. Und dafür gibt es keine bessere Gelegenheit als die Regaliaspiele, bei denen Krieger, Adelige und Königshäuser aller Länder zusammenkommen, um ihre Kräfte zu messen ...


    Autorin:

    Jennifer Estep wurde im Süden der USA geboren. Im College arbeitete sie bereits bei der Collegezeitung mit und machte dort die Erfahrung, dass es möglich ist, mit dem Schreiben seinen Lebensunterhalt verdienen zu können. Ihr Studium schloss sie mit dem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus ab. Ihren Master machte sie in Professional Communications. Sie arbeitete 10 Jahre lang als Journalistin, dann entschied sie sich, hauptberuflich Schriftstellerin zu werden. Derzeit lebt sie in Tennessee.


    Übersetzerin:

    Vanessa Lamatsch wurde 1976 in eine Familie von Tierärzten geboren. Doch sosehr sie Tiere auch mochte: Ihre größte Liebe galt immer den Büchern. Schon mit 14 Jahren begann sie, auf Englisch zu lesen, weil sie nicht auf die Übersetzungen warten wollte. Die logische Folge: Nach ihrem Abitur im Jahr 1996, einem Studium der Englischen Literaturwissenschaft und einem Aufbaustudiengang Buchwissenschaft sorgt sie seit 2008 dafür, dass Leser nicht mehr so lange auf neue Übersetzungen warten müssen.



    Bewertung:

    Auch dieses Cover ist wieder im Stil der ganzen Reihe erstellt worden. Leider ist in der Frau wieder ein unpassendes Bild drin, es wirkt einfach viel zu modern. Die Krone auf dem Cover passt gar nicht - die ist so aufgesetzt und ganz anders als zuvor auf den Covern. Hier ist noch der blöde Spiegel-Aufkleber mitten drin. Was das soll ... wenn man den schon hinklatscht, dann doch an einer freien Stelle - hier oberhalb des Covers. 🙄 Die Kapitel sind wie die Vorbände mit einer Krone verziert und es gibt auch wieder drei Teile.


    Was mir lustigerweise aufgefallen ist: Das Buch hat dieselbe Widmung wie Band 1 und 2. Auch ist immer ein Lied oder Sprichwort vom Land dabei. Und der erste Satz gleicht sich bei allen dreien Bänden. Bei Band 1: Der Tag des königlichen Massakers begann wie jeder andere. Bei Band 2: Der Tag des ersten Mordanschlags begann wie jeder andere Tag auch. Hier in Band 3: Der Tag, an dem die Regaliaspiele für mich eigentlich begannen, fing an wie jeder andere.


    "Wir mögen diese Schlacht verloren haben, aber es gibt immer noch einen Krieg zu gewinnen." (Seite 163)


    Direkt schon zeitlicher Fehler beim Beginn zu lesen; in Band 1 zu Beginn saß Evie schon 6 Monate auf dem Thron. Jetzt zu Beginn schon wieder. Dabei verbrachte sie ja etliche Wochen am Andvarischen Hof ... Dann gibt es eine Zeitstelle, die passt zur falschen Zeitangabe vom Anfang, wo Evie ja meinte, sie säße seit ca. 6 Monaten auf dem Thron. In Band 2 zu Beginn sagte sie ja dasselbe. Was ja nicht sein kann. Im weiteren Verlauf sagt sie nun, dass sie vor Monaten mit König Heinrich das Abkommen abgeschlossen hat. Im letzten Drittel tauch wieder ein Zeitfehler auf: Es ist morgens, aber der Kampf beginnt, obwohl er ja erst um 14 Uhr beginnen sollte?? Da hat die Autorin sich mächtig verzählt in diesem Band bzw. die falschen Zeitangaben niedergeschrieben.


    Das erste Drittel ist etwas schwerfällig zu lesen. Ich hatte Mühe, das Buch nicht wegzulegen. In der Mitte wird es spannend, da ein Vorfall nach dem anderen folgt, und ich las mich dann ohne Pause durch die Geschichte.


    Teil 2 ist ein Riesensprung von Teil 1. Das gab es bisher bei keinen der Bände! Sonst wird der Verlauf der Geschichte immer lückenlos erzählt ), da gibt es keine großen Sprünge (klar, ein paar Tage können dazwischenliegen, aber keine Wochen. Irgendwie kommt mir das so vor, als hätte es die Autorin eilig. Der Prozess zu den Regaliaspielen (der Verlauf bis dahin) ist ja gerade wichtig, da sich in der Geschichte alles um diese Spiele dreht. Und auch die Klappentexte (innen und außen) diese in den Mittelpunkt stellen. Da dann den vorbereitenden Verlauf einfach übergehen, finde ich nicht so amused. Obwohl ich ja am Anfang noch annahm, dass die Regaliaspiele nur eines der großen Verläufe im Buch wären, dabei spielt sich die Ganze Geschichte dort ab. Nur im kleinen ersten Teil sind wir noch in Bellona.


    Hier ist wieder der gleiche Fall mit Serildas Kräften der Voraussagung fehlerhaft wie in Band 2: Sie konnte ja die Tötung der Königin um Jahre voraus sehen. In Band 2 konnte sie nicht mal ein paar Stunden voraussehen. Und hier auch wieder nicht. Es gibt auch einige unlogische Stellen, wie in Band 2 (siehe Lese-Chronik) und nicht nachvollziehbares. Allerdings gab es nur eine Szene, die schizophren geschrieben war, das hat mich sehr erleichtert. In Band 2 zogen sich die Widersprüche und Wiederholungen durch das ganze Buch. Das war total anstrengend und nervig.


    Das Spiel Kronekling, das die Könige bei den Regaliaspielen spielen, finde ich zu kompliziert, ich habe den ganzen Verlauf nicht verstanden. Wie es gespielt wird, welche Karte welche toppt, welche Hand welche toppt, die Spielregeln ... War für mich anstrengend zu lesen.


    Wie ich bereits durch andere Leser wusste, war die Liebesgeschichte zwischen Evie und Lucas so gut wie gar nicht vorhanden. Schon in Band 2 war sie deutlich weniger als in Band 1, aber hier war sie fast gar nichts davon zu lesen. Und mich stört immer noch, dass alle ihn Sullivan, statt Lucas nennen - was soll das? Andersherum nennt er Evie nur noch Hoheit. In Band 2 wechselte das zwischen Hoheit und Everleigh.


    Das Ende ist ganz anders als ich erwartet habe. Was das ist genau ist, schreibe ich hier aus Spoiler-Gründen nicht, es steht in der Lese-Chronik. Aber es ist für mich und für diese Reihengeschichte doch sehr klein und nicht imposant, wie man sich das gerade bei so einem Feind vorstellt.


    Und was ist mit den Fortuna-Fanatikern? Was hat es mit denen auf sich und deren Attentat auf Evie? Das bleibt total offen und ungeklärt. Auch die Sache zwischen Xenia und Paloma wird nicht ausgeschrieben. Es wird kurz angeschnitten, wie das mit den Fortuna-Frauen, aber bleibt doch offen. Dabei hat man als Leser schon im zweiten Band mitgefiebert und die Aufklärung erhofft. Und jetzt werden wir so abgespeist. 🤨



    Fazit:

    Die Autorin wollte eindeutig das Buch schnell fertig kriegen, so scheint es. Der große Sprung in den zweiten Teil, das kleine Ende, die vielen ungelösten Fälle und unbeantworteten Fragen ... das erweckt den Eindruck der Eile. Ich musste hin und wieder schmunzeln und dachte "Ja, die Autorin will die Reihe genauso schnell hinter sich bringen wie ich." 😂


    Dieser Band ist nicht stärker oder schwächer als Band 2; mal fesselt es, mal nicht. Es sind halt andere schwächen zum größten teil als in Band 2. In Band 2 waren die vielen Widersprüche und Wiederholungen am stärksten, hier sind es die offen Fragen und Themen, die überwiegen.


    An Band 1 kommen beide Bände jedenfalls nicht ran. Es ist wieder schwierig zwischen 3,5 Sterne und 4 Sterne zu bewerten. Die Geschichte bekommt von mir 3,5 Sterne, da ich den Abschluß als keinen Abschluß empfinde.


    "Ein kurzer Moment der Freiheit, wenn man dann wieder in einen Käfig gesteckt wird, ist wahrscheinlich grausamer, als niemals Freiheit zu haben." (Seite 335)


    😈 Lesen auf eigene Gefahr:

    https://www.lovelybooks.de/bib…on/lesestatus/2944284780/


    COVER ⭐⭐⭐⭐

    GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐

    ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐,🌠

    ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐⭐

    HANDLUNG ⭐⭐⭐

    CHARAKTERE ⭐⭐⭐

    GENRE ⭐⭐⭐⭐

    :musik: Into the Naja ... 😐

    Bewertung:

    Ich hatte ja zuvor das Intro, die Kurzgeschichte, gehört. Da war auch wie hier: Man kriegt, was man sieht. 08/15-Klappentext, -Cover und -Geschichte. Es ist auch nur Durchschnitt, aber es hat mich auch neugierig auf diesen Band gemacht. Das Cover hier finde ich gelungen, auf jeden Fall kein Mann drauf. Das ist schon mal super. Aber eben auch der typische Stil dieser Romane. Der Klappentext ist genauso - alle sind so gehalten bei diesen Geschichten. Der Titel passt zwar zum Teil, führt aber auch deshalb in die Irre. Denn der Hauptteil der Geschichte ist auf Anne als Brandermittlerin gelegt, nicht Ann als Feuerwehrfrau. Aber natürlich hat sie als Brandermittlerin auch mit Feuer zu tun, nur halt danach.


    Ich wusste, was mich erwartet, aber ich hatte gehofft, dass der Band so fesselnd wird wie das Intro. Das Intro war feurig und temporeich. Alles, was diese Geschichte nicht hat.


    Stärke existiert nur, wenn man sie benutzt.

    (Track 197, 81 %)


    Die Erzählung ist in Sie- und Er-Form aus der Perspektive von Anne, Danny und Tom, ihrem Bruder. Der Verlauf zeigt die Entwicklung; alle sind noch bei der Feuerwehr und da passiert der Unfall im Einsatz. Dann macht es einen großen Zeitsprung und Anne orientiert sich nun als Brandermittlerin neu, hat zufällig einen Hund aufgenommen und hat einen Brandfall, in dem sie bis zum Schluß ermittelt. Ein Leser des Buches meinte, der Krimifall spiele im Hintergrund. Naja, die Liebesgeschichte aber auch. Beides plätschert vor sich hin. Mal ist das eine stärker vertreten, mal das andere. Es gibt insgesamt vier Bereiche, die in die Geschichte getragen werden: Der Beginn mit dem Unfall, die Brandermittlung von Anne, die Beziehung zu ihrer Mutter, die Beziehung zu Danny. Daneben sind kleine Bereiche, die sich daran anknüpfen oder sich überschneiden.


    Leider hat keiner meiner Leser-Kollegen die ganzen Charaktere mal kurz angeschnitten, obwohl sie ja das Buch hatten. Als Hörerin des Hörbuches kann ich ja nicht einfach mal durchblättern. Ich versuche aber dennoch, über die Protagonisten hinaus zu berichten. Die werden nämlich mehr als genug beschrieben:


    Danny, Feuerwehrmann, Protagonist, Annes Kollege. Er ist sympathisch für uns Leser und Hörer, aber mich konnte er dennoch emotional nicht erreichen.


    Anne, Feuerwehrfrau, später Brandermittlerin, Protagonistin, Dannys Kollegin. Sie ist zwar sympathisch für uns Leser und Hörer, aber sie urteilt über Personen verschieden. Bei Danny hinterfragt sie nichts und glaubt alles, was andere ihr auftischen, ohne ihm nur eine Chance zu geben, sich zu verteidigen. Sie konnte mich ebenfalls emotional nicht richtig berühren.


    Tom, Annes Bruder, selbstgefällig und herablassend, vor allem Anne gegenüber. Beispiel: Er wollte immer, dass sie Zuhause bleibt und Kinder gebärt. So typisch hierarchisch Axxxxloch. Er ist auch der Leiter der Feuerwehr-Dienststelle.


    Annes neuer Boss - weiß seinen Namen nicht mehr - ein toller Chef, der Anne hilft, wo er kann. Aber er bleibt ziemlich blass beschrieben und im Hintergrund. Es kommen nur wenige Male kurze Einfälle mit ihm.


    Annes Mutter zieht zu Anne und hat ihr eigenes Päckchen zu tragen.


    Mose - keine Ahnung, wie er geschrieben wird, ich finde ja nichts zum Abgleich - ist Feuerwehrmann und Kollege von Danny, ehemaliger Kollege von Anne. Er ist Dannys bester Freund und sehr sympathisch, aber auch sehr naiv und will immer alles beweisen.


    Jake ist ein SWAT-Mitglied und auch mit Danny befreundet.


    Mehr von den anderen Charakteren weiß ich gerade nicht.


    Normalerweise verdrehe ich nur genervt die Augen, wenn ich höre, dass alle so heiß sind, schlank, aber muskulös, Frauen haben dann noch Kurven (was ja rein physisch unmöglich ist; entweder sie sind schlank oder haben Kurven) - aber da hier alle durch ihre Berufe hartes Training im Alltag integriert haben, ist auch klar, dass sie alle so muskelbepackt sind. Das müssen sie auch sein. Daher setze ich nur dieses "alle sind so heiß" auf die rote Liste!


    Das Ende kommt sehr überraschend, aber auch logisch nachvollziehbar. Die Ermittlung von Anne löst zwar den Hauptausführer auf, aber bestimmte Handlungen im Bezug auf die Person und die Hintermänner bleiben rätselhaft offen. Ich bezweifle, dass das in Band 1 weitergeführt wird, denn hier wird der Fall abgeschlossen beschrieben. Auch das Danach hat viel Raum, es verbleiben nach der Lösung noch 40 Minuten Hörzeit der Geschichte. Auch bietet das Showdown eine extrem unlogische Stelle und führt uns Leser und Hörer sozusagen zwei Versionen vor, sehr irritierend. Die Auflösung des Falles ist auch einem Zufall geschuldet, der gekünstelt daherkommt. Das hätte die Autorin natürlicher auflösen können.


    Die Liebesbeziehung von Anne und Danny ist halt nichts besonderes. Klischeehaft und spannungslos. Mal hier Sexszenen, mal da Sexszenen, manchmal keine Szene, nur kurz angeschnitten ... Es fehlt hier das extrem feurige, das Feuer aus dem Intro.


    Die Interaktion mit Feuerwehr-Dienststelle und Brandermittlungs-Stelle blieb recht getrennt erzählt. der ganze politische Bereich wird sicher noch in Band 2 weitergeführt, hier bleibt nämlich auch vieles offen und nur angeschnitten. Viel an Gefühl bleibt daher flach und konnte mich nicht erreichen.


    Keines der Bereiche war spannungsgeladen und/oder mitreißend. Alle waren sehr gedeckelt beschrieben und liefen einfach nebeneinander her. Das fehlende Tempo macht sich überall bemerkbar. Es gibt ein paar Szenen, die sich spannungsreich aufbauen, aber das hält dann nicht an und baut schnell wieder ab. Als Kurve kann man das Ganze so beschreiben: normal-leichte Höhe-normal-normal-leichte Höhe-normal. Viele Leser haben geschrieben, dass das Potenzial nicht ausgeschöpft wurde, und da gehe ich definitiv mit. Die Autorin hätte hier sehr viel rausholen können. Wenigstens das Tempo vom Intro hätte sie einbauen können. So bleibt es ein spannungsarmer Roman. Ich weiß nicht mal, wo ich den einordnen soll: Er ist weder ein Krimi, noch ein Liebesroman, noch ein Erotikroman, noch ein Drama. Er hat von allem ein bisschen was, aber das bisschen ist auch kaum greifbar.


    Die Sprecherin ist am besten von allem; sie passt wunderbar zur Geschichte und spricht die Charaktere lebendig. Vor allem kann sie alle sehr gut differenziert sprechen, sodass man alle unterscheiden kann. Ihre Stimme hat mich durch das ganze Hörbuch getragen. Als Buch hätte ich die Geschichte mit Sicherheit abgebrochen. Ich habe lange gebraucht, um das Hörbuch abzuschließen, aber die Sprecherin war ausschlaggebend, dass ich nicht abgebrochen habe. Anders als als Buch (hier bleibt einem ja nur; spannend oder nicht spannend) gibt es hier die Möglichkeit, Figuren und Geschichte mehr Lebendigkeit einzuhauchen, was der Sprecherin definitiv gelingt. Für mich hat sie daher volle 5 Sterne verdient. Das ist eines der tolle Dinge an Hörbüchern; selbst bei lahmen Geschichten kann man es schaffen, durchzuhalten - wegen der Sprecher. Hier ist das Glück, dass es eine solche tolle Sprecherin ist, sonst hätte ich auch das Hörbuch abbrechen müssen.


    Manchmal bedeutete Stärke nicht Widerstand, sondern das Niederlegen der Waffen gegen einen selbst geschaffenen Feind.

    (Track 207, 85 %)


    Fazit:

    Eine spannungsarme Geschichte, der das Tempo fehlt und die leider nicht heiß - wie Klappentext und Titel versprechen - ist. Man bekommt hier eine gerührte Mischung aus Liebe, Erotik, Krimi und Drama. Die Nebencharaktere sind blass geblieben, was Band 2 ja aufholen kann. Besonders der Krimifall hätte hier richtig tolles Tempo haben können ... so plätschert er wie die Liebesgeschichte vor sich hin.


    Ich vermute, dass die Autorin es einfach nicht schafft, so viele Themen in nur einer Geschichte spannungsreich zu schreiben. Manche können es einfach nicht, während anderen Autoren das mühelos gelingt. Die Autorin ist es auch nicht gewohnt, so vielreich zu schreiben, normalerweise konzentriert sie sich auf ein, zwei Bereiche. Das merkt man hier deutlich, sie hat sich übernommen. Die Idee finde ich sehr gut, das hat mich ja das Intro und dieses Hörbuch hören lassen, aber sie kann es nicht gut umsetzen. Sie sollte lieber bei ihrem alten Muster bleiben.


    Ich werde Band 2 sicher nicht hören! Das hat mir gereicht. Falls das zu wenig rüberkommt; es ist nicht schlecht, ich habe da schon viel schlechtere Geschichten gehört. Es ist einfach bloß Durchschnitt, daher die 3 Sterne. Nicht mehr, nicht weniger.


    😈 Lesen auf eigene Gefahr:

    https://www.lovelybooks.de/bib…on/lesestatus/2979950283/


    COVER ⭐⭐⭐⭐⭐

    GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐

    ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐

    ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐⭐

    HANDLUNG ⭐⭐⭐

    CHARAKTERE ⭐⭐,🌠

    GENRE ⭐⭐

    SPRECHERIN ⭐⭐⭐⭐⭐

    :study: Das Buch der Überraschung! (Finger weg, wenn du nichts anderes lesen willst, als das, was du bereits kennst - Du wirst enttäuscht werden!)

    Bewertung:

    😬 Okay ... das wird ein Essay 😂


    Schon der Prolog zeigt den literarisch poetischen Erzählstil mit einem ganz anderem Satzaufbau durchweg. Hier hat die Autorin einen ganz anderen Schreibstil gezeigt, als in der Palace-Reihe. Dieser Art ist für mich kein Problem, da ich poetische Stile mag, aber für so manchem könnte es anstrengend werden, die Geschichte zu lesen. Sie ist nicht so leicht zu lesen, wie man das von der Autorin kennt. Der Schreibstil ist poetisch und schwermütig, baut die Spannung aber auch extrem auf. Kurze und präzise Sätze, einzelne Wörter, die erst mit anderen Wörtern den Sinn ergeben. Ich finde diese abgedruckten Meinungen anderer ja ziemlich unnötig und nichtssagend, da ich dem meistens nicht zustimmen kann. Aber hier kann ich diese abgedruckte Meinung wirklich bestätigen: "Wortgewaltig und poetisch zugleich webt C. E. Bernard die Magie ihrer Geschichten." (Bernhard Hennen - wer ist das??? Wäre ja schön, wenn das mit beistehen würde. 🙄) Ihr Stil ist hier wirklich Wortgewaltig und Poetisch (ja, extra großgeschrieben)! Und er passt auch hervorragend zur Geschichte. Wir kennen ja alle gute Geschichten mit schlechter Umsetzung und umgekehrt. Ich kann mir diese Geschichte schon im gängigen Erzählstil vorstellen, aber dadurch verlöre sie an Bildgewandtheit. Das macht sie ja so besonders.


    Zusätzlich hat sie noch etwas eingebaut, was ich noch niemals gelesen habe: mindestens zwei Handlungsstränge ineinander verflochten. Schon im ersten Kapitel werden zwei Stränge in kürzester Zeit abgewechselt. Mal jeden zweiten Satz, dann wieder nach ein paar Sätzen ... Wahnsinn! Und das in jedem Kapitel! Manchmal zwei, manchmal vier Stränge ... Das ist echt einzigartig. Man kennt das ja so, dass verschiedene Handlungsstränge in Kapitel unterteilt sind, oder wenigstens in Absätzen. Das ist hier nicht der Fall. Hier fließt alles ineinander, das kann schon mal verwirren, und dazu der spezielle Schreibstil. Ich hielt schon im ersten Kapitel fast nur den Atem an, weil dieser schnelle Wechsel so rasant im Tempo ist, und die Spannung wird dadurch noch extremer aufgebaut und die Lösung, das Ausatmen, immer weiter hinausgezögert. Wirklich sonderbar und besonders. So temporeich ist aber nicht jedes Kapitel.


    Das Buch kann man definitiv nicht einfach herunterlesen, wie gewöhnliche Romane oder die Vorwerke der Autorin. Ich hatte auch einen Moment, indem ich dachte, dass ich gerade nicht in der Stimmung für solch ein Werk bin. Aber dann habe ich erstmal weitergelesen und gewartet, ob sich das ändert, und tatsächlich hat mich der Verlauf gefesselt. Man muss wirklich den Kopf für dieses Buch haben - wenn man was leichtes und schnelles lesen möchte, ist das hier das falsche Buch, die ganze Reihe. Dieses Werk nämlich lässt sich nicht herunterlesen - es bietet dafür aber Lebendigkeit und Tiefe.


    Der Erzähler taucht viermal auf; einmal im Prolog, zweimal mitten im Buch, einmal als Epilog. Und er erzählt immer lückenlos weiter, da bleibt nichts offen, nur Neugierde. Das ist der Autorin richtig gut gelungen. Die Kapitel sind lang angesetzt, was aber immer bei solchen Geschichten mit dieser Erzählart vorhanden ist. Ich kenne jedenfalls keines, das mit kurzen Kapiteln aufwartet. Der Stil muss sich entfalten können, dafür braucht er Platz.


    Ich versuche mal etwas Durchblick in die Charaktere zu geben:


    Wyed ist der Wanderer. Mal wird er Wyed genannt, mal Der Wanderer. Manchmal kommt auch bei Caer's Sicht "ihr Wanderer" dazu. Seine Geschichte bleibt ziemlich im Dunkeln. Mit der Zeit erfährt man wichtiges über seine Vergangenheit, aber eben nicht alles. Seine mysteriöses Lichtbrosche wird gar nicht erklärt. Oder wieso nur er den Pass überqueren kann. Er ist also eine weitgehend undurchschaubare Person, trotz der paar Infos, die man erfährt. Er steht von allen am meisten im Mittelpunkt. Das ist hier auch etwas nach dem a-typischen-Helden-Typos gestaltet; er ist der Einzige der das Königreich retten kann. 🥱 Sein "Ich muss alle retten!" ging mir am Ende doch auf die Nerven. Man liest kaum was anderes von ihm. Das kommt überall sehr penetrant durch. Aber ich mag ihn sehr, er ist verschlossen, naja, sehr typisch Mann - gemixt mit alten und neuen Männerwerten. Er ist bekannt für seine Stärke im Kampf und in den Wanderungen, die er unternimmt. Mit Caer an seiner Seite ist er fast unschlagbar, denn sie hilft ihm mit ihrer Fähigkeit, auch im Dunkeln erfolgreich zu sein.


    Caer ist die Bardin. Sie wird entweder als Caer oder als Die Bardin beschrieben. Manchmal kommt auch bei Wyed's Sicht "seine Bardin" dazu. Ich erinnere mich gar nicht, was im Bezug auf ihre Vergangenheit ist. Ich finde die Stelle auch nicht. Aber sie hat die Fähigkeit, mit den Tönen und Klängen zu kommunizieren. Sie kann sie dazu bringen, stärker hervorzutreten. Sie spielt viel auf ihrer Oud, dichtet und singt Lieder. Sie ist nach Wyed die zweitfokussierteste Person der Geschichte.


    Bahr ist eine Seefahrerin, die von weit her und sehr ruppig ist. Aber auch sehr herzlich und mich zum Schmunzeln brachte. Sie wirkt wie eine richtig alte, agile und taffe Großmutter für alle. Man muss sie einfach ins Herz schließen. Sie hat die Fähigkeit der Sprache des Feuers. Sie kann mit ihm kommunizieren.


    Jori ist ein nicht so agiler alter Mann, dem die Knochen wehtun. Seine Vergangenheit finde ich auch nicht im Buch wieder. Er kann die Sprache der Tiere und hat so den weißen Fuchs Bellitas gefunden. Dieser spricht auch mit ihm und agiert wie ein Mensch. Er ist fester Bestandteil der Gruppe und Geschichte. Da geht einem das Herz auf ...


    Der Baron Lurin ist der Herrscher des Königreiches Schur, wo sich das Meiste ereignet. Neu ist hier, dass er nie König genannt wird - weder von der Autorin, noch von den Charakteren. Auch ist sein Sitz nicht immer als Schloß deklariert. Das wechselt mit Festung. Er ist ein grausamer Herrscher, der nur nach seinen Gelüsten strebt und lebt. Er hatte eine Schwester Lurina, die eine geschichtliche Rebellion anführte. Er ist vernarrt in Caer und will sie um jeden Preis für sich haben.


    Ealdre ist der geheimnisvolle Fremde zu Beginn. Er taucht aus dem Nichts auf. Dann wird er zum Mitglied der Truppe. Er ist ein magischer Heiler, dessen Vergangenheit auch undurchsichtig ist. Man erfährt am Ende sehr wichtiges über ihn, aber das was für mich nicht überraschend. Ich habe das gewusst, einfach weil es nicht unvorhersehbar ist. Es werden immer wieder Andeutungen gemacht, schon alleine sein Äußeres lässt gar nicht lange raten. Sein Verhalten wechselt am Ende, was für den Leser sehr überraschend ist - auch, wenn der Grund es nicht ist. Aber was das genau bei ihm ist, verrät die Autorin in diesem Band jedenfalls nicht. Ich hoffe, das bleibt aber nicht am Ende der Reihe offen. Ihn mag ich auch sehr, seine Art berührt mich.


    Die Zwillingsgeschwister Jelscha und Andrin kommen auch zur Truppe dazu. Sie gehören der Eisernen Soldaten an und kämpfen zunächst für den Baron. Dann sagen sie sich los und gehen mit den anderen auf Mission. Jelscha ist eine stolze Person, die erst eine Weile braucht, um mit anderen warm zu werden. Andrin dagegen ist sehr herzlich und hilfsbereit. Man erfährt nur wenig von ihnen und ihrer Geschichte.


    Es gibt noch viele andere Charaktere, aber die kriege ich weder alle zusammen, noch bestimmen sie groß den Verlauf.


    Die Liebesgeschichte zwischen Wyed und Caer kann man als solches nicht bezeichnen. es ist eher eine Pflanze im Einpflanz-Stadium. Beide wollen, trauen sich aber nicht. mehr als leichte Berührungen, die nicht erotischer Natur sind, liest man hier nicht. Die Autorin baut hier durch den gesamten Verlauf immer wieder Momente an Spannung auf, bei denen man denkt "Jetzt aber!" - doch dann passiert wieder nichts. Sie spielt ganz schön mit unseren Gefühlen - mit denen der Leser und der Figuren. 🤭 Das ist weder schlecht noch gut. Natürlich hätte ich gerne etwas mehr davon gelesen, das hier ist echt nur ein Hauch von Nichts. Aber sie baut das scheinbar gaaaanz laaangsam, Stück für Stück in den Bänden auf.


    Das Ende ist durch die Worte des Erzählers offen und macht mich total neugierig auf Band 2. Die Leseprobe anbei werde ich allerdings nicht lesen, da ich sie nicht gerne lesen mag. Das ist so frustrierend, wenn man dann weiterlesen möchte ... Band 2 kommt am 19. Juli 2021, Band 3 erst im November 2021.



    Fazit:

    Ich hatte durch die Palace-Reihe natürlich mit dem gleichen Erzählstil gerechnet. Und es liegt auch nahe, dass ich denke, die Geschichten ähneln sich. Die Aufmachung ist vom Stil her dieselbe, auch der Klappentext ist genauso. Aber hier bekommt man nicht GENAU das, was man sieht. Klar, das Cover passt hervorragend, wie auch der Titel. Aber sonst - der Inhalt - ist es eine Wow-Überraschung! Der eigenwillige und komplex-poetische Schreibstil, gepaart mit neuartigem Art der Verlaufserzählung verblüfft und irritiert zugleich. Die Geschichte an sich ist nicht superneu, aber doch etwas eigenes neuartiges wie a-typisches und fesselnd, in Kombination zur Erzählart. Einerseits neuartig und spannend, andererseits komplex und schwermütig. Wenn man alles miteinander kombinieren kann, ergibt das eine explosive Mischung, die feurig ist und glüht. Wenn man das nicht schafft, ist das Werk entweder zu anstrengend oder einfach nur gut. Für viele ist die Geschichte wirklich schattig (habe fast alle Rezensionen gelesen) - im Sinne der Erzählart, was sich gar nicht leugnen lässt, auch wenn einem selbst der Stil zusagt.


    P.S.: Ich glaube, als Hörbuch wäre es sehr magisch! 🔮


    😈 Lesen auf eigene Gefahr:

    https://www.lovelybooks.de/bib…on/lesestatus/2981132440/


    Gekürzte Rezension!

    :musik: Was perfekt war ... ist emotional und realistisch!

    Klappentext:

    Quinn und Graham lernen sich unter mehr als unglücklichen Umständen kennen und verlieben sich unsterblich ineinander. Kaum ein Jahr später sind sie glücklich miteinander verheiratet… Happily ever after?


    Acht Jahre danach: Jemanden zu lieben, heißt nicht unbedingt, mit ihm glücklich zu sein. Das erkennt und erleidet Quinn Tag für Tag, denn obwohl sie und Graham sich weiterhin innigst lieben, gibt es ein Problem, das ihre Beziehung zu zerfressen droht …


    Autorin:

    Die außergewöhnliche Geschichte der Autorin Colleen Hoover: Eigentlich schrieb sie ihren Debütroman "Weil ich Layken liebe" als Weihnachtsgeschenk für ihre Mutter. Aufgrund der guten Resonanz in ihrem Umfeld veröffentlichte sie es dann aber selbst als E-Book - und verkaufte zwei Monate später bereits 200 Bücher am Tag. Zudem wurde sie des Öfteren mit dem Good Reads Choice Award für ihre Werke ausgezeichnet. Colleen Hoover lebt mit ihrer Familie in Texas.


    Übersetzerin:

    Katarina Ganslandt lebt mit Sascha (Mann) und Elmo (Hund) in Berlin und sammelt am liebsten jede Menge nützliches und unnützes Wissen an, wenn sie nicht gerade Bücher aus dem Englischen übersetzt. Mittlerweile sind über hundert Titel zusammengekommen.


    Sprecherin:

    Die gebürtige Koblenzerin Carolin Sophie Göbel ist Schauspielerin sowie Synchron- und Hörbuchsprecherin. Ihre Schauspielengagements führten sie nach Stuttgart, Leipzig und Frankfurt, wo sie u. a. als »Luise« in Kabale und Liebe und als »Hermia« im Sommernachtstraum zu sehen war. Als Sprecherin leiht sie ihre Stimme regelmäßig der Augsburger Puppenkiste, 3sat und dem ZDF. 2016 wurde sie für ihre Arbeit von Audible mit dem Hörbuch-Nachwuchssprecher-Preis ausgezeichnet.



    Bewertung:

    Das Cover ist typisch Bold-Verlag im Bezug auf die Autorin. Es ist derselbe Stil wie bei "Verity", "Too Late" und "All das Ungesagte zwischen uns". Das hier finde ich aber von allen am Unschönsten. es ist weder Nichts, noch Etwas ... Der Titel dagegen passt super zur Geschichte und weckt die Aufmerksamkeit ...


    Die Erzählung ist in der Ich-Form von Quinn und Graham. Die Geschichte wechselt sich mit dem Früher und Heute ab. Das finde ich sehr gelungen und fesselnd. Man erfährt nicht in einem Rutsch, wie die Beiden zusammenfinden und wie es mit ihnen weitergeht. Das wird Stück für Stück entblößt, während die Gegenwart erzählt wird.


    Dieses Nicht-Miteinander-Reden ... wie viele Partnerschaften hat das schon kaputtgemacht?! Mir kommt dann unwillkürlich der Gedanke "Selber Schuld". Natürlich gibt es vor allem psychische Gegebenheiten, die es so schwer machen können, miteinander zu reden. Aber ganz schwere Fälle sind auch eher selten, finde ich. Meistens scheuen wir nur den Konflikt oder schämen uns oder uns ist das einfach zu mühsam. Selber Schuld halt. Ist für mich schwer nachzuvollziehen bei Partnern, mit denen man reden kann und die einem zeigen, dass sie geduldig sind und versuchen, einen zu verstehen ... wenn dann die andere Partei dann trotzdem blockiert, es gar nicht mal versucht, habe ich gar kein Verständnis dafür und es nervt einfach nur! Diesen Fall haben wir hier in der Geschichte:


    Quinn ist mehr als acht Jahre mit Graham zusammen, möchte noch mehr als er ein Kind haben. Es klappt nicht. Und auslassen tut sie es an ihm. Klar hat man so Tage, da ist es gar nicht gut - bei den einen mehr, bei den anderen weniger - und wir neigen dazu, den nächstbesten unsere Launen aufzudrücken. Aber was Quinn hier im Heute tut, ist sehr egoistisch und unfair. Die Autorin und die Sprecherin bringen ihre Verzweiflung und Hoffnung sehr berührend wieder. Graham dagegen ist sehr nachsichtig mit ihr und weist viel Geduld auf. Von ihm erfährt man weniger als von ihr, Quinn steht nahezu immer im Mittelpunkt, da kommt Graham selbst bei der Autorin zu kurz.


    Selbst gegenüber ihrer Schwester ist Quinn zum Teil unausstehlich. Vor allem wundert sie sich dann auch noch, wie ihre Schwester auf ihr Verhalten reagiert und versteht es nicht. Selbstreflexion ist ihr auch völlig fremd - das ist ebenfalls sehr realistisch geschildert. Die meisten Menschen - nach meiner Erfahrung - können das überhaupt nicht! Das bereitet mir persönlich immer sehr viel Probleme. Und sie sind auch meistens nicht gewillt, daran etwas zu ändern, Quinn ebenso wenig.


    Es gibt so minimale Momente, wo sich ein Gespräch zwischen den Beiden anbahnt - aber die sind nicht nur kaum vorhanden, sondern auch sehr kurz ausfallend. Das ist kein negativer kritikpunkt zur Autorin und der Geschichte. Es ist sehr realistisch erzählt, so sieht es ja auch bei vielen Partnern aus. Das ist ja auch der Grund, wieso die Beziehungen zerbrechen. Das sind nicht Untreue, zu wenig Zeit etc. Das sind nur die Kollateralschäden, die aus der fehlenden Kommunikation herrühren. Das ist das eigentliche Problem. Daraus entstehen dann Untreue, zu wenig Zeit etc.


    Die Autorin hat hier einen wirklich schweren Fall von einer Protagonistin in verzweifelter Mühe, schwanger zu werden, dargelegt. So unausstehlich ist nicht jede Frau in ihrer Lage. Quinn ist wirklich eine 10 auf der Skala. Ob das Absicht der Autorin ist, weiß ich nicht zu beurteilen. Es macht die Geschichte aber noch schwerer, als es bei diesem Thema sowieso schon ist. Ich finde es einfach übertrieben, das Verhalten von Quinn. Bei Graham spürt man auch die Verzweiflung und seine Mühe, aber er richtet nicht sein ganzes Leben danach aus. Und er ist nicht unfair oder gar gemein. Er drückt seine Gefühle und Gedanken aus, ohne über die Stränge zu schlagen.


    Bei Quinn dreht sich alles nur ums Schwanger werden - da habe ich mich immer wieder gefragt, wieso sie nicht einfach auch mal die Zweisamkeit genießen kann oder andere Wege zum Muttersein ausprobiert? Da gibt es ja nicht nur künstliche Befruchtungsarten ... Leih-Mutterschaften, also als Patin für Weisenkinder oder als Unterstützung für viel arbeitende Eltern ... Oder eine Arbeit als Kindergärtnerin oder im Waisenhaus ... Oder eben Adoptionen ... Aber sie will immer nur das Eine, das Einzige, was scheinbar nicht funktioniert. Das fand ich auch nervig, dieser Scheuklappen-Blick. Das geht ja bis zum Ende so, da findet keine Entwicklung bei ihr statt.


    Es gibt hier eigentlich gar keine Nebencharaktere. Selbst Quinn's Schwester kann man nicht als solchen beschreiben ... Quinn und Graham spielen hier wirklich als Solokünstler (Quinn sogar überwiegend), sowas ist selten der Fall. Hat der Geschichte keinen Abbruch getan, es wäre allerdings viel von Quinn's "Extremismus" kompensiert worden.


    Die Sprecherin passt wirklich sehr gut, und sie konnte mich auch bei den Emotionen immer abholen.



    Fazit:

    Ein typisches Hoover-Buch mit neuer Geschichte. Man erkennt auf jeden Fall, dass Colleen die Autorin ist. Dieses Spielen mit den Gefühlen schafft sie hier sehr gut, und trotz der über Maßen nervigen Protagonistin konnte ich nicht aufhören, das Hörbuch zu hören. Das sagt schon alles über die Umsetzung aus. Die Geschichte hat ohne Zweifel einen gewissen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Nicht unerwähnt möchte ich das Hauptthema "ungewollte Nicht-Schwangerschaft", neben "Kommunikation in der Partnerschaft" lassen. Beide aktuelle und zeitlose Themen hat die Autorin sehr gut transportiert, wahrheitsgetreu realistisch - auch wie das Umfeld der Beiden auf das Thema reagiert.


    Die größte Schwachstelle ist einfach Quinn. Mir ist sie viel zu viel in den Mittelpunkt gestellt worden, hier wäre mehr Graham ein guter Ausgleich gewesen. Seine Gedanken und Gefühle bleiben sehr hinter Quinn's Sicht zurück. Sehr schade!


    Trotzdem kann ich das Werk von Herzen weiterempfehlen.


    COVER 0,🌠

    GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐⭐

    ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐⭐⭐

    ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐⭐⭐

    HANDLUNG ⭐⭐⭐⭐

    CHARAKTERE ⭐⭐,🌠

    GENRE ⭐⭐⭐⭐

    SPRECHERIN ⭐⭐⭐⭐

    :musik: All das Ungesagte zwischen uns ... habe ich in Gang gesetzt und belassen (Morgan)

    Klappentext:

    Ein tragischer Unfall macht das Familienleben von Morgan von einer Sekunde auf die andere zunichte: Ihr Mann Chris stirbt – ebenso wie ihre Schwester Jenny. Zur unendlichen Trauer um den Verlust von Mann und Schwester kommt für Morgan eine albtraumhafte Erkenntnis: Ohne es zu wissen, lebte sie seit Jahren in einem Lügengebäude. Morgans einziges Bestreben ist es nun, zumindest für ihre 16-jährige Tochter Clara die Erinnerung an glückliche Zeiten aufrechtzuerhalten. Doch je mehr sie sich um das Wahren der Fassade bemüht, desto mehr entgleitet ihr die Beziehung zu ihrer eigenen Tochter.


    Autorin:

    Die außergewöhnliche Geschichte der Autorin Colleen Hoover: Eigentlich schrieb sie ihren Debütroman "Weil ich Layken liebe" als Weihnachtsgeschenk für ihre Mutter. Aufgrund der guten Resonanz in ihrem Umfeld veröffentlichte sie es dann aber selbst als E-Book - und verkaufte zwei Monate später bereits 200 Bücher am Tag. Zudem wurde sie des Öfteren mit dem Good Reads Choice Award für ihre Werke ausgezeichnet. Colleen Hoover lebt mit ihrer Familie in Texas.


    Übersetzerin:

    Katarina Ganslandt lebt mit Sascha (Mann) und Elmo (Hund) in Berlin und sammelt am liebsten jede Menge nützliches und unnützes Wissen an, wenn sie nicht gerade Bücher aus dem Englischen übersetzt. Mittlerweile sind über hundert Titel zusammengekommen.


    Sprecherinnen:

    Sabina Godec war bereits lange Zeit leidenschaftliche Schauspielerin und Interpretin klassischer Theaterrollen, bevor ihr Weg sie von der Bühne an das Mikrofon führte. Ihre variantenreiche Stimme setzt sie mittlerweile in allen Feldern des Sprechens ein – sei es als Station Voice für 3sat, bei den Aufnahmen von Hörbüchern und Hörspielen oder bei der Synchronisation von Filmen und Computerspielen.


    Nina-Zofia Amerschläger, 1984 in Frankfurt geboren, absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Stage & Musical School in Frankfurt. Seit ihrem 10. Lebensjahr arbeitet sie als Sprecherin und Sängerin. Ihre Stimme kennt man aus diversen Anime Serien, Spielfilmen, Werbespots und Hörspielen. Für Hörbuch Hamburg spricht sie die Hartley aus der Paper-Reihe von Erin Watt.



    Bewertung:

    Das Cover ist nichtssagend, aber sehr stilvoll romantisch. Der Titel dazu macht es zu einem Blickfang. Es zeigt, dass das Cover nicht zugekleistert werden muss, um aufzufallen. Der Titel passt hervorragend zur Geschichte.


    Wieder ein Klappentext, der überhaupt gar nichts aussagt ... Wozu ist der bitte gut?! Da hat doch eine Leserin tatsächlich geschrieben, der Klappentext verrate zu viel. 🤣 Was denn? Dass Chris und Jenny verunglücken, ja. Wow! Was für ein Spoiler!! Und dann die Sätze dahinter: Sie will für ihre Tochter nun da sein und merkt allmählich, dass nicht alles so war wie es schien ... - Unverschämt, so viel zu verraten!! 😂🤦‍♀️ Sorry, aber da gibt es keine "Meinungen" - das ist einfach Fakt! Lest euch den Klappentext doch selbst durch ... ⬆️ Bei solch bescheuert unrichtigen Aussagen kann ich nur genervt den Kopf schütteln. 🙄


    Der Aufbau der Geschichte ist mit der Vergangenheit und der Gegenwart gemischt. Wir bekommen Einblicke in die frühere Zeit, als alle noch zur Schule gingen und Morgan noch nicht mit Chris verheiratet war. Es gibt hier mehrere Aspekte, die den Verlauf beeinflussen; einmal der Autounfall mit all seinen Nachwirkungen, das Davor und ein Teil, indem Jonah die Hauptrolle spielt. Einige Leser haben den Teil verraten, leider. Und dann ist da noch die Mutter-Tochter-Beziehung, die raum findet, sich zu entwickeln.


    Morgan und Christ sind verheiratet und waren schon in der Schulzeit ein Paar. Sie haben eine jugendliche Tochter, Clara. Morgan's Tante Jenny ist mit Chris' besten Freund liiert. Ein Doppel-Paar sozusagen. Chris und Jenny verunglücken bei einem Autounfall. Schon hier bin ich total hibbelig geworden, aufgrund des Verhaltens von Clara. Sie ist naiv und hinterfragt die bestimmte Situation nicht (genau möchte ich es aus Spoiler-Gründen nicht beschreiben, seht in die Lese-Chronik, wenn ihr mehr erfahren wollt). Jedenfalls ist das realitätsfern und ich musste an mich halten, um sie nicht zu schütteln. Auch Morgan ist da nicht viel besser, aber sie hinterfragt später die Sache schon ... daher ging es bei ihr. Von ihrem Verhalten her, ist gut herausgearbeitet, dass Clara ein Teenager ist.


    Morgan ist ständig unfair zu Jonah, und hat sein Verhalten nie hinterfragt (auch hier für genaueres in die Lese-Chronik schauen). Sie wollte ich durchweg schütteln, das hat mich echt genervt. Hier merkt man deutlich, dass sie schon damals in ihrer ganz eigenen Blase lebt. Ihre Lebensweise macht den Verlauf erst dramatisch und setzt überhaupt alles in Gang. Nicht, dass sie an allem Schuld ist - wir können ja vieles nun mal nicht voraussehen -, aber sie hätte ein ganz anderes Leben führen können - sie wollte nur nicht. Und das aus total bequemen Gründen.


    Der arme Jonah tat mir durchweg total leid! Ihn mochte ich auch am liebsten, er hat sich nie aufgedrängt mit seinen Gedanken, Gefühlen, Worten und Taten. Auch er hat schwer zu kämpfen, aber er konnte mich immer emotional erreichen.


    Die Mutter-Tochter-Beziehung hat die Autorin auch emotional berührend und realistisch wiedergegeben. Ich fand den Konflikt zwar nervig, aber auch sehr schön umgesetzt. Beide Parteien haben ihr eigenes Weltbild und es ist der Autorin gelungen, diese miteinander vereinbaren zu können.


    Der Altersunterschied von Clara und Morgan wurde von den Sprecherinnen deutlich gesprochen, sodass das auch sehr stimmig ist. Beim Buch weiß ich nicht, ob das so deutlich der Fall ist. Beim Hörbuch fällt das zusätzlich durch die Sprechweise auf. Auch die charakterliche Entwicklung bildet sich klar ab, was mir auch sehr gut gefallen hat. Letztendlich werden alle Teile zusammengefügt und es entsteht ein harmonisches Bild und ein Leben nach dem Loslassen.


    Leider kann man ja nicht wissen, wer was spricht. Das steht hier bei Bookbeat nie dabei. Die eine Sprecherin hat mir besser gefallen, als die andere. Diese war aber okay mit 3,5 Sternen.



    Fazit:

    Das ist eines der Werke, bei dem man keine richtige Rezension ohne zu spoilern schreiben kann. Alles bleibt so wage und schwammig, wenn man nichts verraten möchte. Und das will ich auch nicht. Wer meine Begründungen besser nachvollziehen möchte, muss eben Spoiler in Kauf nehmen - sucht es euch selbst aus:


    https://www.lovelybooks.de/bib…on/lesestatus/2983708842/


    Wer mehr vom Geschehen an sich erfahren möchte, braucht einfach die anderen Rezensionen zu lesen. Da wird ohne Rücksicht und Vermerk gespoilert.


    Eine Protagonistin und eine Tochter, die ich nicht so ganz annehmen konnte, dafür aber umso mehr Jonah. Er ist zunächst nur eine Nebencharakter und wird immer mehr zu einem Hauptcharakter wie Morgan, je weiter der Verlauf zu hören/lesen ist. Die Idee an sich ist nicht neu und spektakulär, aber lebendig erzählt.


    Neben wenigen Makeln finde ich die Umsetzung der Geschichte sehr stark und vergebe deshalb 4,5 Sterne. Und empfehle es gerne weiter. 😇


    COVER ⭐⭐⭐⭐⭐

    GRUNDIDEE/THEMA ⭐⭐⭐⭐⭐

    ATMOSPHÄRE/SETTING ⭐⭐⭐⭐

    ERZÄHLSTIL ⭐⭐⭐⭐⭐

    HANDLUNG ⭐⭐⭐⭐,🌠

    CHARAKTERE ⭐⭐⭐,🌠

    GENRE ⭐⭐⭐⭐

    SPRECHERINNEN ⭐⭐⭐⭐ und ⭐⭐⭐,🌠

    :musik: The Line - Mehr als 🤮 und 💩 ergeben können ...

    Klappentext:

    Norah

    Die Nachricht, dass mein Vater gestorben ist, war eine Erleichterung für meine gequälte Seele. Endlich hat der Mistkerl bekommen, was er verdient. Dann las ich die Fußzeile: Testamentsverkündung in drei Tagen. Anwesenheit zwingend notwendig.

    Ich wollte das Geld des alten Mannes nicht und ich hatte mir geschworen, nie wieder einen Fuß über die Schwelle seines Hauses zu setzen. Auf der anderen Seite wusste ich von dem Aktenschrank mit seinen ganzen Papieren, Akten und Unterlagen. Ein letzter Besuch, um endlich Antworten auf die Fragen zu bekommen, die das Monster mir nie beantwortet hatte. Und ein letztes Mal meinen Bruder sehen. Ich vermisste ihn so sehr.


    Reed

    Bitte komm nicht her. Sei klüger als ich. Fall nicht auf den verdammten letzten Trick des alten Mannes herein und bleib weg. Du hast dir nie viel aus Geld gemacht. Ich bete zu Gott, dass es noch immer so ist …


    Autorin:

    Mia Kingsley


    Sprecher:

    Kai Schulz ist seit 2013 Synchron- und Hörbuchsprecher und konnte ebenso in der Werbung seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.


    Ben Hofmann


    Fanny Bechert



    Bewertung:

    Das Cover hat tolle blinkende Farben, das war's auch schon.


    Die Erzählung besteht aus der Ich-Perspektive von Norah, Reed und Atlas (keine Ahnung, wie der geschrieben wird). Dieser Wechsel hätte mir sehr gefallen, wenn denn der Inhalt annehmbar wäre. Denn der Erzählwechsel gefällt mir immer sehr bei Geschichten.


    🤮 Norah ist sehr extrovertiert, etwas gruselig - einerseits. Andererseits ist sie devot und lässt sich alles mögliche befehlen. Ob vulgäre und erniedrigende oder herablassende Sätze - sie sagt da nur "okay" und macht, was die Kerle wollen. Erbärmlich! 🤮


    🤮 Reed ist ein Gangster und befiehlt Norah alles mögliche; sie werde mit ihm nach Hause kommen, ihren Namen ändern lassen ... oder so kleine Dinge wie "Du kommst ins Haus!". 🤮


    🤮 Atlas mit seinem widerlichen Angebot: Sex gegen Schuldenerlass. Und filmt auch noch alle Räume im Haus. Schon beim Angebot war ich innerlich raus, wollte aber noch nicht ganz aufgeben und hörte weiter. Zu dessen Umsetzung bin ich nicht mehr gekommen, hat mir gereicht.🤮


    Mit allen drei Figuren bin ich nicht warm, geschweige denn heiß geworden. Atlas hat schon was berührendes an sich, so ein wenig noch der nette und unschuldige Junge. Aber auch er reiht sich unter den Widerlichkeiten ein.


    🤮 Die Sprache ist sehr vulgär; ficken, Schwanz, Arsch, Pussy ... Sätze wie "Bist du bereit, gefickt zu werden?" - "Gieriges Luder!" - "Du kommst auf meinen Schwanz oder gar nicht!" sind die Regel. 🤮


    🤮 Und das ganze Gedöse - ob Charaktere oder Verlauf - ist derart künstlich aufgebaut ... nichts wirkt echt oder natürlich. Künstliches Drama inklusive. Als wäre der Autorin überhaupt gar nichts eingefallen, was sie hätte schreiben können. Gar nichts! Hauptsache irgendwas bescheuertes und für Frauen auch noch entwürdigendes auf den Markt schmeißen. In mir zieht sich alles zusammen, dass Leser auch noch Beifall dazu klatschen - Frauen! Wir sind es so gewohnt, so respektlos behandelt zu werden, dass wir es nicht anders kennen und das hinnehmen. 🤮


    Vom Klappentext her habe ich etwas ganz anderes erwartet, eine völlig andere Geschichte. Der Klappentext sagt gar nichts zur Geschichte aus. Ich habe nicht mal mitbekommen, dass er überhaupt in der Geschichte vorkommt - diese angebliche Nachricht ... Zum Teil sind manche Szenen gar nicht vorhanden, sondern werden übersprungen. Die Idee von zwei Halbgeschwistern, die ineinander verliebt sind ist ja nicht neu und auch solide. Vom Gedanken her ...


    Die beiden Sprecher finde ich besser als die Sprecherin. Die männlichen Stimmen sind sehr samtig und angenehm zu hören.



    Fazit:

    Jetzt fragt ihr euch, wieso ich das Hörbuch denn gehört habe ... Ja klar, ist auch Sex mit im Spiel. Aber der Klappentext führt einen echt in die Irre. Ich hatte mit einem speziellem Erbe gerechnet, und dass die beiden einander finden währenddessen. Aber bekommen habe ich einen herrschsüchtigen Mafiosen, eine dämliche Pute und einen ekligen Widerling mit seinem perversen Angebot. Und das all inklusive als künstliches Konstrukt mit erniedrigender Ausdrucksweise. 🤮


    Was für ein 💩! Aber die Leute lieben halt 💩! (was die Rezensionen jedes Mal belegen)


    COVER ⭐

    GRUNDIDEE/THEMA 0,🌠

    ATMOSPHÄRE/SETTING 0,🌠

    ERZÄHLSTIL 0,🌠

    HANDLUNG 0,🌠

    CHARAKTERE 0,🌠

    GENRE ⭐⭐⭐⭐⭐

    SPRECHER ⭐⭐⭐⭐⭐ und ⭐⭐⭐⭐