Beiträge von K.-G. Beck-Ewe

    Klappentext:


    Igor, dreißig Jahre alt, wohnt in der Nähe von Kiew und lebt in den Tag hinein. Doch der neue Gärtner seiner Mutter und ein geheimnisvoller Koffer mit einer alten Miliz-Uniform bringen auf einmal Bewegung in sein Leben. Denn jedes Mal, wenn Igor in die Uniform samt Stiefeln und Mütze schlüpft, reist er durch die Zeit und landet in Otschakow am Schwarzen Meer, im Jahr 1957. Dort trifft er auf Weindiebe und andere Gauner, und auf eine schöne rothaarige Marktfrau, bei deren Anblick Igor die Gegenwart beinahe vergessen möchte.... Ein gewitzter Zeitreise-Roman von Andrej Kurkow.

    Eigene Beurteilung:


    Wodka- und philosophiegetränkt wandert Igor von diesem Zeitpunkt an zwischen den Zeiten und muss in beiden Bereichen zunehmend komplexe und gefährliche Probleme lösen - bis die Gefahr jemand anderen trifft und ihm eine endgültige Entscheidung aufgezwungen wird. Kann er eine seiner Zeiten aufgeben um einem Freund das Leben zu retten?


    Sprachlich und von derSituationskomik ein typischer Kurkow alten Stils und damit deutlich weniger überdreht, als es einige der letzte n Übersetzungen stellenweise gewesen sind.Hier fühlt man sich an Petrowitsch und die Pinguine erinnert und das macht wirklich Spaß. Insgesamt hätte die Charakterezeichnung bei der ein oder anderen Figur noch ein wenig tiefer gehen dürfen, aber dies ist nur ein kleinerer Kritkpunkt vor dem positiven Gesamteindruck. Spasiba.

    Klappentext:


    Eine kriminelle Reise von Nord nach Süd


    Hannes Nygaard erzählt schwarze Geschichten zum Gruseln und Schmunzeln: Große und kleine Verbrecher begehen geschickt getarnte Morde, geraten unfreiwillig in dunkle Machenschaften oder erliegen dem Fluch von Hass, Gier und Leidenschaft. Außergewöhnliche Mordmethoden und manhc skuriller Beteiligter garantieren beste Krimikost.


    Eigene Beurteilung:

    Zum ersten Mal legt Emons eine Sammlung von Kurzgeschichten aus der Feder von Hannes Nygaard vor. Anders als seine Hinterm-Deich-Krimis spielen diese auch mal in NRW oder in Bayern. Die "üblichen Verdächtigen" aus seiner beliebten Ermittlergruppe tauchen dabei nicht auf. Aber das ist nicht wirklich ein Problem -wenn auch ein wenig schade.


    [font='&quot']Auch wenn einige Geschichten einem vorkommen mögen und einige erfahrene Krimileserinnen und -leser bereits in der Mitte der ersten Seite ahnen mögen, wie das betreffende Stück ausgeht, so sind doch auch sehr originelle und extrem witzige Geschichten darunter, wie "Die Nacht auf der Hallig", die sich auch wunderbar zum Vorlesen eignet (Wenn der Vorleser das Lachen beherrschen kann). Es gibt typisch nordische Themen, wie in "Der Wein der Pharisäer" aber auch allgemeine Betrachtungen aus der Welt der Gastronomie, wie in "Der Sternekoch", die immer wieder zu unterhalten wissen. Sprach- und Situationskomik sind dabei auf Herr Nygaards üblichen erfreulich hohem Level und machen die Sammlung insgesamt zu einer erbaulichen Erfahrung.[/font]:thumleft:

    Abgesehen davon, dass der "homo ecomonicus" bereits seit einiger Zeit in der wissenschaftlichen Diskussion als überholt gilt, halte ich allgemeine Aussagen über den Zustand unserer gesellschaftlichen Entwicklung für ein wenig fragwürdig. Wenn ich höre und lese, wie Menschen noch vor zwei Generationen generell miteinander umgegangen sind - im Gegenteil zu dem, was sie als moralisch richtig ansahen, sind wir in meinen Augen im Großen und Ganzen eigentlich auf einem ganz guten Weg. Aber das nur so nebenbei.


    Ich habe mal die sehr großen Absatzabstände verkürzt, da der Beitrag so nicht sonderlich gut zu lesen war. Bitte demnächst in der Vorschau darauf achten und eventuell noch einmal anpassen (so etwas passiert geren mal beim Kopieren aus bestimmten Textverarbeitungsprogrammen). Grüße, Klaus 8)

    Diese GEO-Epoche-Ausgabe bezieht sich auf die Hochzeit der Ausbreitung der Wikingerkultur in Europa und darüber hinaus von 793 bis zur Schlacht von Hastings im Jahr 1066. Dabei werden sowohl die Lebens- wie auch die Mythenwelt der "Nordmannen" vorgestellt - und dies in Text und gewohnt schönem Bild, wie auch ihre Art Schiffe zu bauen, Klöster zu attackieren, Handel zu treiben und Kolonien zu gründen. Zu Letzterem wird beispielhaft Haithabu mit seiner wechselhaften Geschichte in einem eigenen Artikel vorgestellt.
    Daneben geht es um die Einrichtung der Normandie, englischen Besitzungen, Kontakte in den Orient und nach Byzanz und auch um die Entdeckung Amerikas - ein Artikel, der bereits zuvor in "GEO-Epoche 1000" erschienen ist. Um dies auszugleichen, wurde dieses Heft dafür ein wenig verlängert.
    Gut lesbar, mit häufigen Hinweisen auf oft ungesicherte Quellenlagen zu einzelnen Aspekten. Hat mir mal wieder Spaß gemacht.

    Klappentext:


    Ein Arzt sucht Rechtsanwalt Marc Hagen mit einem delikaten Problem auf:
    Eine seiner Patientinnen ist todkrank und möchte ihrem Leben ein Ende
    setzen. Wie kann man ihrem Wunsch entsprechen, ohne dass der Helfer ein
    juristisches Nachspiel befürchten muss?
    Marc erklöärt sich bereit, Arzt und Patientin zu unterstützen. Er filmt Johanna Reicherts Aussage, dass es ihr freier WIlle ist zu sterben, und wie die Frau allein die tödlichen Medikamente nimmt.
    Zwei Wochen später steht
    die Polizei vor Marcs Tür. Die Anklage lautet: Mord. Denn Johanna
    Reichert war kerngesund. Als dann
    auch noch der Arzt spurlos verschwindet, wird Marc klar, dass er das
    Opfer einer Intrige ist …




    Eigene Beurteilung:


    Ein interessantesProblem mit allerlei standesrechtlichen und moralischen Fragestellungen, auch wenn die schlussendlich nicht alle eine Rolle spielen. Neben allerlei juristischer Überlegungen spielt in diesem Romana uch Marcs persönliches Beziehugnsgeflecht eine große Rolle, das auf unvorstellbare Art und Weise mit dem möglichen Mord zu tun hat. Und mit den Verdächtigungen, die den im Erbe der Verstorbenen berücksichtigten Marc zu Höchstleistungen antreiben.


    Ein ziemlich komplexer Krimi mit glaubhaften Charakteren, der allerdings in der Auflösung ein wenig zu konstruiert wirkt. Bis dahin liest er sich aber sehr vergnüglich.

    So, nun habe ich die Reihe auch hinter mich gebracht. Ich muss sagen, dass auch ich den dritten Band als absolut logischen Abschluss der Reihe empfunden habe und die Vorbereitungen zum Krieg und den Einsatz von Propaganda, wie er hier gezeigt wurde, sind sicherlich gute atmosphärische Vehikel um eine Kriegsstimmung glaubhaft auf die Seiten zu bringen. Niemand hat gesagt, dass Kreig irgendwie besonders positiv ist.


    Ich werde die Reihe auf jeden Fall mit Freuden meinen Schülerinnen und Schülern weiter empfehlen und in ein paar Jahren auch meine Nichte damit beglücken. :thumleft:

    Klappentext:


    9.11.2001: Christliche Fundamentalisten entführen vier Flugzeuge. Sie fliegen zwei davon in das Tigris udn Euphrat Welthandelszentrum und ein drittes in das Arabische VErteidigungsministerium in Riyadh. Das vierte flugzeug, von dem man annimmt, dass es auf Mekka ausgerichtet gewesen ist, wurde von seinen Passagieren zum Absturz gebracht.
    Die Vereinigten Arabischen Staaten ruifen den Krieg gegen den Terror aus, arabische und persische Einheiten marschieren in Nordamerika ein und etablieren eine grüne Zone in Washington, D.C. ...
    Sommer 2009: Der Arabische Heimatsicherungsagent Mustafa al Baghsasi verhört einen gefangenen Selbstmordbomber. Der Gefangene besteht darauf, dass die Welt, in der sie Leben ein Trugbild ist - in der wirklichen Welt sei Amerika eine Supermacht und die arabischen Staaten eine Ansammlung "rückständiger Dritt-Welt-Länder". Eine Durchsuchung der Wohnung des Bombers fördert eine Kopie der New York Times vom 12.09.2001 zutage, die seine Aussagen zu unterstützen scheint.
    Andere gefangene Terroristen erzählen die gleiche Geschichte. Der Präsident verlangt Antworten, aber Mustafa stellt schnell fest, dass er nicht die einzige interessierte Person ist. Der Gangsterboß Saddam Hussein betreibt seine eigenen ermitllungen. Und der Kopf des Geheimdientkommittees des Senat - ein Kriegsheld namens Osama bin Laden - lässt nichts unversucht um die Wahrheit zu verbergen. Während Mustafa und seine Kollegen tiefer in die beunruhigende Welt von Terrorismus, Politik und Spionage eintauchen, werden sie mit Fragen ohne rationale Antworten konfrontiert und der erschreckendenen Möglichkeit, dass ihre Welt nicht so ist, wie sie zu sein scheint.


    Eigene Beurteilung:


    Matt Ruff schafft es immer wieder ungewöhnliche Denkwege konsequent und überzeugend umzusetzen. In einer Welt, die nur einige geschichtliche Veränderungen neben der uns bekannten existiert erleben wir eine durchaus nachvollziehbare Gesellschaft, in der die industrielle Revolution im Osmanischen Reich ihren Anfang genommen hat und sich von dort aus verschiedenen Gründen weit ausgebreitet hat. Israel liegt nun in Mitteleuropa, mit Berlin als Hauptstadt, und Nordamerika besteht aus vielen Einzelstaaten, die mindestens so sehr im Streit miteinander liegen, wie mit den Truppen der Arabischen Staatengemeinschaft.
    In dem Zusammenhang tauchen in diesem Buch auch auf amerikanischer Seite viele Namen auf, die aus anderen Zusammenhängen bekannt sind und die noch einmal die alte Sicherheitsdienstwahrheit aufleuchten lassen: "Des einen Mannes Terrorist ist des anderen Mannes Freiheitskämpfer". Der Roman und seine Auflösugn werden Ruff Gegner im muslimischen und im christlichen Lager bescheren - und die Chinesen werden sich vielleicht wundern, dass sie so wenig Erwähnung finden -, aber gerade das macht eigentlich seinen Reiz aus. :thumleft: