Beiträge von LadyIceTea

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    Einfach schönes Finale



    Isaacs Band erobert die Charts und die Frauen liegen ihm zu Füßen. Doch als sich die Presse auf seine Schwester stürzt und sie zur Zielscheibe wird, zerbricht etwas in ihm. Er verliert seine Leidenschaft, seine Kreativität und allen voran seine Stimme. Die Band steckt deshalb tief in der Krise, und alle sind froh, als eine außergewöhnlich talentierte Straßenmusikerin zu ihnen ins Studio kommt – alle, bis auf Isaac. Er fühlt sich ersetzt und will Hope um jeden Preis wieder loswerden. Auch Hope ist der Rockstar zuwider, aber die Chance auf ein besseres Leben für sich und ihren Bruder will sie sich nicht nehmen lassen. Also willigt sie ein, einen Sommer bei der Band zu bleiben – einen Sommer, der alles verändert.



    „Dream and Dare“ ist der dritte Band der Faith-Trilogie von Sarah Stankewitz. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, ich finde es aber schöner, wenn man die Reihenfolge einhält. So lernt man alle Figuren kennen und freut sich, wenn sie in den Folgebänden wieder auftauchen und man ihre Fortschritte erfährt.


    Dieses Mal dürfen wir die Band Crashing December begleiten. Wir kennen sie schon aus der Story von Carter und Sky. Es geht um den Frontsänger Isaac und um die Straßensängerin Hope. Aber gleichzeitig geht es um so viel mehr.


    Isaac wollte nie das Aushängeschild der Band sein und jetzt liegt der ganze Druck der Fans und der Medien auf seinen Schultern. Gleichzeitig lässt ihn seine problematische Kindheit nicht los. Als seine Schwester mit Kind ins Visier genommen wird, legt sich bei ihm ein Schalter um und er verliert seine Stimme. Die Autorin stellt seine Versagensängste und den Druck sehr spürbar dar. Aber auch seine Hoffnungen und Träume und die Wut dahinter sind präsent.


    Hope kämpft sich und ihren Alkohol- und Drogenabhängigen Bruder durchs Leben. Mit ihrer Straßenmusik und Nebenjobs versucht sie sich über Wasser zu halten. Als sie dann für Isaac einspringen soll, winkt nicht nur viel Geld sondern es geht auch ein Traum in Erfüllung. Mit Isaacs Abneigung und der gleichzeitigen Anziehung hat sie nicht gerechnet.


    Der Autorin ist hier ein tolles Finale voller schwerer Themen wie Angst, Wut, häusliche Gewalt, Sucht und Trauer gelungen. Aber gleichzeitig ist dieses Buch auch voller Musik Wärme, Freundschaft, Liebe, Erotik und vor allem Heilung.


    Ich bin und bleibe ein Fan dieser Trilogie. Sarah Stankewitz hat tolle Figuren erschaffen, unglaubliche gute Settings und obwohl sie jedes Buch miteinander verknüpft hat, war jede Geschichte einzigartig.


    Ich kann die Bücher wirklich nur weiterempfehlen!

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    Einfach schön!



    Seit ihre letzte Beziehung in die Brüche ging, glaubt Florence nicht mehr an die Liebe und schon gar nicht an Happy Ends. Als Ghostwriterin der erfolgreichen Romance-Autorin Ann Nichols muss sie die aber schreiben – zumal Ben, ihr überaus attraktiver neuer Lektor, ihre Schreibblockade nicht akzeptiert. Da erfährt Florence, dass ihr Vater gestorben ist, mit dem sie ein Geheimnis teilte: Genau wie sie konnte er die Geister Verstorbener sehen, die noch eine unerfüllte Mission haben. Überstürzt reist sie in ihren Heimatort zurück und erhält dort unerwarteten Besuch – von Ben. Seine Aufgabe ist es offenkundig, Florence davon zu überzeugen, dass die Liebe alles andere als tot ist. Das große Problem dabei: Er ist es aber sehr wohl.



    Ashley Postons „Dead Romantics“ hat mich wirklich überrascht. Das Cover ist, abgesehen von der roten Farbe, ja doch eher schlicht aber trotzdem schön. Der Klappentext klingt ungewöhnlich und so ganz wusste ich nicht, was mich erwartet.


    Das erste was mir direkt positiv aufgefallen ist, ist der Schreibstil der Autorin. Manchmal erwischt man einfach Bücher, da fühlt man sich sofort wohl und Seite um Seite fliegt dahin. Ich konnte mich durch ihre lockere Art und die schönen Beschreibungen direkt fallen lassen. Die Autorin hat Humor, ohne dass es zu übertrieben oder Albern wirkt und dazu gelingt es ihr, dass man sich als Leser alle Szenen super vorstellen kann.


    Dazu hat sie Figuren geschaffen, die man einfach ins Herz schließen muss. Allen voran natürlich Florence und Ben aber auch Florence Familie ist super.


    Die Charakterentwicklung hat mir auch gefallen. Sie ist stetig und schlüssig und nicht einfach plötzlich.


    Ich war erst skeptisch, wie die Sache mit den Geistern umgesetzt wird. Aber tatsächlich ist das richtig harmonisch geworden. Die Autorin erzählt die Geschichte so, dass es quasi nicht auffällt, dass sie einen Fantasyanteil hat. Florence Probleme damit aber auch ihre Begegnungen mit Ben sind alle irgendwie bewegend und feinfühlig. Es hat toll ins Buch gepasst.


    „Dead Romantics“ hat von allem ein bisschen, in der perfekten Mischung. Liebe, Trauer, Fantasie, Romantik, Freundschaft, Familie, Wut und Lachen.


    Das Buch macht einfach von Anfang bis Ende Freude und war für mich ein richtiger Pageturner. Von mir also eine klare Empfehlung!

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    Solider Reihenauftakt



    Im morgendlichen Schneegestöber an der Berliner Siegessäule steht ein verlassener Kleinlaster. Auf der Ladefläche findet die Polizei eine halbnackte tote Frau. Jemand hat ihr mit roter Farbe etwas auf den Körper geschrieben - die Privatadresse des Bundeskanzlers.


    Am Tatort trifft die unerfahrene und ehrgeizige Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski auf den berüchtigten Ermittler Artur Mayer. Was sie nicht wissen: Das ist kein Zufall.


    Kurz darauf tauchen im Netz Videos von der Toten auf, und der Fall nimmt eine dramatische Wende.



    Mit „Der Morgen“ startet Marc Raabe in eine neue Reihe, rund um den Ermittler Art Mayer.


    Ich bin ein Fan der „Tom Babylon“-Reihe und bin sehr gespannt an das Buch herangegangen.


    Marc Raabe bleibt auf jeden Fall seinem spannenden Schreibstil treu. Er beschreibt die Figuren und Ereignisse so, dass man sich mittendrin fühlt aber es gelingt ihm, dabei nicht zu viel zu schreiben, so dass man nicht von Infos erschlagen wird.


    Als Leser erleben wir vor allem die Sicht von Ermittler Art Mayer aber auch zeitweise die seiner jungen Kollegin Nele oder Einblicke in seine Vergangenheit. Das hat den ganzen Fall sehr interessant gemacht, da man wirklich verschiedene Blickwinkel betrachten konnte.


    Der Fall ist sehr verworren und es spielen sehr viele Figuren eine Rolle. Manchmal war es mir ein bisschen zu viel, da mir nicht alle wichtig vorkamen aber irgendwie haben sie dann doch ihre Rolle gespielt.


    Die Ermittlungen sind sehr politisch, da es hier um den Bundeskanzler geht. Das ist persönlich nicht ganz so mein Ding. Ich fand dieses ganze Verheimlichen und immer schön Wetter machen manchmal sehr zäh. Für mich hat es die Spannung ein wenig getrübt.


    Aber es war interessant zu erfahren, in wie weit Art und seine Vergangenheit drinstecken.


    Der Autor hat hier viele einzelne Stränge, nach und nach zu einem großen Ganzen verknüpft, so dass ich bis zum Ende nicht sicher war, was wirklich gespielt wird.


    Dazu bekommt der Leser immer wieder kleine private Infos zu Art oder Nele, die das Buch bereichern, ohne den Fokus zu sehr auf die Ermittler zu lenken.


    Mir hat der Auftakt gut gefallen und ich freue mich schon, bald mehr von Art und Nele zu lesen.

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    Unglaublich gut!



    Wenn Emery in die Augen ihrer Mutter schaut, erinnert sie alles an den Tod ihrer Schwester Logan. Ihre Krankheit. Ihren Verlust. Daher zieht Em zu ihrem Vater und versucht einen Neustart. Aber egal, wohin sie geht: Logan bleibt immer bei ihr. Unter einem großen Ahornbaum, wo ihre Schwester begraben wurde, fühlt sie sich ihr besonders nah. Was Em nicht weiß: Auch ihr neuer Stiefbruder Kaiden sucht diesen Ort auf. Er ist wütend, abweisend und so unglaublich gutaussehend, dass Em an nichts anderes mehr denken kann. Als die beiden sich näherkommen, lernt Em Schicht für Schicht den wahren Kaiden kennen – und lieben. Aber was Kaiden nicht weiß: Em leidet an der gleichen Krankheit wie ihre Schwester.



    Ich weiß nicht was ich erwartet habe, als ich das Buch begonnen habe aber das irgendwie nicht. Ich würde nicht sagen, dass C. Beleste mich mit diesem Buch zerstört hat aber sie hat mich auf der Arbeit zum Weinen gebracht. Das habe ich definitiv nicht erwartet.


    Wer hätte denn ahnen können, dass ich diese Emery einfach so ins Herz schließe? Dieses kranke Mädchen, welches sich von niemandem helfen lassen will, von ihrer Mutter immer als ihre tote Schwester gesehen wird, welches fiese Kommentare und Mitleid ertragen muss und zu ihrem Vater keine Beziehung hat? Aber es ist auch das Mädchen, welches immer lieb ist, immer ein Lächeln für ihre Familie übrig hat, das immer stark ist und kämpft, welches einfach nur will, dass die anderen glücklich sind und das sich nur ein normales Leben wünscht. Und dann kommt da auch noch so ein absolut gemeiner Stiefbruder daher, der sie mit fiesen Kommentaren total normal behandelt, der sie einerseits ausschließt aber dann wieder auf sie aufpasst, der eine harte Schale aber ein richtig weiches Herz hat und der sie mit seinem eigenen gebrochenen Herzen trotzdem auf Händen trägt.


    Ich habe mit Emery gelitten und gelacht. Mich mit Kaiden aufgeregt und bin mit ihm aufgetaut. Habe so sehr gehofft, dass sich mit Emerys Eltern alles wieder regelt und am meisten hätte ich natürlich alles dafür gegeben, dass Em eben nicht gehen muss.


    Und jetzt habe ich schon wieder Tränen in den Augen.


    Dieses Buch, mit seinen wunderbaren Figuren und der eben nicht immer nur schönen Geschichte ist ein Highlight. Ein trauriges Highlight aber ein Highlight.

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    Tolle Story mit kleinen Abzügen

    Eigentlich hatte sich Riley auf den Schreibwettbewerb auf Masters‘ Castle gefreut. Schließlich lernt sie ihre Online-Schreibgruppe dort endlich persönlich kennen und kommt ihrem Traum, Autorin zu werden, näher. Doch dann reicht jemand bei der Jury anonym Geschichten über Riley ein, mit geheimen Details aus ihrem Leben. Wer steckt dahinter? Hat Killian Masters, Jury-Mitglied und Sohn der Gastgeber, etwas damit zu tun? Als die Geschichten zunehmend bedrohlicher werden, gerät Riley in Gefahr.

    Ich habe bereits „Secret Game“ von Stefanie Hasse gelesen und bin da schon Fan ihres Schreibstils geworden. „Master Class“ hat mich dazu noch durch den sehr spannend klingenden Plot zum Lesen gereizt.

    Wir begleiten hier Riley und ihre Schreibgruppe zu einem Schreibwettbewerb der Luxusklasse. Der Wettbewerb findet auf einem Schloss statt und verspricht dem Sieger die Veröffentlichung eines Buchs.

    Riley und ihre Schreibgruppe kennen sich nur aus dem Internet und so braucht die Gruppe einige Zeit, um sich auch im Realen zusammenzuraufen. Das hat mir gut gefallen, denn so war nicht direkt alles rosarot. Der Autorin sind einige sehr unterschiedliche Figuren gelungen, die zusammen mit den anderen Nebenfiguren die Geschichte bereichert haben.

    Man merkt bei Riley schnell, dass etwas in ihrer Vergangenheit passiert ist, an was sie sich nicht erinnert. Die Ängste ihrer Mutter und ihre wagen Erinnerungen an ihre Freundin damals, bringen den Leser schnell auf diese Fährte.

    Aber nicht nur ihren Ängsten bzw. denen ihrer Mutter muss sie sich stellen, sondern auch einer unbekannten Person, die erst nur über sie schreibt aber dann auch noch versucht, den Wettbewerb für Riley zu sabotieren. Dann taucht auch noch Rileys Ex-Freund auf und ihr neuer Loveinterest benimmt sich zeitweise auch komisch.

    Unterbrochen werden Rileys Kapitel durch die der unbekannten Person, die aus der Sicht eines Autors über Riley und die Geschehnisse schreibt. Das fand ich richtig spannend und neu.

    Mir hat auch sehr gut gefallen, dass es durchweg ums Schreiben ging und man gemerkt hat, dass die Autorin ihre eigenen Erfahrungen hat einfließen lassen.

    Auch wenn alles spannend und interessant war, war es mir doch an einigen Stellen etwas zu vorhersehbar und dadurch manchmal ein wenig langatmig. Dazu hätten auch ein paar Probleme nicht entstehen müssen, wenn Riley einfach mal den Mund aufgemacht hätte.

    Aber insgesamt hat mir die Geschichte richtig gut gefallen und ich habe sofort zum zweiten Teil gegriffen.

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    Speziell



    Mitte der 90er-Jahre in Massachusetts: An einer U-Bahn-Station trifft Sadie, hochbegabte Informatikstudentin und angehende Designerin von Computerspielen, ihren früheren Super-Mario-Partner Sam wieder. Die beiden beginnen, gemeinsam an einem Spiel zu arbeiten, und schnell zeigt sich, dass sie nicht nur auf freundschaftlicher, sondern auch auf kreativer Ebene ein gutes Team sind. Doch als ihr erstes gemeinsames Computerspiel zum Hit wird, brechen sich Rivalitäten Bahn, die ihre Verbundenheit zu bedrohen scheinen.



    „Morgen, morgen und wieder morgen“ von Gabrielle Zevin hat mich durch das Cover und den Klappentext geradezu angezogen. Ich finde das Thema Computerspiele echt spannend, besonders auf die 90er bezogen.


    Die Autorin startet quasi auch direkt mit diesem Thema und lässt den Leser gleich die beiden Hauptfiguren kennenlernen. Die Geschichte wird nicht linear erzählt, die Autorin springt immer wieder in den Zeiten und erzählt mal von Sadie und mal von Sam.


    Das Setting bringt sie gut rüber, die 90er und später dann den Anfang der 2000er, mit den vielen Entwicklungen und dem damaligen Lebensgefühl. Ein bisschen hab ich mich gefühlt, als hätte ich meinen Game Boy wieder aus dem Schrank geholt.


    Leider hatte das Buch zwar eine sehr gute Grundidee, konnte mich im Ganzen aber nicht fesseln. Es gab leider einige Phasen, die ich anstrengend und/oder langweilig fand.


    Die Freundschaft von Sadie und Sam ist nur am Anfang irgendwie schön, später wird nur noch gestritten aber nicht mehr geredet. Das Programmieren der Spiele und die Gedanken dazu, fand ich spannend aber auch das Thema ließ gegen Ende nach. Nach dem dramatischen Höhepunkt blieb es in einigen Punkten dramatisch, was es wiederum etwas anstrengend gemacht hat. Und wo Sam eine gute Charakterentwicklung durchmacht, wird Sadie leider einfach nur nervig.


    Ich mochte echt das Gefühl des Buchs und die Idee dahinter aber leider hat es in meinen Augen ein paar Schwächen zu viel, die vor allem mit den Figuren bzw. ihrer Beziehung zusammenhängen. Zum Glück hat mich der Fluss im Schreibstil durch die Geschichte getragen.


    Ich kann den Hype um das Buch verstehen aber leider war mir das Ganze etwas zu speziell.

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    Fantasievolle Pferdewelt



    Noch nie hat Fiona so schöne Pferde gesehen wie die beiden wilden Hengste, denen sie beim Ausreiten begegnet ist. Doch die Tiere verhalten sich sonderbar und folgen ihr überallhin. Fiona hat sogar das Gefühl, dass sie ihr etwas sagen wollen. Und dann taucht mitten in der Nacht auch noch ein fremder Junge im Apfelbaum vor Fionas Fenster auf. Nikolan behauptet, dass sie aus dem magischen Reich Ventusia stammt und dorthin zurückkehren muss, um ihr Seelenpferd zu finden und das Land zu retten. Denn das Reich der Pferdevölker ist in größter Gefahr.



    „Die Seelenpferde von Ventusia - Windprinzessin“ aus der Feder von Jennifer Benkau nimmt den Leser mit in eine magische Welt, in der Pferde Seelenpartner sind und wütende Göttertöchter alle jungen Mädchen in Gefahr bringen.


    Die Zielgruppe sind junge Leser um die 12 Jahre (so alt ist die Hauptfigur), das darf man als erwachsener Leser nicht vergessen.


    Jennifer Benkau erzählt ihre Geschichte aus zwei Perspektiven. In Ventusia lernen wir Ria kennen, die als Junge getarnt wird aber eigentlich eine Prinzessin ist. In Irland geht es um Fiona, die Pferde über alles liebt aber irgendwie schon immer gemerkt hat, dass sie anders ist und ihr etwas fehlt.


    Beide Mädchen sind mutig, sympathisch und clever. Die Liebe zu Pferden bringt die Autorin in beiden Welten sehr gut rüber. Schön finde ich, dass sie die freie, vertrauliche Beziehung zu Pferden in Ventusia darstellt und die sportliche Beziehung in unserer Welt.


    Die anderen Figuren sind auch alle gut gewählt und bereichern die Geschichte. Egal ob Fionas Pflegeeltern, ihr Reitlehrer, die beiden Jungs und ihre Pferde aus Ventusia oder der Königshof dort. Es wurde nicht langweilig.


    Ich habe mich richtig mitgenommen gefühlt und wollte mit Fiona in diese wunderbare Welt der Pferde eintauchen.


    Leider endet die Geschichte mit einem offenen Ende (nicht mal ein Cliffhanger) und lässt den Leser so auf den nächsten Band warten, der leider erst in ein paar Monaten erscheint.


    Die Fortsetzung werde ich auf jeden Fall lesen. Für alle Pferdefans eine klare Empfehlung!

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    Spannende Zukunftsvision



    Jenna hat es geschafft: Sie hat den Score für die »Eine Milliarde« geknackt und darf als eine von wenigen Privilegierten nach New Valley. Hier wurde EQUILON entwickelt, der Algorithmus, mit dem der von Armut und Klimawandel erschütterte Planet wieder bewohnbar gemacht werden soll. Als Rebellen eine Veranstaltung sprengen, erahnt sie erstmals die Schattenseite dieser glanzvollen Welt.


    Dorian aus Old LA hat es satt, denn sein Überleben ist abhängig vom Score der »Eine Milliarde« – und der fällt bei jeder Evaluation. Da trifft er auf die kleine Maggie, deren Mutter im Sterben liegt und ihm nicht nur Maggies Schicksal anvertraut, sondern auch etwas ungleich Wertvolleres: den Schlüssel für die »Eine Milliarde«.



    Sarah Raich hat sich mit „Equilon“ in das Genre der Dystopien eingereiht.


    Sie zeichnet eine Welt, einige Jahre in der Zukunft in der die Menschen um ihr Fortbestehen kämpfen. Die Klimakatastrophe hat Teile der Welt zerstört und viele Menschen leben in Armut und Mangel. Dazu gibt es die „Eine Milliarde“, eine Gruppe von intelligenten, wissenschaftsbegabten Menschen, die aufgrund verschiedenster Dinge, eine Milliarde Punkte gesammelt haben und nun in eine Arte „Save Haven“ dürfen, wo angeblich nach Mitteln gesucht wird, um die Erde zu retten.


    Unsere Hauptfigur Jenna hat sich ihr Leben lang abgerackert und die Milliarde geknackt. Sie kommt von der Armut hinein in eine Welt voller Überfluss und modernster Technik. Doch sie erfährt schnell von den Schattenseiten dieser Welt und muss sich bald entscheiden, zu welcher Seite sie gehören will.


    Jenna gehört einerseits zu den klügsten Köpfen und andererseits ist sie sehr naiv und wirkt oft nicht besonders schlau. Manchmal war sie wirklich wie ein dummer Teenager. Der Eindruck ändert sich dann schnell wieder aber leider fehlt es an Charaktertiefe, um wirklich viel mehr über sie zu sagen. Das ist ein bisschen schade, denn an sich fand ich sie sympathisch und interessant.


    Ebenso Dorian. Er ist meilenweit von der Milliarde entfernt und schlägt sich so durch. Wirklich viel Sinn hat sein Leben für ihn nicht mehr. Dann begegnet er der kleinen Maggie und befindet sich plötzlich auf dem Weg in die „eine Milliarde“.


    Er ist nicht ganz so naiv wie Jenna aber so richtig viel schlauer auch nicht. Er hinterfragt wenig, was ich in seiner Situation aber noch eher verstehen kann und verhält sich leider manchmal eher irrational. Aber insgesamt mochte ich ihn richtig gern. Er ist mutig und kümmert sich, zumindest zur Hälfte, selbstlos um Maddie.


    Beide Erzählstränge fand ich aber, trotz der kleinen Charakterschwächen, recht spannend. Die Geschichte hat mich weitergezogen und ich wollte immer mehr über diese Welt in der Zukunft erfahren. Hier hätte die Autorin auf jeden Fall noch in die Tiefe gehen können.


    Das Buch hat ein richtig gutes Konzept und wäre ein absolutes Highlight, wenn es in einigen Punkten mehr in die Tiefe gehen würde. Trotzdem hat es mir gut gefallen und ich würde es weiterempfehlen. Es handelt sich einfach um eine Dystopie, die einerseits Lust auf mehr macht und andererseits dem Leser einen Schauer über den Rücken jagt.

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    Erneut spannend und skurril



    Im Puzzlezimmer der luxuriösen Seniorenresidenz Coopers Chase stapeln sich die Akten ungelöster Mordfälle. Und weil Joyce nun einmal ein Faible für Celebritys hat, ermittelt der Donnerstagsmordclub jetzt in dem Fall Bethany Waites. Die junge Journalistin nämlich war die Kollegin des attraktiven Anchormans der Lokalnachrichten und wurde vor fast zehn Jahren ermordet, weil sie den Strippenziehern eines riesigen Steuerbetrugs zu nahegekommen ist. Schneller als den Beteiligten lieb sein kann, wird aus dem cold case ein sehr heißer. Dann verschwindet auch noch Elizabeth und wird vor eine grausame Wahl gestellt: Töten oder getötet werden. Nicht, dass sie als ehemalige Geheimagentin keine Erfahrungen darin hätte, aber der Donnerstagsmordclub wäre nicht der Donnerstagsmordclub, wenn er keinen eleganteren Weg aus dieser Zwickmühle finden würde und ganz nebenbei die Bedrohung für seine Zwecke zu nutzen wüsste.



    In „Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel“ ist Richard Osman eine weitere richtig gute Fortsetzung gelungen. Auch der dritte Band kann unabhängig von den anderen gelesen werden.


    Unsere sympathischen alten Leute geraten auch dieses Mal direkt wieder an mehrere aufregende Fronten. Elizabeth wird entführt, der Mordclub ermittelt im Fall einer Journalistin, Ibrahim wird zum Therapeuten einer Drogenkönigin, Ron, Chris und Donna kommen ins Fernsehen und ein Wikinger bringt alle in Gefahr. Oder doch eher sich selbst?


    Es wird einfach nicht langweilig und nicht weniger skurril. Normal kann ja jeder.


    Der Autor bleibt seinem Schreibstil treu und bringt die unterschiedlichen Charaktere, den englischen Stil und Humor sehr gut rüber.


    Die Kapitel werden wieder aus unterschiedlichen Sichtweisen, passend zum aktuellen Ereignisstand erzählt. Das hat mir bisher jedes Mal sehr gut gefallen. Denn so weiß der Leser nie mehr als die Figuren und kann richtig gut miträtseln.


    Auch in Band drei hat Richard Osman wieder viele lose Stränge geschaffen, die alle für sich ein wenig verwirrend aber sehr spannend sind und hat sie am Ende richtig gut miteinander verwoben. Dazu gibt es noch tolle Charakterentwicklungen, die dem Ganzen noch was richtig herzliches Geben.


    Ich hatte viel Spaß und hoffe, dass es bald weitergeht.

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    Unglaublich gut!



    Der Tag könnte für Naomi nicht schlechter laufen. In einer Kurzschlussreaktion flieht sie von ihrer eigenen Hochzeit, wird von ihrer entfremdeten Zwillingsschwester ausgetrickst, steht ohne Auto und Handtasche da und muss sich plötzlich um ihre Nichte kümmern, von der sie nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt. Entgeistert bittet sie im erstbesten Diner um Hilfe – und wird hochkant herausgeworfen. Denn ihre Zwillingsschwester, der sie zum Verwechseln ähnlich sieht, ist in Knockemout äußerst unbeliebt. Und als ein attraktiver Fremder sie auf der Straße anbrüllt, reißt ihr die Hutschnur. Wo ist sie hineingeraten?


    Bad Boy Knox hat in seinem Leben keinen Platz für Drama. Doch die wunderschöne Fremde, die aus dem Nichts für Unruhe in Knockemout sorgt, bringt alles durcheinander. Als Naomis Leben direkt vor seinen Augen implodiert, ist das Mindeste, was Knox für sie und ihre Nichte tun kann, sein Gästehaus anzubieten. Doch dann werden aus ihren Schwierigkeiten handfeste Probleme.



    „Things we never got over“ von Lucy Score hat mich aus verschiedenen Gründen angezogen.


    Zunächst finde ich den Titel und das Cover einfach toll. Ich finde, beides passt super zusammen und ist richtig schön gestaltet. Dann war ich natürlich neugierig, ob der „TIKTOK Erfolg“ wirklich so gut ist. Der Klappentext hat mich dann vollends vom Lesen überzeugt.


    Ich muss sagen, alles hält was es verspricht.


    Lucy Score hat einen wirklich schönen Schreibstil. Sie variiert je nach Figurensicht und sie beschreibt Knockemout und die Bewohner so gut, dass ich das Gefühl hatte, ebenfalls dort zu leben.


    Die Kapitel erzählen mal aus Naomis Sicht und mal aus der von Knox.


    Naomi ist eine super sympathische Hauptfigur. Sie ist eine Powerfrau und kümmert sich vor allem um alle anderen und immer erst zuletzt um sich selbst. Natürlich eilt sie da ihrer Zwillingsschwester, die mehr als einmal auf die schiefe Bahn geraten ist, zur Hilfe. Doch selbst Hilfe annehmen fällt ihr schwer. Gut, dass der grummelige Knox ihr immer wieder hilft, auch wenn sie versucht seine Hilfe abzulehnen. Warum er ihr so dringend helfen will, verstehen beide nicht wirklich aber unter seiner harten Schale steckt eben ein weicher Kern.


    Naomis Nichte ist auch einfach klasse. Sie hat schon viel zu viel Mist erleben müssen aber ist total clever und blüht richtig auf.


    Alle anderen Figuren, die die drei bei ihrer Geschichte begleiten passen perfekt und geben dem Buch die Wärme, die es so besonders macht.


    Die Geschichte ist an einigen Stellen ein wenig vorhersehbar, was mich aber nicht gestört hat, denn die Story ist voll mit Spannung, Gefühlen, Romantik, Humor, Familie, Freundschaft und Erotik. Der Autorin ist eine richtig gute Mischung gelungen, so dass ich dauerhaft mitgefiebert habe und immer weiterlesen wollte.


    Ich habe mich absolut in Knockemout und die Bewohner verliebt und freue mich schon auf die Fortsetzung!

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    Netter Escape-Roman



    Du liebst die Irrungen und Wirrungen der feinen englischen Gesellschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts? Dann ist dieses romantische Rätselabenteuer die perfekte Herausforderung für dich! Denn Charlets Herz schlägt für Jasper. Doch ausgerechnet dessen Zwillingsbruder, der ihr so verhasste Arthur, soll noch in diesem Sommer ihr Ehemann werden. Eine perfekte Partie, denn Arthur wird als Erstgeborener nicht nur den Titel des Duke, sondern auch das Familienvermögen erben. Und dieses soll Charlets Familie vor dem Ruin retten.



    „Das Geheimnis des Duke“ ist ein süßer Escape-Roman mit der Story von Stefanie Neeb und den Illustrationen von Toni Hamm.


    Das Buch ist so aufgebaut, dass man immer ein Kapitel Geschichte hat und am Ende ein Rätsel gelöst werden muss, welches den Leser zur nächsten Doppelseite führt.


    Die Seiten sind zum Auftrennen und die Rätsel geben immer drei mögliche Antworten vor, mit einem Suchbildchen. Manchmal steht ein kleiner Tipp am Rand, manchmal nicht.


    Die Rätsel sind für geübte Rätsler keine Schwierigkeit 4 von 5 aber für Neueinsteiger bestimmt knifflig.


    Nicht so gut hat mir die anfängliche Erläuterung gefallen. Es ist nicht zu 100% klar, wo man startet. Es gibt auch Bücher die mittendrin starten oder eben ein anfängliches Rätsel haben. Dies wird hier nicht erläutert. Ebenso wird nicht genau erklärt, ob man links oder rechts von der illustrierten Seite auftrennen muss. Das erklärt sich dann relativ schnell von selbst aber für mich war es ein bisschen „trial and error“, was ich schade fand, da es nicht an den Rätseln an sich lag. Die Rätsel sind gut gelungen und ich hatte nicht einmal das Gefühl, dass sie nicht schlüssig wären. Das hat mir gefallen.


    Die Illustrationen sind schön und passen gut zur Geschichte und den Rätseln.


    Die Geschichte ist süß und es macht Spaß sie zu verfolgen. Sie ist nicht besonders tiefgründig, was man aber bei nicht mal 60 Seiten auch nicht erwarten kann. Ein bisschen vorhersehbar ist die Geschichte auch aber für mich lag der Reiz in der Kombination mit den Rätseln. Dazu finde ich so kleine Liebesgeschichten auch einfach schön.


    Mir hat das Buch ganz gut gefallen, auch wenn es noch ein paar Verbesserungen geben könnte.

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    Wie weit würdest du für dein Kind gehen?



    Als die erfolgreiche Herzchirurgin Anna Jones eines Abends nach Hause kommt, ist ihre Babysitterin tot, ihr kleiner Sohn verschwunden. Die Entführer stellen Anna vor die Wahl: Entweder lässt sie den beliebten Politiker Ahmed Shabir, der als der nächste Premierminister gehandelt wird, in zwei Tagen auf ihrem OP-Tisch sterben; oder ihr Sohn wird sein Leben verlieren.


    Auch Krankenschwester Margot steht vor einem Dilemma. Sie hat enorme Schulden, beklaut die eigenen Kollegen. Kurz vor ihrer Entlarvung macht sie eine ungeheuerliche Beobachtung, die ihr Leben an den Abgrund rückt.



    Jack Jordan greift in seinem Thriller „Die Herzchirurgin“ ein großes moralisches Dilemma auf und gibt ihm einen brutalen Rahmen.


    Die Herzchirurgin Dr. Anna Jones soll einen berühmten Politiker am Herzen operieren, doch kurz vorher wird ihr Sohn entführt und sie erpresst. Sie soll den Politiker umbringen.


    Der Autor stellt den Zwiespalt zwischen dem eigenen Kind und dem Hippokratischen Eid ziemlich gut dar. Man merkt durchweg, in welchem Dilemma Anna sich befindet. Auch ihre Gedanken nach ihrer Entscheidung fand ich recht gut nachvollziehbar. Ein bisschen zu krass fand ich es, wie kalt Anna eigentlich die ganze Zeit war. Sie zeigt sehr wenig Gefühle und wenn doch, dann nur ganz kurz. Das fand ich ein wenig übertrieben und irgendwie hat sie dadurch Menschlichkeit eingebüßt. Ob das so der Plan des Autors war, weiß ich nicht. Ihr Tick mit dem Haare Auszupfen hat sich für mich auch nicht so erklärt. Diese Erkrankung von Anne hat viel Raum im Buch eingenommen aber so richtig warum, hat sich mir nicht ergeben.


    Einige Kapitel sind auch aus der Sicht der Krankenschwester Margot geschrieben. Sie ist kein sympathischer Charakter. Sie klaut und erpresst. Aber sie ist wichtig für die Geschichte und auch wenn sie „unangenehm“ ist, fand ich ihre Kapitel eigentlich ganz gut.


    Einzelne Abschnitte sind auch aus Sicht einer Ermittlerin geschildert. Das fand ich eigentlich ziemlich spannend und interessant. Schade, dass es doch keinen so großen Einfluss auf alles hatte. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass der Autor schon auf eine Fortsetzung hinarbeitet.


    Die ganze Geschichte ist etwas vorhersehbar und hat mich oft an Greys Anatomy gepaart mit Mafia erinnert. Die Spannung war durchaus da, grade als sich ein neuer Weg gegen Ende ergibt aber trotzdem war manches nicht nach meinem Geschmack. Entweder zu vorhersehbar oder zu sehr Actionfilm.


    Das Ende fand ich etwas unausgereift, hier hätte man noch etwas mehr rausholen können.


    Insgesamt fand ich die Geschichte ganz gut aber leider wurde zu oft das Potenzial nicht ausgenutzt. Für Thrillerfans aber ein recht guter Schmöker für ein paar entspannte Stunden.

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    Süße Chaos-Lovestory



    Max ist ein Romantiker. Nela nicht. Als sie sich ausgerechnet in einem Brautmodenladen begegnen, schlägt jedoch bei beiden unwiderruflich der Blitz ein. Das Problem: Nela trägt bei dieser Begegnung ein Hochzeitskleid. Und Max hilft einer Frau mit ihrer Corsage. Für beide ist klar, dass der jeweils andere bald heiratet – und damit tabu ist. Doch als der Zufall Max und Nela erneut zusammenführt, werden die guten Vorsätze auf die Probe gestellt. Möge die Hochzeitssaison beginnen!



    „Du bist mein Lieblingsgefühl“ von Kyra Groh ist ein toller Liebesroman für Zwischendurch. Perfekt, um sich einfach mal abzulenken und an nichts außer Nela und Max denken zu müssen.


    Das Prinzip ist klassisch und ich glaube, ich bin nicht die Einzige, die ein Buch dieser Art schon mal gelesen hat. Zwei Personen verlieben sich Hals über Kopf aber aufgrund eines Missverständnisses finden sie lange nicht zueinander.


    Nun, ich weiß nicht wie es euch geht aber ich mag es auch mal Geschichten zu lesen, bei denen man das Grundprinzip kennt und dann neugierig zu sein, wie es dieses Mal umgesetzt wurde.


    Nela ist eine kleine Chaotin und will sich eigentlich überhaupt nicht binden. Sie will sich nicht ständig anpassen müssen und ihr Leben einschränken. Max will die heile, kleine, perfekte Familie und das am liebsten sofort. Und so lange er das nicht hat, vergräbt sich das Programmier-Ass in seiner Arbeit.


    Das Kennenlernen der Zwei ist lustig und die Chemie zwischen den beiden stimmt auf Anhieb. Beide bekommen sich gegenseitig nicht mehr aus dem Kopf und ja, darum dreht es sich sehr lange in diesem Buch.


    Unterhaltsam wird die Geschichte durch so einige Fettnäpfchen, in die die beiden treten. Dazu durch Nelas Freundeskreis und Max Schwester und seinen besten Freund. Ich finde, man merkt gut, dass der Autorin Dynamiken zwischen den Figuren leicht fallen und gut gelingen.


    Wir lernen die beiden immer besser kennen und können ihre Annäherungen richtig gut mitverfolgen, denn die Kapitel sind mal aus Max und mal aus Nelas Sicht geschrieben.


    Die Geschichte ist an dem Punkt, auf den wohl alle Leser hinfiebern noch nicht zu ende und bietet noch ein bisschen Chaos und Drama. Ich finde es gut, dass es weiterging aber so hätte ich es nicht unbedingt gebraucht.


    Hier ist auch mein Kritikpunkt an dem Buch. Die Geschichte zieht sich in der Kennenlern- und Chaosphase manchmal ziemlich doll. Es wiederholt sich sehr viel, grade wenn die beiden voneinander schwärmen und rumjammern. Da hätten es ein paar Seiten weniger sein dürfen. Dafür war der Grund des Dramas dann irgendwie ein bisschen oberflächlich und schnell abgearbeitet. Dadurch wurde es fast langweilig und vorhersehbar. Hier hätte es gerne mehr Tiefe sein dürfen oder ein Verzicht des Dramas.


    Insgesamt hat mir das Buch aber wirklich gefallen und mir gute Laune bereitet. Ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen!

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    Besser als der erste Band aber immer noch kein Highlight



    Ein Koffer voller menschlicher Gebeine taucht in der deutschen Hauptstadt auf. Der rätselhafte Fund stellt Hauptkommissarin Kami Bogatsu vor ein Rätsel: Handelt es sich hierbei um ein Verbrechen oder „nur“ um ein altes Skelett, dessen Ursprung sich nicht mehr zurückverfolgen lässt? Bogatsu bittet das Privatermittler-Duo Bastian Becker und Janina Funke um Unterstützung. Als die gerichtsmedizinische Untersuchung Schabspuren an den Knochen zutage fördert, kommt Becker ein schauriger Verdacht: Könnte es sich um einen Fall von Kannibalismus handeln?



    „Kannibal. Jagdrausch“ ist der zweite Band der Krimireihe von Mark Benecke.


    Der erste Band „Viral. Blutrausch“ hat mich leider etwas enttäuscht und so war ich mir erst nicht sicher, ob ich „Kannibal“ Lesen soll. Da beide Bücher nicht besonders lang sind, habe ich mich dann doch dazu entschieden.


    Um das Fazit direkt vorweg zu nehmen, ist Band zwei auf jeden Fall besser als Band eins aber leider immer noch kein Highlight.


    Der Fall an sich ist spannend. Es tauchen plötzlich Knochen in einem Koffer auf und schnell wird klar, dass jemand das Fleisch fachmännisch abgeschabt hat. Ist hier ein Kannibale am Werk? Natürlich wird Privatermittler Bastian Becker wieder hinzugezogen, um die Polizei zu unterstützen.


    Leider hat Benecke es für mich auch dieses Mal nicht geschafft, diese Spannung durchgehend und schlüssig aufrecht zu erhalten.


    Die Ermittlungen der Polizei sind schnell nur Hintergrundrauschen. Hauptkommissarin Kami Bogatsu taucht eigentlich nur auf, um Becker zurechtzuweisen. Becker geht es immer noch richtig schlecht, was man schon aus Band eins kennt aber was da wirklich los ist, erfährt man nicht. Das ist irgendwie frustrierend, denn man erfährt so wenig über Becker, dass man sich keinen Reim darauf machen kann. Immerhin erfährt man etwas mehr über seine Vergangenheit bei der Polizei.


    Becker verrennt sich leider ziemlich wahnhaft bei seinen Ermittlungen, was vielleicht Spannung hätte bringen können aber für mich ein bisschen anstrengend war. Seine Partnerin Janina ermittelt bodenständiger aber leider ebenso wenig spannend.


    Leider fehlt bei dem Ganzen auch etwas, was die alten soliden Krimis mit sich bringen. Da ist die Ermittlungsarbeit auch meist eher schlicht aber trotzdem spannend. Wenn ich an Kannibal denke, denke ich an grau. Alles ist irgendwie ein bisschen eintönig.


    Selbst die neuen Figuren, die Benecke einbringt, bringen entweder keine wirkliche Bereicherung oder sind so offensichtlich wichtig für die Geschichte, dass ich eher ungeduldig wurde.


    Der Fortschritt zu Band eins ist definitiv, dass man mehr über Beckers Vergangenheit erfährt und der Fall durch seine Geschichte und Skurrilität recht interessant ist.


    Die Auflösung am Ende hätte spektakulär sein können, wurde dann aber doch zu schnell abgearbeitet. Das war schade.


    Insgesamt wurde auch in diesem Band wieder sehr viel Potenzial verschenkt. Ob ich eine weitere Fortsetzung lesen würde, weiß ich nicht.

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    Richtig schöner Wohlfühlroman



    Helga betreibt zusammen mit Kollegin Monika eine kleine Hebammenpraxis. Zwar liebt Helga ihren Job, aber nicht alle werdenden Mütter können mit ihrer ruppigen Art etwas anfangen. Zum Glück taucht Madita auf: Sie ist seit Kurzem ausgebildete Hebamme, zwanzig Jahre jünger und strotzt vor Tatendrang. Helga ist entsetzt: Madita redet ohne Punkt und Komma, ist ekelhaft fröhlich und macht laufend esoterische Verbesserungsvorschläge. Zu allem Überfluss hat Helga eine handfeste Ehekrise. Auch für Madita ist der Start ruckelig: An ihrem ersten Tag verursacht sie beinahe einen Unfall: Doch statt der Versicherung tauchen plötzlich lästige Verliebtheitsschmetterlinge auf.



    Fritzi Teichert hat mich mit ihrem neuen Roman „Storchenherzen“ richtig überrascht.


    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich einen seichten Frauenroman erwartet habe, der mich kurzweilig unterhält aber zum Glück bietet dieses Buch einiges mehr.


    Der Schreibstil gefällt mir richtig gut. Er ist locker leicht und hat mich wirklich gut durch die Geschichte getragen. Manchmal finde ich, dass es bei deutschen Büchern so ist, wie mit deutschen Serien – es fehlt einfach der Pfiff im Vergleich zu den amerikanischen. Fritzi Teichert gelingt es jedoch gut, diesen Pfiff rüberzubringen und eine Geschichte zu erzählen, die lustig, herzerwärmend und berührend ist.


    Ich mag es, wenn ich als Leser die Figuren in ihren eigenen Kapiteln kennenlernen darf. Die Kapitel wechseln hier zwischen Helga und Madita. Beide sind super unterschiedliche Charaktere und ich finde, man hat das in den wechselnden Kapiteln auch wirklich gemerkt. Helga ist ein alter Hase unter den Hebammen und nimmt oft kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Gesundheit von Mutter und Kind geht. Dadurch macht sie sich nicht immer beliebt, obwohl sie eigentlich immer Recht hat. Sie ist eine sehr direkte Person. Man merkt oft, dass sie frustriert und ein wenig festgefahren ist. Umso toller fand ich ihre Entwicklung und wie sie gegen Ende des Buchs aufblüht.


    Madita ist fast schon das Gegenteil von Helga. Sie ist eigentlich immer gut drauf und versucht in allem das Positive zu sehen. Dabei ist sie süß naiv und ein kleiner Chaot. Sie ergänzt aber durch diese Art, die etwas schroffe Helga perfekt. Ich fand die kleinen Reibereien der beiden echt herrlich.


    Aber nicht nur das Zusammenspiel der Figuren hat mir einfach gut gefallen, eins meiner Highlights des Buchs waren die Beschreibungen, die die Autorin zum Thema Geburt und Kinder gefunden hat. Sie hat es perfekt rübergebracht, wie besonders eine jede Geburt ist und was dies in den Frauen und den Familien bewegt. Sie geht sehr sensibel mit den Themen Postnatale Depression, stille Geburt, Abtreibung, Leihmutterschaft, Unfruchtbarkeit aber auch mit gelungenen Schwangerschaften und den Freuden und Problemen der Elternschaft um. Ich hab oft entweder gegrinst oder hatte Tränen in den Augen.


    Ich finde, dass diese Stellen das Buch zu etwas Besonderem machen und es von der Masse der Frauenromane abheben.


    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

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    Absolutes Highlight!



    Mit ihrem neuen Job in der angesagtesten Influencer-Agentur New Yorks geht für Shae ein Traum in Erfüllung. Nicht nur, dass sie in die Fußstapfen ihres Onkels und Mentors tritt, sie kann darüber hinaus einen positiven Einfluss auf Social Media nehmen. So zumindest ihre Hoffnung. Doch es ist nicht so leicht wie gedacht, sich in New York zu behaupten. Das muss auch Shaes bester Freund Tyler feststellen, der gemeinsam mit ihr einen Neustart wagt. Shaes Kollegin Ariana und die Fotografin Evie versuchen in der Weltstadt ebenfalls nach den Sternen zu greifen und müssen dabei so manchen Rückschlag hinnehmen. Aber ihre Freundschaft gibt den vieren die nötige Kraft, die eigenen Träume niemals aus dem Blick zu verlieren.



    „Let´s be wild“ ist der neue Roman aus der Feder der Autorinnen Anabelle Stehl und Nicole Böhm und Leute, die beiden haben wirklich abgeliefert!


    Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich ein typisches YA Buch erwartet. Junge Leute, die in Amerika ihren Weg suchen und ihr Glück finden. Ja klar, im Prinzip bekommt man das hier auch aber tatsächlich bekommt man echt viel mehr.


    Also erst mal ist der Schreibstil einfach toll. Die beiden Autorinnen ergänzen sich unglaublich gut. Man merkt in keinem einzigen Kapitel einen Stilbruch. Egal ob die Kapitel aus der Sicht von Shae, Evie, Ariana oder Tyler erzählt werden, sie passen immer perfekt zum Charakter der Figur und greifen absolut gut ineinander. Manchmal habe ich bei mehreren Autoren die Befürchtung, dass man quasi zwei verschiedene Bücher liest aber hier ist es einfach perfekt.


    Die Figuren sind der Hammer. Kennt ihr das, wenn man ein Buch liest und sofort mit den Figuren befreundet sein möchte? So erging es mir hier mit dieser Clique.


    Shae ist absolut liebevoll und herzerwärmend. Man merkt, dass ihr das Wohlbefinden der anderen am Herzen liegt und dass sie eine loyale Freundin ist. Dabei ist sie kreativ und ehrgeizig.


    Ihr bester Freund Tyler ist einfach zum dahinschmelzen. Er ist ein Mann, der zwar gerne mit vielen Frauen schläft aber dabei ist er respektvoll und ehrlich. Er ist so süß mit Shae und das Paradebeispiel, wie Freundschaft zwischen Mann und Frau funktionieren kann.


    Evie kommt aus Deutschland, ist ebenfalls total kreativ und richtig süß und naiv. Sie macht sich über das was ihre Freunde betrifft viel zu viele Gedanken und merkt oft nicht, wie sehr sie gemocht wird. Sie ist herrlich verplant aber zum Glück überhaupt nicht anstrengend.


    Ariana ist eine absolute Powerfrau. Sie macht Kampfsport und setzt sich als Führungspersönlichkeit durch. Aber bei ihr merkt man schnell, dass hinter einer harten Schale oft ein weicher Kern steckt und dass nicht jeder, der nach außen so stabil wirkt auch in allen Bereichen des Lebens so abliefert.


    Aber nicht nur diese vier wundervollen Figuren machen dieses Buch zu solch einem Highlight für mich. Normalerweise bin ich immer etwas skeptisch und manchmal auch genervt, wenn Autoren versuchen, alle grade aktuellen und wichtigen Themen in einem Buch zu verwursten. Aber auch hier, haben die Autorinnen den richtigen Ton und das passende Gleichgewicht gefunden.


    Es geht um Gleichberechtigung, um LGBTQ, um Bodyshaming, um sexuelle Belästigung, die sich hauptsächlich aber eben nicht nur auf Frauen beschränkt, um Frauen, die gerne lockeren Sex haben und um Personen, die auch als Erwachsene noch nie Sex hatten. Es geht um so viele wichtige und gleichzeitig normale Themen. Es sind Dinge, die jeder aus seinem eigenen Leben und aus seinem Umkreis kennt und die zum einen eigentlich absolut normal und überhaupt nicht besonders sein sollten, es aber in unserer heutigen Zeit immer noch nicht sind und die zum anderen viel mehr Beachtung und Präsenz bekommen sollten, die aber immer noch kleingeredet und als unwichtig abgestempelt werden.


    Die Autorinnen gehen mit so viel Fingerspitzengefühl an diese Sache, dass jedes dieser Themen Raum bekommt, ohne zu plakativ zu sein. Ich hatte nicht das Gefühl, dass darüber geschrieben wird, weil man das halt grade so macht, sondern weil es den Autorinnen am Herzen liegt und sie wissen, wovon sie schreiben.


    Ich hatte durchweg ein richtig gutes Gefühl beim Lesen dieses Buchs und wollte nicht das es endet. Ich habe mit allen Figuren mitgefiebert, mitgelacht, mitgefühlt und mitgeweint. Ich habe sie so gerne durch New York begleitet, welches btw als Setting richtig gut rüberkommt, und habe ihre Arbeit in der Agentur mit Begeisterung verfolgt.


    Mit hat alles an diesem Buch Spaß gemacht und mich begeistert. Ich kann das Wiedersehen mit den vieren nicht mehr erwarten und kann dieses Buch wirklich nur weiterempfehlen!

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    Spannende Fortsetzung



    Ein Unfall mit dem Fahrrad, Krankenhaus, Koma. Als der junge Familienvater nicht mehr in akuter Lebensgefahr schwebt, stirbt er plötzlich. Die Witwe ist überzeugt, dass er umgebracht wurde. Niemand glaubt ihr, bis die Rechtsmedizin ihren Verdacht bestätigt. Wurde er versehentlich falsch behandelt oder absichtlich getötet? Die 59-jährige Kriminalkommissarin Franka Erdmann und ihr junger Assistent Alpay Eloğlu stoßen auf weitere mysteriöse Todesfälle in der Klinik. Eine grausame Serie, die weitergehen wird? Der Ort, der Heilung verspricht, wird zur mörderischen Falle. Wen trifft es als Nächstes?



    „Die Klinik“ ist der zweite Band der „Erdmann und Eloğlu“-Reihe von Hubertus Borck. Die Bücher können auf jeden Fall unabhängig voneinander gelesen werden, da die Fälle in sich abgeschlossen sind. Man lernt aber die Ermittler immer besser kennen.


    Schon den ersten Teil fand ich richtig spannend und besonders die beiden kernigen und absolut unterschiedlichen Ermittler finde ich super.


    Ich würde die Bücher eher Krimis als Thriller nennen aber letztendlich ist das ja auch nicht so wichtig.


    Dieses Mal ermitteln die kernige Franka Erdmann und der motivierte Alpay Eloğlu in einer Hamburger Klinik. Hier ist ein Mann verstorben, der eigentlich auf dem Weg der Besserung war. Seine Frau vermutet einen Mord und schon bald tun sich mehr Abgründe in der Klinik auf, als die Ermittler erwartet hätten.


    Der Fall ist gespickt mit vielen interessanten und oft falschen Fährten, mit spannenden Einblicken in das Leben der (möglichen) Täterin und richtig guten Szenen mit Erdmann und Eloğlu. Dem Autor ist hier ein tolles klassisches Krimi-Duo gelungen. Beide sind sehr unterschiedlich, raufen sich aber zusammen und leisten dadurch umso bessere Arbeit.


    Ich fand es schön, mehr über die beiden zu erfahren und mag sie schon richtig gerne, auch wenn besonders Franka keine reine Sympathieträgerin ist.


    Den Fall habe ich von Anfang bis Ende mit Spannung verfolgt und war über die eine oder andere Wendung äußerst positiv überrascht. Besonders, dass dieses Thema so lebensnah ist, hat es für mich noch fesselnder gemacht (es gibt einige True-Crime Podcasts zu diesem Thema).


    Ich bin ein Fan der Reihe und freue mich schon auf weitere Fortsetzungen!

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    Thriller mit stetig aktuellem Thema



    In einem Park im Hamburger Norden wird eine Männerleiche gefunden, eine mit Kabelbinder fixierte Tüte über dem Kopf, die Augenhöhlen leer. Warum wurde der Tote nach seiner Ermordung verstümmelt? Mordermittlerin Jagoda »Milo« Milosevic und ihr Kollege Vincent Frey glauben zunächst an organisierte Kriminalität. Allerdings laufen alle Spuren ins Leere: Der Tote scheint ein völlig unbescholtener Bürger zu sein. Erst als eine Kollegin des Opfers von einem sexuellen Übergriff bei einer Weihnachtsfeier berichtet, ändert sich das Bild. Und als ein zweiter Toter gefunden wird, dieser ein verurteilter Sexualstraftäter, müssen Milo und Vince sich die Frage stellen: Macht jemand Jagd auf Männer, die in der Vergangenheit Frauen Gewalt angetan haben? Das Morden geht weiter, und auch Milo fühlt sich zunehmend beobachtet. Erkennt sie das Böse, wenn es vor ihr steht?



    „Stigma“ von Lea Adam hat mich durch den Klappentext neugierig gemacht und erwartet habe ich eigentlich einen „klassischen“ Ermittler-Thriller. Bekommen habe ich jedoch ein Buch, welches ein Thema behandelt das seit Jahrzehnten aktuell ist und leider auch noch lange aktuell sein wird.


    Getötet werden in diesem Thriller nämlich Männer, die Frauen auf verschiedenste Art Leid angetan haben. Und damit geht es nicht um irgendwelchen Ritualmord oder den außergewöhnlich grausamen Serientäter. Es geht um scheinbar „normale“ Männer. Um den Unipartner, den Arbeitskollegen, den Chef, um die Männer die ganz normal in unserem Alltag existieren und von denen man eine solche Tat nicht erwartet. Opfer sind normale Frauen, die alle danach irgendwie mit der Tat klarkommen müssen und oft aus Scham oder mangelnden Beweisen sich nicht einmal zu einer Anzeige durchringen konnten.


    In „Stigma“ macht jemand Jagd auf ebendiese Täter und das Ermittlerduo Jagoda und Vincent müssen bei ihrer Suche nach dem Killer einen Balanceakt bewerkstelligen, bei dem die Opfer ebenso in Verdacht geraten können.


    Die Autorin hat ein hartes Thema gewählt und durchaus Fingerspitzengefühl bewiesen. Es gelingt ihr ein Gleichgewicht zwischen wachrütteln, anprangern, aufklären, spannender Ermittlung, vielen falschen Fährten, nervenaufreibender Bedrohung, sympathischen Ermittlern und guter Grundstory.


    Dieses Buch ist nichts für jemanden, der die allgegenwärtige Gefahr für Frauen nicht wahrhaben will, denn diese Geschichte macht sie allzu real.


    Ich war durchweg von Anfang bis Ende gefesselt und habe mich durch die unterschiedlichsten Emotionen ziehen lassen. Auch das Ende hat mich definitiv überzeugt.


    Mir hat „Stigma“ richtig gut gefallen!

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    Unglaublich spannend und bewegend



    London, 1944: In der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green suchen die Londoner Schutz vor den Fliegerbomben. Hier haben sie sich eine Art neues Leben aufgebaut, es gibt sogar ein Theater, einen Kindergarten – und eine kleine Bibliothek. Die hilfsbereite Clara Button und die rebellische Ruby Munroe haben unzählige Bücher vor den Bomben gerettet, jetzt schenken sie vor allem Frauen und Kindern Ablenkung, Wissen und Hoffnung. Doch je länger der Krieg dauert, desto härter wird die Entschlossenheit der Frauen, stark zu bleiben, auf die Probe gestellt – denn es könnte die Leben derer kosten, die ihnen am nächsten stehen.



    Kate Thompson erzählt in „Die Bibliothek der Hoffnung“ eine wahre Geschichte auf ihre ganz eigene bewegende Art. Sie erzählt die Geschichte der U-Bahn-Station Bethnal Green und im Besonderen, die der Shelter-Library.


    London wurde im 2.Weltkrieg besonders vom Blitz getroffen, bei dem viele Menschen ums Leben kamen und noch mehr ihre Wohnungen verloren. Sie flüchteten sich zunächst inoffiziell und später offiziell in die U-Bahn-Stationen. So auch in die Bethnal Green. Die Menschen schufen sich ein neues Leben, mit allem was möglich war.


    In Kate Thompsons Geschichte setzen sich die Bibliothekarinnen Clara und Ruby für ihre kleine Untergrundbücherei und deren Leser ein und kämpfen, mit allem was sie haben, damit ihre Leser lesen dürfen was sie wollen und damit auch die kleinsten Leser Zuflucht, Geborgenheit und andere Welten finden können.


    Clara ist eine liebevolle, mutige und starke Hauptfigur. Ich habe sehr mit ihr mitfühlen können. Egal ob es um ihren eigenen Verlust, um die Bücher, die Kinder in der Station oder später um ihre neu aufkeimenden Gefühle ging. Die Geschichte dieser besonderen Frau zu verfolgen war durchweg spannend und bewegend.


    Aber auch Rubys Geschichte stand dem in nichts nach. Hier hat die Autorin die tragische Massenpanik aus dieser Zeit eingeflochten und auch wie es war, wenn man sich damals als Frau nicht der Norm gebeugt hat und wie man zwischen tapferem Patriotismus, Trauma und Trauer eingeklemmt wurde.


    Die Autorin hat extrem gut recherchiert und viele Geschichten von Zeitzeugen in ihre Figuren hineinfließen lassen. Das hat man in jeder Zeile gespürt. Ihre Figuren sind lebendig und das Buch prall voll mit ebendieser lebendigen Geschichte.


    Mich hat es bewegt, berührt, schockiert und einfach nicht losgelassen.


    Ein tolles Buch, welches eine Geschichte erzählt, die nicht vergessen werden darf!

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    Geniale Fortsetzung!



    Seit Jahrhunderten ziehen acht mächtige studentische Verbindungen der Elite-Universität Yale die Fäden hinter Politik und Wirtschaft – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie.


    Zwar ist es Geisterseherin Alex Stern gelungen, im Auftrag des neunten Hauses eine Verschwörung auf dem Campus aufzuklären, doch dabei wurde ihr Mentor Daniel Arlington entführt. Obwohl Alex' Gefühle für Daniel in zwei sehr unterschiedliche Richtungen tendieren, unternimmt sie alles, um ihn zu retten. Auch wenn sie dafür buchstäblich durch die Hölle gehen muss!



    „Wer die Hölle kennt“ von Leigh Bardugo ist der zweite Band ihrer „Alex Stern“-Reihe. Die Bücher sollten in meinen Augen auf jeden Fall in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Ich habe den ersten Band vor drei Jahren gelesen und jetzt noch mal wiederholt, da es in dieser Reihe so extrem viele wichtige Details gibt, die die Bücher erst so lesenswert machen.


    Band zwei ist nicht ganz so verstrickt wie der erste aber nicht weniger spannend.


    Es gibt wieder einige Erzählstränge, die die Autorin gekonnt miteinander verknüpft und der Spannungsbogen bleibt konstant oben.


    Die Geschichte hat mich einfach in den Bann gezogen und ist zum richtigen Pageturner geworden. Leigh Bardugo hat ihre magische Welt immer weiter ausgebaut und mit vielen interessanten Details ausgestattet. Ich konnte gar nicht genug über die Magie und Rituale und die verschiedenen Verbindungen erfahren.


    Dazu bin ich echt ein Alex Stern Fan. Sie ist immer noch keine super sympathische Hauptfigur aber da wo sie im ersten Band eher verzweifelt und bissig wirkte, ist sie jetzt selbstsicherer und man merkt eine durchgehende Entschlossenheit. Sie entwickelt sich seit Band eins konstant weiter, was mir richtig gut gefallen hat.


    Aber auch die anderen Figuren bereichern das Buch allesamt.


    Auch „Wer die Hölle kennt“ ist ein ziemlich komplexes Buch, welches mit seiner Welt und dem konstanten Spannungsbogen wieder absolut begeistert hat.


    Ich kann die Reihe definitiv weiterempfehlen!