Leander Lost und Soraia renovieren seit zwei Wochen mit Hilfe von Freunden und Bekannten ihr neues zu Hause, die Villa Canto das Baleias, in idyllischer Lage am Rand von Fuseta. Der Umzug liegt schon hinter ihnen und es ist fast alles ausgepackt und eingeräumt. Miguel hat sich hinter Gracianas Rücken beim Innenministerium schriftlich um Losts Suspendierung bemüht. Als seine Vorgesetzte ist sie besonders empört, da er damit ihre Position für seine eigene Karriere untergraben will.
Zara und Tonino verdienen sich derweil ihr Geld mit der Bergung von Bällen aus den Seen eines Golf Ressorts. Dabei finden sie überrascht und erschüttert eine Leiche. Dem noblen Ambiente der Anlage angemessen, erscheint Miguel Duarte als erster vor Ort. Die Tote war wohl die Hausverwalterin der nahegelegenen Villa Ria. Die Rechtsmedizinerin ordnet eine Obduktion an und die Überwachungssysteme des Ressorts werden überprüft.
Für die Villa wurde die Spurensicherung gerufen, die Ermittlungen beginnen gerade, als auch noch der Notruf eines Werttransporters reinkommt. Graciana, Carlos, Leander und Miguel brechen sofort auf. So kommt es schon früh im Buch zu rasanten, dramatischen Ereignissen, die einen emotional mitnehmen. In deren Folge kommt es zu überraschenden Veränderungen fürs Team. Nach dem frühen Höhepunkt in der Geschichte entwickeln sich die Ermittlungen. Unerwartet taucht eine Figur aus den Anfängen der Serie auf. Es bildet sich ein komplexer Fall aus. Leanders logischen Schlüsse tragen wieder maßgeblich zur Lösung der Zusammenhänge bei. Im letzten Viertel strebt alles dem Finale entgegen. Es kommt zu einem spannenden Show Down mit einigen verblüffenden Aspekten.
Man fühlt sich sehr schnell wieder nach Fuseta in den Kreis der Menschen um Leander versetzt. Die Fantasie zeigt einem rasch wieder die Umgebung und diesen besonderen Ort und seine Bewohner. Ebenso bald blitzen die ersten humorvollen Szenen auf. Geschickt fasst der Autor alles Wichtige über Lost und die anderen Protagonisten wohl eingebettet in die Geschichte zusammen, so dass man sich gut wieder orientieren kann, auch wenn das letzte Buch länger zurück liegt.
Carlos unbändiger Appetit führt zu kulinarischen Ausflügen, die einem ebenso wie die nachbarschaftlichen Runden bei den Eltern, den Mund wässrig machen. Es fehlen eigentlich nur noch die passenden Rezepte am Ende des Buches. Leander entdeckt im Laufe des Romans weitere für ihn neu Emotionen. Und gepaart mit Ausflügen in Portugals Geschichte und den kriminellen Aktivitäten verbindet sich das alles zu einer fließenden Geschichte.
Für mich ist dieser 6. Teil der Buchreihe eine gelungene Fortsetzung auf hohem Niveau, die ich sehr gerne gelesen habe. Ein Muss für alle Fans der Serie.