Inhalt: Jünger beschreibt seine Erlebnisse als Offizier im ersten Weltkrieg.
Meine Meinung: ich habe das Buch verschlungen - weil ich es einfach nicht glauben konnte, weil ich es hinter mich bringen wollte. Ich hatte immer wieder von diesem Machwerk gehört und wollte mitreden können. - Es ist vielleicht das ekelhafteste, was ich je gelesen haben, obszön, menschenverachtend, überheblich und, ach ich weiß gar nciht, wie ich meine Abscheu formulieren soll.
Jünger erzählt vom Krieg als einem großen Abenteuer, wo er als Offizier relativ ungefährdet war und er beschreibt das Sterben anderer, so empfand ich es, genüßlich. Auch Verbrechen wie Gasangriffe machen ihm nicht zu schaffen, er findet alles gut. Ja, er ist sogar überzeugt gewesen, dass die Nachwelt ihm und seinem Gesocks ein riesiges Denkmal aufstellen würden, wenn sie erst einmal erkannt hat, was für Teufelskerle sie waren und was sie für die Welt geleistet haben. Ihm eignet tatsächlich eine sprachliche Begabung, die kann man ihm nicht ansprechen, aber er nutzt sie in diesem Drecksbuch eben nur dazu, diese perverse Sichtweise auszubreiten. Es ist ekelhaft.
Ich frage mich jetzt, ob man ein solches Buch lesen sollte. Es könnte ja evtl. dabei helfen, die Schrecken des Krieges deutlich zu machen ode die Einstellung von Kriegsbefürwortern klarer zu machen. Aber dagegen spricht die Überhöhung des Krieges, die den roten Faden darstellt. Rechte Hohlköpfe könnten dieses Machwerk evtl. sogar goutieren und ihre Freude daran haben. Ich persönlich bereue es nicht, dieses Buch gelesen zu haben, auch wenn es eine schlimme, böse Erfahrung war. Ich konnte mir einen solchen Charakter vorher einfach nicht vorstellen. Jetzt weiß ich, dass es sowas gibt. Kein schönes Wissen, aber eben Realität.
Pfui Teufel!