Beiträge von Schneehase

    Auch der dritte Fall von DI Adam Fawley stellt ihn und sein Team wieder vor ein komplexes Rätsel.
    Beim nächtlichen Brand des luxuriösen „Felix Haus“ in Oxford kommen zwei Kinder ums Leben, die Eltern sind zunächst unauffindbar. War es ein tragisches Unglück, Brandstiftung oder doch ein tödliches Familiendrama?
    In diesem britischen Krimi nimmt der Leser regelrecht an den Ermittlungen teil. Viele Kapitel werden in der ersten Person aus der Sicht von Fawley erzählt. So erfährt man dessen Gedanken und Ergebnisse aus erster Hand, wenn Fawley nicht unmittelbar ins Geschehen involviert ist, berichten einzelne Kapitel auch von der Arbeit der weiteren Teammitglieder.
    Zusätzlich gibt es regelmäßige Rückblenden in die letzten Monate des offensichtlich nicht ganz so heilen Familienleben der Emonds.
    Somit ist man als Leser den Ermittlern doch immer wieder eine kleine Spur voraus. Und doch war für mich die Lösung des Falls wirklich überraschend, aber trotzdem auch sehr logisch und schlüssig.
    Die Autorin Cara Hunt hat ihren Krimi wieder so gekonnt aufgebaut, dass die Spannung bis zum Schluss erhalten bleibt.

    Fazit: Wer gerne intelligente britische Krimis liest, dem empfehle ich die Serie um DI Fawley sehr!


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    Auch der zweite Teil um die SOKO St. Peter-Ording ist wieder sehr spannend. Anna Wagner und Hendrik Norberg rollen den Fall eines vor vielen Jahren verschwundenen Jungen wieder auf und stoßen dabei auf viele Ungereimtheiten und offene Fragen.

    Die Autorin hat mit ihren beiden Protagonisten ein sympathisches und glaubwürdiges Team erschaffen. Auch die übrigen Personen, egal ob es sich um Familienmitglieder, zwielichtige Kollegen oder traumatisierte Opfer der damaligen schlampigen Ermittlungen handelt, sind alle gut getroffen. Die Auflösung ist stimmig und logisch, hat mich aber trotzdem überrascht. Auch das macht einen guten Krimi aus.

    Die verschneite, winterliche Nordseekulisse tut ihr übriges um eine düstere Atmosphäre zu erschaffen.

    Fazit: Ein weiterer spannender Fall der SOKO Sankt Peter Ording, der mal wieder Lust (mehr) Meer macht.

    Ich freue mich jedenfalls heute schon auf den dritten Teil!


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    Auch den vierten Band um DI Ben Kitto, der auf den Scilly – Inseln vor der Küste Cornwalls ermittelt, kann ich jedem Leser, der atmosphärische, spannende Krimis liebt, sehr ans Herz legen.

    Mich fasziniert besonders wie die Autorin Kate Penrose es schafft, einerseits die hochsommerliche Atmosphäre auf der Insel St. Mary heraufzubeschwören und dann darin die makaber inszenierten Morde zu platzieren.

    Ich mag die ruhige, fast schon zu besonnene Art von Ben Kitto sehr gerne. Der größte Teil des Krimis wird durch seine Augen erzählt und so kann der Leser seine Gedankenspiele, Zweifel und Erkenntnisse rund um den Fall hautnah miterleben. Auch seine verzwickte Beziehung zu Nina spielt wieder eine große Rolle. Diesmal wird parallel zu Bens Ermittlungen ein weiterer Teil durch Lily erzählt, der Freundin des Mordopfers, die sich ungewollt immer weiter in den Fall verstrickt und ihre eigenen – teils richtigen, teils falschen – Schlüsse zieht und dadurch sich selbst in große Gefahr bringt.

    Auch wenn dies bereits der vierte Band einer Serie ist, kann man ihn auch losgelöst von den vorherigen Bänden lesen, da alle Fälle in sich abgeschlossen sind.

    Wer aber mehr über den Menschen Ben Kitto und seinen Hund Shadow erfahren möchte (und natürlich weitere spannende Fälle auf den Scilly-Inseln miterleben möchte) sollte auf jeden Fall auch die ersten drei Bücher der Serie lesen!


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    Das Buch lässt mich ein wenig zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite ist es ein unterhaltsamer und spannender Thriller. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Langeweile kommt beim Lesen nicht auf, denn es gibt verschiedene Handlungsstränge, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, sich aber schließlich im dramatischen Finale miteinander verbinden und Sinn ergeben. Da gibt es von meiner Seite wirklich nichts zu bemängeln.

    Was mir allerdings nicht so gut gefiel, waren zum einen die Charaktere, allen voran Tess, die mir seltsam fremd geblieben sind und zum anderen der zweite Erzählstrang um die jungen Kämpfer. Diesen empfand ich letztlich als sehr unglaubwürdig und konstruiert.

    Angezogen hatte mich zuerst das düstere, geheimnisvolle Cover, das aber dann tatsächlich nur wenig mit der Story zu tun hat. Auch habe ich anhand des Klappentextes etwas anderes erwartet, als das Buch schließlich geliefert hat.

    Die Geschichte und die Auflösung des Familiengeheimnisses lässt mich teilweise unzufrieden zurück, obwohl der Fall aufgeklärt wird.

    Ich wurde zwar insgesamt gut unterhalten, aber das Buch wird keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.


    Fazit: Grundsätzlich ein spannender, unterhaltsamer Thriller. Nicht mehr und nicht weniger.

    3,5 Sterne.

    Titel: Der Wald ruft (Ray & Rufus, Band 6)

    Autor: Moritz Matthies

    Sprecher: Christoph Maria Herbst


    (gekürzte Version)




    Inhalt: Ray, Rufus und der Erdmännchen-Clan sollen ihren Bau in Berliner Zoo verlassenR und an einen Baumarkt in Norwegen verkauft werden. So hat das zumindest die Zoo-Direktion geplant…
    Zum Glück haben die Erdmännchen früh genug davon erfahren um ihre erfolgreiche Flucht zu planen. Auf geht’s in den „deutschen Wald“, in dem die Einwanderer zumindest bei einigen der alt eingesessenen Tiere nicht gern gesehen sind.

    Meine Meinung: Auch dieses Hörbuch wird von Christoph Maria Herbst gelesen und das allein ist schon ein Hochgenuss.
    Auf den Punkt trifft er mit seiner virtuosen Stimme alle Charaktere, ganz egal ob er den hochbegabten Rufus, die sinnliche Natalie oder den sächselnden Keiler Hermann darstellt. Seine Leistung ist einfach grandios, es passt immer und Lachtränen sind garantiert.
    Ich bevorzuge bei diesen humorvoll – albernen Geschichten rund um den Erdmännchen – Clan die Hörbücher, die gedruckte Version reizt mich in diesem Fall weniger.
    Bisher haben die Ray und Rufus eher „Kriminal-Fälle“ gelöst, aber diesmal geht es im übertragenen Sinn eher um politische Themen. Mir war es hier zeitweise ein wenig zu viel moralische Zeigefinger, aber die Geschichte hat trotzdem großen Spaß gemacht.


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    Titel: Fräulein Gold - Der Himmel über der Stadt

    Autorin: Anne Stern

    Sprecherin: Anna Thalbach

    Herausgeber : Argon Verlag (21. April 2021)
    ISBN-10 : 3839818281
    ISBN-13 : 978-3839818282


    Noch eine ganze Weile nachdem ich das Hörbuch Himmel über der Stadt beendet hatte, war ich in seinen Bann gezogen.
    Das liegt vor allem an Anna Thalbach, die mit ihrer außergewöhnlichen und wandelbaren Stimme den Roman atmosphärisch und sehr authentisch mit Berliner Einschlag erzählt.
    Als Hörer meint man mitten im Alten Berlin zu sein, die einzelnen Personen kann man sich ebenfalls bildlich vorstellen. Absolutes Kino für die Ohren!
    Die Geschichte schließt nahtlos an die beiden Vorgängerbände an. Hulda arbeitet jetzt als Hebamme in einer Klinik um sich weiterzubilden. Auch wenn sie sich erstaunlich gut und -fast- widerspruchslos in den hierarchischen Klinikalltag einfügt, fallen der aufgeweckten Hulda bald ein paar sonderbare Zwischenfälle auf, die ihre Neugier wecken.
    Mir gefällt in dieser Serie immer sehr gut, dass die Autorin Anne Stern viele verschiedene Themen miteinander verwebt. Auch das macht das Lesen/Hören der Geschichte mitreißend und spannend.
    Es geht nicht nur um die Auffälligkeiten in der Klinik und deren Aufklärung, sondern man erfährt so ganz nebenbei Interessantes über den damaligen Stand in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe, die schwierige wirtschaftliche Situation der Menschen in Berlin und den langsam aufkeimenden Nationalsozialismus.
    Das Tüpfelchen auf dem „i“ ist natürlich Huldas kompliziertes Liebesleben. Ich fürchte, da wird noch einiges auf sie zukommen…

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    Wer sich bei diesem Buch allein auf den Klappentext des Verlags verlässt und vor allem einen spannenden Kriminalroman zwischen den Buchdeckeln erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht werden.

    Die Autorin Marie Brunntaler hat nämlich eine außergewöhnliche und vor allem beschreibende Art zu erzählen, die mir persönlich sehr gut gefällt und mich begeistert.

    Es geht erst in zweiter Linie um das Verschwinden der Kinder der Familie Arnold und die Aufklärung des Mordfalls, im Vordergrund steht stets das scheinbar Nebensächliche.

    Das Beziehungsgeflecht der Familie Arnold und die vielen kleinen Nebenschauplätze bei den Angestellten und Gästen des Hotels scheinen zunächst verwirrend und unwichtig, bringen den Leser aber Stück für Stück der Wahrheit entgegen.


    Fazit: für mich war das Buch ein absoluter Lesegenuss!


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    Auch der sechste Teil der historischen Krimiserie um Kommissar Max Heller hat mich wieder in seinen Bann gezogen.

    Mittlerweile schreiben wir das Jahr 1956 und Dresden wird durch die Taten eines Vergewaltigers und Frauenmörders erschüttert.

    Auch wenn in diesem Band die Politik nicht so sehr im Vordergrund steht wie in den Vorgängern, erlebt der Leser die Situation und die Lebensbedingungen in der noch jungen DDR hautnah mit. Frank Goldammer verknüpft geschickt gesellschaftliche Ereignisse der damaligen Zeit, sowie die kleinen und größeren familiären Probleme der Hellers mit dem kniffligen Kriminalfall.

    Viele Verdächtige und falsche Spuren bringen die eine oder andere überraschende Wendung und halten den Leser in Atem. So muss Krimi sein!

    Nicht immer führt das vermeintlich Offensichtliche auch zur Lösung des Falls und so müssen Heller und sein Kollege Oldenbusch in den einen oder anderen menschlichen Abgrund schauen…


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    Inhalt: Eine ältere Frau, Mitglied der amischen Gemeinde in Painters Mill, wird brutal ermordet und ihre kleine Enkelin entführt.

    Chief of Police Kate Burkholder und ihr Team suchen fieberhaft nach dem Kind und stoßen dabei auf eine eingeschworene, verschwiegene Gemeinschaft, die ein dunkles Gemeinden hütet.

    Schritt für Schritt kommt Kate der Wahrheit näher, doch ist es noch rechtzeitig um die Kleine zu retten?


    Meine Meinung: Auch der elfte Band um Chief of Police Kate Burkholder hat mich in seinen Bann gezogen und ich bin wieder einmal restlos begeistert.

    Ich mag Linda Castillos angenehmen Schreibstil und ihre ruhige Art zu erzählen.

    Sie versetzt den Leser gedanklich in das beschauliche Örtchen Painters Mill und baut dabei doch gekonnt die Spannung bis zum dramatischen Finale auf.

    Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

    Die Serie um Kate Burkholder ist in weiten Teilen aus der Ich – Perspektive erzählt, so dass man ganz nah am Geschehen ist und sich gemeinsam mit Kate Schritt für Schritt der Lösung nähert.

    Obwohl dieser Band Teil einer Serie ist, kann man ihn meiner Meinung nach auch ohne Vorkenntnisse lesen.

    Allerdings freut man sich als Fan der Reihe immer wieder über ein Wiedersehen mit Kate und ihrem Team. Mir sind Mona, Glock und die Übrigen im Lauf der Jahre ans regelrecht Herz gewachsen.

    Ich warte schon gespannt auf weitere Verbrechen aus Painters Mill!


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    Dieser kurzweilige Krimi hat mir richtig gut gefallen!

    Hier stimmt einfach das komplette Paket: Die sympathische Ermittlerin Minke, die ein altes, bislang ungeklärtes Verbrechen aufklären muss und dabei auf so manches dunkle Familiengeheimnis stößt.

    Ein entführter Einheimischer, der Minke besonders am Herzen liegt, dazu ein drohendes Unwetter und natürlich das Setting auf einer Hallig mitten in der rauen Nordsee.

    Alles sehr atmosphärisch, die Spannung steigt von Kapitel zu Kapitel. Diese spielen abwechselnd in der Gegenwart und im Jahr 1987, an jenem schicksalhaften Abend, an dem das Verbrechen geschah.

    Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen, die Geschichte ist gut und glaubwürdig aufgebaut.

    Ich habe nur einen kleinen Kritikpunkt: Minkes anstrengender Kollege Klaus war m.M. nach etwas sehr übertrieben dargestellt. Aber zum Glück ist er ja jetzt im Ruhestand und somit bleibt der Leser (falls es einen zweiten Band geben sollte) hoffentlich von dieser Nervensäge verschont....


    Fazit: Tolles Setting und gut konstruierter, spannende Fall. Das macht Lust auf einen zweiten Teil! Hoffentlich bald 😊


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    Inhalt: Nach dem überraschenden Tod ihrer Großmutter Franca erbt die junge Landschaftsgärtnerin Simona deren Haus in dem kleinen, mittelalterlichen Dorf Belmonte in Italien.

    Simona beschließt vom heimischen Allgäu in die italienische Provinz Marken zu reisen um dort ihr Erbe kennenzulernen.

    Dort angekommen beginnt für Simona nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch die Suche nach dem eigenen Ich.


    Meine Meinung: Dies ist ein Buch, in dessen Geschichte man regelrecht versinken kann.

    Man merkt Antonia Riepp die Liebe zu Italien, seinen Menschen und ganz besonders der italienischen Lebensart an und spätestens am Ende des Buches verspürt man als Leser den dringenden Wunsch in das kleine, abgeschiedene Dorf Belmonte zu reisen.

    Die einzelnen Kapitel spielen nicht nur in der Gegenwart, in der Simona versucht ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben und ihr aktuelles Gefühlschaos zu bändigen, sondern der Leser wird gemeinsam mit ihr in die Vergangenheit entführt und erlebt dort die Lebensgeschichten von Franca und deren Mutter Teresa.

    Franca hat ihrer Enkelin nämlich nicht nur das Haus ihrer Vorfahren vererbt, sondern auch dafür gesorgt, dass Simona von ihr besprochene Kassetten mit den Lebenserinnerungen ihrer „Nonna“ erhält.

    Die Geschichten werden von der Autorin geschickt miteinander verwoben, jede der drei Frauen ist auf ihre eigene Art etwas ganz Besonderes.

    Und so kann es gar nicht anders sein, dass Simona nach Belmonte zurückkehrt; den Ort an dem alles begann.


    Fazit: Eine fesselnde Familiengeschichte um drei starke Frauen, eingebettet in eine eindrucksvolle Landschaft.

    Ein Buch zum schmökern und drin versinken, für den Urlaub oder einen langen Winterabend mit gemütlichen Lesestunden auf der Couch!


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    Inhalt: Der Roman erzählt die Geschichte dreier junger Frauen im Jahr 1953. Der Krieg ist nun seit ein paar Jahren vorbei und die Zeichen der Zeit lassen auf einen Neubeginn hoffen.
    Anni und Ihre Freundinnen, die Lehrerin Edith und die Ärztin Helena, sprudeln über vor neuen Ideen und werden doch immer wieder von der Realität ausgebremst.

    Meine Meinung: Der Klappentext des Buches hatte mich sofort angesprochen und somit war ich sehr gespannt auf diesen Roman, der den Auftakt zu einer Trilogie bildet.
    Leider wurden meine hohen Erwartungen nicht erfüllt und ich habe das Buch schließlich etwas enttäuscht beendet.
    Zwar ließ es sich flüssig und flott lesen, die Geschichte und auch die Personen konnten mich aber nicht wirklich packen. Zu viel an Problemen und Themen wurde in die Geschichte integriert und so sprang man von der allgemeinen, eher untergeordneten, Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft über Vergewaltigung und Misshandlungen in der Ehe bzw. Familie, ungewollte Schwangerschaft und illegale Abtreibung, Alkoholismus, Spielsucht und Demenzerkrankung bis hin zu den grausamen Verbrechen während der Nazizeit hin und her.
    Das alles wurde eingebettet in die Geschichte von Anni, die voller Elan die Renovierung des elterlichen Hotels plant und zuerst vom Vater und dann vom Ehemann ausgebremst wird.
    Mit Sicherheit sind die angegangenen Themen wichtig und auch typisch für die damalige Zeit, doch meiner Meinung nach wäre hier etwas weniger mehr gewesen.
    So sprang man als Leser „vom Hölzchen zum Stöckchen“ und kam nirgendwo richtig an. Das fand ich schade, denn die Autorin hat einen ansprechenden Schreibstil und zudem bietet eine Trilogie ja viele Möglichkeiten die verschiedenen Themen aufzubereiten.
    Aber bitte nacheinander und nicht gleichzeitig!


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    Inhalt: Bei Bauarbeiten werden im Keller eines Hauses durch Zufall eine junge Frau und ihr kleiner Sohn gefunden.

    Eingeschlossen in einem dunklen Raum, die Vorräte an Lebensmitteln und Wasser schon lange aufgebraucht, sind beide in einem schrecklichen Zustand. Zudem scheint niemand die beiden zu vermissen.

    Das Haus gehört einem alten, verwirrten Mann. Hat er sie entführt und gefangen gehalten? Und hat er auch etwas mit der Entführung einer jungen Frau zu tun, die vor zwei Jahren in der selben Gegend verschwand?

    DI Adam Fawley und sein Team haben es mit einem komplizierten Fall zu tun.


    Meine Meinung: Wer spannende, intelligent geschriebene Kriminalfälle mit vielen überraschenden Wendungen liebt, sollte sich die Autorin Cara Hunter merken.

    Dies ist bereits der zweite Fall für das Team und auch in diesem Band steht die klassische Ermittlungsarbeit im Zentrum.

    Immer neue Anhaltspunkte, Verdächtige und Szenarien tun sich auf. Alle erscheinen möglich und logisch, doch immer wieder gibt es neue Spuren und Erkenntnisse bis hin zum überraschenden Ende.

    Die Autorin versteht es den Leser ans Buch zu fesseln. Anspruchsvoll sind zudem die Perspektivwechsel, denn zum Teil wird in der dritten Person erzählt, die Kapitel um DI Fawley allerdings in der ersten Person. Das mag anfangs verwirrend sein, aber man gewöhnt sich schnell daran.

    Man kann diesen zweiten Teil zwar grundsätzlich unabhängig vom ersten Teil lesen, wer aber mehr über die persönlichen Hintergründe der Protagonisten erfahren möchte sollte mit dem ersten, ebenso spannenden Teil, beginnen. Manche familiären Probleme/Sorgen/Besonderheiten erschließen sich dem Leser dadurch besser.


    Fazit: Ein toller, gut geschriebener und typisch englischer Krimi. Ich freue mich schon auf den dritten Teil!


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    Inhalt: Ein Kind verschwindet spurlos – der Albtraum jeder Mutter wird für die alleinerziehende Kat wahr, als ihr 8-jähriger Sohn Ethan während einer Klassenfahrt entführt wird.

    Der Verdacht fällt sofort auf Kats gewalttätigen Ex-Mann. Doch ist der Fall wirklich so einfach zu lösen wie es den Anschein hat?


    Meine Meinung: Mich hat dieser spannende Krimi vom Anfang bis zum Ende gut unterhalten und ich habe bis zum Schluss mitgefiebert, ob Ethan wohlbehalten gefunden wird.

    Durch die beiden Erzählperspektiven, die zwischen Kat und Stef, der Mutter von Sammy, einem Mitschüler von Ethan, hin- und herwechseln gewinnt der Fall an Spannung.

    Der Leser erlebt einerseits hautnah die Ängste und Sorgen von Kat, die um das Leben ihres Sohnes fürchtet, andererseits ahnt man die Gedanken von Stef, in der schon bald ein schrecklicher Verdacht keimt.

    Die Geschichte ist so bildhaft geschrieben, dass ich mir sowohl die Protagonisten, als auch die Umgebung lebhaft vorstellen konnte.


    Fazit: Wer gerne gute amerikanische Krimis liest, findet hier solide und spannende Unterhaltung.:bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Inhalt: Wien, 1892. Nach einem schweren Unfall mit wochenlanger Bewusstlosigkeit erwacht die junge Komtess Luise von Waldenberg ohne sich an ihr früheres Leben zu erinnern. Selbst ihren Namen und die Gesichter ihre Angehörigen hat sie vergessen und findet deshalb nur schwer in ihr altes Leben zurück.


    Meine Meinung: Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, auch wenn ich zu Anfang ein paar Probleme hatte in die Geschichte zu finden.

    Ich empfand das erste Viertel als etwas langatmig, daher ziehe ich bei meiner Bewertung einen Stern ab.

    Doch zum Glück nimmt die Geschichte nach circa 100 Seiten mehr und mehr Fahrt auf und das Rätsel um Luises Unfall wird zunehmend spannend. Nun kann der Leser zusammen mit Luise wie bei einem Krimi die Puzzlesteine zusammen setzen und den wahren Bösewicht entlarven.

    Bis auf den Anfang ist der Erzählstil der Autoren angenehm zu lesen, außerdem werden viele Details der österreichischen und WienerGeschichte eingestreut. Die Personen der Geschichte sind recht klar nach „Gut und Böse“ eingeteilt, bleiben dadurch jedoch oft etwas klischeehaft.

    Zu bemängeln habe ich auch den Klappentext, denn dieser lässt den Leser in erster Linie einen romantischen Liebesroman erwarten. Dies ist der Roman aber nicht wirklich, sondern m. M. nach lag das Familiengeheimnis der von Waldenbergs im Fokus.


    Fazit: Ein angenehm zu lesender historischer Roman mit Stärken und Schwächen.


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    Auch der dritte Teil um Frida Pausen, Tochter eines Obstbauern und seit kurzem Mitglied der Mordkommission Itzehoe, konnte mich wieder vollkommen überzeugen.

    Frida ist wieder mitten im Geschehen, als ein eigenbrötlerischer Nachbar in seinem Haus, einer halbverfallenen alten Mühle, tot aufgefunden wird.

    Durch Zufall entdeckt Frida ein geheimes Verließ, in dem anscheinend eine Person über längere Zeit gefangen gehalten wurde…


    Romy Fölck ist ein richtig spannender Krimi gelungen und das Team aus der jungen Ermittlerin Frida und ihrem erfahrenen Kollegen Haverkorn ist unschlagbar. Frida ist das Küken der Mordkommission und muss ihrem neuen Vorgesetzten Wahler erst einmal zeigen, was in ihr steckt.

    Das ist gar nicht so einfach, denn neben den Ermittlungen macht sie sich große Sorgen um den Hof ihre Eltern, der in eine wirtschaftliche Schieflage geraten ist. Außerdem gibt es da noch Torben, den attraktiven Rechtsmediziner, dem Frida durch den aktuellen Fall wieder begegnet.

    Auch Haverkorn macht im Privatleben eine turbulente Zeit durch und muss die eine oder andere schwierige Entscheidung treffen.

    Mir gefiel sehr gut, dass neben den spannenden Ermittlungen auch das Privatleben der beiden Protagonisten eine große Rolle spielt.

    Diese Einblicke runden den Krimi ab und der Leser baut eine Art persönliche Beziehung zu den beiden Ermittlern auf.

    Man kann den dritten Teil auch durchaus ohne Vorkenntnis der ersten beiden Bände lesen, aber die privaten Entwicklungen und Beziehungen versteht man natürlich besser wenn man die Vorgänger kennt.


    Fazit: Eine klare Empfehlung für die Fans spannender deutsche Krimis!

    Mit „Teufelskrone“, dem mittlerweile sechsten Band der Waringham-Saga, liefert Rebecca Gablé wieder einmal einen spannenden historischen Roman ab. Eingebettet in ein Stück englische Geschichte begleitet der Leser ein Mitglied der Familie Waringham durch die Höhen und Tiefen seines Lebens.

    Dieses Mal handelt es sich um Yvain of Waringham, der zu Anfang seinen Dienst als Knappe am Hof von Prinz John antritt und diesem über Jahrzehnte, trotz vieler Zweifel, treu ergeben ist.

    Rebecca Gablé schreibt wie gewohnt mitreißend und spannend, und vermittelt ihre Leserschaft dabei auch einen tiefen Einblick in ein wichtiges Stück englischer Geschichte. Hierbei stellt sie den als besonders grausam bekannten König John aus verschiedenen Blickwinkeln dar, die den meisten neu sein dürften.

    Mir hat dieser Roman gut gefallen, auch wenn das Grundgerüst, nachdem die Autoren ihre Geschichten um die Waringhams aufbaut, immer das gleiche ist.

    Die soll aber auch mein einziger Kritikpunkt bleiben, denn die Helden der Familie Waringham sind doch alle sehr sympathisch mit ihren Stärken und liebenswerten Schwächen.


    Fazit: Wo Waringham drauf steht ist auch Waringham drin…


    Inhalt: April 1945. In den letzten Tagen des 2. Weltkriegs wird auf einem norddeutschen Acker die Leiche eines ranghohen Parteimitgliedes gefunden. Der ehemalige Kriminalpolizist Jens Druwe, der nun der Ordnungspolizei angehört, beginnt mit seinen Ermittlungen und stößt schon bald auf undurchsichtige Machenschaften ranghoher Offiziere… .


    Meine Meinung: Dem Autor gelingt es ausgezeichnet die düstere Stimmung der letzten Kriegstage einzufangen. Während die meisten Deutschen die baldige Niederlage mit den allen Konsequenzen kommen sehen, gibt es dennoch Einige, die immer noch an den Endsieg glauben.

    In dieser chaotischen Atmosphäre ermittelt Jens Druwe und stößt auf viele menschliche und politische Widerstände.

    Nicht allein die Aufklärung des Mordfalls steht im Mittelpunkt des Buches, genauso wichtig ist die Darstellung des sich in Auflösung befindenden Reiches inklusive der politischen Strukturen.

    Bis auf ein paar kleinere Längen fand ich das Buch durchweg spannend und gut zu lesen. Die handelnden Personen sowie die polizeilichen Ermittlungen sind alle glaubwürdig gelungen und nachvollziehbar.


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    Inhalt: Die Autorin Monika Springer war den schnurrenden Vierbeinern schon in ihrer Kindheit verfallen, lebte aber bereits einige Jahre ohne Katzen, bis irgendwann Kater Percy in Ihr Leben trat…
    Im ersten Teil des Buches erzählt sie von ihrem Leben und ihren Erfahrungen mit Percy und den beiden weiteren Samtpfoten, die fortan die Familie vervollständigten.
    Die kurzen Abschnitte sind zum Schmunzeln, machen nachdenklich und manchmal auch traurig. In vielen alltäglichen Situationen erkennt der typische Katzenbesitzer sich selbst oder auch den ein oder anderen Wesenszug seines eigenen Vierbeiners wieder.
    Im zweiten Teil geht es sachlich zu. Hier erhält der Leser Informationen und Tipps für ein gesundes und glückliches Katzenleben. Ein zentrales Thema ist die Gesundheit der Tiere, zum Beispiel artgerechte Ernährung, Impfungen, häufige Erkrankungen und deren Symptome sowie Behandlungsmethoden etc.

    Meine Meinung: Monika Springers Ratgeber ist lehrreich ohne belehrend zu sein.
    Sie teilt mit ihren Lesern ihre positiven und negativen Erfahrungen und auch die „Fehler“, die sie im Umgang mit ihren eigenen Vierbeinern gemacht hat. Beeindruckt hat mich im ersten Teil die Ehrlichkeit mit der sie zum Beispiel ihre Unsicherheiten beim Tierarztbesuch beschrieb.
    Den eigentlichen Ratgeber findet man erst im zweiten Teil und hier merkt man, dass die Autorin und ausgebildete Tierheilpraktikerin sich um sachliche Neutralität bemüht.
    Sie erklärt anschaulich sowohl die Methoden, Möglichkeiten aber auch die Grenzen der Naturheilkunde, als auch der „klassischen“ Tiermedizin ohne ein dogmatisches „dafür“ oder „dagegen“ auszusprechen.
    Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und habe einige Anregungen für mich selbst mitnehmen können.
    Die Mischung aus Erfahrungsbericht und Ratgeber hat mir besonders gefallen.


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    Inhalt: Ein junges Mädchen wird entführt, misshandelt und brutal ermordet. Einzelne Szenen ihrer Qualen werden vom Täter gefilmt um sie über die sozialen Medien zu verbreiten.

    Kurz darauf verschwindet ein weiterer Jugendlicher und eine fieberhafte Suche beginnt.

    Kommissar Huldar und seine Kollegen werden auch in diesem Fall durch die Psychologin Freya unterstützt.


    Meine Meinung: In Yrsa Sigurdardottirs neuestem Krimi geht es um Mobbing unter Jugendlichen. Ein brisantes Thema, denn dieses traurige Phänomen gibt es (leider) schon lange, doch durch die Möglichkeiten des www und insbesondere der sozialen Medien gibt es für die Betroffenen kaum noch eine Chance ihren Peinigern zu entkommen.

    Der Krimi ist spannend, gut zu lesen und lebt insbesondere durch die schwierige Ermittlungsarbeit. Im Team der Ermittler läuft es nicht rund, Huldars Chefin Erla steht unter großem Druck und tut sich sehr schwer ihre Vorbehalte gegenüber Huldar und Freya zu überwinden.


    Fazit: Wer gerne nordische Krimis mit komplizierten Protagonisten liest, wird auch diese Buch mögen.


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