Beiträge von Smartie

    Inhalt:


    Endlich erlaubt es die Mutter von Agda, Nick und Jule, dass die drei Geschwister mit dem getrennt lebenden Vater in Urlaub fahren dürfen. Es geht zum „Krähenriegel“, einem Haus, oben auf einem Berg in Bayern.

    Während die jugendliche Agda skeptisch ist und lieber an einem cooleren Ort am Meer wäre, weiß Nick, das werden die besten Ferien überhaupt, denn sein Vater wird für Abenteuer sorgen! Abenteuerlich wird es, doch nicht durch den Vater. Der bricht sich nämlich gleich in der ersten Nacht sein Bein.

    Der Dorfjunge Felix trägt Nick jede Menge Mutproben auf. Wenn er die besteht, so verspricht er ihm, nimmt er ihn mit, den legendären Waldschatz zu heben. Auch wenn Felix eigentliches Ziel ist, Adga wiederzusehen.
    Die kleine Jule findet derweil eine mumifizierte Katze, die ihr, das weiß sie genau, zu großen magischen Fähigkeiten verhilft.


    Meine Meinung:


    Was für eine wunderschöne Geschichte über Freiheit, Abenteuer und Zusammenhalt.
    Der ungeübte Vater erlaubt seinen Kindern so einiges an Freiheit, wo einem als Mutter ein bisschen das Herz stehen bleibt. Kein Wunder, dass Jule und Nick da auch mal verloren gehen.
    Aber gerade diese Freiheit ist es auch, die unter anderem so einen tollen Flair in die Geschichte hinein bringt. Wissen wir als Erwachsene doch (hoffentlich) alle, wie toll diese Momente waren, in denen wir etwas ohne das Wissen unserer Eltern getan haben. Das sind Momente, in denen man als Kind wächst und Selbstvertrauen bekommt, da man die Situation alleine gemeistert hat.


    Durch die auferlegten Mutproben meistert Nick solche Situationen am häufigsten. Als er z.B. in dem alten und heruntergekommenen Teil des Hauses übernachten muss. Da spürt man selbst als Erwachsene, wie gruselig, aber auch aufregend das als Kind wäre.


    Als er den See durchschwimmen musste, obwohl er Schwimmen hasst und Angst davor hat, ist Agda aber an seiner Seite und schwimmt neben ihm her.

    Dieser Zusammenhalt der Geschwister ist ein weiterer Punkt, der mir sehr gefallen hat. Natürlich nicht immer ohne Murren, doch die Liebe zueinander war für mich durchweg spürbar.
    Das hat ein sehr heimeliges Gefühl ausgelöst.


    Total schön fand ich auch, dass jeder der Geschwister eine eigene Persönlichkeit hatte, die sich durch die Geschichte durchzog und dem ganzen Tiefe verlieh.

    Die Geschichte wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was Spannung in die Erzählung hinein bringt und wodurch man die Charaktere besser kennenlernt.


    Sprache:


    Ich habe mehrmals (von Erwachsenen) gelesen, die Sprache sei so schwierig. Daher habe ich die 6-jährige Tochter einer Bekannten gefragt, der ich das Buch empfohlen hatte. Sie hat es alleine als Hörbuch gehört und das einzige Wort, bei dem sie nachfragen musste, war „mumifiziert“.
    Ihr hat das Buch sehr gefallen. Sie hat es inzwischen sogar mehrmals gehört. Am besten fand sie die Situation, in der fast alle Figuren im Buch eine Person verurteilt haben und dann herauskam, dass dieser Charakter gar nicht böse ist. (Diese Rückmeldung hat mir besonders gut gefallen).

    Ich selbst hätte es auch nicht so eingeschätzt, dass Kinder Probleme mit der Sprache haben. Und wenn ein, zwei Wörter drin sind, die man nicht kennt, so ist es doch auch toll, neue Wörter zu lernen.


    Fazit:


    Eine sehr heimelige Geschichte.
    Für mich vereint dieses Buch die Gefühle von Freiheit, Abenteuer und Geborgenheit.
    Von Herzen eine Empfehlung!

    5 :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Terence Cave war dabei, als seine Frau bei einem Überfall ums Leben kam. Und nun hält er seinen sterbenden Sohn im Arm, der sich mit einer Mutprobe bei seinen Kumpels beweisen wollte. Terence hasst diese Jungs und es bleibt ihm jetzt nur noch, seine Tochter vor diesen Jugendlichen und überhaupt der ganzen Welt zu beschützen.

    Kostet es, was es wolle!


    Meine Meinung:


    Ich finde es wirklich schwer, dieses Buch zu bewerten.

    Wie der Klappentext schon andeutet, ist es eine bedrückende Geschichte. Doch es geht nicht um irgendeinen Psychopathen, wie manche Rezension behauptet.

    Es geht um einen Mann, dessen Seele zersprungen ist. Der nicht mehr Herr seiner Sinne ist.


    Der Schreibstil ist großartig. Besser, als manch andere seiner Bücher. Es liest sich, wie ein Brief. Mr. Cave beschreibt seiner Tochter rückblickend, was er empfunden und getan hat. So kommt etwas Distanz in die Geschichte.


    Doch was mir fehlte, war Spannung. Ein Wechsel aus Höhen und Tiefen. Es reiht sich ein Drama an das andere. Und es sind wirklich Dramen und man weiß nicht, wer einem mehr leidtun sollte. Die Tochter oder der Vater selbst.


    Die Tochter hat eine starke Persönlichkeit, aber da das Buch aus der Sicht des Vaters geschrieben wurde, kam sie natürlich nicht richtig zu Wort.


    Ich hätte mir eine andere Auflösung der Geschichte gewünscht. Nicht, weil mir das Ende nicht gefallen hätte, sondern weil es nicht verwunderlich ist, dass viele Leser*innen nicht verstanden haben, was mit dem Vater passiert ist. Und dadurch hat Haig der Sache keinen Gefallen getan.


    Wenn er über das aufklären wollte, was mit Mr Cave passiert ist, fehlt definitiv eine Auflösung. Wollte er nur einen Thriller schreiben, fehlt mehr Spannung.


    Trotz aller Kritik fand ich das Buch nicht schlecht. Ich konnte es nicht an einem Stück durchlesen, weil es so beklemmend ist. Aber der Schreibstil ist so gut, dass es wiederum fesselt.


    Fazit: Leserinnen und Leser, die psychisch nicht stabil sind, rate ich zur Vorsicht bei dem Buch. Es ist kein Kuschelroman und wie der Klappentext schon andeutet, nicht mit der “Mitternachtsbibliothek” zu vergleichen. Es ist einer seiner bedrückendsten Romane, das sollte einem bewusst sein.


    Doch sein Schreibstil ist hier wirklich gut gelungen und das Buch zeigt auf, was passieren kann, wenn die Seele zerspringt.


    Ich würde dem Buch eigentlich gerne eine 4+ geben. 3,5 Sterne finde ich zu schlecht und 4 Sterne eigentlich zu gut.

    Band 1 von 7 - Survival Quest


    Inhalt:

    Es ist längst üblich, sein Leben in Onlinespielen zu verbringen. Man sitzt in einer Kapsel, die einen mit allem versorgt. Geld, welches man online erarbeitet, wird einem Eins zu Eins in echtem Geld gutgeschrieben.

    Die Onlinewelt Barliona ist eine Fantasywelt. Man kann sich seinen Avatar auch als Zwerg, Elfe oder als ein anderes Wesen erstellen.


    Verurteilte Straftäter müssen ihre gesamte Haftzeit in Barliona verbringen und in Minen Erz abbauen. Unter bestimmten Bedingungen können sie in die Hauptspielwelt Barliona wechseln und dort ihre restliche Haftzeit verbringen.


    Durch die Kapsel, in der sie sitzen, fühlen Spieler das, was ihr Avatar erlebt. Müdigkeit, Hunger, Schmerz. Während bei normalen Spielern diese Sinneseindrücke gedrosselt sind, erleben Straftäter die volle Wucht dieser Empfindungen.


    So auch Mahan, der zu 8 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde. Er arbeitet daran, so schnell wie möglich in die Hauptspielwelt zu wechseln, als er eines Tages eine Quest bekommt, die ihm den Weg ebnen könnte.



    LitRPG

    Die Buchreihe ist aus dem Genre LitRPG, kurz für Literary Roleplaying Game.

    Hauptmerkmal dieses Genre ist es, dass dem Leser immer wieder mitgeteilt wird, welche Erfahrungspunkte der Avatar des Protagonisten sammelt.

    Also Mahans Avatar wurde als Schamane erstellt, dazu hat er einen bestimmten Beruf und kann sich bestimmte Eigenschaften auswählen, wie Intelligenz, Ausdauer, Schnelligkeit...

    Levelt er in einem dieser Eigenschaften oder in seinem Beruf, bekommt er Erfahrungspunkte, die seinen Avatar intelligenter, schneller, besser machen, wodurch er wiederum Quests (vorgegebene Aufgaben, Challenges) besser abschließen kann.


    Meine Meinung:


    Ich höre die Reihe gerade zum zweiten Mal, weil ich sie so toll finde und den Sprecher Thomas Balou Martin sehr mag.

    Die Reihe hat eine richtig gute Hintergrundgeschichte und ist gut durchdacht, wovon man hier in Band 1 natürlich noch nichts ahnt.


    Die Sprache ist einfach und Mahan fliegen die Dinge nur so zu. Streng genommen hat er ein bisschen zu viel Glück. Und dennoch bin ich wie magisch angezogen von dem Buch, sodass mir diese Punkte beim ersten Mal hören gar nicht weiter aufgefallen sind. Ich bin so gefesselt, dass ich auch beim zweiten Mal das Hörbuch kaum weglegen kann.


    Mir haben die Dynamiken der Spieler gut gefallen und ich finde Mahan ist ein sehr sympathischer Charakter. Er ist nicht der typische Held. Er ist gutgläubig, freundlich und braucht oft eine Weile, um auf Lösungen zu kommen. Er ist wie du und ich. Dadurch kann man sich gut mit ihm identifizieren.


    Die Aufzählung der Eigenschaftspunkte ist natürlich gewöhnungsbedürftig. Beim Lesen kann man es ja überspringen, aber auch dem Sprecher gelingt es sehr gut, es so zu lesen, dass es nicht weiter ins Gewicht fällt und man es überhören kann.


    Fazit:

    Auch wenn diese Geschichte, verglichen mit den anderen Folgen, nicht das beste Buch ist, hat es mich doch ausgezeichnet unterhalten. Ich hatte richtig viel Spaß und ich finde, dass der Sprecher seine Sache fabelhaft macht.


    5 :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Dieses Buch umfasst kurze Texte, Zitate und Listen, die Matt Haig aufgeschrieben hat, um sich selbst zu trösten. Der Autor, der selbst an Depressionen leidet, hat für sich und nun auch für den Leser ein Buch geschrieben, mit „Gedanken, die Hoffnung machen“.


    Die Texte umfassen oft wirklich nur wenige Sätze und es sind auch immer wieder Zitate von berühmten Philosophen dabei oder Sprichwörter.


    Meinung:


    Ich glaube, wenn es einem nicht gut geht, kann das Buch einem wirklich Trost geben. Alleine das Cover macht schon gute Laune.

    Man kann das Buch irgendwo aufschlagen, muss es nicht von vorne lesen und gerade wenn es einem schlecht geht, sind diese kurzen Texte prima geeignet, da einem gerade in solchen
    Momenten oft die Konzentration fehlt.


    Einiges hat mich auch sehr berührt.


    „Wir sind immer mehr als der Schmerz, den wir spüren. Immer. Schmerz ist nicht allumfassend. Wenn du sagst: „Ich habe Schmerzen“, dann ist da der Schmerz, und dann ist da das Ich, und das Ich ist immer größer als der Schmerz. Denn das Ich ist auch ohne den Schmerz da, während der Schmerz nur als Produkt des Ichs da ist. Und dieses Ich wird überleben und wieder etwas anderes empfinden.“


    Ich mag Listen und habe mich so über Haigs Listen sehr erfreut. Das sind zum Beispiel Songs, die ihn trösten. Bücher, die ihm geholfen haben, Dinge, die nicht glücklich machen oder Filme, mit hohem Trostfaktor.


    Kritik:

    Was ich bei diesem Buch vermisse, ist der Hinweis, dass sich Menschen, die in einer schweren Krise befinden, professionelle Hilfe holen sollen. Wenn jemand psychisch krank ist, kann es absolut kontraindiziert sein, zu sagen, man soll alle „unterdrückten Gefühle, alle schmerzhaften Erinnerungen, alle bedrückenden Geheimnisse“ fließen lassen. Je nach Erkrankung können Menschen daran zusammen brechen. Haig hatte selbst schon Nervenzusammenbrüche, stand selbst schon vor einem Suizid und ich gehe davon aus, dass er selbst Therapie gemacht hat. Daher finde ich diesen fehlenden Hinweis etwas enttäuschend.

    Auch diese Tipps „sei einfach du selbst“. Es ist nicht einfach und wenn er mit dem Buch wirklich Menschen helfen will, die in einer schweren Lebenskrise stecken oder wie er selbst psychisch krank sind, dann hätte ich einige Worte zu dem Prozess und zur professioneller Hilfe erwartet.


    Vielleicht ist mein Anspruch hier zu hoch. Aber meine Erwartung an Haig ist hoch. Er ist in meinen Augen ein großartiger Autor und ich habe sein Buch „Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben“ schon oft an Menschen mit Depressionen weiterempfohlen.


    Zitat:

    „Dein Weg bist du. Dein Wert besteht darin, dass du da bist. [….]

    Du wurdest mit diesem Wert geboren, genau wie jedes andere Baby auch, und dieser Wert verschwindet nicht einfach, wenn du älter wirst.“


    Dieses Buch hat das Potenzial, für den Leser und die Leserin zu einem echten Trostbuch
    in dunklen Zeiten zu werden. Es kann zum Begleiter werden, um sich mit dem auseinander zu setzen, was man über sich selber denkt.

    Auf jeden Fall berührt es das Herz.


    4 ♥ ♥ ♥ ♥

    Eli ist 12 Jahre und lebt in einem sozialen Brennpunkt in Australien.

    Sein Bruder August ist ein Jahr älter und redet seit 7 Jahren nicht mehr. Nach einem traumatischen Ereignis hat er aufgehört zu sprechen. Seine Mutter und sein Stiefvater, die früher Drogenabhängig waren, verticken nun Heroin.

    Und dann ist da noch Slim. Ein verurteilter Mörder, der über 30 Jahre im Gefängnis saß und nun der Babysitter von Eli und August ist.


    Eli wächst in einem Umfeld von Gewalt und Drogen auf und fragt sich doch, wie man ein guter Mensch werden kann.


    Meine Meinung:


    Was für eine Geschichte! Das was Eli erlebt, ist wirklich heftig. So heftig, dass man denken mag, der Autor Trent Dalton hat völlig übertrieben. Aber man weiß, das ist die Realität von manchen Menschen. Und das schmerzt. Es hat mich so geschmerzt, dass ich an manchen Abenden nicht einschlafen konnte, weil es mich so aufgewühlt hat.


    Doch die Geschichte ist keineswegs ein typischer Drogen-Roman. In all dem Schweren leuchtet Elis Lebendigkeit und seine Fragen hell auf. Er ist keiner von diesen harten Typen. Er hat sein Herz am rechten Fleck und das verleiht ihm etwas Unschuldiges.


    „Und was interessiert dich an diesen Leuten?“

    „Mich interessiert, was sie an den Punkt gebracht hat, an dem sie sind. Mich interessiert der Moment, in dem sie beschlossen haben, böse zu sein statt gut.“



    Eli und August haben eine enge Beziehung. Sein Bruder durchschaut die Geschäfte der Eltern weit besser, doch er bemüht sich, Eli zu beschützen. Eine Freundschaft und Geschwisterliebe, die einem ans Herz geht.


    Inmitten der Gewalt Poesie


    Ich bin beeindruckt und berührt von der Sprache Daltons. Sie hat für mich in mancher Hinsicht etwas Poetisches. Diese Gegensätze, auf der einen Seite die Gewalt und Brutalität und auf der anderen Seite der eindringliche und poetische Schreibstil: es löst ein Bizzeln im Gehirn aus, was das Buch in meinen Augen absolut bemerkenswert macht.


    „Der Fehler, den diese ganzen alten englischen Schriftsteller und Kitschfilme machen, meint Slim, ist, uns einzureden, dass wahre Liebe leicht wäre, dass sie auf Sterne, Planeten oder Sonnenumläufe wartet. Wartet, bis das Schicksal zuschlägt. Und dass es wahre Liebe für jeden gibt, dass sie irgendwo schlummert, nur darauf wartet, geweckt zu werden, und jäh hervorbricht, wenn sich unser Lebensfaden mit dem eines anderen verheddert und die Blicke zweier Liebender sich treffen. Bumm. Nach allem, was ich weiß, ist wahre Liebe verdammt hart. In wahren Liebesgeschichten steckt immer auch ein bisschen Tod. Und Schüttelfrost mitten in der Nacht und Kackflecken auf dem Bettlaken. Wahre Liebe stirbt, wenn sie aufs Schicksal warten muss,. Wahre Liebe verlangt von den Liebenden, alles zu vergessen, was sein könnte, und sich mit dem zu begnügen, was ist.“


    Fazit:


    Der Roman ist keine leichte Kost.

    Doch jede Seite lohnt sich.


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    Der 12-jährige Jonas muss die Ferien mit seinen Eltern auf dem Bauernhof verbringen. Wie furchtbar! Zum Glück gibt es hier zwei gleichaltrige Kinder: Anna und Benjamin.

    Mit Anna und Benjamin gerät Jonas in ein großes Abenteuer, als sie einem merkwürdigen Wesen in eine Höhle folgen.

    Hier verirren die drei sich und geraten in ein gefährliches Labyrinth. Als sie endlich die Stadt der Kobolde erreichen, wird es erst richtig verhängnisvoll! Den Menschen sind hier verboten.



    Meine Meinung:


    Was für eine wunderschöne Geschichte!

    Eine unterirdische Welt, voll sonderlicher Wesen und spannender Steampunk-Technik.

    An manchen Stellen schaudert es einen gruselig.


    „Gnrol“ ist ein Pageturner. Die Spannung ist hoch, man kann das Buch kaum aus der Hand legen.


    In diesem Abenteuer ist viel Mut gefragt und zum Glück jede Menge Freundschaft. Der Kobold „Gnrol“ hilft den Kindern gegen einen gefährlichen Drachen, so wie gegen den Kobold-König, der über sein Volk wie ein Diktator herrscht.

    Viele Geheimnisse werden im Laufe der Geschichte gelüftet und am Ende nimmt das Buch eine überraschende Wendung.


    Mir hat das „Gnorl“ wirklich sehr gefallen. Ich mochte die Kinder, Gnorl und seine Freunde sehr.
    Besonders Jonas wirkte authentisch auf mich. Oft haben Kinder in Abenteuergeschichte außergewöhnliche Fähigkeiten, die mit der
    Realität nichts gemeinsam haben. Doch Jonas ist sich seiner Fehler bewusst.


    Fazit:


    Eine großartige Geschichte, die viel Lesespaß garantiert!

    Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und ich wünsche dem Buch sehr, dass es mehr Aufmerksamkeit bekommt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: :love:

    Inhalt:

    Jonas und Maries Eltern sitzen am Flughafen fest und können nicht rechtzeitig zu Heiligabend wieder zurück sein. Inzwischen passt Opa Franz auf die beiden auf und soll die Vorbereitungen für Weihnachten treffen. Doch Opa Franz ist kein normaler Opa. Er ist ein Hippie, fährt einen alten VW Bus, macht Yoga und nimmt das Leben nicht allzu ernst.

    So kommt es, dass Jonas, Marie und Opa in der letzten Minute improvisieren müssen.


    Meine Meinung:

    Was für ein witziges Buch! Und dennoch kein bisschen oberflächlich.


    Es ist ein Weihnachtsbuch, mit vielen unkonventionellen Ideen, die total lustig sind. Als Erwachsene muss man vielleicht das ein oder andere mal etwas schlucken, weil Opa Franz nicht eingreift, sondern die Ideen der Kinder unterstützt. Doch Kinder werden einen großen Spaß mit dem Buch haben.


    Dabei kommen ernste Themen wie Obdachlosigkeit und Rechtsextremismus nicht zu kurz. Die fließen allerdings so in die Geschichte ein, dass gerade jüngere Kinder nicht das Ausmaß erfassen werden. Gerade beim Rechtsextremismus finde ich das sehr gut gelöst. So können die zwei Nazis, die im Buch vorkommen, auch einfach als zwei blöde Typen wahrgenommen werden, wenn das Problem mit dem Kind noch nicht thematisiert wurde. Demzufolge eignet sich das Buch auch gut für jüngere Kinder.


    Inhaltlich will ich gar nicht so viel mehr schreiben, denn es wäre wirklich schade, die witzigen Ideen zu spoilern. Auch wenn es mich echt in den Fingern juckt.


    Die Sprache ist kindgerecht und hat mir gut gefallen. Es ist sowohl zum Selbstlesen als auch zum Vorlesen gut geeignet.

    Bei jedem Kapitelanfang gibt es eine wirklich süße Zeichnung von Alexander von Knorre.



    Fazit:

    Ein rundum gelungenes Weihnachtsbuch!


    5 ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ :santa:

    Ist das gesund oder kann das weg?
    Wirklich alles über Nahrungsergänzungsmittel
    Autorin: Christine Gitter
    Verlag: Droemer (1. April 2020)
    ISBN-13: 978-3426278086
    Seiten: 304


    Nach ihrem großartigen ersten Buch „Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Apothekerin“ beglückt uns die Pharmazeutin Christine Gitter nun mit einem weiterem Sachbuch.
    Dieses Mal geht es um Nahrungsergänzungsmittel. Um Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Superfood und mehr.


    Rezeptfrei kann man überall Vitamin C, Magnesium, Zink und anderes im Discounter oder der Drogerie kaufen. Doch hält es, was es verspricht? Und noch viel wichtiger: Ist es gesund oder birgt es auch Risiken?


    Über all das klärt uns Christine Gitter auf. Leicht und verständlich und immer wieder mit einer Prise Humor. Dabei kommen überraschende Fakten zum Vorschein.

    Wir in Deutschland schlucken die Vitamine wie normale Bonbons. Im Jahr 2018 kamen 8000 neue Präparate auf den Markt. Die Vermarktung wird auch leicht gemacht, den die Wirksamkeit eines Präparates muss nicht nachgewiesen werden! Und so weicht der Inhalt bis zu 50 Prozent von der Mengenabgabe ab!


    Zwei Reporter von der ARD haben 2019 für ein Fake-Präparat eine Zulassung erhalten, in dem angeblich (das Präparat wurde natürlich nie hergestellt) Stechapfelextrakt drinnen war. Der Stechapfel ist eine extrem giftige Pflanze! Erst nach einem halben Jahr, in dem der Verkauf hätte stattfinden können, fiel es den Behörden auf.
    Ganz schön erschreckend, finde ich!


    Nun könnte man meinen, man sagt einfach: Ok, kann alles weg. Aber so einfach ist es natürlich auch nicht, sonst hätte die Autorin nicht ein ganzes Buch dazu schreiben können.

    Sehr interessant fand ich die Analyse zu dem „Alleshelfer“ Vitamin C. Nimmst Du auch immer Vitamin C, wenn Du erkältet bist? Das kannst Du getrost bleiben lassen!


    Sehr verständlich erklärt sie, was es mit den freien Radikalen auf sich hat, mit den Antioxidantien und was wirklich hilft, um länger zu leben. (Es wird Euch nicht schmecken, ich sage Euch gleich.)

    Was hilft dem Herzen? Was brauchen Schwangere (nicht) und wie steht es um die Veganer und Sportler?


    Wie viele Vitamine und Spurenelemente braucht man tatsächlich, immerhin hat jeder eine andere Konstitution? Was passiert, wenn man zu viel oder zu wenig von etwas nimmt?
    Sachlich klärt sie auf und rechnet mit so manchen Mythen ab.


    Nimmt man mit Übergewicht mehr Vitamin D auf? Ja und doch leiden Übergewichtige mit höherer Wahrscheinlichkeit an Vitamin D Mangel. Wer sonst noch zu den Risikomenschen gehört und was Vitamin D oder andere Nährstoffe überhaupt brauchen, um im Körper aufgenommen werden, beschreibt Christine Gitter anschaulich.


    Auch geht sie auf das Thema Krebs ein. Ob bestimmte Nahrungsmittel gegen Krebs helfen, ist nicht endgültig bewiesen. Aber man weiß inzwischen, welche Nahrungsmittel das Krebsrisiko erhöhen.


    Und dann wären da noch die Neben- und Wechselwirkungen. Ja, richtig gelesen. Die Wirkung der Medikamente oder eben auch der Mikronährstoffe können sich gegenseitig beeinflussen. Sich verstärken oder abschwächen. Weshalb es auch gar keine gute Idee ist, Eurer krebskranken Tante ein paar künstliche Vitamine mitzubringen.


    Christine Gitter sensibilisiert für aufmerksames Lesen im Internet und dafür, wie leicht man durch Studien manipuliert werden kann.

    Abschließend gibt es die wichtigsten Mikronährstoffe im Überblick. Was kann welches Vitamin und wo muss man aufpassen?


    Fazit:

    Es ist kein Buch, welches man mal so nebenbei weg lesen kann. Mir war auch nicht bewusst, wie komplex das Thema ist.
    Man spürt deutlich, wie intensiv sich Christine Gitter in die Thematik eingearbeitet hat.
    Ein wirklich interessantes Buch, von dem ich, neben Vitaminen und Spurenelementen, auch viel über meinen Körper gelernt habe.
    Es ist für Laien verständlich geschrieben und ihr Humor macht die Thematik immer wieder leicht.

    Ich hoffe, wir dürfen noch viele Bücher von Christine Gitter lesen.


    5 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Elsa Honig ist eigentlich Kindermädchen mit speziellen Fähigkeiten. Mit magischen Fähigkeiten. Es hat gerade ihr Urlaub angefangen, als sie der Wind sanft in die Grundschule schubst. Dort braucht man nämlich eine Vertretungslehrerin und Frau Honig wird sofort eingestellt.


    Eine sehr spannende Schulwoche fängt für die Kinder an, denn Frau Honig hält nichts von einem normalen Stundenplan. Den wirft sie kurzerhand in den Müll.

    Denn er lässt nicht genug Luft zum Lernen.

    „Wieso sollte man eine Stunde bereits nach fünfundvierzig Minuten beenden, wenn wir alle vielleicht gerade richtig viel Spaß am Thema haben? Und wieso sollten wir fünfundvierzig Minuten ein Thema besprechen, wenn wir alles schon nach dreißig Minuten verstanden haben und es uns langweilt? […] Wie soll man denn lernen, wenn man nicht glücklich ist? Und ich bin fest davon überzeugt: Glück kann man lernen.„


    Frau Honig fragt die Kinder, was sie lernen möchten und so kommen sie auf die verschiedensten Themen und lernen, ganz anderes als die skeptische Klassenstreberin befürchtet, die nichts von Frau Honigs alternativen Ideen hält, jede Menge. Und das mit sehr viel Spaß.


    Meine Meinung:


    Dies ist der dritte Band von Frau Honig. Ich kenne die anderen bisher noch nicht, doch weiß ich jetzt schon, dass ich hier eine neue Lieblingsreihe gefunden habe!


    Eine Geschichte mit so viel Warmherzigkeit und Liebe – wow!

    So müsste Schule sein und solche Lehrer*innen bräuchten wir! Lehrer*innnen, die wirklich auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen und ihnen zeigen, wie viel Spaß lernen machen kann, anstatt einfach nur einen Lehrplan abzuarbeiten.

    Dieses Buch zeigt so sehr auf, wie unser Schulsystem krankt.


    Die Geschichte ist voller Lust auf das Leben (das Lernen!), bunt wie die Welt und sie macht Mut. Mut, Dinge auch mal anders anzugehen und neue Erfahrungen zu sammeln.


    Auch zeigt Sabine Bohlmann Diversität auf.

    Die Klasse bekommt sich vor Lachen nicht mehr ein, als Frau Honig sagt, Bijan auf Somalia sei richtig schlau. »Bijan? Der soll der Schlauste sein? Der kann doch nicht mal Deutsch!«


    So ergeben sich beim Lesen auch viele Gesprächsmöglichkeiten mit den Kindern.


    Ich fand auch tatsächlich die Geschichte am Schönsten, als Bijan von allen Kindern die allerschönsten Wörter gesagt bekommt.


    Illustriert wurde das Buch von der begnadeten Joëlle Tourlonias. Sie ist von vielen anderen Kinderbüchern bekannt, wie „Die kleine Hummel Bommel“ oder „Der magische Blumenladen“. Ich liebe ihre Zeichnungen und sie geben jedem Buch das Sahnehäubchen.


    Fazit:

    Eine warmherzige Geschichte, die garantiert Leselust verspricht.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Allerdings war der Ausgangspunkt hier ja: "Sollte man in heute erscheinenden Romanen noch das N-Wort verwenden oder nicht?"

    Und da halte ich es für eine sinnvolle Option, einfach auf die vulnerabelste Gruppe Rücksicht zu nehmen, also auf diejenigen, die mit dem N-Wort eine / ihre gewaltvolle Geschichte verbinden und für die darum die Reproduktion dieses rassistischen Begriffes gleichsam gewaltvoll, verletzend sein kann. Bitte einfach in Romanen nicht mehr verwenden.


    (Sach- und Fachbücher wären nochmal eine eigene Diskussion.)


    Ja, natürlich gebe ich Euch recht, dass es "den" schwarzen Menschen nicht gibt und auch Noah Sow (Autorin von Deutschland schwarz weiß) schreibt das in ihrem Buch. (Ich merke schon, ich verallgemeinere wohl zu viel.)


    PotatoPeelPie

    Du hast meine Ansicht sehr gut auf den Punkt gebracht. Danke.

    Die beiden Autoren, Eberhard Seidel und Klaus Farin haben zur Zeit der Wende Jugendliche im Osten und in Berlin interviewt. Darunter überwiegend rechtsradikale Jugendliche, aber auch linksextreme und Jugendliche aus den Einwandererviertel.

    Sie wollten deren Ängste und Träume erfahren.


    Aus der Generation stammen jene, die am häufigsten AfD wählen und die Wortführer der Pegida-Bewegung.


    In ihrer Einführung schreiben die Autoren:

    „Wir haben uns in diesem Band dagegen entschieden, die Jugend der Wende in einem aufgearbeiteten Essay zu reflektieren, sondern lassen die Jugendlichen möglichst authentisch selbst zu Wort kommen. Interviews stellen – im Gegensatz zu Essays oder Reportagen – höhere Anforderungen an die Leser*innen. Sie müssen selbst erkennen, wo die Interviewpartner*innen Fragen ausweichen, sich in Widersprüche verwickeln, großspurig ihre Heldentaten übertreiben. Das ist mühevoller, führt selten zu eindeutigen Resultaten (Gott sei Dank), und ist – finden wir jedenfalls – spannender. Und – gerade auch aufgrund ihrer Widersprüchlichkeit, die nicht von einem Autor entsprechend seinem Standpunkt geglättet wurde – erkenntnisreicher.“


    In meinen Augen machen es sich die Autoren damit ziemlich leicht.

    Ich konnte von dem Buch so gut wie nichts mitnehmen. Sicher, es ist nicht schwer zu erkennen, wo die Jugendlichen sich brüsten. Aber das kann es ja wohl noch nicht gewesen sein.


    Es gibt die rechtsextremen Jugendlichen die sagen: „Ausländer sind ja nicht so schlimm, wenn sie keine Verbrechen begehen und gut arbeiten“. Dann gibt es die, die alle Ausländer schlimm finden, weil nur der Deutsche wahrhaftig ist. Es gibt die, die auf die Straße gehen und nur darauf warten, dass sie jemand provoziert, um dann ordentlich drauf hauen zu können.

    Also alles nichts Neues.

    Ich las die Interviews und dachte jedes mal danach: Ja, und weiter?!


    In ihrer Einführung beschreiben sie auch, wie die Politik in den Jahren um 1990 dazu beitrug, die Stimmung gegen Migranten hochzuschaukeln.

    „Die CDU und CSU, Teile der SPD um Oskar Lafontaine und Teile der Medien inszenieren in den Jahren 1990 bis 1993 mit rassistischen Stereotypen garnierte Kampagnen gegen Asylsuchende und „kriminelle Ausländer“, die Geflüchtete und Migrant*innen unter Generalverdacht stellen .„


    Für mich liest sich die Einführung fast so, als hätte es vor 1990 keine rassistische Gewalt gegeben.

    Ich habe mal bei Wikipedia geschaut und es gab auch schon vor der Wende in Westdeutschland viel Gewalt und Tötungsdelikte gegen Ausländer. Nur wurde es zu dem Zeitpunkt noch nicht systematisch von den Behörden erfasst.


    Ich glaube, es ist zu kurz gedacht, dass die öffentliche Diskussion „mit zum Verlust der humanen Orientierung in der Jugend der Wende“ führte und damit dafür sorgte, dass diese Generation die Radikalität ihrer Jugendjahre mit ins Erwachsenenalter genommen hat, wie die Autoren sagen.

    Da spielen weit mehr Faktoren rein.

    Wenn es einen Verlust der humanen Orientierung gab, dann müsste auch betrachtet werden, wie Westdeutschland Ostdeutschland behandelt hat (und noch immer behandelt).



    Mir gaben die Interviews leider gar nichts. Nichts, was man nicht schon weiß, wenn man sich etwas mit der Gesellschaft auseinander setzt. Ich habe mich nach jedem Interview einfach nur mies gefühlt und schlechte Laune bekommen, durch diesen ganzen Hass.


    Die Einführung dagegen hat mir gut gefallen, auch wenn ich nicht alles ähnlich sehe. Von diesen Gedanken und Überlegungen hätte ich mir weit mehr gewünscht. Diese Ausführung hat mich zum Nachdenken gebracht.


    „Wir denken: Im Zweifelsfall ist das Publikum immer noch selbst klug genug, authentische Darstellungen, beispielsweise von rassistischen Gewalttätern, zu interpretieren – ohne moralische Anmerkungen oder arrogante Sittenwächter, die, würden sie politisch denken, wissen müssten, dass Zensur immer eine Bankrotterklärung ist – für den Zensor. „


    Sich einer Analyse und direkten Auseinandersetzung mit den Interviews zu entziehen und zu sagen, der Leser ist schon klug genug, finde ich schon ein bisschen frech. Und eine Auseinandersetzung hat für mich nichts mit Zensur zu tun. Dieses Argument ist doch genau das, was die Rechtsextremen heute immer behaupten. Nur weil man andere Meinung ist, würde man sie zensieren.

    Und gerade in der heutigen Zeit ist es doch extrem wichtig, sich zu positionieren und aufzuklären. Da haben die Autoren eine große Chance verpasst.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

    K.-G. Beck-Ewe

    Bist Du der Autor? :D Der hat fast genau so geantwortet.


    Ja, das N-Wort gibt Stoff für Diskussionen und ich vermute, die Meinungen werden da nicht zueinander finden.

    Meine Meinung hat sich da geändert, seit ich mit schwarzen Menschen darüber geredet habe und deren Meinung dazu sehr klar ist. Und ich finde einfach, deren Meinung sollte in dem Punkt einfacher wichtiger sein als die von uns weißen Menschen.
    Falls Dich das interessiert und auch, wie sich unsere Sozialisierung in Deutschland darauf auswirkt, kann ich Dir sehr das Buch "Deutschland schwarz weiß" empfehlen.

    Zu dem zweiten Punkt. Da Du nun der dritte bist, der das an meiner Rezension kritisiert, ziehe ich in Erwägung, dass ich falsch liege. :) Ich kann es mir ehrlich gesagt einfach nicht vorstellen. Gut, so Pauschalisierungen wie "niemand" und "keiner" sind natürlich weder professionell noch stimmig.

    Es gibt immer Ausnahmen.

    Aber in der Geschichte erschien es mir nicht authentisch, da der Großvater schon sehr unnahbar erschien.

    Wir befinden uns im Jahr 1856 im Wilden Westen.

    Tahnee lebt mit ihrem Vater in Sierra Nevada, einer einsamen Gebirgsregion.

    Eines Tages erfährt sie, dass ihr Vater von Kopfgeldjägern gesucht wird. Sie sind ihm dicht auf den Fersen. Das letzte, was ihr Vater ihr mit auf den Weg geben kann, ist die Botschaft, dass sie sich nach San Francisco durchschlagen soll, um dort eine bestimmte Person um Hilfe zu bitten.


    Die wohlbehütete Tara lebt in San Francisco und hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Nachdem sie gerade in den Genuss kam, dass ihr Großvater sie jeden Tag mit an den Strand nahm, durfte sie plötzlich das Haus nicht mehr verlassen. Irgendetwas stimmt nicht, aber niemand redet mit Tara, um es ihr zu erklären. Da schmiedet sie einen Plan.


    Reflexion


    Die Geschichte an sich ist sehr süß. Die Idee dahinter gefällt mir gut und auch die Botschaft des Buches, dass jede Geschichte zwei Seiten hat, ist sehr wertvoll.

    Tahnee und Tara sind starke Mädchenfiguren und die Geschichte hat viel Tempo.


    Die Erzählung wird abwechselnd aus der Sicht von Tara und Tahnee geschildert. Taras Geschichte erfahren wir überwiegend aus ihren Tagebucheinträgen.


    Und nun kommt leider mein großes ABER:

    Die Sprache hat mich nicht überzeugt. Im Gegenteil, manche Worte haben mich geärgert.



    Rassismus-Problematik:


    Der Autor wollte wohl die Rassismus-Problematik aufzeigen, doch die Art, wie er das gemacht hat, finde ich mehr als unglücklich. Tahnee begegnet einem Schwarzen, der von anderen als „Nigger“ bezeichnet wird. Der Schwarze selbst benutzt auch das N-Wort. Sicher, das war zu der Zeit auf jeden Fall so und ich fragte mich, ob ich es deswegen akzeptieren muss. Doch der Autor hält es nicht authentisch durch, in einer Sprache zu schreiben, die früher benutzt wurde. Dazu weiter unten mehr.

    Ich bin der Meinung, dass man die Rassismus-Problematik auch anders darlegen kann. Das N-Wort verschwindet erst aus den Köpfen, wenn es in keinem (Kinder)buch mehr vorkommt.


    Tahnee begegnet einem Jungen aus dem Stamm Maidu. Pokom spielt eine wichtige Rolle in dem Buch. Auch hier ist es so, dass Patrick Hertweck überwiegend den Begriff „Indianer“ verwendet. Das der Begriff von den indigenen Völkern abgelehnt wird, sollte doch inzwischen jedem bekannt sein. Zudem ist das Wort „Indianer“ ein europäisches Wort, was die Spanier mit der Kolonialisierung eingeführt haben, so dass es auch nicht authentisch wirkt, wenn Tahnee den Begriff benutzt.

    Hin und wieder nennt Tahnee ihn auch „den Maidu“. Warum kann man ihn nicht durchgehend so bezeichnen?


    Sprache:

    Tahnee erzählt von ihrer Geburt:


    „Aber mein Vater meinte immer zu mir, der unbändige Wille, ihr Kind nicht zu verlieren, hätte ihr die Kraft gegeben durchzuhalten.“ (S. 115 – da ich es als Ebook gelesen habe, könnte die Seitenzahl sich im Buch etwas verschieben).

    „Nun war ihnen trotz aller Katastrophen eine gesunde Tochter geschenkt worden.“ (S. 116)

    Kein Kind der Welt redet so. Auch nicht im 19. Jahrhundert. Zumal Tahnee sicher keine Schulausbildung hatte.


    Zu dem was ich oben schrieb, dass Hertweck nicht konsequent im Stil des 19. Jahrhunderts geblieben ist: so benutzt er zum Beispiel das Wort „Glimmstängel“ (S. 106).

    Ein anderes Beispiel ist, dass Tara eine Amme hat. Taras Großvater, der wortkarge Herr des Hauses, fragte die Amme zweimal, wie es ihr den gehe und was denn los sei. Er würde doch sehen, dass es ihr nicht gut geht. Kein Mann zu dieser Zeit, würde je seine Angestellte fragen, wie es ihr denn gehe. Und gleich zweimal hinter einander.


    Normalerweise würde ich das nicht ganz so eng sehen. Aber ich führe es aus dem Grund auf, da ich mir schon denken kann, dass manche mit dem Argument kommen, dass man früher halt Indianer und N* gesagt hat.



    Fazit:


    Eine schöne, wenn auch nicht immer authentische Geschichte, mit einer ausgezeichneten Botschaft.

    Das große Manko sind die rassistischen Worte. Auch wenn ich mir sicher bin, dass der Autor gerade auf den Rassismus hinweisen wollte. Aber das muss man meiner Ansicht nach gerade auch ohne diese Wörter schaffen. Nur so kann man sie aus dem kollektiven Gedächtnis tilgen.


    3 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Die 12 jährige Lola lebt in Tarifa, Spanien. Es ist die südlichste Stadt Europas und bei gutem Wetter kann sie über das Meer von Gibraltar nach Afrika schauen.

    Sie ist die Außenseiterin in ihrer Schule. Sie fühlt sich anders, doch sie weiß nicht warum. Bis eines Tages Pablo an ihrem Fenster auftaucht. Durch ihn erfährt sie, dass sie das Kind eines Windes ist und somit in großer Gefahr.

    Jemand will die Windkinder vernichten und ganz vorne weg Lola.


    Jedes Windkind hat eine besondere Gabe und sie alle haben die Fähigkeit, mit dem Wind zu reisen oder ihn zu benutzen, um zu kämpfen.



    Meine Meinung:


    Mich hat das Buch begeistert.

    Am Anfang war ich noch etwas skeptisch. Mich hat die Geschichte zwar sofort eingenommen, aber ich fand, dass so manches nicht schlüssig erklärt wurde.


    Doch Lola ist eine wunderbare Figur. Sie ist nicht nur sympathisch, sondern auch sehr glaubhaft. In vielen Kinderbüchern machen sich die Kinder auf, die Welt zu retten, als wäre das der Job von Kindern. Sie zweifeln nicht, sie haben keine Angst und um ihre Eltern machen sie sich gleich gar keine Gedanken. Das ist hier ganz anders. Lola zweifelt viel, sie hat Angst und fragt sich, wie sie all das ihren Eltern erklären soll.

    Dadurch wurde sie mir fast wie eine Freundin.


    Dazu ist die Sprache so, wie sie in die heutige Zeit passt. Es sind keine „Anhänger“, sondern „Follower“. Diese Akzente wurden aber nur dezent eingesetzt und nicht übertrieben.

    Es gab auch immer wieder humorvolle Abschnitte.


    „Haben wir einen Plan?“, rief ich über das Sausen und Brausen hinweg.

    „Am Leben bleiben“, gab Pablo zurück.


    Zu der Handlung will ich gar nicht viel schreiben. Das würde nur spoilern.


    Das Buch scheint eine Reihe zu sein. Ich konnte dazu nichts finden. Die Geschichte ist zwar in sich abgeschlossen, aber im Epilog werden Vorbereitungen für das nächste Abenteuer getroffen.


    Fazit:


    Trotz dem, dass mir nicht immer alles schlüssig vorkam, möchte ich dem Buch 5 Sterne geben. Den Lola hat mich verzaubert und ist mir sehr ans Herz gewachsen. Dazu gefallen mir die Ideen und Fähigkeiten der Windkinder sehr.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Wenn Autoren Fantasy schreiben, weil sie denken, dort gibt es keine Regeln....

    Man kann sich in einer Fantasywelt vieles ausdenken, dennoch muss es in sich logisch sein. Auch in einer Fantasywelt muss die Magie Regeln unterliegen.


    So ist es hier der Fall, dass die Zwerge ihre Magie und ihre Kraft aus der Erde beziehen. Logisch. Allerdings können sie auch die Luft bezwingen. Inwiefern hat die Luft etwas mit der Erdmagie zu tun? Eben, gar nichts.


    Mir hat das Buch überhaupt nicht gefallen. Es ist an so vielen Stellen überhaupt nicht stimmig.

    So lebt der 13-jährige Greg alleine mit seinem Vater zusammen. Der Vater ist nur immer wochenlang nicht da. Lebt Greg halt alleine. Total logisch. /*ironie off

    Die Mutter wird mit keinem Wort erwähnt.


    Was ich auch pädagogisch ganz schlimm fand: Jungs (Zwerge) weinen nicht. Das größte Tabu in Gregs Familie ist zu weinen. Egal was passiert, Greg darf nicht weinen.

    Als im Laufe der Geschichte der Vater eines Jungen stirbt, darf er selbst in der Situation nicht weinen.

    Sicher, es gibt auch Zwergenmädchen und die dürfen auch nicht weinen, weil Zwerge halt nicht weinen. Aber immer wenn es um das Thema weinen geht, betrifft es eben Jungs.

    Was ist denn das für eine pädagogische Botschaft? Das hat mich echt wütend gemacht.


    Es gab noch mehr solcher denkwürdigen Stellen, die ich pädagogisch für nicht gut heiße. .


    Fazit:

    Das Buch wird mit „Percy Jackson“ beworben. Den Anspruch, dass das Buch so gut wie Percy Jackson ist, hatte ich gar nicht. Aber es ist so weit von Percy Jackson entfernt, dass mir gerade gar kein Vergleich einfällt. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass beide Jungs nicht wussten, dass sie einem nicht-menschlichem Volk angehören.


    2:bewertung1von5::bewertung1von5:

    Herz aus Stein

    Schwert und Krone Teil 4

    Autorin: Sabine Ebert

    Verlag: Knaur (November.'19)

    ISBN-10: 3426226626

    Seiten: 528


    Herz aus Stein“ erzählt die deutsche Geschichte von 1157-1167.

    Kaiser Friedrich I., bekannt unter dem Namen Barbarossa (italienisch für Rotbart) regierte am Höhepunkt seiner Macht. Doch nicht alle Königreiche und Städte wollen sich ihm unterwerfen. Gerade in Italien widersetzen sich ihm viele standhaft. Ganz voran das reiche Mailand.

    So ist er immer wieder genötigt über die Alpen zu reisen und zwingt seine Soldaten zu grausamen Schlachten.


    Sein Freund und Vetter Heinrich der Löwe nutzt es weiterhin aus, dass Friedrich ihm alles durchgehen lässt. Er zerstört eine bedeutende Zollstation in Freising und baut sie in seiner Stadt, dem damals noch ganz unbedeutendem München wieder auf. Auch zieht er mit neuen Waffen aus Italien gegen die Slawen.


    Was beide Herrschern dringen brauchen, ist einen Erben.


    Doch Sabine Ebert erzählt nicht nur von den Männern. Sie lässt auf wunderbare Weise die Frauen lebendig werden.



    Meine Meinung:

    Das Buch, die ganze Reihe, ist überdurchschnittlich gut.


    Sabine Ebert hat wirklich eine Begabung dafür, die Personen und generell die Vergangenheit lebendig werden zu lassen. So müsste der Geschichtsunterricht in der Schule sein!


    Fast alle Personen in der Saga sind historisch verbürgt. Es gab sie wirklich. Und das macht alleine für sich schon einen Zauber aus. Man fühlt sich den Protagonisten einfach näher. Man leidet nochmal anders mit denen, die man lieb gewonnen hat.


    Eine Stärke von Sabine Eberts Büchern ist- auch, dass die Frauen eine bedeutende Rolle spielen. Geschichte wird fast immer von Männern geschrieben und so erfahren wir eben in der Regel auch nur von den historischen Männern. Doch was war mit Beatrix, der 12 jährigen Braut von Kaiser Friedrich? Oder mit Königin Adele von Dänemark, deren Mann bei einem Friedensmahl seine beiden Mitregenten hinterrücks ermorden wollte? Ebert erzählt uns, wie es gewesen sein könnte. Und das so nahe an der Realität, dass es einfach viel Spaß macht.


    Ich habe mich sehr gefreut, all die lieb gewonnen Figuren wieder zu treffen. Ganz vorne weg habe ich mich über Hedwig gefreut, die nun eine erwachsene Frau geworden ist.

    Natürlich blieb es nicht aus, dass auch manche ans Herz gewachsene Persönlichkeit gestorben ist.


    Was an diesem Buch anderes war als an den Vorgängen, dass man mehr vom Alltag der Ritter und der einfachen Leute mitbekommen hat. Wie schwer muss die Ritterrüstung gewesen sein, wenn der Knappe sie kaum zum Turnierplatz getragen bekommt? Was müssen die einfachen Bauern erdulden, wenn der Markgraf gerade nicht da ist und andere Ritter das ausnutzen? Oder wenn der Herr über das Dorf ein mieser Tyrann ist?

    Damit rundet Sabine Ebert in meinen Augen ihre Erzählungen weiter ab, ging es in den vorherigen Bänden doch fast ausschließlich um den Alltag der Adligen.


    Im Nachwort erklärt Sabine Ebert übrigens, dass das hiesige Ende mit Christian nahtlos an ihre Romanreihe „Das Geheimnis der Hebamme“ anknüpft.


    Zusätzliches:

    Es gibt ausführliche Landkarten, Zeittafeln, Stammbäume. Ebenso ein Glossar und eine weiter führende Literaturliste. Im Nachwort beschreibt Sabine Ebert noch, welche Gegebenheiten wirklich passiert sind und welche sie sich ausgedacht hat. Das hat mir nochmal einen Schauer über den Rücken gejagt, das ein sehr berührendes Ereignis wirklich passiert ist.


    Fazit:

    Ein außergewöhnliches und ausgezeichnetes Buch!

    Ich lese normal keine Romane, die im Mittelalter spielen. Doch hier konnte ich nicht aufhören und bin jetzt schon traurig, dass dies der vorletzte Band ist.


    Die Figuren, besonders die Frauen, sind wunderbar gezeichnet und es macht großen Spaß sich mit einem Teil der Geschichte auseinander zu setzen, der einen sonst nicht interessieren würde.


    Danke, liebe Sabine Ebert, für diese abenteuerliche und verständlich erklärte Reise in die deutsche Vergangenheit. Ich hoffe und wünsche mir, dass auch nach dem letzten Teil der Barbarossa-Saga noch viele Bücher in diesem Stil folgen werden.


    5 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Absolute Leseempfehlung!

    Der Fall Jane Eyre:

    Thursday Next 1

    Autor: Jasper Fforde

    Sprecherin: Elisabeth Günther

    Verlag: Audible Studios

    Zeit: 12 Std. 25 Min

    ASIN: B00IGDV72I



    In der Welt, in der Thursday Next lebt, wird Literatur so wichtig genommen, dass es eine eigene Spezialeinheit gibt, die gefälschte Werke aufspürt. Als eine solche LitAg arbeitet die Protagonistin Thursday.

    Eines Tages wird sie von einer Sondereinheit um Hilfe gebeten. Der Superschurke dieser Welt hat ein Originalmanuskript gestohlen. Und er wäre nicht der Superschurke, wenn es ihm einfach nur ums Geld gehen würde.


    Achtung! Der Klappentext spoilert wesentliche Inhalte des Buches!

    Fantasy, Magie, Zeitreisen, Steampunk und Krimi

    Was für ein skurriler Roman. Eine Mischung aus Fantasy/Magie, Zeitreisen, Steampunk und Krimi.


    Der Weltenaufbau

    Der Roman spielt in den 1980ziger Jahren in England. Doch es ist wenig so, wie wir es kennen. Die Realität ist völlig verdreht, was mir im Großen und Ganzen viel Spaß gemacht hat.

    Tiere können aus altem Erbgut geklont werden. So ist es normal, dass die Menschen sich Dodos, oder andere ausgestorbene Tiere, als Haustiere halten. Auch Neandertaler können geklont werden.

    Es gibt Luftschiffe, die als Beförderungsmittel dienen. Auch Vampire und Werwölfe sind mit dabei, auch wenn sie nur am Rande eine Rolle spielen.

    Thursdays Onkel ist ein genialer Erfinder und hat unter anderem eine Maschine gebaut, mit der man in Bücher rein hüpfen kann bez. Protagonisten heraus holen kann.


    Wales ist von England unabhängig und beide sind eine Republik.

    Des weiteren liegt England mit Russland im Krieg. Beide streiten um die Krim.


    SpecOps


    Kontrolliert wird England von der Organisation Special Operations Network, kurz SpecOps, bei der auch die Protagonistin Thursday arbeitet.

    Thursday arbeitet bei den LitAgs, deren Aufgabe es ist, gefälschte Bücher oder illegal gedruckte Ausgaben aufzuspüren.


    Eine andere SpecOps Einheit, die ChronoGarde, ist dafür zuständig, Zeitreisen zu überwachen, ebenso wie die Stabilität der Zeitabläufe.

    Thursdays Vater hat bei der ChronoGarde gearbeitet und wird wegen einem Vergehen, das nicht erwähnt wird, nun von den selben gesucht. So reist er durch die Zeit, um nicht gefunden zu werden und kommt nur ab und zu bei Thursday für ein paar Minuten vorbei. Dabei kann er die zeit stoppen.


    Goliath Corporation


    Die Goliath Corporation half England nach dem zweiten Weltkrieg beim Wiederaufbau. Noch immer mischt sie heimlich in allen politischen Bereichen mit und hat das Recht, jede polizeiliche Untersuchung zu übernehmen.

    Meine Meinung:

    Ich fand es schwer, einigen Abläufen zu folgen. Vielleicht lag es am Hörbuch. Es ist beim Hören natürlich schwieriger, so Wörter wie „Special Operations Network“ oder „Goliath Corporation“

    richtig einzuordnen.


    Dann gab es ein paar Handlungen, die ich einfach nicht verstanden habe. Warum ist England mit Russland im Krieg? Was soll der Unsinn?

    Jetzt im Nachhinein habe ich den Text auf Wikipedia zu der Reihe gelesen. Dort steht, dass es von 1853-1856 einen realen Krimkrieg gab. Der Krimkrieg im Buch fing zeitgleich mit dem realem Krieg an und dauert bis heute fort.

    Mir ist trotzdem nicht klar, für was diese Handlung im Buch wichtig ist. Ja, der Krieg wird zwar mit in den zu lösenden Fall eingezogen, aber das fand ich nicht überzeugend. Mich hat das ziemlich genervt.

    Ebenso wie das Wales nun eine Republik ist. Da erfährt man, wenn man nicht walisisch spricht, kann man nicht durch das Land reisen. Aber warum das so ist, erfährt man nicht.


    Doch der Rest, der auch nicht immer logisch war, hat mir ausgesprochen gut gefallen.

    So viele verrückte Ideen!


    Acheron Hades, hinter dem Thursday her ist, hat auch ausgesprochen einzigartige Eigenschaften, die es auch so enorm schwer machen, ihn zu fassen. Ich fand es direkt schade, dass wir ihn nicht näher kennen lernen konnten. Das wäre sicher sehr spannend gewesen.


    Thursday Next mochte ich, auch wenn es Situationen gab, gerade die Liebe betreffend, wo ich mir die Haare gerauft habe. Doch so Unzulänglichkeiten machen eine Figur ja oft erst rund.

    Generell sind die Figuren alle nicht besonders tief gezeichnet waren. Doch es machte mir nichts, da es in dieser Parallelwelt einfach so viel zu erleben gab.

    Literatur:

    Wie der Titel schon sagt, geht es um das Buch „Jane Eyre“ von Charlotte Brontes.

    Wer „Jane Eyre“ noch lesen will, dem empfehle ich, das auf jeden Fall vor diesem Buch hier zu machen. Denn hier wird das Ende gespoilert.

    Ich selbst kenne „Jane Eyre“ nicht, bin aber trotzdem gut mitgekommen.


    Auch Martin Chuzzlewit von Charles Dickens spielt hier eine Rolle.

    Sprecherin:

    Elisabeth Günther gehört definitiv zu meinen Lieblingssprecherinnen. Neben den Büchern von Charlotte Roth spricht sie weitere Bücher mit Parallelwelten („Die unsichtbare Bibliothek) und Zeitreisethemen, wie z.B. „Der Aufstieg und Fall des D.O.D.O“.


    Ganz sicher ist meine Zuneigung zu Thursday Next auch Elisabeth Günther geschuldet.

    Fazit:

    Sehr skurril und crazy, mit einer bunten Mischung durch alle Genre durch. Bis auf wenige Ausnahmen hat mir das Buch großen Spaß gemacht und es gab immer wieder Situationen, wo ich laut auflachen musste.

    4 :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: