Beiträge von Eimyrja

    Wie schön, dass es hier eine Rezension zu diesem Buch gibt. Es ist mir erst letzte Woche vom gleichen Kollegen empfohlen worden, der mir auch die Spin-Trilogie nahe gelegt hat. Ich werde mir Affinities wahrscheinlich für die Herbst- oder Weihnachtsferien zulegen, für die Sommerferien habe ich (leider) schon mehr aus ausreichend Lektüre. 8-[ Ich bin aber sehr gespannt! :)

    Klappentext:
    Völlig ahnungslos wird Turk Findley zehntausend Jahre in eine Zukunft geschickt, in der sich die Menschheit auf mehrere Planeten verteilt hat, die durch Tore verbunden sind. Nur die Erde selbst ist nicht mehr zugänglich, sie gilt als sterbender Planet. Turk wird von einer Gruppe Fanatiker aufgenommen, die mit seiner Hilfe eine Verbindung zur Erde herstellen wollen, um so eine alte Prophezeiung zu erfüllen. Doch zuvor muss Turk herausfinden, zu welchem Zweck er in die Zukunft geschickt wurde – und ob seine Reise schon beendet ist …


    Handlung und Meinung:
    In Vortex gibt es zwei große Handlungsstränge, die miteinander verwoben sind, aber wie genau, erfährt man am erst am Ende des Buches. Zunächst wird man in die Post-Spin-Welt auf der Erde zurückggeworfen, einige Jahre, nachdem Diane und Tyler die Erde verlassen haben. Die Handlung spielt in Texas. Sandra, die weibliche Protagonistin in diesem Handlungsstrang, arbeitet in einer Art Klinik, die nicht nur psychisch erkrankte Menschen, sondern auch Verbrecher aufnimmt und behandelt. Eines Tages wird Orrin Marther eingeliefert. Der Polizist Bose zeigt ein besonderes Interesse an Orrin und auch Sandra wird nach einem Gespräch mit dem Polizisten neugierig. Doch nicht nur die beiden zeigen an Orrins Geschichte, die er niedergeschrieben hat, ein großes Interesse, sondern auch andere, die Orrin weniger Gutes zu wollen scheinen.
    Orrin hat die Geschichte von Turk Findley niedergeschrieben (der zweite Handlungsstrang), der 10000 Jahre in die Zukunft geschickt wird und in einer der Ringwelten landet, die im Laufe der Jahre entstanden sind und die, wie die Erde und Äquatoria, durch Bögen miteinander verbunden sind. Er landet genauer gesagt in der sogenannten limbischen Demokratie Vox, in der die Menschen kollektiv über Chip-Implantate miteinander verbunden sind und der Verbindung mit bzw. der Erlösung durch die Hypothetischen entgegenfiebern. Turk freundet sich mit Treya an, die zunehmend ihre Identität und das System von Vox in Frage stellt. Isaac Dvali aus Axis spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in Vortex. Für die Bewohner von Vox ist er eine Art Gottheit (ähnlich ergeht es auch Turk), da sie eine Verbindung zu den Hypothetischen haben.
    Sie reisen zur Erde, die mittlerweile ein völlig zerstörter und unbewohnbarer Planet geworden ist. In der Antarktis sucht die Republik Vox die langersehnte Begegnung mit den Hypothetischen, die aber ganz anders als gewünscht verläuft.
    Sowohl der Handlungsstrang um Sandra und Bose als auch der um Orrins Marthers Geschichte über Turk und Treya bzw. Allison sind sehr spannend zu verfolgen und ich habe mich die ganze Zeit beim Lesen gefragt, in welcher Beziehung sie genau zueinander stehen. Wie Orrin an das Wissen über das zukünftige Geschehen um Turk Findley gekommen ist, wird ganz am Ende aufgelöst. Am Ende erfährt man auch endlich, wer bzw. was die Hypothetischen wirklich sind und welche „Absichten“ sie verfolgen.


    Vortex war um einiges besser als Axis, kommt aber meiner Meinung nach nicht ganz an Spin dran, auch wenn die Auflösung am Ende gut gemacht ist. Über den ganzen Wahnsinn, den sich die Menschen in Folge des Spins und des Auftauchens der Hypothetischen antun, konnte ich nur heftig den Kopf schütteln, vor allem, nachdem das „Wesen“ der Hypothetischen aufgezeigt wurde. Dennoch: ein guter Abschluss für eine Trilogie, die noch lange im Gedächtnis haften bleiben wird. Insgesamt vergebe ich für Vortex :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: .

    Erstmal vielen lieben Dank für die wundervolle Rezension, lieber @Kapo. Vorab muss ich sagen, dass es wirklich ein glücklicher Zufall ist, dass wir die Spin-Trilogie zur gleichen Zeit angefangen haben. Gerade die Parallellektüre von "Axis" und der Austausch dazu haben mir in den Ferien große Freude bereitet.
    Von meinem Kollegen vorgewarnt ("Axis ist defintiv nicht das Highlight der Reihe, aber notwendig, um das Ende zu verstehen.") versuchte ich meine Erwartungen an "Axis" nach "Spin" so gut es ging auf ein Normalmaß runterzuschrauben, denn "Spin" ist für mich eins der besten Bücher, das ich gelesen habe.
    Dies ist mir einigermaßen gelungen, denn "Axis" war keine Enttäuschung, aber eben doch sehr anders als "Spin". Ich habe eine Weile gebraucht, ehe ich mit den Charakteren einigermaßen warm geworden bin. Auch fand ich es schade, dass die Charaktere aus "Spin" keine bedeutende Rolle mehr spielen, wenn man von Diane absieht. Ich hätte gerne mehr über ihr Leben mit Tyler in Äquatoria erfahren. Faszinierend fand ich die Fremdartigkeit von Äquatoria. Ich stimme kapo ebenfalls zu, dass "Axis" mich mehr an einen Abenteuerroman mit philosophischem Touch als an einen Science Fiction Roman erinnert, allerdings fand ich die aufgeworfenen ethischen Fragen durchaus spannend. Man erfährt zwar etwas Neues über die Hypothetischen, aber eine endgültige Auflösung über ihr Wesen erfolgt dann wohl hoffentlich im 3. Teil "Vortex".
    Lange habe ich überlegt, welche Bewertung "Axis" von mir bekommt. Am Ende sind es doch immerhin :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: geworden, da es sich im zweiten Teil gut gesteigert hat und ich die Idee der Verbindung zwischen Hypothetischen und Menschen sehr interessant finde (Stichwort: Erinnerungen, mehr möchte ich nicht vorwegnehmen).