Beiträge von Mrs.Moriarty

    Inhalt:
    Vor vielen Jahren wurde Xavir Argentum in die Höllenfeste gesperrt. Damals als Mitglied der legendären Sonnenhorde beging er ein ungeheuerliches Verbrechen. Doch er weiß, dass eine Intrige hinter den Ereignissen steckt. Landrill, Meisterspion und im geheimen Auftrag unterwegs, soll ihn dazu bewegen das Gefängnis zu verlassen, um das Schicksal seines Landes abzuwenden. Denn dunkle Zeiten sind angebrochen und ein gefährlicher Despot sitzt nun auf dem Thron. Er unterdrückt das Volk und bringt Krieg und Verderben über die Lande. Gemeinsam mit einigen alten Kriegern macht sich Xandir auf die Reise, seine alten Feinde zur Strecke zu bringen...?

    Elysia ist eine junge Hexe und mit ihrem Leben nicht so recht zufrieden. Sie spürt, dass das enge klosterähnliche Leben, welches ihr, als Schwester der Gemeinschaft aufgezwungen wird, nicht so recht zu ihr passt. Viel lieber ist sie mit Pfeil und Bogen im Wald. Dort fühlt sie sich frei und beherrscht ihre Magie besser als in langweiligen Unterrichtseinheiten. Ihre Mentorin Birgitta spürt das und nimmt sie immer wieder aus in die Natur. Als die beiden Zeuginnen neuer Pläne der Schwestern werden, die die Gemeinschaft die unabhängig war, unter die Herrschaft des Königs zu bringen, beschließensie, fortzugehen, in der Hoffnung auf andere zu treffen, die ihre Bedenken teilen...


    Meine Meinung:

    Gleich vorweg: "Höllenkönig" hat mich ziemlich enttäuscht. Sicher auch, weil der Klappentext rein gar nichts mit dem Inhalt zu tun hat. Alles deutet darauf hin, dass die Handlung fast ausschließlich im dort erwähnten Gefängnis spielen würde. Stattdessen findet gerade mal ein Bruchteil dort statt. Schnell wird das Ganze eine typische Story, in der eine Gruppe von Leuten loszieht, um einen ganz ganz doll bösen Menschen umzubringen. Das hat mich sehr enttäuscht, denn gerade weil der Klappentext so geheimnisvoll und düster klang, bin ich überhaupt neugierig geworden. Stattdessen reihen sich Klischees der Fantasyliteratur aneinander, platte Dialoge und eine Handlung mit wenig tiefe. So lässt sich das Ganze schnell zusammenfassen.

    "Höllenkönig" bietet einfach absolut nix Neues. Eine typische Rollenspieltruppe mit gar finsteren Kriegern, allen voran der sogenannte Höllenkönig Xavir Argentum (jap der heißt echt so) und zwei Hexen Elysia (gähn) und ihre Lehrerin Birgitta (doppel gähn) die während ihrer Reise aufeinander treffen. Ich denke, wer viel Fantasy liest, wird sich genauso schnell langweilen wie ich. Der Roman bietet absolut nichts, was ich nicht schon woanders gelesen hätte (und das sehr viel besser...).

    Außerdem, mich hat auch die Aufteilung der Frauen und Männerrollen gestört. Zwar wird Elysia als junge Frau beschrieben, die mit ihrer zugewiesenen Rolle brechen möchte, aber das funktioniert nur, weil sie als gefühllose Person beschrieben wird, der es nichts ausmacht Lebewesen aller Art zu töten. Und das wird nicht mal groß hinterfragt. Derlei Tiefgang wäre hier aber auch zu viel verlangt...

    Mein größter Kritikpunkt ist allerdings wie der Roman mit den Ereignissen die zur eigentlichen Handlung führten umgeht. Ja, hier wurde der Xandir großes Unrecht getan, aber Gleiches mit Gleichem zu vergelten und das dann als Heldenhaft darzustellen, finde ich extrem bedenklich. Dazu kommt, das alles irgendwie so gleichgültig erzählt wird. Nichts berührt mich, es wirkt alles so dahin erzählt. Aber die Tiefe, die vor allem der sogenannte Höllenkönig bräuchte, fehlt komplett. Es passieren einige durchaus gerade für ihn und eine der Hexen einschneidende Ereignisse, aber ich muss zugeben, im Grunde war es mir eher egal. Es werden halt Morde an den Feinden der alten Sonnenhorde begangen und als Racheakte legitimiert. Ich gebe zu, das ich gedacht hätte, diese Art von Auge um Auge Mentalität hätten wir hinter uns gelassen...

    Es wird einfach als vollkommen normal dargestellt, das man Menschen töten muss, um Gerechtigkeit zu erlangen. Kein Gerichtsurteil oder irgendeine moralische Instanz die Hinterfragt, ob die Handlungen hier nicht zum Teil bedenklich sind. Selbst Birgitta, die Elysias Handlungen zumindest ein wenig in Frage stellt, ändert ihre Meinung...

    Der Roman versucht auch Einigies an Gesellschaftskritik los zu werden. Dabei steht vor allem der übliche Tyrann im Mittelpunkt, der Religionsfreiheit mit Mord und Totschlag unterdrückt und auch sonst superduperböse ist- damit auch hier ein Mord gerechtfertigt wird.
    Ich mag düstere und ambivalente Figuren, aber hier wird mir das alles nur so hingeklatscht und leider mit zu wenig Substanz als das es mich überzeugen würde. Ich finde daher sehr problematisch wie hier mit Tod und Rache umgegangen wird. Der Klappentext hat leider etwas versprochen, was der Roman absolut nicht halten kann. Das passiert mir eher selten, aber ich hätte da auch besser aufpassen müssen und schauen, ob es noch andre Inhaltsangaben gibt.
    Ich persönlich würde daher den Roman niemandem empfehlen. Mag sein das er seine Leser*innen finden wird. Ich persönlich belasse es dabei.


    :bewertung1von5:

    Lange habe ich es nicht geschafft meine Meinung zu diesem Roman zu formulieren. Ich weiß nicht genau weshalb es mir so schwer fällt. Denn Doerrs Roman hat mich sehr beeindruckt und ich muss immer wieder an bestimmte Szenen und Bilder daraus denken. Das passiert mir eher selten, vor allem wenn ich mir auch mit einer Bewertung schwer tue. Natürlich ist die Lektüre echt schon wieder drei Jahre her, aber trotzdem versuche ich gerade mir zu überlegen, was genau mich so beeindruckt hat.


    Mir schießen immer wieder bestimmte Bilder in den Kopf, vor allem wen ich an Marie-Laure denke, deren Blindheit so beschrieben wurde, das ich zumindest eine Ahnung davon bekam, wie es wohl ist, die Umgebung nur durch tasten, riechen und hören, nicht aber durch die Augen wahrzunehmen. Allein dies könnte schon eine Erklärung für mich sein, weshalb mich der Roman nicht richtig loslässt.


    Aber es ist auch die Mischung aus historischen Ereignissen und eben dieser Figurenkonstellation, wie wir sie hier vorfinden. Ich habe das Gefühl das Doerr genau dies mit einem sehr guten Gespür für seine Figuren erzählt hat.
    Werners Leben ist geprägt von seiner Erziehung in Deutschland und ich finde gerade er macht auch nachvollziehbar, wie man in ein Regime hinein wächst. Selbst wenn man nicht Hundertprozentig hinter allem steht, Werner schiebt solche Dinge beiseite um nicht so zu Enden wie sein Vater. Grade in Regimen, wie dem der Nationalsozialisten werden und wurden Ängste auch gezielt genutzt um Menschen an sich zu binden.
    Marie-Laures Leben ist zwar geprägt davon, das sie nicht sehen kann, aber das heißt nicht, das sie kein Leben hat. Es ist nur eben anders. Sie wächst in einer liebevollen Umgebung auf. Wie vor allem das Hören die beiden Figuren verbindet, das hat der Autor wirklich wunderbar beschrieben.


    Ich kann mich auch gerade an die letzten Kapitel gut erinnern. Welche Ereignisse dazu führen das die Geschichte der beiden Jugendlichen mit einander verbunden wird. Aber auch, wie es Doerr gerade hier gelingt, einen Weg zu finden, das Leid der Menschen und die Zerstörung der Stadt in Worte zu fassen. Krieg ist nie etwas das leicht zu beschreiben.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Locker flockig, so habe ich den Roman im Gedächtnis behalten. Meine Schwäche für Familiengeheimnisse aller Art, hat mich neugierig auf diesen Roman werden lassen und ich bekam im Grunde genau das, was ich haben wollte. Eine unterhaltsame Sommerlektüre. Auf die nervige Rahmenhandlung rund um die Beziehung zwischen Paul und Vivian, die eh ziemlich vorhersehbar konstruiert war, hätte ich allerdings weitgehend verzichten können. Mich hätte da ihre Familie weit mehr interessiert, zu Mal ich mich eh gefragt habe, was sie an Paul so spannend findet... Schade fand ich das auch deshalb, weil Vivian meiner Meinung nach keine Liebesgeschichte gebraucht hätte. Dieser Teil wirkte auf mich sehr erzwungen.
    Ich habe mich dann lieber mit Violets Geschichte unterhalten, ihre ganze Persönlichkeit fand ich viel interessanter aufgebaut und nicht so oberflächlich. Hi und da hätte ich mir aber weniger Vorhersehbarkeit gewünscht.
    Insgesamt kommt die Autorin nicht an Autorinnen wie etwa Kate Morton heran, die meiner Meinung nach durch ihren Erzählstil Schwächen in der Handlung besser ausbügeln kann.

    Meine Meinung:


    Der verschollene Prinz ist im Hinblick darauf, das es Fantasy mit Queeren Themen bei Mainstreamverlagen in Deutschland eher schwer hat, durchaus etwas Besonderes.
    Leider spiegelt sich das nicht in der Handlung wieder. Ich fand die Geschichte insgesamt eher schwach konzipiert. Vor allem die Welt in der der Roman spielt, hat mich dabei nicht gänzlich überzeugt. Pacat bemüht sich dabei gängige Kategorieren aufzubrechen, das gelingt aber hier eher weniger. Denn das Homosexualität hier akzeptiert ist, hängt auch damit zusammen, das es für die Männer im Roman praktischer ist, Sex mit Männern zu haben, als mit Frauen. Diese könnten ja schwanger werden. Immer wieder stößt man auf dieses bemühte, Homosexualität als etwas normales darzustellen. Das heißt nicht, das ich es generell Ablehne, aber ich finde einfach das Pacat das nicht überzeugend macht. Man merkt einfach immer wieder die Absicht dahinter und das lässt es wiederum nicht glaubwürdig erscheinen.


    Die Handlung ist an sich auch leicht durchschaubar. Eigentlich liest es sich eher wie eine der zahlreichen Gayromance-Stories, die man zu Hauf (und tatsächlich auch zum Teil besser) im Internet findet. Soweit ich das herausfinden konnte, war Pacats Roman ursprünglich tatsächlich erst online auf einer dieser Plattformen zu finden. Nachdem ich Band 2 auch schon gelesen habe, bin ich mir sehr sicher, zu wissen, wie die Geschichte ausgehen wird. Wobei ich fand, das dies auch schon hier klar wird.
    Das ganze Schema von "Der verschollene Prinz" passt in das Schema, in dem oftmals ein Mann eher der Unterdrückende, dominante Part ist und der andere, der, der erst dafür sorgt das Liebe entsteht. Der aber gleichzeitig auch unterdrückt wird. Das spiegelt sich auch sehr offensichtlich in der Handlung wieder, denn Damen ist Laurents Sklave.
    Laurent fand ich etwas spannender konzipiert, vielleicht weil er durch seine eher düstere Seite, etwas fassettenreicher wirkte.
    Trotzdem insgesamt betrachtet, hat es mich nicht unbedingt begeistert. Die Fantasyelemente haben mich dabei genausowenig überzeugt, wie die Geschichte selbst.


    Im Original gibt es insgesamt drei Bände, allerdings hat Heyne wohl entschieden, den dritten Band gleich nur noch in einem Sammelband heraus zu bringen.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

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    • Pasghetti - 28
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    • Divina, buechereule, Magic_Eye - 24
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    • Day, Janine2610 - 18
    • Valrike, pinucchia, Gaymax, cocodrilla - 17
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    • Mithr4ndir, Ziva, bücherwurm71 - 10
    • sun, Outback, Simiii, E-Krimi, aussie-bounty, xxmarie91xx - 9
    • handverlesen, Schneeblume86, Sympathie-Dixer - 8
    • dion, Karthause, Tiniii, bluetiger, schwarz - 7
    • Knü, Hirilvorgul, LeseSabse, LittleMelody, ChicaMango, Engel79 - 6
    • lisa-christina94va, Frawina, Becky - 5
    • truppi, Lesemaus2014, Michi - 4
    • Evy, Scartaka- 3
    • miffi6681 - 2

    Inhalt:
    Seit ihre Studienfreundin Isa bei einem Autounfall gestorben ist, haben sich die alten WG-Kumpaninnen Sanne, Fritzi, Mona und Kirsten kaum noch gesehen. Nun treffen sie sich wieder, da Isas Mutter sie gebeten hat deren altes Haus zu entrümpeln. Sie selbst würde das einfach nicht schaffen. Das Haus war während dem Studium Standort der WG. Und so kommen bald alte Erinnerungen auf und die Frauen plaudern über vergangen Tage, es ist fast wie früher. Doch heute können sich die einstigen Freundinnen nicht mehr alles sagen und als Mona per Zufall hinter Fritzis Geheimnis kommt, steuert alles auf einen Eklat zu...


    Meine Meinung:
    Mir war der Roman zu trivial. Voller Klischees über Frauen(stark an Sex and the City Orientiert wie ich fand) und die Rahmenhandlung über die Erbschaft des Hauses war eigentlich überflüssig. Schade das man über Isa nicht mehr erfahren hat. Es wäre sicher interessant gewesen, genau darüber zu lesen. Zu Mal es ein paar Ansätze gab. Unnütz war auch ihr Ehemann Dirk der kurz auftaucht, der Böse sein darf und schwupp ist er wieder weg.
    Natürlich löst sich alles in Wohlgefallen auf. Fritzi ist dabei die Figur, die ich sehr anstrengend fand. Andererseits wäre es gerade bei ihr umso interessanter gewesen, mehr über sie zu erfahren. Obwohl jeder der Frauen Kapitel hat, erfährt man über sie einfach am wenigsten. Irgendwie war vor allem Sanne im Fokus, die anderen Blickwinkel wurden dadurch für mich zuweilen überflüssig. Da hätte der Roman hi und da etwas dicker sein müssen, um die Figuren gleichberechtigt erscheinen zu lassen. Ich habe mich wohl durch den Klappentext blenden lassen. Ich hatte gehofft das es stärker um Isa und die gemeinsame Vergangenheit gehen würde.
    Schade das sich die Autorin stärker an einer Art deutschem Sex and the City ohne den Glamour versucht hat. (Sie hat einige Entwicklungen der Figuren fast eins zu eins übernommen) Das hat für mich nicht funktioniert. Es war mir zu seicht erzählt und hatte wenig Überraschungen zu bieten.


    :bewertung1von5::bewertung1von5:

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    • Mrs. Moriarty - 59
    • Schnurri - 40
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    • Madl10, JessLittrell, Sophie.A - 38
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    • *sophie - 20
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    • gaensebluemche, HotSummer, Magic_Eye - 17
    • sunny-girl, Taraliva, Nalla, countrymel, Janine2610 - 16
    • Lio, Day, Studentine, Valrike, Seta - 15
    • Gaymax, pinucchia - 14
    • Schattenlady, Diana Bella, cocodrilla, Nancy84 - 13
    • El Novelero, Affenkaelte - 12
    • Suu, apfelsaft - 11
    • Mithr4ndir, bücherlady - 10
    • sun, Outback, Susannah - 9
    • handverlesen, Schneeblume86, the-black-one, E-Krimi, bücherwurm71, aussie-bounty - 8
    • dion, Karthause, Tiniii, Simiii, xxmarie91xx - 7
    • Knü, Hirilvorgul, LeseSabse, LittleMelody, Sympathie-Dixer, ChicaMango, bluetiger - 6
    • Hanuta95, lisa-christina94, Ziva, Frawina, Becky - 5
    • Struppi,schwarz, Lesemaus2014, Engel79, Michi - 4
    • Evy - 3
    • Tanni, miffi6681, Scartaka - 2

    Ich lese gerne Romane im englischsprachigen Original. Einmal weil ich die englische Sprache einfach sehr mag, aber auch weil es mir auch Spaß macht zu sehen welche Fortschritte ich in der Sprache gemacht habe. Ich habe damals angefangen Harry Potter auf englisch zu lesen und mich dann nach und nach gesteigert. Mittlerweile kann ich zwar nicht alles, aber doch einiges auf englisch gut lesen. Terry Pratchett zum Beispiel finde ich immer noch schwer, die Satire und der Witz das ist nicht immer einfach zu verstehen. Dafür fand ich Charles Dickens einfacher.
    Ich versuche eigentlich immer auch engl. Lektüre mit ein zu binden um einfach nicht aus der Übung zu kommen. Außerdem ist es eine angenehme Abwechslung zu wissenschaftlichen Aufsätzen die ich durch die Uni lesen muss. Aber ich merke schon, das es mir durch das Private Lesen von Anfang an nicht so schwer viel, auch diese zu verstehen.

    Ich habe Setz Roman "Die Frequenzen" mit Genuß gelesen und "Indigo" gekauft, als der Roman gerade auf die Shortlist des deutschen Buchpreises gelandet war. (Ursula Krechels Roman Landgericht hat mir übrigens sehr gut gefallen)- damals war dann wohl nicht die rechte Zeit den Roman auch wirklich zu lesen. Für Zwischendurch ist er natürlich nichts, aber wenn man sich die Zeit nimmt und dran bleiben kann, funktioniert die ganze Sprache und es entsteht ein ganz eigenes Bild.

    @True Steel
    Das er weiter geschrieben hat, hat mich auch immer tief beeindruckt.


    Ich habe letzte Woche "Snuff /Steife Prise" gelesen, es war schon etwas seltsam, da es der letzte Roman mit Sam Mumm /Vimes ist und Pratchett ja erst grade verstorben ist. Hat mich sehr melancholisch zurückgelassen.

    Inhalt:
    2011:
    Tooly, eine junge Frau Anfang 30 hat sich in einer kleinen walisischen Gemeinde einen Buchladen gekauft. Obwohl er nicht viel abwirft, liebt sie ihn heiß und innig. Doch ihr altes Leben lässt sich nicht so leicht abstreifen. Als sie eine E-mail von einem alten Freund bekommt, stellt sie fest das sie die vielen Geheimnisse ihrer Kindheit endlich lösen möchte...
    1999: Tooly, 21 läutet gerne bei Menschen an der Wohnungstür und gibt sich für eine ehemalige Bewohnerin aus. Sie liebt es sich bei fremden Menschen um zu sehen und Informationen zu sammeln. Sie lebt zwar mit einem alten Mann zusammen, doch Humprey ist viel zu sehr in seinen Büchern versunken und nimmt die Realität kaum war. Eines Tages lernt sie Duncan und seine chaotische Studenten WG kennen, das erste Mal in ihrem Leben möchte sie ein Teil einer Gemeinschaft sein und beginnt mehr oder weniger dort einzuziehen. Insgeheim hat Tooly aber doch etwas Angst das ihre Lügen irgendwann auffliegen könnten...
    1988: Tooly, 9 Jahre als und ihr Vater leben immer auf dem Sprung. Amerika haben sie längst den Rücken gekehrt. Paul arbeitet für die Regierung, möchte aber nie wieder nach Hause zurück. Für Tooly ist vieles was um sie herum geschieht undurchsichtig. Sie hat das Gefühl das vor allem ihr Vater ihr oft auch gar nicht zuhört. Von ihrer Mutter leben sie beide getrennt, Paul ist der Meinung das es nicht gut wäre sie zu sehen. Jedes Jahr an einem anderen Ort, an einer neuen Schule. Doch Tooly fühlt sich zusehends nicht mehr wohl und als eines Tages Sarah, eine exotisch anmutende Frau von Welt sie auf eine spannende Reise mitnehmen möchte, fackelt sie nicht lange...


    Meine Meinung:
    Es war schon ein großer Zufall das ich noch einmal etwas von Tom Rachman gelesen habe. Eigentlich fand ich seinen Erstling … nämlich zwar ganz okay, aber nicht so das ich unbedingt einen weiteren Roman des Autors ins Auge gefasst hätte. Doch mein schlechtes Namensgedächtnis hat immerhin dafür gesorgt,dass ich einen wirklich schönen Roman gelesen habe. Wobei ich gleich zugebe, das vor allem die Tatsache da Tooly gerne liest und eine Buchhandlung in einem kleinen Ort in Wales gekauft hat, sehr dazu beigetragen haben *g*


    Eigentlich steht aber Tooly s Lebensgeschichte im Fokus, die auf den ersten Blick etwas verworren und abgedreht klingt, auf den zweiten aber auch sehr traurige erscheint. Denn Toolys Leben ist durch die Umstände zwar interessant aber auch sehr unstetig geworden. Man merkt, dass die Erwachsene Tooly langsam merkt, dass sie mehr über ihre Vergangenheit erfahren möchte, die Zusammenhänge verstehen möchte. Gleichzeitig scheint sie immer noch eine Getriebene zu sein und möchte doch auch irgendwie zur Ruhe kommen.


    Für mich sehr spannend waren die drei Zeitebenen, in denen wir Tooly kennen lernen. 1988 ist sie 9 Jahre alt, 1999/2000 etwa 21 und 2011, dann etwa 31. Zunächst fand ich das etwas verwirrend, da ich mich erst in diese verschiedenen Zeiten einlesen musste. Es gibt verschiedene Menschen in Toolys Leben, deren Beziehung zu ihr ich ersteinmal etwas geordnet habe. Aber nach und nach tauchen verschiedene Namen, auch in den anderen Lebensabschnitten auf und so ergibt sich ein genaueres Bild. Gerade durch dieses Puzzle, welches man mit Tooly zusammen entwickelt, entsteht für mich der Reiz der Handlung. Vieles was sie tut ergibt dann auch einen Sinn und man versteht sie immer besser. Es ist interessant mit zu erleben, wie sie die Tooly wird, die man 2011 im aller ersten Kapitel des Romans kennengelernt hat.
    Zudem ist auch Tooly in mancherlei Hinsicht darüber nicht genauer im Klaren was eigentlich passiert ist als, sie noch ein Kind war. Erst nachdem sie wirklich auf sich allein gestellt ist, beginnt sie sich Fragen zu stellen auf die sie endlich eine Antwort möchte. Auch wenn sie gleichzeitig vor dieser Vergangenheit flieht und nur die Fragen stellt die nicht persönlich unangenehm findet. Und auch die Wahrheit ist dann traurig und keinesfalls ermutigend, trotzdem schafft es Tooly nur deshalb ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und ihr Leben in neue Bahnen zu lenken. Deshalb wirkt der Roman auch nie deprimierend. Im Gegenteil, er ist lebensbejahend und ermutigend.


    „Aufstieg und Fall großer Mächte“ ist kein Roman um Politik oder das große Weltgeschehen. Es geht um die Frage nach der eigenen Herkunft, der Vergangenheit und der Zukunft, verlorenen Freunden, Familienmitgliedern die man wiederfinden kann . Deshalb finde ich den Titel auch eher nichtssagend, für mich hat er zugegebener Maßen nichts mit dem Inhalt zu tun.
    Die Länder in denen sich Tooly aufgehalten hat dienen eher dazu klar zu machen wie unterschiedlich ihr Leben immer wieder war und daher lernt man sie auch kaum kennen. Der Fokus liegt auf den Menschen die sie umgeben und ihre Beziehung zu ihr und zueinander. Dieses Geflecht macht den Roman aber interessant und spannend.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:




    Inhalt:
    Amelia Gray ist froh nach den Ereignissen in auf dem Oak Grove Friedhof (siehe Totenhauch) wieder einigermaßen zur Ruhe zu kommen. Dennoch nutzt sie gerne die Gelegenheit für einen Ortswechsel, denn wenn sie ehrlich ist, so ganz hat sie eben doch nicht damit abgeschlossen. Vor allem John Devlin hat sich in ihrem Kopf (und Herz) festgesetzt. In Asher Falls wurde ihr einmal mehr der Auftrag gegeben einen Friedhof zu restaurieren.Da sie mittlerweile auch sehr bekannt ist, wundert sie sich auch nicht weiter und freut sich auf die Arbeit. Doch in Ahser Falls angekommen, stellt sie fest das ihre Gabe die Geister zu sehen ihr langsam zum Verhängnis werden könnte. Die ganze Stadt strahlt etwas seltsames und beängstigendes aus und Amelia sieht nicht nur einen Geist. Sie fragt sich ob es wirklich eine gute Idee ist zu bleiben. Als sie dann mittem im Wald auf ein Grab stößt das offensichtlich geheim gehalten werden sollte, kommt sie nach und nach nicht nur einem lang gehüteten Geheimnis auf die Spur...


    Meine Meinung:
    Einerseits mag ich diesen zweiten Band um Amelia sehr, andererseits habe ich ihn als deutlichen Bruch zu Band eins empfunden. Er ist ganz anders als dieser aufgebaut und noch stärker auf die Gefühlswelt von Amelia ausgerichtet. Manches war etwas vorhersehbarer konstruiert aber ansonsten habe ich eigentlich nichts zu meckern.
    Amelias Auftrag erscheint zunächst vollkommen normal und nicht besonders ungewöhnlich. Doch je mehr sie in die Belange des kleinen Städtchens eingreift um so stärker wandelt sich dieser erste Eindruck. Schade fand ich das sie relativ selten tatsächlich auf dem Friedhof selbst arbeitet, da ich eine große Schwäche für alte Friedhöfe habe, hätte ich davon gerne etwas mehr gelesen. Dafür aber geschehen viele andere zum Teil auch sehr unheilvolle Ereignisse und zu dem ist Amelias Unterkunft ganz in der Nähe eines versunkenen Friedhofes. Allein diese Tatsache habt mir sehr gefallen und die Art und Weise wie Amelia in "Totenlichter" Geistern begegnet war toll.
    Außerdem war die Atmosphäre in Bell Lake sehr gelungen. Ich fand das man die Geheimnisse und Intrigen die das Städtchen zu beeinflussen scheinen, regelrecht spüren kann. Auch die Beklemmung die Amelia zu fühlen scheint, überhaupt das eher bedrohliche das von vielem aus zugehen scheint. Es war daher irgendwie sehr eigen die Handlung zu verfolgen und sich in den Zeilen zu verlieren. Vieles war eher zwischen den Zeilen zu merken und ist daher eher schwer zu beschreiben. Die eigentliche Handlung war spannend aufgebaut, hier hatte ich aber recht schnell eine Ahnung wie sich das ganzen entwickeln würde, aber ich fand im Licht der Ereignisse betrachtet trotzdem stimmig. Außerdem war der Fokus auch stärker auf den einzelnen Figuren ausgerichtet und deren Beweggründe. Das hat mir gut gefallen und hat doch auch einiges durcheinander gewirbelt. Für mich wirkliche eine tolle Reihe und ich hoffe auf weitere Bände!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Info: Bisher soweit ich weiß, keine dt. Übersetzung


    Inhalt:
    Was wie im Märchen mit einer großen Liebesgeschichte endet, ist hier der Anfang. Der Anfang einer traurigen Geschichte. Denn Ewan, der aus dieser Liebe entspringt, wird nur wenige Tage bei seiner Mutter und seinem Vater verweilen. Stattdessen wird ihnen ein Changeling unter geschoben. Und während Ewan fortan in Fairyland lebt, geht es seiner menschlichen Mutter immer schlechter und der Changeling wird von ihr als solcher erkannt und zurück in seine Welt gebracht. Doch ist für beide Platz dort? Ewan glaubt derweil das er sowieso bald ganz dazu gehören wird... Colby ist ein eher durchschnittlicher Junge, der per Zufall auf einen Flaschengeist trifft. Dieser offenbart sich ihm und gewährt im einen ungewöhnlichen Wunsch. Colby möchte gerne alle Geschöpfe sehen, die ein Mensch sonst eigentlich nicht sehen kann. Egal welches. Und sein Wunsch ist dem Dschinn Befehl....


    Meine Meinung:
    Ich fand einfach keinen Zugang zu dieser phantastischen Welt in die Cargill seine Leser mitnimmt. Einer sehr verstörenden Welt in der Fairies, Sidhe und viele andere Sagengestalten ihre Zeit damit verbringen ihre Spiele mit den Menschen zu treiben und damit ihre eigene Macht zu stärken. Es ist auch eine eher trostlose Handlung die hier geschildert wird. Die Menschen die man erlebt, haben allesamt jede Hoffnung verloren oder werden so sehr enttäuscht, das sie danach nie wieder glücklich sein können. Jeder Funke der dies ändern könnte wird im Keim erstickt. Vielleicht war das mein Problem? Ich bin mir nicht ganz sicher, denn ich mag es wenn es mal nicht die ganze Zeit friedlich und glücklich zu geht.


    Es war vor allem wohl der Eindruck das der Autor ewig braucht, bis er zu dem Punkt kommt, den ich als die eigentliche Handlung bezeichnen würde.Die Hauptfiguren - Colby auf der einen und Ewan auf der anderen Seite, waren interessant konzipiert und auch der Changeling Knocks, von dem ich gerne mehr gelesen hätte, war ein guter Gegenpart beiden. Gerade seine Ausgangssituation konnte ich seltsamerweise am besten nachvollziehen. Er wird von beiden Figuren die er als Mütter betrachtet verlassen und hat von da an immer das Gefühl allen beweisen zu müssen, das er besser als Ewan ist. Er hat den Wunsch aus seinem Schatten zu treten und muss ihn nach seiner Auffassung dafür töten. Ewan war für mich auf der anderen Seite der düstere Glücksjunge, der sein eigenes Leben nicht erträgt, weil er die Hintergründe nicht verstehen kann. Und Colby... Colby ist der eigentliche Dreh und Angelpunkt, ohne ihn, wäre die weitere Handlung in eine ganz andere Richtung gesteuert.


    Mir hat denke ich, der Stil des Autors nicht genug zugesagt um das Buch wirklich zu mögen. Trotzdem habe ich immer wieder auf den einen Funken gewartet, der auf mich überspringen würde um mich doch zu begeistern. Leider passierte das nicht. Sodass mir "Dreams and Shadows" auf Gewisse Art gleichgültig geblieben ist.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Info: Nur wenig Romane des Autors wurden auch ins dt. Übersetzt. Forbidden Colours findet man allerdings bisher nur in englischer Übersetzung


    Inhalt:
    Shinsuké, ein alternder Schriftsteller, der ehemals großen Ruhm genossen hatte, trifft eines Tages auf den jungen und vor allem hübschen Yuichi. Er sieht in dessen Schönheit und Homosexualität die geeignetste Waffe um Frauen Unglück zu bringen. So benutzt er Yuichi als sein Werkzeug und überredet ihn zu einer Heirat mit einem jungen Mädchen. Doch Yuichi möchte sich aus diesem Arrangement befreien und es bleibt die Frage ob er je glücklich werden kann, wenn er andere immer wieder ins Unglück reißt.


    Meine Meinung:
    Die englische Übersetzung des Titels (eine Dt. Übersetzung des Romans gibt es bisher nicht) ergibt sich aus den Kanji die im Original benutzt wurden. Forbidden Colours deutet auf Homosexualität hin. (Es können aber auch die Farben gemeint sein die zu Zeiten der großen Macht des Kaisers nur hohen Beamten am Hofe vorbehalten waren.)


    Zunächst fand ich den Roman eigentlich recht spannend, vor allem weil ich es interessant fand welche Beziehung sich zwischen Shinsuké und Yuichi entwickeln würde. Doch die Handlung bewegte sich dann in eine ganz andere Richtung und wurde für mich dann auch etwas befremdlich. Die Ansichten über Homosexualität die im Roman verarbeitet sind waren für mich nicht nachvollziehbar und zeigen ein Bild wie es vielleicht in den 50er Jahren in Japan durchaus üblich war. Das Thema ist immer noch ein großes Tabu und insofern hat der Autor allein das er es überhaupt anspricht dieses gebrochen. Trotzdem fand ich keinen rechten Zugang mehr. Vielleicht muss man dazu stärker in der japanischen Kultur und Denkweise verhaftet sein um den Roman besser zu verstehen. Ich denke diese Wandlung die Yuichi durchmacht gefiel mir dann auch einfach nicht, weil es irgendwie suggerierte er müsse nur die rechte Frau treffen und schon würde er sie lieben können. Auch das für mich eher befremdlich. Gerade durch die Art und Weise wie er Themen wie Liebe, Tod und Vergänglichkeit anspricht ist er irgendwie Thomas Manns "Der Tod in Venedig" etwas ähnlich. Yuichis Jugend und Schönheit ist es die alle Figuren anzieht. Egal ob Männer oder Frauen. Er selbst lässt sich finde ich eher treiben und benutzen. Erst am Ende kann er sich aus dieser Umklammerung ein Stück weit lösen - aber anders als er es geplant hatte.


    Ich bleibe etwas ratlos zurück, der Roman hat mich an manchen Stellen überzeugt, vor allem dann wenn es darum geht wie Yuichi sein Doppelleben zwischen Familie und Affären ausbalanciert. An anderen Stellen wie erwähnt eben so gar nicht. Mishima bleibt für mich als Autor irgendwie nicht greifbar und seine Roman sind wohl auch nicht ganz ohne Grund in Deutschland kaum veröffentlicht. Irgendwie versuche ich es aber immer wieder mit ihm. Warum weiß ich nicht einmal genau. *g*


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Anspruchsvoll überladen:


    Ecos Roman ist Anspruchsvoll, keine Frage. So schreibt er und so möchte er auch schreiben. Die Leserin ist gefragt und muss sich auch geistig darauf einlassen wollen. Für mich war der Roman einerseits Genuss, sprachlicher vor allem. Andererseits aber auch langatmig und gefühlte 1000 Seiten lang. Sicher auch, weil man diese Art des Erzählens nicht mehr gewohnt ist. Weitschweifig, ausufernd, blumig in mancherlei Hinsicht. Vollgestopft mit allen möglichen philosophischen Ansätzen und Denkmustern des 16. Jahrhunderts. Aber auch jede Menge anderer Anspielungen und sogar fast schon Shakespeare-esken Formulierungen. Definitiv ist mir auch Einiges entgangen.


    Einerseits interessant, andererseits aber auch irgendwie banal, er scheint einem Ecos Spiel mit der Identität von Erzähler, Werk und Autor. Durch die Figur des Robertos vermischt sich diese Ebene sehr stark mit einander, auch wenn immer klar ist, der Erzähler (und nicht der Autor) hat das letzte Wort. Auch wenn eigentlich der Autor diktiert, das es so ist. Die Doppelbödigkeit der Literatur ist hinreichend bekannt und nichts Neues. Allein die Art wie Eco diese Eben vermittelt, ist dann wiederum auf höchstem Niveau und durchzogen von allerlei Philosophischem Gedankengut, da ich mich in der Philosophie aber nur sehr rudimentär auskenne, ist mir auch hier wohl sicher viel entgangen.


    Nach meiner Ansicht funktioniert der Roman nur teilweise ohne die Hilfe von zusätzlicher Literatur. Die Handlung um Robertos Leben erscheint nur als Rahmen für diese ganzen Ausschweifungen die Eco hier macht. Deshalb finde ich "Die Insel des bisherigen Tages" nicht so gut gelungen. Eine gute Geschichte funktioniert auch ohne, für mich funktioniert der Roman aber nur, wenn man das Wissen hat um die Gedankengänge die hier stattfinden auch zu erkennen. Sonst fragt man sich, was das eigentlich soll.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Inhalt:
    London, 1866: Zur Anklage steht eine Gewisse Mrs. G. Pemberton, der vorgeworfen wird Mr. Edward Scales in seinem Hause ermordet zu haben...


    Cornwall, 1859: Gwen Carrick und ihre Schwester Euphemia leben gemeinsam im Haus ihrer Eltern, nach deren Tod haben sie es zu gleichen Teilen geerbt. Doch Gwen fühlt sich wie eingesperrt. Ihre Naturwissenschaftlichen Interessen werden von der Gesellschaft ignoriert, denn als Frau hat sie so oder so keine Chance anerkannt zu werden. Sie saugt das Wissen aus den Büchern ihres Vaters in sich auf und fertig Zeichnungen verschiedenster Tierarten an, die sie in der Umgebung findet. Ihre Schwester flüchtet sich in ihren Glauben und hält spiritistische Sitzungen ab. Das Verhältnis der beiden zu einander ist mehr als schwierig. Kein Wunder also das Gwen sich schnell zu dem charismatischen Edward Scales hingezogen fühlt, der ihr ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung, vor allem aber in Anerkennung ihrer wissenschaftlichen Arbeit verspricht. Ohne zu überlegen folgt sie ihm nach Südamerika, auf eine Forschungsexpedition. Edward selbst hat jedoch einiges vor ihr verborgen und sie muss feststellen das ein Leben mit ihm nicht das hält, was es verspricht...


    Meine Meinung:
    Es gibt eigentlich nur zwei Buchstaben die ganz genau ausdrücken was ich zu diesem Buch zu sagen habe: HÄ??
    Das mag merkwürdig erscheinen, aber noch seltsamer ist dieser Roman geraten. Oder eher verwirrend. Er lässt zu viele Fragen offen im Raum stehen. Dabei gibtes sehr viele interessante Figuren, vor allem Gwen und ihre Schwester Euphemia stehen dabei im Mittelpunkt. Aber auch andere Frauen spielen wichtige Rollen.


    Doch allen ist ihnen gemein, dass sie letztendlich und vor allem auf ihre Rolle als Frau, im Sinne von Mutter und Sexualobjekt reduziert werden. Dabei soll vermutlich vor allem deutlich werden, welche Rolle Frauen im England des 19, Jahrhunderts (vor allem in der "bessren" Gesellschaft) zugedacht wurde. Der Ansatz hat mir eigentlich auch gut gefallen, vor allem weil auch deutlich wird das Gwen alles andere als dumm ist und ihre Bildung ihr als Mann, ein ganz andres Leben ermöglicht hätte. Zudem ist auch Edwards Verhalten ihr gegenüber ganz das, eines Mannes seiner Zeit.


    Euphemia wäre auch spannend gewesen, leider hält sich die Autorin kaum bei ihr auf und wirft nur einzelne Brocken hin die man kaum versteht, weil man zu ihr eigentlich zu wenig Hintergrund hat. Obwohl ich die Bezeihung der Schwestern doch auch faszinierend fand.


    Vor allem Edward ist ein wichtiger dreh und Angelpunkt der Handlung, seine sexuellen Fantasien und Wünsche stehen im Grunde über allen andren Wünschen die wichtig sein könnten. Er ist ein selbststüchtiger Mann und benutzt Frauen wie er es gerade braucht. Sein Tod scheint Erlösung für alle zu sein. Doch auch hier verläuft die Handlung immer wider in Andeutungen und wird dann ein einer Stelle unnötig überdeutlich, nahezu ekelhaft.


    Der Streit zwischen Wissenschaft und Religion, der durch Darwins Thesen und einiger anderer Forscher sehr zentral wurde, wurde meiner Meinung nach gut heraus gearbeitet. Schade finde ich das er insgesamt aber kaum eine Rolle spielt.


    Zudem ist ein großes Problem des Romans das er sehr verworren erzählt ist: Verworren, verstörend, seltsam abgehoben an einigen Stellen und dann wieder ein paar klare Momente um dann sofort wieder abzudriften.
    Es bildeten sich in mir immer größer werdende Fragezeichen, deren Antworten die Autorin oftmals einfach nicht lieferte. Dadurch wurde es immer schwieriger der Handlung überhaupt noch zu folgen.
    Einerseits hat Frau Lea das 19. Jahrhundert durchaus gut eingefangen und andererseits wird viel Potential zerstört, weil einfach zu viele Fragen im Kopf entstehen. Das hinterlässt bei mir ein Gefühl des Unbefriedigt seins. Ich weiß einfach nicht genau was das ganze sollte. Es hätte schon geholfen, wenn die Autorin wenigstens ein paar der Fragen auch beantwortet hätte.


    Fazit:
    Einerseits war die Lektüre an manchen Stellen faszinierend, andererseits las sich Die Entdeckungen der Gwen Carrick sehr zäh und ich hatte mühe den Roman überhaupt zu beenden. Innerhalb der Leserunde in der ich den Roman gelesen habe, kam es zu keiner Verbesserung des Verständnisses. Im Gegenteil, wir waren alle im Grunde gleich verwirrt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5: