Ging mir ganz genau so.Dieses ewige "Armes-unschuldiges-und-völlig-lebensunfähiges-Weibchen-in-Nöten-muss-von-Prinz-Charming-vor-der-so-bitterbösen-Männerwelt-die-ihr-ausnahmslos-an-die-Wäsche-will-gerettet-werden" ging mir irgendwann so dermaßen auf den Senkel dass ich die komplette Reihe vom Voyage geworfen habe - und das will echt schon was heißen. Ich kann mich nämlich nicht daran erinnern ansonsten überhaupt schon mal eine komplette Reihe vom Lesemaschinchen verbannt zu haben.
In meinen Augen sind sie aber echt einfach nur grottenfurchtbar, die Hebammenbücher.
Darum habe ich die Völkerschlachtbücher auch noch nicht angefangen.
Sind die wirklich in einem anderen Stil geschrieben, @Castor? Dann könnte ich mich ja auch irgendwann mal dranwagen...
Kommt da eigentlich noch etwas nach oder bleibt es bei diesen zwei Teilen?
Auch wenn du schon Antwort bekommen hast: Die Hauptprotagonistin ist überhaupt kein Armes... usw. siehe oben, sondern eine sehr selbstständige und starke Frau. Klar, sie hatte Wesenszüge, die mir auf die Nerven gingen, aber sie war sowas von überhaupt nicht "Frau ihrer Zeit", wie man sagt. Sabine Ebert schreibt im Anhang zu 1815, wieviel sie recherchiert, was Tatsache war (beeindruckend fand ich den Übergang über den Rhein), was sie um der Dramatik willen anders geschrieben hat usw.
Und, was mich persönlich (aus aktuellem Anlass) sehr berührt hat: ein guter Teil des Buchs spielt in Leipzig, und da ich ja dieses Wochenende dort war, war es sehr beeindruckend, an den Orten zu stehen, an denen die Handlungen stattgefunden haben (die Thomaskirche z.B. wurde tatsächlich während und nach der Völkerschlacht als Lazarett genutzt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass noch ein Teil nachkommt. 1813 handelt von den Ereignissen, die zur Völkerschlacht führten, und 1815 von der Zeit von der Völkerschlacht bis zum Wiener Kongress. Und damit ist ja diese "Zeit des Umbruchs", das Zeitalter von Napoleon, vorbei, und es kommt der nächste Zeitabschnitt.
Aber ich fand es einfach grandios.Ich liebe Wittgenstein! Warum? Fragen Sie nicht! Die Reihe habe ich jedenfalls noch auf meiner ReRead-Liste stehen, allein, damit ich "London" richtig genießen kann, dass ist ja wieder ein Roman aus der Uralten Metropole.
Ein Re-Read der Uralten Metropole steht bei mir auch auf dem Programm, aus demselben Grund: Um "London" genießen zu können .
Ich habe innerhalb von drei Tagen Nele Neuhaus "Im Wald" zu Ende gelesen. @Castor und @Emili, euch hatte das doch interessiert, oder? Also, ich fand ihn wirklich, wirklich toll, sehr spannend gemacht und klug konstruiert, mit einigen wirklich tollen Wendungen. Aber ja, es ist schon einiges an Personal in Ruppertshain, vor allem, weil die alle irgendwie miteinander verwandt und verschwägert sind.
Alles klar, damit ist das Buch gekauft .
@pralaya Nele Neuhaus steigert sich. Eine unbeliebte Frau war bis jetzt das schlechteste, was ich von ihr gelesen habe. Ich würde ihr mit Schneewittchen noch eine Chance geben. Da ich es noch nicht gelesen habe, weiß ich aber nicht wie es ist. Aber der Vorgängerband Tiefe Wunden hat mir richtig gut gefallen.
Das stimmt. Eine unbeliebte Frau fand ich auch am schlechtesten, Schneewittchen ehrlich gesagt auch nicht wirklich gut. Am besten haben mir Böser Wolf und Die Lebenden und die Toten gefallen. Wer Wind sät - auch gut.
Wahrscheinlich dann so wie ich.. Ich lese auch was auf Schampooflaschen oder Cremedosen steht, wenn ich nix anderes habe
Dann melde ich mich auch hier zurück von der Leipziger Buchmesse. Ein ausführlicher Bericht folgt im entsprechenden Thread. Vier bzw. drei neue Bücher sind bei mir eingezogen, dazu sind einige Leseproben mitgekommen - und meine Wunschliste ist explodiert. So viele schöne Bücher habe ich gefunden .
Aber ein Foto habe ich noch (weitere im entsprechenden Thread). Am Eingang standen diverse Plakate, die ich abfotografiert habe. Schaut mal, ist das nicht das Motto des ABSler-Threads ?