Beiträge von BlueOcean

    Cover:
    Das Cover ist ansprechend gestaltet und gut auf den Inhalt abgestimmt worden. Es zeigt zwei junge Frauen, die sich durch die blaue Farbe, in der sie gedruckt wurden, gut vom gelblichen Hintergrund absetzen. Sie stehen eindeutig im Mittelpunkt. Man sieht eine Brücke und die Skyline und den Fernsehturm einer Stadt.


    Inhalt:

    Homosexualität bzw. gleichgeschlechtliche Liebe ist ein Thema, bei dem sich die Meinungen immer noch sehr spalten. Sie begegnet jedem Menschen, mehr oder weniger gehäuft im Alltag. Es gibt leider immer noch genügend Menschen, die dem mit Vorurteilen gegenüberstehen. So sehen sich Menschen, mit lesbischen und/oder schwulen sexuellen Neigungen häufig konkreten Anschuldigungen und offen ausgelebten Mobbing gegenüber.
    Ich persönlich finde es schrecklich, wenn man sich nur, weil man lesbisch oder schwul ist, verstecken muss. Jeder Mensch sollte so akzeptiert werden, wie er ist !!
    Im Buch erleben wir wie Leska, die Protagonistin, ihre erste Liebe findet. Leska ist ein sympathisches junges Mädchen. Sie hat sich vor einiger Zeit vor ihrer Familie und Freunden geoutet. Sie bekam die unterschiedlichsten Reaktionen auf ihr Coming Out. Ihre Mutter konnte mit dem Outing nichts anfangen. Sie reagierte schockiert und verstört, sodass Leska nun bei ihrem Vater lebt. Ihre Eltern sind voneinander getrennt. Mit ihrem Paps kommt sie gut aus. Er lässt ihr viele Freiheiten und akzeptiert sie, wie sie ist. Ihre Freunde zeigen teils Verständnis, andere gehen nicht weiter darauf ein, aber auch in der Schule erlebt Leska keine Ablehnung. Leska handelt häufig, ohne nachzudenken, sondern folgt ihrem Herzen, hört auf ihren Bauch. Für die Menschen, die ihr wichtig sind, steht sie ein und ist eine liebevolle, hilfsbereite Seele. Sie schreibt ihre Gedanken auf einem Blog nieder. Inken ist in vielen Dingen genau das Gegenteil von Leska. Sie ist unsicher, teils hat sie sogar depressive Gedanken. Inken versteckt sich, kann nicht öffentlich zu Leska stehen. Anfangs habe ich sie nur schwer verstanden. Doch nach und nach erfährt man, aus welchen Gründen, sie so handelt. Danach tat sie mir wirklich richtig leid und ich konnte mich wesentlich besser in sie hineinversetzen. Auch die weiteren Charaktere sind liebevoll und interessant gestaltet worden.

    Aufbau, Struktur & Stil:
    Die Handlung wird aus Leskas Sicht erzählt. Ich hatte aus diesem Grund, sehr schnell eine recht intensive und komplexe Vorstellung von ihr und ihren Gedanken. Sofort bestand eine recht enge Verbundenheit, was mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, locker zu lesen, wenn gleich die Ereignisse mich teils sehr nachdenklich und sogar wütend gemacht haben. Es hat mich emotional sehr berührt und aufgewühlt. Um ein wenig mehr Abwechslung zu schaffen, können wir als Leser auch den Blogeinträgen, die Leska verfasst folgen. Dort tauscht sie sich mit anderen Mädchen aus. Besonders bewegt haben mich die wenigen, nüchternen Gedanken von Inken. Leider ist das Buch mit 192 Seiten nicht so ausführlich, wie ich mich gern dem Leben von Leska, Inken und ihrer Familie etc. gewidmet hätte.


    Fazit:

    „Wir sind unsichtbar“ ist ein tolles, bewegendes Buch, dass mit gleichgeschlechtlicher Liebe ein Thema anspricht, welches viel mehr Aufmerksamkeit bräuchte, um deutlicher wahrgenommen und überdacht zu werden !! Mir hat es sehr gut gefallen.


    Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

    Inhalt:
    Ich kannte die Bücher von Sophie Kinsella bislang nur aus Erzählungen, da diese aber überwiegend positiv waren, fand ich das es an der Zeit sei, auch mal ein Buch von ihr zu lesen. „Schau mir in die Augen, Audrey“, sagte mir inhaltlich direkt zu.
    Es handelt von einer ziemlich chaotischen, ein klein wenig verrückten Familie, was mir sehr gefallen hat, da man sich zwar nicht direkt mit einem der Familienmitglieder identifizieren kann, aber in jedem von ihnen ein Stück von sich selbst findet. So jedenfalls erging es mir beim Lesen. Im Mittelpunkt der Handlung steht Audrey, ein junges Mädchen, die unter Angststörungen und sozialer Phobie leidet. Sie tat mir schon ziemlich leid, da ich es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, keinen Kontakt zu anderen Menschen außerhalb der eigenen Wände zu haben. Sie scheut sich davor anderen zu begegnen, Berührungen jeglicher Art sind so gut wie ausgeschlossen. Trotz allem ist sie willensstark und versucht sich langsam aber sicher kleinere Ziele zu setzen, die sie erreichen möchte. Interessanterweise fällt ihr doch ziemlich auffälliges Verhalten, in dieser „durchgeknallten“ Familie gar nicht so schlimm auf, wie man vielleicht denken könnte. Allen voran ist Audreys Mutter doch extrem in vielerlei Hinsicht. Sie steigert sich beispielsweise in die Annahme, dass Audreys älterer Bruder Frank, computersüchtig sei, so sehr hinein, dass sie seinen Computer in letzter Konsequenz sogar zerstören will. Auch die ständigen Verbote finde ich ziemlich übertrieben. Franks Charakter hat mir sehr zugesagt, er ist clever, ein bisschen durchtrieben und hat eine angenehme Portion Sarkasmus sowie Ironie, die er an den Tag legt. Ihren jüngeren Bruder Felix ist ziemlich knuffig, er will immer seinen Willen durchsetzen und ist neugierig, so wie ein vierjähriges Kind für mich sein sollte. Auch die weiteren Charaktere sind interessant und liebevoll gestaltet worden.


    Aufbau, Struktur & Stil:
    Die Geschichte wird aus Audreys Sicht, in der Ich-Perspektive, erzählt. Mir fiel es dadurch leichter, mich in sie und ihre Ängste, Ihre Gefühle hineinzuversetzen. Der Schreibstil von Sophie Kinsella ist locker, angenehm zu lesen und sie setzt für mich immer genau an den richtigen Stellen auch Sarkasmus oder Humor ein. Mit dem Thema Angststörungen geht sie behutsam und sensibel um, sodass man als Leser stellenweise auch nachdenklich gestimmt ist. Dennoch hält dieser Zustand nie zulange an, da ständig wieder neue Debakel innerhalb der Familie auftreten. Das hat mir wirklich gut gefallen. Schön und abwechslungsreich fand ich auch die Szenen, die von Audrey als Skript ihres Videos beschrieben werden. Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, ist die „Heilung“ von Audrey, die mir zu übereilt vorkam. Da denke ich einfach, dass es nicht realistisch ist. Ein Mensch, der schon so lang unter einer solchen Problematik leidet, braucht sicher länger, um sie zu überwinden, wenn er es jemals ganz ablegen kann.

    Fazit:
    „Schau mir in die Augen, Audrey“ ist ein charmantes Jugendbuch, mit vielseitigen Charakteren und Ironie, die an der richtigen Stelle eingesetzt wird. Trotz kleinerer Kritikpunkte kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen.
    Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

    Klappentext:
    "Liebe? Dafür hat Nadia gerade überhaupt keinen Kopf. Die ehrgeizige Studentin verfolgt so zielbewusst ihren Weg, dass zwischen College und Job jeder Flirt auf der Strecke bleibt. Doch dann zieht sie mit ihrer WG um – und trifft diesen wortkargen, aber unwiderstehlichen Typen aus dem Erdgeschoss. Ty, der seinen kleinen Sohn allein großzieht, macht keinen Hehl daraus, dass auch ihm komplizierte Gefühle derzeit nicht in den Kram passen. Dennoch verbindet die beiden etwas, das so viel tiefer als eine normale Freundschaft geht. Und Nadia wird klar: Das Leben hat seine eigenen Pläne …"


    Cover:
    Auf dem Cover sieht man ein Paar, das sich umarmt und sich sehr nah kommt. Mir gefällt es und ich finde, dass es sehr gut auf den Inhalt des Buchs abgestimmt ist.


    Inhalt:
    „I want it that way“ ist der erste Roman, welchen ich von der Autorin Ann Aguirre gelesen habe. Sie erzählt darin über den Alltag einer jungen Studentin, welche einige lebens- und wesensverändernde Umstände durchlebt. Ich denke, man kann schon sagen, dass einiges aus ihrem Leben auch auf uns projizierbar ist.
    Nadia ist eine junge, ehrgeizige Studentin. Sie lebt mit drei sehr unterschiedlichen Freunden in einer Wohngemeinschaft. Nadia arbeitet neben ihrem Studium der Sonderpädagogik in einer Tageseinrichtung für Kinder. Ich würde sie als hilfsbereit, ein wenig chaotisch, eher ruhige Frau beschreiben. Für die Menschen, die ihr wichtig sind, nimmt sie ohne zu Fragen auch Hindernisse in Kauf, wenn sie ihnen damit helfen und zur Seite stehen kann. Das ist ein Charakterzug, den ich sehr an ihr mochte. In mancher Beziehung war sie mir ein wenig zu naiv, beispielsweise in Bezug auf ihren Vater. Andererseits übernimmt sie schon in recht jungen Jahren auch Verantwortung. Ihre beste Freundin Lauren, mit der Nadia ein Zimmer bewohnt, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie ist recht unbekümmert und feiert gern. In Sachen Männern probiert sie viel aus, hat dabei den Richtigen aber noch nicht gefunden. Ihre Vorliebe für laute Musik, Computerspiele und Actionfilme macht für mich das widersprüchliche Bild eines Menschen komplett. Vermutlich mochte ich sie genau aus diesem Grund. Was ich nicht so ganz nachvollziehen konnte, dass die beiden sich dauerhaft ein Bett teilen. Die beiden anderen Mitbewohner Max und Angus finde ich beide auf ihre eigene Art charmant und interessant gestaltet. Nadia, die Protagonistin, lernt beim Einzug in das Haus Ty, ihren Nachbarn kennen. Ty ist alleinerziehender Vater eines wahnsinnig süßen Sohn namens Sam. Er studiert Architektur und geht nebenbei noch arbeiten. Man könnte sagen, er hat sehr viel Verantwortung, derer er sich auch mehr als bewusst ist. Um nicht zu zeigen, dass er Nadia durchaus interessant findet, verhält er sich zunächst sehr verschlossen ihr gegenüber.
    Die Entwicklung der verschiedenen menschlichen Beziehungen ist interessant, aber leider für meinen Geschmack ein wenig unrealistisch gestaltet worden. Mir verlief die Veränderung an manch einer Stelle einfach viel zu schnell.


    Aufbau, Struktur & Stil:
    Die Handlung wird aus Nadias Sicht, aus der Ich-Perspektive, erzählt. Dadurch bekommt man als Leser einen doch ziemlich intensiven Einblick in Nadias Leben. Der Schreibstil der Autorin hat mir größtenteils gut gefallen, an manch einer Stelle hat mir die Ausdrucksweise nicht ganz zugesagt, sie hat leider für mich nicht immer gepasst. Sonst muss ich jedoch sagen, dass ihre Erzählweise sehr gefühlvoll aber nicht zu kitschig gewählt wurde. Gefesselt hat es mich die meiste Zeit, auch die bildlichen Beschreibungen führten dazu, dass ich das Buch innerhalb von zwei Abenden durchgelesen habe. Folgen konnte man der Handlung immer gut, der Schreibstil ist locker und flüssig.


    Fazit:
    Mir hat das Buch inhaltlich gut gefallen, wobei es sicher ein paar kleinere Makel hat. Allen, die gut unterhalten werden wollen und junge Liebesromane mögen, kann ich das Buch empfehlen !!
    Ich gebe drei von fünf Funkelchen.

    Cover:

    Das Cover ist sehr liebevoll gestaltet worden, so empfinde ich es jedenfalls. Man sieht den Umriss einer jungen Frau inmitten einer Wiese. Um sie herum wachsen viele blaue Blumen, die auch das gesamte Cover umranden. Der Hintergrund ist leicht gelblich, die Frau aber auch die Blumen bilden einen schönen Kontrast zum hellen Hintergrund. Ein inhaltlicher Bezug zum Buch besteht ebenfalls. Mir gefällt das Cover sehr gut.
    Inhalt:
    Generell kann ich schon mal sagen, dass mir die meisten der Bücher, die ich von Jojo Moyes gelesen habe, sehr zugesagt haben. Natürlich hatte ich doch, nachdem ich ein absoluter Fan des Vorgängers „Ein ganzes halbes Jahr“ bin, recht hohe Erwartungen an ihr neustes Werk. Ich denke, es ist jedoch wesentlich besser das Buch nicht als Fortsetzung der Handlung zu sehen, denn meiner Meinung nach, kann es die nicht geben, weil einer der Protagonisten nicht mehr lebt. Ich würde es eher als eine Art weiterführende Geschichte sehen, das Leben von Lou nach ihrem großen schweren Verlust. Das Thema „Trauerbewältigung“ und die Verarbeitung des Verlusts spielen auf jeden Fall eine entscheidende Rolle.
    Ich mochte Lou schon zuvor sehr und hatte daher keinerlei Probleme sie schnell wieder in mein Herz zu schließen. Sie hat mit dem Verlust von Will schwer zu kämpfen und hängt seit einiger Zeit in einem Tief, aus dem sie kaum herausfindet. Nach außen hin gibt sie sich recht normal, zeigt ihre Gefühle nicht. Sie arbeitet in einem Lokal, hat jedoch dort und auch, was die weitere Zukunft angeht keine Perspektive, keine Pläne. Man könnte sagen, sie lebt in jeden Tag einfach so hinein. Ihr Familie versucht ihr immer zur Seite zu stehen und für sie da zu sein. Dennoch fehlt Lou etwas in ihrem Leben. Ich mag Lous Humor sehr, ihre ironische Ader, in der ich mich selbst oft wiederfinden kann. Für mich ist sie eine tolle junge Frau, die schlicht und ergreifend leidet. Allerdings muss ich sagen, dass ich sie gerne vor allem was ihre Motivation und Zukunftsperspektive ab und zu gerne mal geschüttelt hätte.
    Durch Zufall trifft Lou auf Sam, den sie für den Vater eines Mitglieds ihrer Selbsthilfegruppe hält. Sam ist Sanitäter, ein sehr ruhiger, teils jedoch auch verschlossener Mann, der den Menschen gegenüber, die er liebt, jedoch äußerst herzlich ist. Er ist ein Mann, der Träume hat und diese gerne nach und nach verwirklichen möchte. Sam hat schon einige Enttäuschungen durchlebt und braucht ein wenig Zeit, um sich zu öffnen. Ich finde ihn sehr liebenswert und attraktiv, ein Mann mit breiten Schultern, an den man sich auch gerne mal anlehnen kann.
    Es war schön, Lous Familie wieder zu erleben und auch ihre Weiterentwicklung beobachten zu dürfen, ebenso die von Lou, welche ich als sehr authentisch empfinde. Mir hat die Gestaltung aller Charaktere sehr gut gefallen.
    Aufbau, Struktur & Stil:
    Erzählt wird die Handlung aus Lous Sicht, also aus Sicht der Protagonistin in der Ich-Perspektive. Dadurch, aber auch durch die Tatsache, dass ich Lou schon kannte und mochte, habe ich sehr schnell einen detaillierten und umfangreichen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommen. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihre Lebenslage verstehen. Jojo Moyes versteht es sehr gut, emotional aber auch bildlich die Situationen zu beschreiben, sodass man sich als Teil der Geschichte sieht. Äußerst vorsichtig und behutsam geht sie auf die Gefühle ihrer Protagonistin ein, was mir sehr gut gefallen hat. Das Buch lässt sich flüssig und angenehm lesen, ich hatte nie Probleme der Handlung oder den Gedankengängen zu folgen. Mich hat das Buch, nachdem ich es einmal begonnen hatte, wahnsinnig gefesselt und ich habe es an einem Tag durchgelesen.
    Fazit:

    Ich mag es ja eigentlich nicht Bücher miteinander zu vergleichen, da dies aber offiziell die Fortsetzung von „Ein ganzes halbes Jahr“ ist, muss ich sagen, dass mir der Vorgänger ein klein wenig besser gefallen hat. Nicht weil dieses Buch schlecht geschrieben ist, einfach weil mich die Geschichte von Lou und Will zu Tränen gerührt und mich sehr berührt hat. „Ein ganz neues Leben“ hat mich ebenfalls gefesselt und berührt, dennoch ist mein Favorit „Ein ganzes halbes Jahr“, wenn ich mich zwischen beiden Büchern entscheiden müsste.
    Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

    Inhalt:
    Das Buch ist eine aufrichtige, authentische Erzählung über eine Familie, die als russische Einwanderer in Amerika ihr Leben verbessern wollen. Ganz besonders ansprechend finde ich es, dass die Autorin die Lebensumstände um Malka und ihre Familie nicht beschönigt, sondern realistisch beschreibt.
    Mitten im Geschehen dreht sich alles um die Protagonistin Malka. Sie ist ein Kind, welches in ärmlichen, schwierigen Verhältnissen aufwächst. Ihre Mutter zeigt ihren Kindern gegenüber wenig Zuneigun, der Vater hat wenig Zeit sich um die Kinder zu kümmern. Nach einem schweren Unfall hat sie eine dauerhafte Gehbehinderung und wird viel gehänselt, geärgert teils sogar geächtet. In dieser Zeit verlassen sowohl der Vater als auch die Mutter aus verschiedenen Gründen die Kinder. Malka hat das Glück bei der Familie Dinello aufgenommen zu werden. Dies ist eine bedeutende Tatsache für ihr späteres Leben. Das kleine Mädchen ist auf der Suche nach Geborgenheit, Anerkennung und Halt. Diese findet sie nach und nach in der Familie Dinello. Sie ist ein manchmal vorlaut, hat ein freches, fröhliches und sympathisches Naturell. Ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen.
    Während des Buchs entwickelt sich Malka nach ihrer Hochzeit zu Lilian Dunkle. Der Charakter ändert sich wesentlich, sie wird zu einer reichen, kühlen, teils berechnenden und verbitterten älteren Dame. Die Veränderungen sind jedoch für alle aufgrund der Lebensumstände gut nachvollziehbar. Die Entwicklung der Protagonistin macht einen großen Teil des Romans aus, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Die Autorin hat sich hier viel Zeit genommen und viele Details beschrieben.
    Interessant fand ich auch, dass die ältere Lilian obwohl oder gerade, weil sie viel für ihren Lebensstandard gearbeitet hatte, einige Neider hat. Das ist heute ein sehr ausgeprägter Zug der Gesellschaft, finde ich.
    Malkas Leben hat mich berührt und auch in Lilians Situation konnte ich mich, durch die intensiv geschilderte Erzählung der Autorin, gut hineinversetzen.
    Auch die weiteren Charaktere wurden authentisch beschrieben und weiterentwickelt.
    Lediglich interessiert hätte mich noch der weitere Verbleib der Mutter von Malka, worüber man leider nicht viel erfährt.
    Aufbau/Struktur/Stil:
    Die Geschichte wird aus Lilians Sicht erzählt, wobei sie auf zwei Zeitebenen, in Vergangenheit und Gegenwart, unterteilt ist.
    Susan Jane Gilman beschreibt die Szenen und Gefühle sehr bildlich und authentisch. Der teils ironische Unterton an manch einer Stelle hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt vielleicht leichte verbitterte Züge der älteren Frau, zeugt aber auch von einer realistischen Lebenserfahrung.
    Die historischen Begebenheiten hat die Autorin sehr detailliert und genau recherchiert und flüssig in die Handlungen der Geschichte eingebaut.
    Über das ganze Buch gelingt es ihr einen guten Spannungsbogen aufzubauen. Interessant fand ich es auch viel neues über die damalige Lebenssituation von Einwanderfamilie zu erfahren. Auch in die Herstellung von Eis bekam ich einen tieferen Einblick.
    Fazit:
    Ein anspruchsvolles, authentisches und bewegendes Buch über ein junges Mädchen, das sich mit viel Tatendrang und Kampfgeist zu einer bedeutenden Frau, der „Eiskönigin“, entwickelt!! Sehr empfehlenswert.
    Ich gebe fünf von fünf Sternen.

    Klappentext:
    "Sie lebte für die Kunst und für die Liebe Addison Stone ist eine hochbegabte, dynamische Künstlerin, die in New York lebt und gewagte Kunstwerke in Szene setzt – ein gefeiertes Wunderkind in der Szene. Doch ihr Leben endet viel zu früh, als sie eines Abends von der Manhattan Brücke stürzt. Sie war erst achtzehn Jahre alt. War es Selbstmord? Ein Unfall? Oder Mord? Anhand von Interviews mit ihrer Familie, ihren Freunde, ihrer hippen New Yorker Entourage und ihren vergangenen Liebhabern, einer Vielzahl von Kunstwerken und Fotos gerät man in den atemberaubenden Sog von Addison Stones faszinierendem und enigmatischen Leben."
    Meine Meinung:
    Das Cover ist sehr ansprechend und abwechslungsreich gestaltet. Es gleicht dem Cover einer Zeitschrift.Mir gefällt es sehr gut.
    Addison führt ein sehr bewegtes Leben, wir erfahren alles über ihre Kindheit, Jugend, den Beginn ihrer Karriere, ihrem Erfolg, Freund- und Liebschaften bis hin zur ihrem plötzlichen Tod. Ich hatte häufig den Eindruck, dass sie mit ihrem Leben und dem Ruhm völlig überfordert und sich auch allein gelassen fühlte. Sie hat zwei sehr sehr gute Freunde, Lucy und Erickson, die ihr immer zur Seite stehen. Sie sind immer für sie da und nehmen sie und ihre Probleme ernst. Irgendwie habe ich beim Lesen immer wieder Parallelen zu Amy Winehouse ziehen müssen. Auch wenn das Buch über Addison Stone fiktiv ist, erschien mir vieles an der Handlung äußerst authentisch. Alleine die Entwicklung ihrer Erkrankung habe ich realistisch empfunden.
    Ihre Charakterzüge sind einfach wunderbar dargestellt, die so schwanken von adrenalingeladen, tierisch überdreht und unheimlich traurig. Lucy, ihre beste Freundin, mochte ich am liebsten. Sie war mir sehr sympathisch und sie war Addison immer ein großer Halt in ihrem Leben.
    Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich, denn das ganze Buch besteht aus Interviews mit Menschen, die Addisons Leben beeinflusst oder auch bestimmt haben. Ebenfalls sind einige Fotos und Bilder zu sehen. Bei mir hat es leider ein wenig gedauert, bis mich das Buch vollends in seinen Bann gezogen hat. Danach konnte ich es jedoch kaum wieder weglegen.
    Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, vor allem weil es mal ein völlig anderer, für mich neuer Erzählstil gewesen ist. Da es mich aber erst nach etwa 80 Seiten wirklich gefesselt hat, gebe ich 4 Punkte.

    Klappentext:
    "Seit dem tödlichen Autounfall seiner Eltern, den er selbst miterlebt hat, leidet Simon unter Albträumen und Angstzuständen. Nach einem Psychiatrieaufenthalt zieht er zu seiner Tante und seinem Bruder, aber es fällt ihm schwer, sich in seinem neuen Leben zurechtzufinden. Vor allem, als er feststellen muss, dass seine schlimmen Träume Wirklichkeit werden: Etwas Böses scheint im Dunkel, das Simon umgibt, erwacht zu sein. Und das Verschwinden eines Mädchens ist erst der Anfang …"
    Meine Meinung:
    Das Cover hat mich schon sehr angesprochen, jedoch bin ich durch eine Rezension einer Bekannten, auf das Buch aufmerksam geworden.
    Alleine die Farbauswahl, die hier verwendet wird, ist toll. Ich mag es sehr, wenn starke Kontraste genutzt werden, wie es hier der Fall ist. Das große weiße skizzierte Maul des Wolfes setzt sich wunderbar vom schwarzen Hintergrund ab. Auch der rote Schriftzug des Titels fügt sich gut ein. Es besteht hier ein deutlicher inhaltlicher Zusammenhang zum Buch.
    Auch inhaltlich hat mich das Buch sehr schnell angesprochen, denn ich finde, vielleicht auch durch meine beruflichen Erfahrungen bedingt, Themen wie psychiatrische Erkrankungen, Traumata aber auch das Leben mit Autismus sehr interessant und spannend. Ebenso geht der Autor auf Angstzustände, Depressionen und Verlustängste ein. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die doch sehr sensible, behutsame Art und Weise, auf die er diese Themen anspricht. Dennoch schafft es Wulf Dorn es dauerhaft und konstant Spannung aufzubauen, das Buch hat mich fesseln können. Besonders erwähnen muss man an dieser Stelle, dass ich durch einige unerwartete Wendungen in der Handlung wirklich nie genau wusste, woran ich bin. Niemals hätte ich mit einer solchen Auflösung und diesem Ende gerechnet. Das Ende selbst hat mir leider nicht ganz so zugesagt, was aber wirklich das Einzige ist, was ich ernsthaft an diesem Buch kritisieren kann.
    Der Aufbau der Handlung erfolgt in sehr kurzen Kapiteln, anfangs habe ich das als störend empfunden, was sich jedoch nach kurzer Zeit änderte. Ich hatte von Beginn an keinerlei Probleme der Geschichte zu folgen, was sicher an dem flüssigen, gut verständlichen Schreibstil lag. Erzählt wird das Geschehen aus Simons Sicht(in der dritten Person), hier hätte mich das Einsetzen der Ich-Perspektive durchaus angesprochen, weil ich mich dadurch den Protagonisten noch näher fühle, ihre Gedanken und Gefühle als intensiver empfinde, aber das ist sicher einfach eine Frage des Geschmacks.
    Die Charaktere im Buch sind vielseitig und interessant gestaltet worden, es hat Spaß gemacht, ihre Entwicklung während der Handlung beobachten zu können.
    Ich gebe dem Buch vier von fünf Sternen, kann aber sagen, dass ich in Zukunft durchaus das ein oder andere Buch von Wulf Dorn lesen möchte, seine Art Spannung aufzubauen hat mich wirklich neugierig gemacht.

    Mir hat das Buch super gut gefallen. Hat mich wirklich sehr berührt beim Lesen :-)


    Die Protagonisten dürfen wir übrigens weiterhin erleben, die Autorin hat ein Buch über Alex geschrieben :-) Es erscheint noch in diesem Jahr. Lg Lena

    Ich habe heute NEBELSPIEL von Sheila Bugler erhalten :-)


    Das hört sich auch ziemlich gut an..
    Ich poste euch gerne mal den Klappentext:
    "London: Ein zehnjähriges Mädchen wird entführt. Es gibt keine Zeugen, keine heiße Spur. Die Polizei verfolgt einen Schatten, und die Zeit läuft stetig ab für die kleine Jodie Hudson. Allen ist der Fall Molly York noch lebhaft in Erinnerung, die vor drei Jahren auf gleiche Weise verschwand und nur noch tot gefunden werden konnte. Für Detective Inspector Ellen Kelly, Londons toughe Starermittlerin und Spezialistin für Entführungsfälle, beginnt ein Wettlauf."

    Inhalt:
    Zunächst einmal muss ich sagen, dass dies das erste Buch der Autorin ist, welches ich gelesen habe.
    Sie erzählt Geschichten des Lebens, wie wir sie alle kennen. Was ich mir wirklich gut gefallen hat, dass es Geschichten sind, die sowohl von Freude als auch Leid geprägt sind, also durchaus mit einem Bezug zur Realität. Es geht um Freundschaft, Liebe und eben Träume sowie deren Verwirklichung.
    Die Charaktere wurden sehr liebevoll und authentisch gestaltet.
    Protagonistin in diesem Buch ist Alexandra(Alex), ihre Familie liebt sie über alles. Sie ist sehr hilfsbereit und kümmert sich um viele Freunde oder ältere, einsame Menschen in der Gemeinde, was zeigt, wie viel Herz sie hat. Alex hat viele gute Freunde, dennoch hat sie oft das Gefühl einsam zu sein. Sie tritt meist schlagfertig auf und ist aber, wenn es um ihre wahren Gefühle geht, eher zurückhaltend. Alexandra kocht leidenschaftlich gerne.
    Sie trägt eine schwere Last mit sich, lässt keinen Mann mehr an sich heran. Ich fand sie auf Anhieb sympathisch. Anfangs konnte ich ihre Handlung teilweise nicht nachvollziehen, nachdem ich jedoch die Hintergründe erfahren habe, habe ich viel Mitgefühl für sie empfunden.
    Sam hat einen kleinen Sohn namens Ethan, den er über alles liebt. Er war Ranger und nun arbeitet er als Zimmermann, ist handwerklich sehr begabt. Ich würde ihn als bodenständigen, auf positive Weise beharrlichen und humorvollen Mann charakterisieren. Er ist ebenfalls hilfsbereit und recht spontan. Auch ihn mochte ich von Beginn an.
    Aufbau/Struktur/Stil:
    Die Kapitel sind von einer angenehmen Länge. Geschrieben ist das Buch in der dritten Person.
    Das Buch ist der vierte Teil einer Reihe, die aber jeweils den Schwerpunkt auf den einzelnen Paaren legt, sodass sie auch unabhängig voneinander gelesen werden können.
    Sicher ist es keine neu erfundene Handlung, das hat mich aber zu keinem Zeitpunkt gestört. Die Autorin versteht es sehr, die Emotionen und Gefühle der Protagonisten einfühlsam und bildlich zu beschreiben. Sie hat es geschafft, mich zu berühren, ich konnte mich auf Anhieb in die Situationen und auch die Handlungsweisen von Alex hineinversetzen.
    Fazit:
    Für ist es eine wunderschöne, berührende Geschichte, die mich mitfühlen und mitfiebern lassen hat ! Die perfekte Sommerlektüre meiner Meinung nach, es gibt eine ganz klare Leseempfehlung !!
    Ich gebe fünf von fünf Funkelchen.

    Inhalt:
    Die beiden Erzählungen ergänzen sich wirklich gekonnt. Immer wenn Melinda in ihren durch die Zusendung des geheimnisvollen Pakets ausgelösten Nachforschungen Fortschritte macht, werden im nächsten Kapitel die dazu passenden Ereignisse aus Amalias Leben ergänzt. Die Erzählung aus dem 19.Jahrhundert gibt interessante Einblicke in die damalige Gesellschaftsordnung und Moralvorstellungen sowie Sitten der höheren Gesellschaftsschichten. Auch über den Umgang mit behinderten Menschen, Gehörlosen, erfahren wir viel. Ich habe die Therapieversuche durch völlig sinnlose Sprechübungen und die Ablehnung der aufkommenden Gebärdensprache unter tauben Menschen als zunehmend grausam dem Menschen gegenüber empfunden. Wenn gleich es die Medizin, die Menschen damals vielleicht einfach noch nicht besser wussten.
    Die Erzählung aus dem 20.Jahrhundert ist ebenfalls spannend, kann man der Protagonistin Melinda doch durch die Nachkriegszeit in Deutschland und England folgen und sehen, wie sehr der Krieg die Charaktere oder Züge eines Menschen verändert. Dies hat die Autorin sehr authentisch geschildert, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele Menschen noch jahrelang unter dem Kriegstrauma gelitten haben.
    Sehr gelungen ist die Charakterisierung der Protagonisten. Die Autorin beschreibt sehr glaubwürdig den geschichtlichen Kontext im Zusammenhang mit einigen der Handlungen, Reaktionen der Fíguren. Diesen sollte man nicht vergessen, sodass man als Leser vielleicht doch eher Verständnis hat, wenn gleich man sich eine andere Reaktion wünschen würde.
    Ich habe jedenfalls, sehr oft, mit den Charakteren, allem voran Amalia, mitgelitten.
    In ihrem persönlichen Schicksal erwarten den Leser viele emotionale und berührende Szenen und es fällt leicht, das Gefühlsleben der Charaktere nachzuvollziehen. Erschreckend jedoch wirken die Reaktionen der Eltern, die Amalia total aus dem öffentlichen Leben ausschließen, aus Angst um den Ruf ihrer gesamten Familie.
    Aufbau/Struktur/Stil:
    Der Roman ist in zwei Zeitebenen geschrieben und wird abwechselnd von Melinda im Jahr 1948 und von Amalia, ab 1895, erzählt. Zu Beginn des Buches werden auch einige Kapitel von anderen Charakteren geschildert. Die vielen verschiedenen Namen und Charaktere waren für mich zunächst etwas verwirrend, was sich jedoch nach kurzer Zeit gegeben hatte.
    Beiden Frauen gibt die Autorin gleich viel Raum in ihrem Buch und versteht es gekonnt, beide Geschichten geschickt miteinander zu verbinden. Claire Winter ist es wirklich gelungen, beide Erzählungen rätselhaft und spannend zu schildern, was sicher auch an ihrem sehr bildhaften Schreibstil liegt. Sie schafft es die Spannung während der gesamten Geschichte konstant zu erhöhen und den Leser immer wieder mit Wendungen in der Handlung zu überraschen, was mir sehr gefallen hat.
    Fazit:
    Ein berührendes Buch, das mich mit seiner Handlung und dem emotionalen, mitreissendem Schreibstil überzeugt hat. Klare Leseempfehlung!

    Inhalt:
    In der Handlung spielen viele unterschiedliche Charaktere eine wichtige Rolle. Ich finde, dass die Charaktere sehr detailliert, authentisch und liebevoll beschrieben werden und ich hatte sie direkt vor Augen. Spannend fand ich auch die vielen verschiedenen Fähigkeiten, mit denen die „Silbernen“ ausgestattet sind. Besonders interessant fand ich es, wie die Personen aus den verschiedenen Schichten miteinander umgehen und wie im Laufe des Buches immer mehr Verbindungen zwischen den „Silbernen“ und den „Roten“ auftreten oder auch entstehen.
    Die Protagonistin Mare war mir von Beginn an sehr sympathisch. Sie liebt ihre Familie und ihre Freunde über alles, würde für sie auch ihr Leben riskieren. Sie kommt aus einer einfachen „roten“ Familie, hat ihren eigenen Willen und handelt, spricht des Öfteren schneller als es ratsam ist. Für mich ist sie sehr liebenswert und mutig.
    Cal gehört ebenfalls zu den entscheidenden Protagonisten und war mir von Anfang an sympathisch. Ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen, er ist ein mutiger Kämpfer, der versucht sich nicht alles verbieten zu lassen, was ihm gefällt. Jedoch muss er sich, seinem Stand entsprechend, gewissen Regeln unterziehen und hält sich größtenteils an sie. Er liebt seinen Vater und seinen Bruder Maven sehr. Er mag Mare sehr und versucht dies anfangs zu unterdrücken, was ihm jedoch nur mittelprächtig gelingt.
    Maven spielt auch eine sehr wichtige Rolle im Buch. Seine Charakterzüge sind nicht ganz so offensichtlich und nicht so greifbar. Zunächst macht er einen sehr verschlossenen, teils unsympathischen Eindruck.
    Im Laufe des Buches zeigt er sich von einer sehr verletzbaren, weicheren Seite, was ihn wiederum sympathisch erscheinen lässt. Er ist klug, gebildet, höflich und versucht Mare die Eingewöhnung in die neue Situation zu erleichtern. Ab einer gewissen Stelle ändert sich sein Charakter schlagartig, danach fand ich ihn unausstehlich, gewissenlos und brutal.
    Wichtig zu erwähnen sind noch der König, die Königin (die ebenso grausam ist wie ihr Sohn Maven) und Kilorn, der beste Freund von Mare,
    Aufbau/Struktur/Stil:
    Der Schreibstil der Autorin liest sich angenehm flüssig und sehr bildgewaltig. Ich war bereits ab der ersten Seite gefesselt. Die Welt und die Charaktere, die hier geschaffen wurden, sind absolut faszinierend und liebevoll bis ins kleinste Detail gestaltet. Das hat einen sehr großen Reiz auf mich ausgeübt. Insgesamt ist das Buch unvorhersehbar und spannend geschrieben. Kurz vor dem Ende hat mich die Autorin mit einer beeindruckenden Wendung in der Handlung überrascht. Es ist wie andere Dystopien aufgebaut auf einer gespaltenen Gesellschaft und den daraus resultierenden Aufständen, trotzdem hatte ich nie das Gefühl die Handlung schon zu kennen.
    Fazit:
    Ein wahnsinnig gelungenes Debüt voller Spannung, Abenteuer und faszinierender Charakter. Ich freue mich auf die Fortsetzung und spreche eine klare Leseempfehlung aus !!
    Ich gebe fünf von fünf Sternen.

    Inhalt:
    Es handelt sich bei „Die Königin der Schatten“, um den ersten Band einer Fantasyreihe. Ich hatte vorher durch einige Rezensionen, die ich gelesen hatte, eine hohe Erwartung an das Buch und ich muss sagen, dass es sich definitiv gelohnt hat, es zu lesen.
    Die Grundidee hat mir sehr zugesagt, die Umsetzung ist einfach fantastisch.
    Es hat mich fasziniert, mit wie viel Liebe ins Detail die Charaktere ausgearbeitet wurden. Kelsea, die Protagonistin, wird im jungen Alter von 19 Jahren, die sie abgeschieden und versteckt verbracht hat, in die „reale“ Welt entlassen.
    Zu Beginn wirkt sie sehr verschüchtert, weltfremd und auch naiv(was in Anbetracht ihres Aufwachsens nicht ihr eigener Fehler ist). Während der gefährlichen Reise in ihr Königreich wandelt sich ihr Charakter nach und nach, auf sehr authentische Weise, da sie an ihren Aufgaben und den Umgang mit ihren Untertanen etc. wächst.
    Kelsea erarbeitet sich einen respektvollen Umgang mit ihrer Garde. Sie wird mental immer stärker und ist fest entschlossen allen, dem Volk, anfangs nur sich selbst und ihren Gardisten, zu beweisen, dass sie etwas in ihrem Königreich ändern will und kann.
    Das jahrelang herrschende Unrecht soll bekämpft werden und ein Ende finden.
    Dabei steht ihr stets der Gardist Mace zur Seite. Er hilft ihr mit seinen Erfahrungen, berät Kelsea, wo immer er kann. Mace ist ein guter, mutiger Kämpfer, der fest entschlossen ist sein Leben für sein Königreich und seine Königin zu geben. Er ist stur, in mancher Hinsicht beratungsresistent und vertraut auf seine eigene Menschenkenntnis. Ständig umgibt ihn seine düstere, geheimnisumwobene Vergangenheit, über die er nicht spricht.
    Ein weiterer interessanter Charakter ist der „Fetch“. Er ist einer der schönsten Männer im Königreich, so wird er jedenfalls beschrieben. Der „Fetch“ ist der bekannteste und wohlhabendste Dieb in Tearling und versteckt sein Gesicht stets hinter einer Maske. Das lässt sich mysteriös und geheimnisvoll erscheinen. Sein Wunsch ist es, dass Kelsea Königin wird. Über die Gründe wird der Leser noch im Dunkeln gelassen, wobei er ihr seine volle Unterstützung anbietet.
    Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was wir über die vielen Charaktere noch erfahren und welche Geheimnisse gelüftet werden.
    Aufbau/Struktur/Stil:
    Häufig ist es ja der Fall, dass Bücher, in denen viele neue Charaktere eingeführt werden dazu neigen, stellenweise, langatmig zu sein. Ich hatte dieses Gefühl bei „Die Königin der Schatten“ nicht eine Minute lang. Eher ist es so, dass die vielen verschiedenen Handlungsstränge und Geheimnisse, um die Charaktere einen konstant ansteigenden Spannungsbogen bilden. Jede freie Minute habe ich weiterlesen müssen.
    Die Szenen im Buch werden alle sehr bildlich umschrieben, sodass man sich leicht in die Situationen hineinversetzen kann.
    Fazit:
    Ich habe schon lange mehr kein so spannendes, faszinierendes und fesselndes Buch gelesen. Das Buch lebt von den Charakteren, wie nur wenige Bücher. Ein toller Auftakt der Fantasyreihe um Kelsea !
    Ich gebe 5 von 5 Sternen.

    Klappentext:
    "Cornwall, das ist der eine Ort, an dem sich Allie am Geborgensten fühlt – hier hat sie die schönsten Momente ihrer Kindheit verbracht. Aus diesem Grund flüchtet sie nach ihrer gescheiterten Ehe in diese idyllische Abgeschiedenheit, um in Ruhe über ihr Leben nachzudenken. Doch das Schicksal verfolgt andere Pläne, denn kurz nach ihrer Ankunft begegnet Allie der lebenslustigen Mittfünfzigerin Marsha, die eine Horde jüngerer Leute um sich schart. Sie alle bringen ungeahnten Schwung in Allies Leben – vor allem Adam hat es ihr angetan. Doch als Allies Glück zurückgekehrt scheint, stellt die Vergangenheit nicht nur ihr eigenes Leben auf den Kopf …"


    Meine Meinung:
    Das Cover hat mich sehr angesprochen. Man sieht ein wunderschönes, reetgedecktes Haus, inmitten eines tollen Gartens, der voller Leben ist. Im Hintergrund sieht man das Meer. Für mich regt es definitiv zum Träumen an.
    Die Handlung erzählt von der Suche nach Geborgenheit, nach Freundschaft und Liebe. Es geht auch darum, sich selbst wieder zu finden bzw. nach einer gescheiterten Ehe und den damit verbundenen Verletzungen wieder ins Leben zurückzufinden.
    All das hat Allie durchlebt und "flieht" nun, um über ihr Leben nachzudenken aus ihrem Alltag nach Cornwall. Ich konnte sie anfangs nicht so gut einschätzen, muss aber sagen, dass sie mir im Laufe des Buchs wirklich immer mehr ans Herz gewachsen ist. Allerdings ging mir das bei fast allen Charakteren in diesem Buch so. Allie, die Protagonistin, hat zuvor ein mehr oder weniger fremdbestimmtes Leben geführt. Ihr Mann hat meistens die Entscheidungen getroffen. Sie ist eine sympathische, recht verschlossene junge Frau, die viel mit sich selbst ausmacht. An mancher Stelle hätte ich sie gerne einfach mal umarmt oder geschüttelt. Im Laufe der Handlung durchlebt sie eine authentische Entwicklung, sie blüht mehr und mehr durch die Gespräche mit Marsha und den anderen auf, kommt mehr aus sich heraus. Das hat mir sehr gefallen. Besonders gelungen sind der Autorin auch die wirklich vielen facettenreichen Charaktere wie Marsha, Kate, Mary, Simon und Adam. Ich denke jeder kann sich in einem von ihnen wiederfinden, sich mit jemanden identifizieren.
    Erzählt wird die Handlung aus Allies Sicht, was mir gut gefallen hat. Ich konnte auch dadurch, recht schnell eine Beziehung während des Lesens zu ihr aufbauen. Man bekommt einen intensiven und detaillierten Eindruck in ihre Gedanken, was es dem Leser leicht macht, ihnen zu folgen und sie zu verstehen. Ganz besonders hervorheben möchte ich auch die wunderbaren bildhaften Landschaftsbeschreibungen. Ich konnte Cornwall vor meinen Augen sehen und mich an die Küste und den Strand hineinversetzen. Sicherlich fällt es mir ein wenig leichter, dass ich dort selbst schon war, für mich fühlte es sich beim Lesen fast an, als würde ich nach Hause kommen. Der Schreibstil von Julie McGowan hat mir sehr gut gefallen, er ist flüssig und ich konnte der Handlung während des gesamten Buchs gut folgen.
    Ich gebe dem Buch 4,5 von 5 Punkten.

    Klappentext:
    "Im strömenden Regen Walzer tanzen, die eigenen Kinder aufwachsen sehen, den leiblichen Vater kennenlernen:
    Poppy hatte in ihrem Leben noch so viel vor. Doch als die 32-Jährige die Diagnose Krebs erhält, bereitet ihr der Gedanke
    an die Zukunft vor allem eines: Angst. Plötzlich scheint der Himmel so nah. Sie müsste sich nur auf die Zehenspitzen stellen,
    um ihn zu berühren. Aber noch ist sie da. Noch kann sie ihre Träume und Wünsche in die Tat umsetzen, die Arme ausbreiten und fliegen."



    Meine Meinung:


    Das Cover hat mich auf Anhieb angesprochen. Der Himmel steht eindeutig im Mittelpunkt. Man sieht den Umriss einer Frau,
    die auf einer Wiese umrandet von Bäumen steht.


    Mich hat das Buch zutiefst berührt. Wie immer, wenn ein solch schwierigen Thema wie Erkrankungen, Abschied nehmen
    und Tod eines geliebten Menschen angesprochen werden, stimmt es mich nachdenklich. Es zeigt einem, wie wertvoll man
    das Leben als solches sehen muss und wie sehr man jede einzelne Sekunde davon auskosten sollte !! Auch wenn das durch
    verschiedene Lebensumstände nicht immer leicht ist.
    Ich habe mich durch den sehr offenen, direkten Schreibstil der Autorin schnell mit Poppy, der Protagonistin dieses Buchs,
    verbunden gefühlt. Sie war mir auf Anhieb sympathisch. Ich mochte ihre direkte, offene Art, ihren Humor und wie liebevoll
    sie mit ihrem Ehemann und ihren geliebten Kindern umgeht. Poppy ist ein lebensfroher Mensch, der lange Zeit gegen den
    Krebs ankämpft und sich ihren Kindern zuliebe, sehr lange zusammenreißt, wenn gleich sie unter starken Schmerzen leidet.
    Auch ihren Ehemann Martin mochte ich schnell. Er ist etwas verschlossener, aber sonst auch liebenswürdig.
    Ich mochte es auch, dass er seine Gefühle deutlich zeigt und sie nicht dauerhaft versteckt.
    Die beiden Kinder Peg und Max sind einfach so herzig. Dank der bildlichen Beschreibung der Situationen und Gefühle konnte ich
    mir wahnsinnig gut vorstellen, wie die beiden agieren und der Alltag mit ihnen aussieht.
    Besonders hervorheben möchte ich dabei die
    Beschreibungen der Situationskomik. Amanda Prowse hat mich beim Lesen des Buchs zum Lachen und Weinen gebracht,
    was nicht allzu viele Bücher schaffen.



    Ich kann und möchte euch dieses Buch wirklich ans Herz legen !! Es lohnt sich definitiv !!