Beiträge von BlueOcean

    Ich habe bisher zwei Bücher der Autorin gelesen und irgendwie hat mir immer was gefehlt in ihren Erzählungen :-(
    Dein Buch hört sich trotzdem inhaltlich gar nicht so schlecht an.. hmm ich hatte bisher aber nichts davon gehört.

    Ne, ich lese E-Books nur in Ausnahmefällen (also wenn es sie kostenlos gibt oder das Buch nur als E-Book erscheint :wink: ). Was ich schade finde ist, dass es anscheinend für das E-Book und das Hardcover unterschiedliche Cover gibt. Ich finde beide sehr schön, verstehe aber nicht, warum man das so machen muss. :scratch:

    Geht mir ähnlich :) Ich habe bisher keinen Ebookreader und auf dem PC lesen finde ich ziemlich anstrengend und doof :-P
    Ich freue mich schon total auf das Buch und bin auch super gespannt auf die Fortsetzung von "Wenn du dich traust". Hoffentlich geht die Autorin auch auf Alex Vergangenheit ein :-)

    Ich habe "Finderlohn" als E-Book angelesen. Schlecht finde ich es nicht, aber der Funke ist nicht so übergesprungen. Es könnte sein, dass es für mich im Moment nicht so das richtige Buch ist, weil ich gerade eine "andere Lesephase" habe.
    Allerdings will ich es nicht ad acta legen, sondern werde in nicht allzu ferner Zukunft nochmal einen zweiten Anlauf nehmen.

    Oh ja, das kenne ich nur zu gut :-) wenn man nicht in der richtigen Stimmung ist, ist es glaube ich bei jedem Buch recht schwierig den Leser zu überzeugen.

    „Finderlohn“ ist der zweite Band der Bill Hodges Reihe. Der Vorgänger ist „Mr.Mercedes“. Ich persönlich würde empfehlen, den ersten Band zuerst gelesen zu haben, da es doch einige Zusammenhänge und auch Anspielungen im zweiten Band gibt. Es ist aber nicht zwingend notwendig. Geplant ist eine Trilogie. Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Ich muss dazu sagen, dass ich bis auf den Vorgänger „Mr. Mercedes“ lange schon kein Buch von dem Autor gelesen hatte, da mir der erste Band wirklich gut gefallen hatte, fieberte ich also „Finderlohn“ entsprechend entgegen. Dieses Buch gehört für mich nicht unbedingt in das Genre Horror, es ist eher ein Thriller, eine sehr spannende Geschichte. Zuviel zur Handlung möchte hier gar nicht verraten, einfach um euch die Spannung nicht zu nehmen. Es gibt zwei sehr wichtige Personen, die Protagonisten des Buchs. Zum einen erleben wir Morris, der ziemlich gruselige psychopathische Wesenszüge hat. Das lässt sich ja schon dadurch feststellen, dass er sich so dermaßen über ein Ende eines Romans aufregt, es nicht wahrhaben will und daraufhin den Autor umbringt. Offenbar hatte er sich das Ende anders gewünscht und ist dann voller Jähzorn. Auf der anderen Seite haben wir Peter Saubers, einen neugierigen Jungen, der quasi die Beute des Psychopathen entdeckt. Seine Familie hat nicht viel Geld, sodass er ihnen regelmäßig Geld aus dem „Schatz“ zukommen lässt. Sein Vater hat durch einen Unfall schwere Verletzungen erlitten, dass er nicht mehr arbeiten gehen kann. Für Peter selbst haben die Notizbücher einen viel höheren Wert. Er liebt die Romane von Johnny Gold. An dieser Stelle überschneiden sich die Charaktere von Peter Saubers und Morris Bellamy. Mir ist es schnell gelungen, eine Verbindung zu Peter aufzubauen. Mir tat seine Familie einfach leid.Die Charaktere haben so unterschiedlich und andersartig sie zunächst erscheinen, doch einige Gemeinsamkeiten. Alle Personen wurden sehr facettenreich gestaltet, man merkt wie wichtig, dem Autor die Figuren sind. Mich fasziniert auch die ständige Weiterentwicklung in der Handlung immer wieder aufs Neue. Auch trifft man in diesem Buch alte Bekannte aus „Mr.Mercedes“ wieder.


    Zu Beginn wird die Geschichte mittels zwei Handlungssträngen erzählt, der eine Handlungsstrang spielt im Jahr 1978, der andere 2009/2010, also auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen. Sie wechseln sich ab und werden schließlich dann im Jahr 2014 zu einer Geschichte miteinander verbunden.
    Sehr gut gelungen ist King einmal mehr, seine Geschichte Stück für Stück, wie bei einem Puzzle, mit viel Liebe zum Detail und den Protagonisten aufzubauen. Der flüssige Schreibstil und die interessante Story entfalten Sogwirkung, fesseln größtenteils und lassen die Seiten nur so dahinfliegen. An ein, zwei Stellen hätte man sich etwas kürzer fassen können, da wurden mir dann zu viele Details verwandt. Trotzdem ist die Handlung wirklich richtig gut durchdacht. Am Ende überschlagen sich die Geschehnisse im wahrsten Sinn des Wortes und mehr Spannung geht eigentlich kaum. Mir gefällt immer noch der wahnsinnig bildhafte Stil, sodass man sich als Leser wahnsinnig in die Geschichte integriert fühlt und alle Ereignisse direkt vor Augen hat.

    Mich hat „Finderlohn“ ganz gut unterhalten und gefesselt. Ich kann es allen, die spannende und gruselige Geschichten mögen, nur empfehlen !!

    Klappentext:
    "„»Du erinnerst dich nicht an sie – aber sie hat dich nicht vergessen.« Nina und Emma sind beide Anfang vierzig und leben in Nordlondon, haben darüber hinaus aber nur wenig gemeinsam: Nina, elegant, weltgewandt und unabhängig, ist eine erfolgreiche Künstlerin und führt eine harmonische Ehe, ihre Tochter ist fast erwachsen. Emma dagegen sieht sich völlig dem Chaos ihres Familienalltags ausgeliefert, mit zwei kleinen Kindern, notorischen Geldsorgen und einer strapazierten Beziehung. Aus einer scheinbar zufälligen Begegnung heraus, freunden sich die beiden an – für Emma, von Ninas Gesellschaft fasziniert und geschmeichelt, eine willkommene Abwechslung. Doch Nina verfolgt eine andere Agenda und spielt ein undurchsichtiges Spiel. Denn wovon Emma nichts ahnt: Sie und Nina sind sich vor langer Zeit schon einmal begegnet. Und Nina erinnert sich genau, was damals passiert ist …“


    Meine Meinung:
    „Denn nichts bleibt vergessen“ ist ein Buch, dass ich eher als psychologischen Spannungsroman einordnen würde, denn auch wenn es teils spannend ist, trifft für mich der Begriff Thriller in diesem Fall nicht zu. Es ist auf jeden Fall eine Handlung voller Intrigen, die von Rache bestimmt wird.
    Als Leser begleitet man die Protagonistinnen, Emma und Nina durch deren Leben. Die beiden Frauen sind sehr verschieden, alleine durch ihren Lebensstil weisen sie nicht viele Gemeinsamkeiten auf aber auch der Charakter könnte unterschiedlicher nicht sein. Nina ist eine sehr erfolgreiche, toughe Künstlerin, die ihren Lebensunterhalt mit dem Malen und dem Ausstellen ihrer Bilder finanziert. Sie ist zum zweiten Mal verheiratet und hat eine Tochter. Ich mochte Nina und ihre Art von Beginn an eher nicht, sie war mir zu kühl, selbst gegenüber Freunden und ihrem Mann erscheint sie eher abweisend. Für mich war sie eine Spur zu tough bis hin zu arroganten, überheblichen Zügen. Zu Emma hingegen hatte ich sofort ein intensiveres Verhältnis. Sie ist zweifache Mutter und mit den beiden Kindern stellenweise einfach überfordert. Emma tut, was sie kann, hat aber extrem selten Zeit sich auszuruhen oder einfach etwas für sich zu tun. Sie ist schlichtweg ausgepowert und sehnt sich nach einfach danach mehr Zeit mit ihrem Mann oder auch Freunden verbringen zu können. Ich glaube aber, dass sich jede Mutter in ihrem Alltag und auch den einhergehenden Problemen wiederfinden kann. Ich würde Emma als fürsorgliche Mutter und sympathischen, bescheidenen Menschen einordnen. Die Charaktere sind allesamt sehr facettenreich und interessant gestaltet.


    Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive, jedoch wechseln sich die beiden Protagonistinnen ab. Zu Beginn gibt es also zwei unterschiedliche Handlungsstränge, die die Autorin gut miteinander verbindet. Durch die wechselnde Erzählweise erfährt man als Leser sehr viele Details der Handlung, in denen sich die Autorin leider stellenweise ein wenig verliert, so hatte ich den Eindruck. Zwischendurch musste ich leider den Sinn der detaillierten Schilderung hinterfragen, bis zum Ende des Buchs, hat er sich mir nicht erschlossen. Auf der anderen Seite fand ich es, vor allem bei den Kapiteln, die aus Emmas Sicht erzählt werden, doch interessant, da sie sehr authentisch und offen über ihre Empfindungen redet. Nach und nach, wie bei einem Puzzle werden die Handlungen miteinander verbunden. Mit dem Ende konnte mich die Autorin überraschen, ich hätte nicht mit einem solchen Abschluss gerechnet. Dennoch war mir das Ende zu abrupt, ich hätte in dem Falle als Leser dann gerne noch ein paar Details erfahren.Fazit:
    Durch die sehr genaue, detaillierte Schilderung vieler Alltagssituationen konnte für mich keine anhaltende Spannung aufgebaut werden. Die Idee hinter der Handlung gefällt mir jedoch sehr gut und auch die Charaktere konnten mich größtenteils überzeugen.

    Klappentext:
    "„In ihrer Kindheit haben Fatima und Samiullah in ihrem kleinen afghanischen Dorf miteinander gespielt – doch als Sami von der Uni zurückkehrt und die beiden sich ineinander verlieben, wird ihnen jeglicher Kontakt verboten, da sie unterschiedlichen Glaubensrichtungen angehören. Als sie sich dennoch heimlich treffen, setzen sie eine Kette tragischer Ereignisse in Gang. Ausgerechnet Samis Cousin Raschid, der sich einer fanatischen islamistischen Splittergruppe anschließen will, schwärzt sie bei ihren Eltern an. Damit ist Fatimas Schicksal besiegelt – sie hat Schande über die Familie gebracht.“


    Meine Meinung:
    Obwohl es eher ein Jugendbuch ist, finde ich, dass es kein Buch ist, das man nebenbei einfach mal weglesen kann. Es spricht ernste Themen an und stimmt nachdenklich. Mir selbst fällt es immer wieder schwer, die Traditionen und Konventionen, an denen man sich vor allem in den Dörfern, in den arabischen Ländern streng orientiert wird, zu verstehen. So ging es mir auch in diesem Buch. Es sind oftmals Dinge, die in Europa keinerlei oder nur sehr wenig Bedeutung zu gemessen werden. Auch die verschiedenen Glaubensgruppierungen innerhalb der afghanischen Gesellschaft spielen eine wichtige Rolle. Wir erfahren von all diesen Dingen anhand der Geschichte von Fatima. Fatima, die Protagonistin, ist ein junges Mädchen, das am Schneidepunkt ihres Lebens steht. Sie durchlebt, aufgrund ihres Alters, sehr viele Veränderungen. Ihr Körper entwickelt sich, sodass sie ihn verhüllen muss. Es ist ihr nicht erlaubt, sich mit anderen Jugendlichen zu treffen. Im Haushalt nimmt sie ihrer Mutter immer mehr Aufgaben ab. Kontakt zu Jungen oder Männern ist ihr streng untersagt, da es ihrem Ruf und dem der Familie schaden könnte. Fatima wünscht sich nichts sehnlicher als Freiheit und ein unbekümmertes Leben. Ihre kleine Schwester liebt sie über alles. Sami spielt auch eine große Rolle in der Handlung. Er ist ein ernster, junger Mann, der vieles (auch die vermeidlich religiösen Hintergründe) infrage stellt. Sami hat seine eigene Meinung, die er jedoch höchst behutsam und öffentlich nur stückchenweise preisgibt. Für das Mädchen, das er liebt, riskiert er sein Leben und steht trotz der enormen Widerstände zu ihr. Ich mochte Fatima und Sami direkt sehr gerne und habe sie direkt in mein Herz geschlossen, was ich von Rashid, Samis Cousin nicht gerade sagen kann. Rashid missgönnt Sami die Zuneigung seiner Familie und vor allem die, der Kinder. Er zeigt sich schnell gereizt, ist hinterlistig und hält sich durch seine abgeschlossene Schulbildung für einen besseren Menschen. Er sympathisiert mit einer Gruppierung, die den Taliban angeschlossen ist. Die Charaktere wurden alle sehr authentisch und liebevoll gestaltet. Auch die Entwicklung der Charaktere ist sehr schön gelungen.


    Das Buch ist in drei Teile geteilt. Der erste Teil wird nur aus Sicht von Fatima geschildert, im zweiten Teil wechseln die Perspektiven zwischen Rashid und Sami. Im letzten Teil des Buchs werden die Handlungen aus Sicht von Fatima, Rashid und Sami erzählt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Durch die intensiven Einblicke, die man als Leser zunächst in Fatimas Leben erhält, fühlte ich mich direkt mit ihr verbunden und konnte ihre Ängste, ihr Leben einfach viel besser verstehen, mich sehr gut in sie hineinversetzen. Der Autorin ist es äußerst authentisch und detailliert gelungen das Leben der Menschen zu beschreiben, aber auch den Ausbruch aus den Konventionen habe ich so, wie er beschrieben ist, gefühlt hautnah miterlebt. Aufgrund ihrer eigenen Wurzeln und ihrem jetzigen Leben spürt man beim Lesen, dass die Atia Abawi nicht nur gründlich recherchiert hat, sondern auch selbst in ihrem Leben mit diesen Themen konfrontiert wurde oder auch wird. Das macht die Handlung für mich wahnsinnig glaubhaft und berührt mich sehr.


    Ich kann euch das Buch nur empfehlen !!

    Klappentext:
    "Tagsüber kämpft Rachel um das Leben ihrer kranken Mutter, nachts entspannt sie sich beim Schwimmen. Eines Abends ist sie nicht allein. Auch Quinn, der Arzt ihrer Mutter, liebt es, in der Dunkelheit durchs Wasser zu gleiten. Jeden Tag fiebert Rachel nun dem Sonnenuntergang entgegen. Den Momenten, wenn sie nebeneinander ihre Bahnen ziehen, reden und sich näherkommen. Die leidenschaftliche Affäre ist unausweichlich, obwohl sie wissen, dass ihre Gefühle nicht sein dürfen. Denn Quinn ist mit Marianna verheiratet, und die wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind …"


    Cover:
    Mir gefällt die farbliche Gestaltung des Covers sehr gut. Auf dem Großteil des Bildes steht das Wasser im Mittelpunkt, es schimmert blaugrün. Am Rande des Pools sitzen ein Mann und eine Frau nebeneinander. Es ist inhaltlich gut auf die Handlung abgestimmt.


    Inhalt:
    Das Thema des Romans beschreibt eine klassische Dreiecksbeziehung. Mich hat dabei die ganze Zeit beschäftigt, wie es so weit kommen kann, welche Faktoren eine Rolle spielen. Ich denke aber, dass es im Endeffekt kann vermutlich niemand als total abwegig bezeichnen kann, je in eine solche Situation zu geraten. Ich würde aktuell von mir behaupten, dass ich bewusst keine Familie mit einem verheirateten Mann gründen würde, aber wer weiß schon, in welcher Lage man mal sein wird. Wobei ich mich unter normalen Umständen nie auf jemanden, der in einer Beziehung ist, einlassen würde. Dennoch sind die Umstände, aus denen diese Dreiecksbeziehung entsteht, für mich größtenteils nachvollziehbar. Die Handlung wirkt keinesfalls ausgedacht, sondern wirklich sehr realistisch. Die Protagonisten in diesem Buch sind Rachel, Quinn und Marianna.
    Rachel ist junge, toughe aber verletzliche Frau. Als sie Quinn kennenlernt, pflegt sie ihre sterbenskranke Mutter. Dadurch hadert Rachel oft mit ihren Gefühlen, sie macht sich große Sorgen, um sie. Um ihre Sorgen für eine Zeit zu vergessen, geht sie nachts in einem Pool schwimmen. Dort trifft sie auf Quinn. Er tröstet sie oft. Rachel ist eher eine eher unauffällige Person, sie hat wenig Selbstbewusstsein und kritisiert viel an sich selbst. Nachdem sie jedoch tiefere Gefühle für Quinn entwickelt, setzt sie ihm ein Ultimatum. Ich mochte Rachels Art und Weise zu denken sehr schnell, sie war mir auf Anhieb sympathisch. Auch ihr Umgang mit anderen Menschen gefällt mir gut.
    Quinn ist ein junger Arzt, der erst vor Kurzem eine neue Stelle angenommen hat. Er ist verheiratet, fühlt sich von seiner Frau Marianna, deren Kinderwunsch übermächtig zu sein scheint, unter Druck gesetzt. So kommt es ihm ganz gelegen, durch die neue Aufgabe etwas mehr Freiraum zu bekommen. Ich habe immer versucht, beide Seiten in dieser Sache zu verstehen. Marianna, die sich auf der einen Seite, meiner Meinung nach auch selbst unter Druck setzt, da ich denke, dass man es nach vier Fehlgeburten doch eher langsam angehen sollte. Die sich aber definitiv nichts sehnlicher wünscht und deren Herz nach genau dieser Verantwortung schreit. Auf der anderen Seite Quinn, der vielleicht auch die medizinischen Aspekte sieht, aber auch Zeit braucht, um die Fehlgeburten erst einmal verarbeiten zu können.
    Marianna ist eine herzliche Frau, die ihren Mann über alles zu lieben scheint und ihm vertraut. Sie wünscht sich nichts mehr, als endlich Mutter zu werden. Andererseits kämpft sie nachts mit den Gedanken an ihre verlorenen Babys, findet aber keinen Zugang, um mit ihrem Mann über ihre Gedanken zu reden oder ihre Trauer zu verarbeiten. Die weiteren Charaktere sind allesamt liebevoll, authentisch und interessant gestaltet worden.


    Aufbau, Struktur & Stil:

    Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Die Handlung wird mittels eines auktorialen Erzählers beschrieben, jedoch abwechselnd aus Sicht von Quinn, Rachel und Marianna. So erfährt man doch von allen drei Protagonisten einen sehr detaillierten Eindruck in ihr Leben, was mir wirklich gut gefallen hat. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir durch den flüssigen, bildlichen Schreibstil von Sarah Armstrong sehr leicht. Schnell war ich ihr und den Protagonisten verfallen und habe das Buch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen. Toll sind für mich die widersprüchlichen Emotionen, welche die Protagonisten einander gegenüber empfinden ausgearbeitet. Ich konnte mich sehr gut in die Gefühle, aber auch in die Situationen hineinversetzen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen Spannung aufzubauen und diese wird durch, für den Leser unerwartete Wendungen, noch einmal erhöht. Bis kurz vor dem Schluss hätte ich nicht sagen können, wie das Buch enden wird. Dennoch hat mir das Ende nicht so zugesagt.


    Fazit:

    „Nachts Schwimmen“ hat mich schier gefesselt. Die Handlung und die Charaktere sind authentisch und emotional dargestellt, was mich wirklich begeistert hat. Lediglich das Ende gefällt mir nicht so sehr, was mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch ist.
    Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

    Jaaaa das freut mich jetzt! :cheers: Ja sag gerne bescheid, wenn du mehr weißt. Wir haben ja im Forum auch einen Abschnitt "Neuerscheinungen", dort kannst du das Buch auch eintragen, sobald es einen Amazon-Link gibt. :wink: Danke für die Info! :friends:

    Ich freue mich auch schon :-) Wenn du dich traust hat mir wirklich sehr sehr gut gefallen :-) Klar, ich melde mich sobald ich näheres weiß und bin selbst auch schon ganz gespannt. Kennst du denn schon "Ein Teil von dir"? Als Ebook ist es ja schon veröffentlicht worden.

    Warum nicht? Ist doch ein stichhaltiges Argument ...

    Jaaaa ...

    Falls du gerne Jugendbücher im Fantasybereich magst, kann ich dir aktuell "NEBELSILBER" empfehlen :-) Das mochte ich wirklich gerne.
    Ich lese zwischendurch sehr gerne auch Jugendbücher, es gibt auch einige echt tolle.

    Klappentext:
    "Als die siebzehnjährige Edie mit ihrem Vater in ein einsames Haus im Wald zieht, will sie eigentlich nur ihren Liebeskummer bewältigen. Das abgeschiedene Wasserruh ist jedoch ein Ort voller Mythen, die einen unwiderstehlichen Reiz auf sie ausüben. Als plötzlich der vor zehn Jahren verschollene Silas Sterner vor ihr steht, kann er sich nur daran erinnern, dass ihr Herzschlag ihn zurückgebracht hat. Doch im Nebel des Erlenwalds lauert eine dunkle Macht darauf, Silas wieder in die Nachtschatten tief im Erdreich unter Wasserruh zu locken. Edie gerät in ein Netz aus alten Geheimnissen und Lügen, während das Band zwischen ihr und Silas immer stärker wird – bis es plötzlich zu reißen droht, als sie der Wahrheit zu nahe kommt."


    Meine Meinung:
    Das Cover ist wunderschön gestaltet, es spricht mich sehr an. Im Mittelpunkt steht hier eindeutig der Wald bzw. die Bäume und ihre knorrigen Wurzeln, sowie wie eine Erdhöhle unter des Wurzelwerks. Es ist eine sternenklare Nacht und die Mondsichel leuchtet schon am Himmel. Auf einer Lichtung sieht man ein junges Mädchen, in einem Kleid. Das Cover ist inhaltlich nahezu perfekt auf das Buch abgestimmt.
    Ich kannte bisher noch kein Buch von der Autorin Tanja Heitmann und sie hat es wirklich geschafft, mich vollkommen in den Bann der Geschichte zu ziehen. Der Schreibstil ist, meiner Meinung nach, perfekt für ein Buch dieses Genres. Es ließ sich durchgängig flüssig lesen und hat mich stellenweise sehr an ein Märchen erinnert, die ich zwar früher nicht mochte, heute jedoch sehr zu schätzen weiß. Die Autorin vermag es mich zu bezaubern, alleine schon durch die wunderbaren bildhaften Beschreibungen des Waldes hat sie mich fasziniert. Da ich das Buch innerhalb der Leserunden gelesen habe, musste ich mich zwischendurch ernsthaft zwingen es beiseite zu legen, ich vermute, dass ich es sonst in zwei Tagen durchgelesen hätte. Gut gefallen hat mir auch, dass es für mich nicht absehbar war, wie die Geschichte endet.
    Kleine Kritikpunkte sind für mich, dass auf manch eine Geschichte beispielsweise die Entstehung der Nachtschatten nicht intensiv genug eingegangen wurde, was ich mir gewünscht hätte und die Tatsache, dass mir das Ende zu plötzlich kam. Ein paar weitere Seiten für Erklärungen oder Ausführungen, wie die restlichen wichtigen Charaktere mit der gegebenen Situation umgehen, wären schön gewesen.
    Auch die Charaktere in "Nebelsilber" haben mir sehr zugesagt. Insbesondere die Tatsache, dass ich die männlichen Protagonisten nicht wirklich durchschaut habe und nie wusste, womit ich als Leser zu rechnen hatte. Für mich wurde dadurch die Spannung sehr gut und konstant gehalten.
    Edie, die weibliche Protagonistin, war mir sehr schnell sympathisch, wenn gleich ich sie an manch einer Stelle etwas naiv empfand oder ihr Handeln mir zu voreilig gewesen ist. Sie ist ein liebenswertes, junges Mädchen, das aber auch seine Geheimnisse hat.
    Silas, einer der männlichen Protagonisten, war für mich schon wesentlich schwieriger einzuschätzen. Er wirkt durch seine Situation häufig verunsichert und verwirrt, was durchaus verständlich ist. Er lässt nicht viele Menschen an sich heran, da die Dorfbewohner schlecht über ihn reden und ihm misstrauen, teils wird er sogar gemobbt. Edie gegenüber ist er jedoch größtenteils offen und sie haben eine sehr starke Verbindung zueinander.
    Eine weitere wichtige Person ist Roman, der Neffe von Edies Nachbarin Rodriga. Bei ihm fiel es mir ebenfalls schwer ihn einzuschätzen. Er trägt ein dunkles Geheimnis mit sich und ist auf der Suche nach Antworten, ebenso wie Silas. Er ist sehr tierlieb, was eigentlich von einem warmherzigen Charakter zeugt. Auch die anderen Charaktere wurden interessant und liebevoll gestaltet.
    Ich gebe vier von fünf Punkten.

    Uiii, wirklich? Hättest du einen Link für mich? Ich habe nur gesehen, dass "Ein Teil von uns" in diesem Jahr erscheint.LG, Cookie02

    Hey ja :-) ich habe die Info direkt von der Autorin bekommen, da ich über Facebook Kontakt zu ihr aufgenommen habe. Leider gibt es noch keinen Link aber laut Kira Gembri erscheint die Fortsetzung noch in diesem Jahr :-) ich gebe euch gerne die Infos weiter, wenn ich welche bekomme :-) Auf ein Teil von uns bin ich aber auch schon gespannt. Lg Lena

    Klappentext:
    "Er ist nicht böse. Ich bin nicht gut. Wir sind beide gleich, in tausend Stücke zerbrochen und wieder zusammengesetzt. Nach dem Tod ihrer Mutter ziehen die fünfzehnjährige Sam und ihre kleine Schwester zu ihrem Vater Bear, einem exzentrischen Bienenzüchter im ländlichen Oregon. Aber schon kurz nach ihrer Ankunft gerät der fragile Neuanfang in Gefahr: Im Crooked River wird die Leiche einer jungen Frau entdeckt und Bear als Mörder verhaftet. Sam ist von der Unschuld ihres Vaters überzeugt. Niemals könnte er jemandem Gewalt antun. Entschlossen macht sie sich auf die Suche nach dem wahren Täter, hilflos beobachtet von ihrer jüngeren Schwester, die seit dem Tod der Mutter verstummt ist – und doch so viel zu sagen hätte …"


    Cover:
    Mir gefällt die Gestaltung, sowohl von der Farbauswahl als auch vom Motiv sehr gut. Sie hat einen großen inhaltlichen Bezug zum Buch. Man sieht zwei Mädchen, die sich an den Händen halten und über eine Wiesenlandschaft auf den Wald zu laufen. Der gesamte Hintergrund des Covers ist in Gelb- und Grüntönen gestaltet worden, ebenso ist es in Waben, wie aus einem Bienenstock gezeichnet bzw. unterteilt worden.


    Inhalt:
    Ich kannte die Autorin bisher gar nicht und habe mich somit völlig unvoreingenommen auf ihr Buch einlassen können. Man muss sagen, dass das Buch für mich kein Thriller im eigentlichen Sinne ist. Für mich ist es eher ein Roman mit Elementen aus den Genres Mystery, Thriller und Crime gemischt. Valerie Geary spricht nicht nur, die sehr komplexe und zerbrechliche Familienbande an, sondern auch Themen wie Vorurteile innerhalb der Gesellschaft und nie überwundene Traumata, die aus den verschiedensten Gründen entstanden sind. Als Leser dürfen wir die beiden Schwestern Sam und Ollie durch ihr neues Leben begleiten. Ich habe beide sehr schnell in mein Herz geschlossen. Sam, die ältere von beiden, fühlt sich fast immer für ihre kleine Schwester verantwortlich und sie sind selten nicht der gleichen Meinung. Sie ist unheimlich fürsorglich und versucht sich möglichst gut an ihre neue Lebenssituation, die die beiden bewältigen müssen, anzupassen. Sam hat außer ihrem Vater, ihrer Schwester Ollie, Zeb und Franny, welche wie Großeltern für die beiden sind, kaum andere Kontakte. Sie ist ziemlich neugierig, mutig und forscht sehr gerne. Die Kinder kennen zwar die Örtlichkeiten, dadurch, dass sie ihren Vater in den Ferien oft besucht haben, sind sonst aber eher fremd dort. Mich hat vor allem der Umgang der Schwestern untereinander, aber auch die Tatsache, dass die kleine Ollie nach dem Tod ihrer Mutter verstummt ist, wirklich sehr berührt. Ollie ist eine kleine Leseratte, sie liebt es in die Welten von Büchern abzutauchen, sich darin zu verlieren. Da sie sich aktuell nicht mittels Sprache ausdrücken kann, kommuniziert sie viel mit Hilfen von Gestik, Mimik und ihre Blicke sprechen Bände. Auch der Vater „Bear“ spielt eine tragende Rolle in der Handlung. Er ist ein wenig unbeholfen, was den Umgang mit Menschen im Allgemeinen angeht, lebt lieber außerhalb des Dorfes unkonventionell auf einer Wiese in einem Tipi. Die Situation nicht mehr allein, sondern mit seinen beiden Kindern dort zu leben, ist neu für ihn. Sie können sich leider nicht immer auf ihn verlassen und sind des Öfteren auf sich allein gestellt, wobei man natürlich bedenken muss, dass auch ihr Vater noch um seine verstorbene Frau trauert.
    Die Charaktere sind allesamt interessant, authentisch und liebevoll gestaltet worden, ebenso ihre Weiterentwicklung.


    Aufbau, Struktur & Stil:
    Die Handlung wird abwechselnd aus Sams und Ollies Sicht geschildert, sodass wir als Leser einen sehr detaillierten und intensiven Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden Mädchen bekommen. Mir hat das sehr gut gefallen, vor allem auch dadurch bedingt, dass Valerie Geary es wunderbar versteht, behutsam und sensibel mit schwierigen Themen wie dem Trauma von Ollie und dem Tod der Mutter, umzugehen. Nach und nach erfährt man mehr über die Vergangenheit der Familie und über ihr Leben. Man spürt beim Lesen, wie viel Wert die Autorin auf Details eingeht, gerade zu liebevoll wird beispielsweise der Umgang und die Arbeit mit den Bienen beschrieben, was mich fasziniert hat. Die Entwicklung der Handlung war für mich lange Zeit unklar. Obwohl es definitiv kein typischer Thriller ist, hat Valerie Geary es schnell geschafft, mich in den Bann zu ziehen und mich an ihr Buch zu fesseln. Einzig allein das Ende des Buchs hat mir nicht so zugesagt, da es zu schnell ging, die Ereignisse überschlagen sich gefühlt beim Lesen. An dieser Stelle hätte man vielleicht einfach noch ein paar Seiten mehr Zeit lassen können.


    Fazit:
    „Das Schweigen der Bienen“ ist ein einfühlsames, aber auch spannendes Buch, das Themen wie Konventionen der Gesellschaft und den Umgang von Trauer anspricht. Mich hat es berühren und fesseln können, ich möchte es euch gerne empfehlen !!
    Ich gebe vier von fünf Funkelchen.

    Inhalt:
    Für mich war „That night-Schuldig für immer“ der erste Roman, den ich von der Autorin Chevy Stevens gelesen habe. Die Handlung ist wirklich düster und an manch einer Stelle war ich stark versucht, den ein oder anderen Protagonisten in dem Buch schütteln zu wollen, damit sie wach werden. Das Buch spricht neben dem schrecklichen Mord, auch in sehr authentischer Art und Weise wichtige Themen wie Mobbing in der Schule, die erste große Liebe, Schuldzuweisungen aber auch das Leben, nachdem man aus dem Gefängnis entlassen wird, die Resozialisation in der Gesellschaft an. All diese Dinge muss die Protagonistin Toni durchleben. In mancher Hinsicht konnte ich sie nicht verstehen, sie ist vom Typ her eher rebellisch, teils aufmüpfig, versucht den elterlichen Auflagen, was Uhrzeiten, zu denen man zuhause sein soll, immer entgegen zu wirken. In der Schule hat sie nicht viele Freunde, ist aber dennoch anfangs keine Außenseiterin. Dies ändert sich, nachdem sie eine Beziehung mit Ryan eingeht, die so manch einem Mädchen gegen den Strich geht. Kurze Zeit später beginnt das konzentrierte Auflauern gewisser Mädchencliquen, die es auf sie abgesehen haben. Sie zerstören Freundschaften von Toni, in dem sie Gerüchte in Umlauf bringen. Toni zieht sich immer mehr zurück, Ryan ist, wie es scheint ihr einziger Halt, nicht einmal ihre Eltern, allen voran ihre Mutter, glaubt ihr oder unterstützt sie. Leider zieht sich dies wie ein roter Faden durch Tonis Leben. Mir tat sie oftmals wirklich sehr leid. Ihre Eltern konnte ich die ganze Handlung über überhaupt nicht verstehen, wie kann man zunächst einmal denken, dass das eigene Kind seine Schwester ermordet haben kann? Da fehlt mir schon jedes logische Denken dafür, sollte man als Eltern nicht sowas wie einen Instinkt oder Bauchgefühl besitzen, was die eigenen Kinder angeht? Vor allem fehlt es mir an Vertrauen in ihre eigene Tochter, wobei ich leider glaube, dass es nicht unrealistisch geschildert wird, was mich umso betroffener macht. Mir war Toni recht schnell sympathisch und auch zu ihrem Freund, dem scheinbaren Draufgänger Ryan hatte ich doch verhältnismäßig schnell einen guten Draht. Er hat so eine leicht gefährliche, mysteriöse Art, ist Toni gegenüber jedoch immer ehrlich und liebevoll. Auch die weiteren Charaktere sind in ihrer Entwicklung und Gestaltung sehr authentisch gelungen.


    Aufbau, Struktur & Stil:
    Erzählt wird die Handlung in der Ich-Perspektive, was mir wieder einmal sehr gut gefallen hat. Die Geschichte spielt in zwei verschiedenen Zeitebenen, in der Vergangenheit und der Zeit nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis. Die Zeitebenen springen regelmäßig hin und her, ich hatte jedoch keinerlei Probleme der Handlung zu folgen. Leider hat es doch gut 50 Seiten gebraucht, bis mich das Buch gefesselt hat. Danach jedoch konnte ich es kaum noch weglegen und habe sehr mit der Protagonistin Toni mitgelitten und mitgefiebert, weil ich selbst nun auch endlich wissen wollte, was vor so langer Zeit passiert ist. Mir hat die Art und Weise des Spannungsaufbaus dennoch zugesagt und auch die Beschreibungen der (zwiegespaltenen) Gefühle von Toni waren für mich überaus authentisch dargestellt. Die Autorin schafft einfach eine tolle, zum Teil sehr düstere Atmosphäre. Ich konnte sie wirklich verstehen und habe mich gefühlt, als würde ich alles wirklich miterleben. Wirklich gelungen finde ich auch das Ende, auf der einen Seite, weil ich in dieser Form gar nicht damit gerechnet hatte, die Autorin versteht es wahnsinnig gut den Leser auf eine falsche Fährte zu bringen, auf der anderen Seite mag ich es, weil es ein Ende ist, das mir gefällt.


    Fazit:

    „That night“ ist ein düsterer, spannender Thriller, der zwar ein wenig Anlaufzeit brauchte, mich aber danach voll überzeugen und mitreißen konnte !! Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus.
    Ich gebe vier von fünf Funkelchen.