Eine sehr interessante Frage 
Ich mach's. Es passiert mir oft, dass ich den 1. Band oder die ersten Teile einer Reihe lese und dann eine Weile pausiere. Oft bleiben die Nachfolger dann jahrelang liegen. Da ist es doch ganz hilfreich, dass Wissen nochmal aufzufrischen. Habe ich z.B. für den letzten Teil der Eragon-Tetralogie gemacht. War am Ende etwas komisch, weil man bis Teil 3 Bescheid wusste was grob passiert und dann so das Ende kam
Aber schön war es doch, in die Welt zum zweiten Mal einzutauchen (zumal ich noch gleich zwei weitere damit begeistern konnte, hab damals eine Minileserunde hier gemacht
).
Ich probier natürlich, nicht jeden 1. Band zwei-dreimal zu lesen, sondern wirklich erst, wenn ich weiß, dass ich die Folgebände ausleihen kann oder zuhause hab, weil die Angst, dass der Zauber vom Erstlesen des Anfangs der Geschichte verschwunden sein könnte, doch da ist.
Ja, die Sache mit dem Erinnern spielt gewisse eine Rolle. Beim Re-Readen von den drei Bänden der "Die Gilde der schwarzen Magier" (Trudi Canavan
) musste ich feststellen, dass ich keine Ahnung mehr von der Handlung hatte. 
Die Reihe hat mir beim Erstlesen so lala gefallen und beim Zweiten Mal war ich extrem begeistert, weil ich von der Vielschichtigkeit der (eigentlich schon bekannten) Geschichte so angetan war. Wie gesagt, dass kann man wahrscheinlich nur mit richtigen Herzbüchern wiederholen. Harry Potter habe ich unzählige Male gelesen, am meisten wohl "Der Stein der Weisen". Beim ersten Mal waren sie natürlich unkritisierbar, inzwischen vermeide ich spätere Hälfte, weil sie doch sehr langatmig sind und viel unnötige Information enthalten
Mir macht Re-Readen Spaß. Ich muss in vielen Situationen an Bücher zurückdenken, die ich zu einem früheren Zeitpunkt gelesen habe. Dann bekomme ich richtig Lust, wieder in die Geschichte einzutauchen. Eigentlich hat man ja genug SuB, aber ab und an ein bekanntes Gesicht zu sehen kann auch sehr erfrischend sein.
Zumal man sich dann auch richtig mitreißen lassen kann, denn man kenn den Ausgang. Oder man entdeckt die Schönheit der Geschichte wieder. Es ist wie alte Bekannte treffen. Und sie haben sich in der Zeit nicht verändert. Nur man selbst. Das kann schiefgehen, oder auch das Risiko wert sein.
Bei "Megafriends" von Mary Hoffman ist es mir passiert, dass ich das Buch nochmal gelesen hab und mich hinterher gefragt hab: Was fandest du daran so toll?
Normalerweise kann ich aber schon beim ersten Mal beurteilen, ob ich das Buch nochmal lesen werde oder ob ich es ohne schlechtes Gewissen verschenken/verkaufen werde.
Ich kenne aber auch Leute, die sagen: Ein Buch nochmal lesen? Nie! Und dann schenkt man ihnen ein Buch, was sie schon in irgendeiner Ecke liegen haben und merken es nicht
Kommt wahrscheinlich auf das Alter des Gegenübers an. Und welche Wertschätzung man einem Buch entgegen bringt.
Ich frage mich, wozu kauft ihr eigentlich Bücher, wenn ihr sie nur einmal lesen wollt? Zur Deko? Zum Angeben, wie viele Bücher ihr (gelesen) habt? Für eure eigene Zufriedenheit, wie viele ihr (gelesen) habt? Das klingt so kritisch. Mich interessiert es wirklich!
Ich habe zwei wunderschön aufgemachte Bücherregale in meinem Schlafzimmer. Jeden Abend vor dem Schlafengehen und jeden Morgen vor dem Aufwachen sehe ich meine Schätze da stehen. Und dann muss ich an all die vielen spannenden, berührenden Sachen denken, die ich mit jedem einzelnen verbinde. Und bekomme Lust sie nochmal zu lesen. Habt ihr das Gefühl nicht, oder wie denkt ihr darüber? 