Das war ein guter Lesemonat für mich. Seit August lese ich mehr als 5 Bücher im Monat und das macht so richtig Laune. Und fördert den SUB-Abbau.
1. Lisa Wingate: Die Libellenschwestern 480 S.
Basierend auf wahren Ereignissen aus den 1930 -1950er Jahren. Georgia Tann ließ Kinder aus armen Familien entführen und verkaufte sie mit falschen Papieren an reiche Familien. Der Roman beschreibt die Geschichte der fiktiven Familie Foss und ihrer Kinder, die in einem von Georgia Tanns Kinderheimen landeten und von dort weiterverkauft wurden.
Ein schön geschriebener Roman, dessen Geschichte manchmal schwer zu ertragen war und der mich tief berührt hat.
2. Whitney Otto: Quilt. 222 S.
Der Roman erzählt das Leben der Mitglieder einer Quiltgruppe in Grasse, Kalifornien, irgendwo zwischen 1925 und 1985. Was für Erwartungen hatten sie an das Leben, wie haben sie ihre Rolle gesehen und konnten sie sie so leben, wie sie wollten?
Stellenweise sehr interessant zu lesen. Quilts spielen fast nur in Zwischenkapiteln eine Rolle.
3. Pearl Abraham: Die Romanleserin 344 S.
Rachel Benjamin wächst in einer streng orthodoxen jüdischen Familie auf und muss sich mit den Einschränkungen, die vor allem Mädchen und Frauen dieser Glaubensrichtung auferlegt sind, zurechtfinden und auseinander setzen. Sie begehrt immer mehr dagegen auf und findet Mittel und Wege, die Verhaltensvorschriften und Verbote zu umgehen.
Eine spannende Geschichte, die viele Informationen über das Leben von orthodoxen Juden gibt. Nur leider gab es in der Mitte des Romans einige Längen und Wiederholungen, die unnötig waren.
4. Niccolò Ammaniti: Wie es Gott gefällt 485 S.
Der Roman erzählt das Leben von drei Freunden und einem 13jährigen Jungen, die am Rande der Gesellschaft in maroden Verhältnissen leben. Sie hoffen alle darauf, dass mit Hilfe von Gott sich ihr Schicksal wendet. Das geschieht auch, aber ganz anders als sie es sich vorgestellt hatten.
Am Anfang etwas zäh, doch dann haben mich die detaillierten Personenzeichnungen und die spannende Handlung nicht mehr losgelassen.
5. Michaela Küpper: Kaltenbruch 362 S.
Nachkriegszeit 1954. Im rheinischen Dorf Kaltenbruch wird ein Toter gefunden. Kommissar Hoffmann wird mit seiner Sekretärin dorthin geschickt, um den Todesfall aufzuklären. Während seiner Ermittlungsarbeit werden viele Dinge aufgedeckt, die mancher im Dorf lieber im Dunkeln belassen hätte.
Wechselweise erzählt aus der Sichtweise der handelnden Personen erfährt man sehr vieles aus ihrer Vergangenheit, schreckliche Kriegserlebnisse, und wie sie sich ein neues Leben in Kaltenbrunn eingerichtet haben, allen Widrigkeiten zum Trotz. Am Anfang etwas anstrengend, da sehr viele Personen eingeführt werden, danach jedoch spannend erzählt.
6. Ángeles Donate: Der schönste Grund, Briefe zu schreiben 397 S.
Damit ein kleines Postamt in einem spanischen Dorf nicht geschlossen wird, beginnt eine alte Dame eine Briefkette innerhalb des Dorf Sie möchte damit erreichen, dass das Briefaufkommen sich steigert und die Briefträgerin, ihre Freundin, ihre Stelle behält.
Ein netter Roman über Freundschaft und gleichzeitig eine Liebesgeschichte, mit sehr sympathischen Charakteren, die zwar gelegentlich etwas überzeichnet wirken, aber das hat mich nicht gestört. Das Buch war sehr angenehm zu lesen und hat mich bestens unterhalten.
7. Petros Markaris: Zahltag 415 S.
Ein selbst ernannter Steuereintreiber ermordet Steuerkriminelle, nachdem er ihnen einen Brief zukommen läßt, in dem er sie auffordert, ihre Steuerschulden zu begleichen, andernfalls sie liquidiert werden.
Sehr lebendig und persönlich erzählt in der ich-Form. Kommissar Charitos und auch seine Familie sind sehr sympathisch gezeichnete Figuren. Weniger sympathisch erscheinen die Vertreter der oberen Etagen der verschiedenen Ministerien, mit denen Charitos es im Lauf diese Falls zu tun bekommt.
8. Klüpfel/Kobr: Kluftinger 473 S.
An Allerheiligen geht die Familie Kluftinger zum Friedhof und dort findet der Kommissar ein Holzkreuz mit seinem Namen. Als ein paar Tage später obendrein seine Todesanzeige in der Zeitung steht, wissen er und seine Kollegen, dass sie tätig werden müssen.
In Einschüben erfährt man viel aus Kluftingers Jugend und seinem Werdegang. Und auch die Slapstickeinlagen kommen nicht zu kurz und haben mich immer wieder zum Schmunzeln und auch zum lauten Rauslachen gebracht. Diese Stellen muss ich dann meinem Mann vorlesen.
Für mich wieder ein ausgezeichneter Kluftinger, Unterhaltung vom Feinsten.
Abgebrochen
Erika Swyler: Das Geheimnis der Schwimmerin
Je weiter ich gelesen habe, desto weniger hat mich das Schicksal der Personen interessiert. Mir ist überhaupt nicht richtig klar geworden, um was es in dieser Geschichte geht. Einfach nicht meins.