Beiträge von NorthernLight

    Ich kann mich einigen Vorrednerinnen nur anschließen. Ich finde selbst auch, dass "Der dunkle Thron" sowohl was den geschichtlich erzählten Part als auch den der Familie Waringham angeht, der bisher schwächste Teil ist. Es mag diesmal wirklich damit zusammenhängen, dass die Familie nicht so unmittelbar ins politische Geschehen eingebunden ist, wie zuvor. Schade eigentlich, denn da hätte man - gerade bei Heinrich VIII. - sicherlich mehr herausholen können. Ansonsten konnte mir bisher noch so keiner der
    Charaktere so ans Herz wachsen. Auch das war in den vorangegangenen Teilen anders. Insgesamt dennoch - gerade für Einsteiger - ein durchaus lesenswertes Buch.


    Vielleicht lässt Frau Gablé sich ja noch zu einem weiteren Roman dieser Reihe hinreißen, dann könnte Nicks Tochter Eleanor ja als Freundin von Elizabeth I. die Protagonistin sein und deren Leben schildern. Das wäre doch mal was... :queen:

    Au ja! :lechz:

    Ich habe mir bereits auch den Folgetitel zugelegt, kann aber Lightys Kritik durchaus nachvollziehen:


    Für mich haben sich die Protagonisten nicht wirklich im Laufe des Buchs entwickelt. Grace scheint wirklich ein wenig tollpatschig für eine 22-jährige und mir ist nicht so ganz schlüssig, warum Jonathan eigentlich so auf sie abfährt (wenn es nicht nur ihr Körper ist). Das wird meiner Meinung nach zu wenig thematisiert.


    Ebenso geht mir die Entwicklung der Nebencharaktere zu rasant. Im Prinzip wird von allen ein stimmiges Bild geschaffen, jedoch ist mir schleierhaft, wie man so schnell zu einer wildfremden Frau ein solches Vertrauen und eine gute Verbindung schaffen kann, wie es Grace mit ihrer Arbeitskollegin Annie passiert ist.


    Dennoch muss ich sagen, dass ich den Schreibstil recht angenehm, wenn auch nicht überragend finde und mich die Geschichte doch irgendwie angeregt und gefesselt hat. Es ist seichte Unterhaltung mit einer Prise Erotik, die ich für die kurzweilige Unterhaltung ohne allzu große Ansprüche empfehlen kann.


    Daher: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Zitat

    Fitzek ist wirklich so eine Sache für sich. Ich finde, er versteht es schon, Spannung aufzubauen und auch zu halten. Gegen Ende wird es mir aber oft etwas viel - noch ein Twist und noch ein Twist und noch ein Twist. Seine Sprache trifft jetzt auch nicht ganz meinen Geschmack. Trotzdem lese ich ihn an sich gerne, an den guten Grundideen ändern einige Schwächen im Ausdruck und das manchmal wirre Ende ja nichts.

    Japp, das trifft es so ziemlich. Ich bin auch am Ende eines Buches immer ein bisschen zwiegespalten. :-k


    Ansonsten habe ich "Die Säulen der Erde" von Ken Follett ein paar mal angefangen zu lesen. Sogar am Hörbuch habe ich mich mal versucht. Leider auch erfolglos. Irgendwie konnten mich die ellenlangen Beschreibungen über die Fassaden und Beschaffenheiten der Bauwerke nicht fesseln und ich ertappte mich dabei, dass ich an irgendwas anderes gedacht habe, als mir die Geschichte eingentlich vorgesäuselt wurde... :uups: