Beiträge von Frawina

    aber JETZT geht es ums erste Buch. Ich denke, Tiniii wird bestimmt auch kein Problem mit kleineren Stücken haben, wenn dann mehr Leute mitlesen, oder?


    Okay, es geht um das erste Buch.
    Würde mich zwar reizen, aber ich hab' nochmal über meine Zeitplanung nachgedacht - jetzt bekomme ich es leider nicht unter.

    (Ich bin mir nicht sicher, ob ich Zeit für eine MLR hätte, aber ich will irgendwann auf jeden Fall diese Bücher lesen.)


    Nur noch, weil es ein wenig verwirrend ist: Die Leserunde im Juli war doch über das zweite Buch?
    Und jetzt soll es hier darum gehen, das erste Buch gemeinsam zu lesen, oder?


    bei dem Cover von Miriam handelt es sich um die erweiterte Ausgabe mit der Fortsetzung von 2012
    [...]
    "Mein" Cover ist von 2000. Hier nochmal eins von 1975, ich finde es auch sehr interessant wie unterschiedlich die sind.


    Echt erstaunlich! Allein von den Bucheinbänden her hätte ich beim besten Willen keine eindeutige Ahnung, worum es geht. :wink: Danke für die Infos!



    218. Dein bestes Buch im Juli

    Ist bei diesmal nur zwei gelesenen Büchern nicht schwer. :wink:
    Ich hatte das Buch seit kurz vor der WM und da hat es stimmungsmäßig natürlich gut gepasst. Und es war ganz lustig, weil ich Einiges von dem Beschriebenen miterlebt oder schon öfter erzählt bekommen hatte.


    Na klar, das war auch ein Schimpfwort. Und heute fühlen sich viele sogenannte Farbige von "Nigger" zutiefst beleidigt.


    Pöppel, ich kann schon verstehen, dass du genervt bist von der political correctness, mit der heute wirklich oft übertrieben wird. Mein Hinweis mit den "10 kleinen Negerlein" war auch nicht als Entsetzen über meine Dreistigkeit gedacht, sondern ich wollte eher (ein bisschen lustig, aber auch ernst) meine Verblüffung kundtun, dass mit diesem Lied, das mir spontan in den Kopf kam, plötzlich auch die Thematik im Buch irgendwie angesprochen wurde.


    Ich glaube, es kommt einfach wirklich darauf an, wie eine Bezeichnung in dem Moment gemeint ist.


    Will ich mir einen Mohrenkopf kaufen und sage, wie sie eben früher hießen, dazu "Negerkopf", dann ist das natürlich nicht negativ gemeint und es muss sich auch keiner künstlich darüber aufregen. Ganz klar.
    Schaut jedoch beispielsweise jemand im Fußballstadion voll Verachtung auf einen Farbigen und nennt den "Neger", dann steckt da schon mehr Diskussionswürdiges dahinter.


    Um dann auch noch auf die Äußerung in Kap. 27 zurückzukommen: Da halte ich es auch einfach für gedankenlos. Was die Autorin vermutlich so eingestreut hat, um zu demonstrieren, dass das auch anderswo als in den Südstaaten ganz normal war. Aber eben gerade weil es so normal war, schadet es nicht, da mal aufmerksamer hinzuschauen.

    Kapitel 27
    Vor allem, wenn man bedenkt, daß da Fehler nicht mal eben korrigiert werden könne, wie jetzt heute am Computer...


    Bzw. es fällt dann eben auf. Weil von Korrekturflüssigkeit war, glaub' ich, schon die Rede ... :lol:

    Zitat

    ... und daß sie eben auch schon tot ist. Ich hatte auf ein Wiedersehen gehofft :cry:


    :cry: Ja, das ist schrecklich. Ohne eine Chance, sich zu verabschieden.

    Zitat

    Na klar, aber auch so ist es nicht besser. Es ist sowas von scheinheilig, was da damals abgelaufen ist :wuetend:


    Allerdings. Und auch schlimm, wie sehr der Druck der Umgebung auf einem lastet, sodass Constantine es tatsächlich für eine bessere Entscheidung hielt, ihre Tochter wegzugeben.
    Welche Zwänge da herrschen, hat ja auch Aibileen klar gemacht, als sie wohl zum ersten Mal sowas wie Ärger und Abscheu zeigt bei Skeeters Frage nach dem Waisenhaus.

    Zitat

    Ich denke die konnten damals alle nicht aus ihrer Haut, "Negerfreunde" wurden ja entsprechend behandelt...


    Ich weiß nicht. Skeeters Mutter kam mir nicht so vor, als ob sie vor lauter Angst so gehandelt hätte. Sie hat bei der Erzählung sowas Hochmütiges, so eine selbstgerechte Art an sich ... Ich fand das ganz fürchterlich, wie uneinsichtig sie war. (Wär' aber typisch, also, sehr überrascht hat es mich dann doch nicht.)


    Hilly schickt ihr auch noch einen Brief, indem sie Celia darum "bittet" Geld zu überweisen


    Die hat sie doch nicht mehr alle! 200 Dollar (der damaligen Zeit) für eine abgerissene Ärmelmanschette!:wuetend:

    Zitat

    und stellt einen Scheck für Hilly mit eindeutigen Anspielungen aus


    Ja, das ist wahrscheinlich das Schlaueste, was sie in der Situation machen kann. Genau den niedrigstmöglichen Betrag nehmen und noch einen netten Zusatz hinterdrein.


    Allerdings weiß ich nicht, wie man mit solchen falschen Schlangen (wie Minny sie nennt) wirklich wirkungsvoll umgehen sollte.
    Was bin ich froh, wenn das Buch aus ist und ich nichts mehr von Hilly lesen muss ... :-,

    Ich steige auch endlich mit ein - erst hat mich das Buch nicht so mitgerissen, dann wollte ich unbedingt meine beiden anderen auslesen (und ich hatte leider nicht soviel Zeit zum lesen, wie ich gerne gehabt hätte...) und dann lag mein Sohn auch noch im KH...


    Das hab' ich jetzt erst gelesen; ich hoffe, deinem Sohn geht es wieder gut! :friends:


    Hallo,
    es tut mir Leid, aber ich werde nicht mehr weiter an der Leserunde teilnehmen. Durch eine Leseflaute, die mich zwei Wochen vom Lesen abgehalten hat, komme ich in das Buch nicht mehr rein und kann auch so schnell nicht die Seiten aufholen. Daher steige ich aus der Leserunde aus.


    Oje, arme buechereule! Hoffentlich ist es eine schnell vorübergehende Leseflaute! (Du hattest ja angedeutet, evtl. zu wenig Zeit zu haben; vielleicht war es im Moment einfach zu viel. :friends: )



    Überhaupt, an euch alle ( Madl10, @LaRelieuse, @deise79, buechereule), die ausgestiegen sind, mal schöne Grüße! :winken: Vielleicht sehen wir uns ja dann bald mal in anderen Minileserunden wieder! :D



    Btw: Im ersten Moment dachte ich, oje, das ist ja wie bei den zehn kleinen Negerlein ... :shock::pale:
    Habt ihr bemerkt, dass (Spoiler Kapitel 27)

    @melsun und MiriamM35: Schon lustig, wie unterschiedlich die Cover von euren "Das letzte Einhorn"-Ausgaben sind!
    :lol: Wär' ja mal interessant, was sich die Illustratoren da jeweils gedacht haben ...



    :lol: Das hat frau davon ein feuerwehrbegeistertes Kind zu haben, bei Sirene dachte ich gerade als allererstes an eine "akustische Warnung" und nicht an das Fabelwesen #-o


    Na, damit liegst du doch genau richtig!

    Zitat

    Eine Sirene (griechisch Σειρήν Seirēn) ist in der griechischen Mythologie ein weibliches Fabelwesen (Mischwesen aus ursprünglich Frau und Vogel, später auch Frau und Fisch), das durch seinen betörenden Gesang die vorbeifahrenden Schiffer anlockt, um sie zu töten.

    (Quelle: wikipedia.org/wiki/Sirene_(Mythologie))
    :lol:


    Nee, wirklich!

    Zitat

    Ihren Namen erhielt die Sirene 1819 von Charles Cagniard de la Tour, der damit an die Sirene aus der Mythologie anknüpfte.


    Zitat

    Eine Sirene ist eine Einrichtung zur akustischen Alarmierung oder Warnung, in der Regel durch einen charakteristischen an- und abschwellenden Heulton.


    (Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Sirene_(Gerät))


    Bestimmt war der Mann schwerhörig. :-,

    Kapitel 28

    Für Skeeter bricht eine furchtbare Weihnachts- und Neujahrszeit herein.
    Es stellt sich heraus, was sie schon ahnte, aber sich nicht eingestehen wollte: Ihre Mutter ist todkrank.


    Entgegen ihrer früheren Absicht sucht sie Trost bei Stuart. Der ihn ihr auch gibt, bis zu dem Zeitpunkt, als sie ihm ihre Arbeit an dem Buch erzählt und er sie deshalb nun doch nicht mehr heiraten will.
    Naja. Man hätte sich schon denken können, dass er nicht so wirklich zu ihr steht, als er sich nicht mal traute, mit ihr im neuen, kürzeren Kleid im Restaurant zu seinen Eltern zu gehen.
    Stuart: Good-Bye! :winken:


    Dafür tut sich was an der Veröffentlichungsfront: Miss Stein stellt eine kleine Auflage für den August in Aussicht.
    Skeeter ist so nett und fair und erzählt Aibileen und Minny die netten Anmerkungen der Lektorin zu ihren jeweiligen Geschichten bzw. Schreibstil.
    Schön, dass die drei sich da so gemeinsam freuen können! :)


    Aufgefallen:
    Silvesterfeiern wurden ein paar Wochen nach der Ermordung des Präsidenten abgesagt - deshalb konnte Skeeter unauffällig daheim bleiben.
    Eine Zigarettenwerbung, in der ein Mädchen mit blauem Auge raucht: "Wir Tayreton-Raucher schlagen uns lieber, als auf eine andere Marke umzusteigen!"
    Das waren noch Zeiten ... :-,

    Kapitel 27


    Hier wird umfangreich Skeeters Leben während der vergangenen vier Monate bis jetzt kurz vor Weihnachten geschildert.
    Nachdem die anderen Frauen Skeeter schneiden und nirgendwo einladen, mobbt Hilly sie schließlich auch noch aus ihrem Newsletter-Job in der League, mit fadenscheinigen Begründungen und oberflächlichen Neugestaltungen.
    Ha! Geht es euch auch so, dass ihr erst bei der Erwähnung des Portos dran gedacht habt, ach ja, der wurde damals ja noch mit der Post verschickt!?
    Und die Autorin setzt gleich noch eins drauf, indem sie Skeeter von einer Telefonzelle aus daheim anrufen lässt. :wink:


    Skeeter erfährt, dass sie nur eine Chance auf Aufmerksamkeit für ihr Buchprojekt hat, wenn das Manuskript noch vor Weihnachten im Verlag ankommt. Ich bewundere echt diese Disziplin, mit der sie sich dann an die Schreibmaschine setzt und Tag und Nacht arbeitet!


    Nicht so schön ist, als Skeeter schließlich erfährt, was tatsächlich mit Constantine passiert ist.


    Was hattet ihr vermutet, was das große Geheimnis ist?
    Habt ihr auch gedacht, Constantines Kind könnte womöglich von Skeeters Vater sein und ihre Mutter sie deshalb aus dem Haus gejagt haben?


    Obwohl man solche Situationen ja kennt und von der Verachtung der Umgebung deshalb nicht ganz so überrascht wäre, stellt sich hier die Situation anders dar:
    Constantine bekommt ihr Kind von einem auch farbigen Partner, weil aber ihre eigenen hellhäutigen Gene durchschlagen, ist sie nun mit ihrem eigenen Kind einem ständigen Spießrutenlauf ausgesetzt. Verrückt.


    Und sehr sehr enttäuschend, als wir erfahren, was schließlich zum großen Eklat und Hinauswurf geführt hat! Von Skeeters Mutter hatten wir gerade einen Abschnitt lang hoffen dürfen, sie hätte nun endlich erkannt, wie wertvoll ihre Tochter ist und würde (vielleicht auch in gewisser Milde wegen ihrer Krankheit) nun liebevoller und großzügiger mit ihr und anderen Mitmenschen umgehen.
    Und dann stellt sich bei der Erzählung über den Besuch von Constantines Tochter heraus, dass Mrs. Phelan nicht nur stur und halsstarrig ist, sondern auch gewisse Attitüden und gemeine Vorurteile über Farbige hat, die sie leider gar nicht so sehr von anderen unsympathischen Charakteren unterscheiden.

    Ja, diese Einschränkungen sind so willkürlich.


    Und im Gegensatz dazu lässt man jemanden, den man eigentlich total verachten soll (lt. Regeln), dann so nah an die eigenen Kinder und ja auch an sich selbst heran. Kein Wunder, dass die Abwehr und Abwertung dann umso stärker sein muss (insofern werden Kinder, wenn sie älter werden, wohl tatsächlich erst mal ins Gegenteil verfallen, das wäre schon logisch; aber man kann auch hoffen, dass es nicht so schlimm kommt, wenn man vorher nicht so viel Trennendes als (natur)gegeben hinnimmt.

    Kapitel 26


    "Sie wollen Ihren Mann verlassen, nur weil Ihnen auf einer Party schlecht geworden ist?"
    :lol: Ein klitzekleines bisschen verkürzt, die Argumentation, aber da ist was dran.


    Miss Celia tut mir in diesem Kapitel richtig leid. Erst jetzt wird mir bewusst, mit welch kindlicher Freude und Aufgeregtheit sie sich auf den Ball vorbereitet hat. Anscheinend dachte sie auch, mit Glitzerklamotten endlich ein bisschen besser zu den anderen Frauen zu passen. Arme Celia.


    Wenigstens drückt Minny, als Celia ihr von dem Lügenvorwurf erzählt, dermaßen das Gewissen, dass sie nun endlich preisgibt, welche Zutat noch den Schokoladenkuchen verfeinert hat. :totlach: Da dürfte Hilly ihr hochmütiges Lachen mal kurz im Halse steckengeblieben sein.


    Auffällig, dass Minny sich außer in der Küche nirgendwo sonst im Haus hinsetzen darf. Nach den seltsamen Rassegesetzen logisch, aber auch darüber hatte ich vorher nie nachgedacht.


    Schön, dass sich Celia am Ende erholt. Der Mimosenbaum muss endlich dran glauben. Und besonders gut natürlich der Zusatz auf dem Scheck, "in einer hübschen Schreibschrift". :lol:

    deise79: Das ist schade. Aber es soll ja auch nicht in Stress ausarten.
    Tessa: Ich gestehe, ich warte schon seit Tagen auf eure Beiträge! :wink:



    Kapitel 25 (Wohltätigkeitsball)


    Überraschenderweise äußert Minny Miss Celia gegenüber nicht ihre wahre Meinung über dieses rosa Kleid bei diesem Ball; da hätte ich sie, angesichts des bisher schon gemeinsam Durchlebten, eigentlich für mutiger gehalten. Aber auch Mister Johnny gibt nach einem vorsichtigen "Celia, meinst du nicht, das ist vielleicht ein bisschen zu ... äh ... frei obenherum?" :totlach: sofort auf. Huiuiui, dieser Hinweis war vielleicht ein kleines bisschen zu ... äh ... subtil?!


    Beim Ball geht's rund und Hilly zeigt sich von ihrer bekannten Seite. Beleidigt ganz dezent Mister Johnny damit, wo er Celia kennengelernt hat (aber so, dass er zu verblüfft ist, um was zu sagen).
    Stellt die Toilettenaktion so dar, als ob sie ihre eigenartige Aktion noch beschleunigt hätte. Skeeter gefällt mir da sehr gut, denn sie "blickt unverwandt und mit stoischer Miene aufs Rednerpult".
    Interessant, dass Mister Johnny die Umstellung von Hilly zu Celia so empfindet: "Als ob man sein Leben lang in der Antarktis gelebt hat und dann nach Hawaii zieht." Ich würde ja nach dem, was ich bisher gelesen habe, eher meinen, es wäre eine Umstellung vom heimtückischen Grinse-Grizzly zum rosa Mäuschen ...


    Naja. Celia meint es jedenfalls wirklich gut und will sich der dummen Schnepfe Hilly gegenüber tatsächlich erklären. Köstlich, wie sie ihr den Ärmel wegreißt ... schade, dass es nicht absichtlich geschieht.

    Da es um Nachtgespenster geht, schließe ich, das Gelbe soll (hier auf der Erde) der Mond sein.
    (Übrigens: Man glaubt gar nicht, wie selten man auf Astronomiebüchern genau einen Mond sehen kann ... :-, .)


    In dem uralten Buch findet sich eine Sammlung von Geistergeschichten bekannter Autoren, von Goethes Erlkönig über Gotthelfs Schwarze Spinne bis zu Wildes Geist von Canterville.

    Eine Veränderung ist mir jetzt auch nicht direkt aufgefallen. Es gibt einige Angebote, wo man sowohl auf E-Book als auch auf das Hörbuch zurückgreifen kann.
    Bei manchen Büchern, wie etwa denen von Klüpfl und Kobr, gibt es bisher nur Hörbücher; ich meine, mal gelesen zu haben, dass der Verlag da für die E-Book-Ausgabe keine Lizenzen herausgibt (oder so ähnlich, weiß jetzt nicht, wie die korrekte Formulierung heißt).


    Mir ist aber gerade jetzt (bei "Gute Geister") erst wieder bewusst geworden, wie sehr ein gekürztes Hörbuch ein Buch verschandeln kann.
    Obwohl ich ein Hörbuch-Fan bin, finde ich das schon sehr schade.

    Anfangs habe ich in der Onleihe gar nicht so genau darauf geachtet, aber jetzt schaue ich immer, ob es sich um eine ungekürzte Version handelt; einige Male schon, oft nicht.

    Weiter vorne hatte jemand geschrieben, dass das Buch keine Chance mehr bekommt, wenn der erste Satz nicht passt.


    Ach so. Mir geht es eher wie Emili: Ich bin gespannt, wie ein Buch anfängt, würde es aber nie wegen eines einzigen Satzes wieder weglegen. Man kann ja auch nicht immer alles in diesen ersten Satz packen. Es reicht, wenn der Anfang insgesamt mich aus irgendwelchen Gründen anspricht, sodass ich mich weiter damit beschäftigen möchte. :)


    Aus einem ansprechenden Buch:

    Zitat

    Am Tag, als das Kind weglief, kam der Nebel so früh, daß es zu Mittag schon aussah, als liege eine dicke weiße Wolke über dem Wald.

    Mein 8. Buchnachbar ist auch Uliman und auf seiner 8. Regalseite das achte Buch ist dieses hier, das lt. Amazon als katalanischer Klassiker gilt.


    Mir war die Autorin Mercè Rodoreda bisher nicht bekannt. Sie hat von 1908 bis 1983 gelebt und verbrachte infolge des spanischen Bürgerkriegs und der Franco-Diktatur einige Jahre im französischen Exil, was sich in ihren Romanthemen niedergeschlagen hat.

    Kapitel 24


    Oh - mein - Gott!! :shock::cry::-,


    Oder wie Minny sagt:

    Zitat

    "Aibileen", sag ich und hör mich seufzen. "Du glaubst nicht, was das für ein Tag war."


    Dieses Kapitel ist ... äh ... naja. :drunken:
    Man durchlebt echt ein Wechselbad der Gefühle.


    Erst haben wir mit Minny gehofft, dass nicht zusätzlich noch Aibileen ihre Arbeit verliert, wenn herauskommt, dass gar nicht Miss Lefolt Minny empfohlen hat. Nach der Erleichterung dann gleich die Erkenntnis, dass dafür nun Minny noch zusätzlich als Lügnerin dargestellt wird. Und die Angst, was Hilly nun wohl Celia an Negativem über Minny erzählen wird, was sie unbedingt verhindern will und - verbotenerweise ans Telefon gehend - auch gleich noch sich verstellen muss. Mein lieber Mann, man konnte beim Lesen den Blutdruck förmlich hochrauschen fühlen.


    In der Küche stellt sich dann heraus, dass Minny in der Nacht von Leroy geschlagen wurde und gerade in dem Moment, als Celia einfühlsam nachfragt und helfen will, steht plötzlich ein nackter Mann bedrohlich im Garten und wirft eine Scheibe ein. Die Angst war nicht grundlos, wie sich herausstellt, als Minny was tun will, statt wie gelähmt (was aber verständlich wäre) abzuwarten, denn dort in der Einsamkeit kann so schnell keine Hilfe kommen. Der Mann boxt sie auch noch brutal aufs Ohr, ist außerdem viel größer und kann schneller laufen und will offensichtlich Frauen demütigen.


    Dann, überraschend, tritt Celia ihm ganz ruhig entgegen und rettet Minny in letzter Sekunde. Da atmen wir schon auf und freuen uns, dass Celia doch tief drinnen eigentlich eine toughe, mutige Frau ist ... und was kommt dann?
    Das:

    Zitat

    Ich hör hinter mir Miss Celias Kleid rascheln. "Was meinen Sie?"
    Ich dreh mich um. "Gütiger." Ich seh so viel wie Little Stevie Wonder, so blendet mich das Kleid. Knallrosa und silbrige Pailletten glitzern von ihren extrariesigen Brüsten bis zu ihren knallrosa Zehen.
    "Miss Celia", flüster ich. "Ziehen Sie das hoch, eh Sie noch was verlieren."
    Miss Celia schlängelt sich tiefer in das Kleid. "Ist es nicht himmlisch? Ist es nicht das Hübscheste, was Sie je gesehen haben?"


    :pale: