Die zugrundeliegende
Frage für dieses Buches ist:
„Für welches Problem ist die
Digitalisierung die Lösung?“
(S. 28)
Inhalt:
Buchrückseite:
„Wir
glauben, der Siegeszug der digitalen Technik habe innerhalb weniger
Jahre alles revolutioniert: unsere Beziehungen, unsere Arbeit und
sogar die Funktionsweise demokratischer Wahlen. In seiner neuen
Gesellschaftstheorie dreht der Soziologe Armin Nassehe den Spieß um
und zeigt jenseits von Panik und Verharmlosung, dass die
Digitalisierung nur eine besonders ausgefeilte technische Lösung für
ein Problem ist, das sich in modernen Gesellschaften seit jeher
stellt: Wie geht die Gesellschaft, wie gehen Unternehmen, Staaten,
Verwaltungen, Strafverfolgungsbehörden, aber auch wir selbst mit
unsichtbaren Mustern um?“
Umschlaginnenseite:
„Schon
seit dem 19. Jahrhundert werden in funktional ausdifferenzierten
Gesellschaften statistische Mustererkennungstechnologien angewandt,
um menschliche Verhaltensweisen zu erkennen, zu regulieren und zu
kontrollieren. Oft genug wird die Digitalisierung unserer Lebenswelt
heutzutage als Störung erlebt, als Herausforderung und als
Infragestellung von gewohnten Routinen. Im vorliegenden Buch
unternimmt Armin Nassehi den Versuch, die Digitaltechnik in der
Struktur der modernen Gesellschaft selbst zu fundieren. Er entwickelt
die These, dass bestimmte gesellschaftliche Regelmäßigkeiten,
Strukturen und Muster das Material bilden, aus dem die
Digitalisierung überhaupt erst ihr ökonomisches, politisches und
wissenschaftliches Kontroll- und Steuerungspotential schöpft.
Infolge der Digitalisierung wird die Gesellschaft heute also geradezu
neu entdeckt.“
Inhaltsverzeichnis
(gemäß Verlagshomepage):
Vorwort
Einleitung
- Wie über
Digitalisierung nachdenken?
- Eine
techniksoziologische Intuition
- Frühe
Technologieschübe
- Original und Kopie
- Produktive
Fehlanzeige und Sollbruchstelle
1 Das Bezugsproblem
der Digitalisierung
- Funktionalistische
Fragen
- Connecting Data -
offline
- Was ist das
Problem?
- Das Unbehagen an
der digitalen Kultur
- Die digitale
Entdeckung der «Gesellschaft»
- Empirische
Sozialforschung als Mustererkennung
- «Gesellschaft»
als Digitalisierungsmaterial
- Der / die / das
Cyborg als Überwindung der Gesellschaft?
2 Der Eigensinn des
Digitalen
- Die ungenaue
Exaktheit der Welt
- Der Eigensinn der
Daten
- Kybernetik und die
Rückkopplung von Informationen
- Digitalisierung
der Kommunikation
- Dynamik der
Geschlossenheit
- Die Selbstreferenz
der Datenwelt
3 Multiple
Verdoppelungen der Welt
- Daten als
Beobachter
- Verdoppelungen
- Störungen
- Querliegende
datenförmige Verdoppelungen
- Die Spur der Spur
und diskrete Verdoppelungen
- Spuren, Muster,
Netze
4. Einfalt und
Vielfalt
- Medium und Form
- Codierung und
Programmierung
- Die digitale
Einfachheit der Gesellschaft
-
Optionssteigerungen
- Sapere aude im
Spiegel der Digitalisierung
Exkurs Digitaler
Stoffwechsel
5 Funktionierende
Technik
- Die Funktion des
Technischen
- Digitale Technik
- Kommunizierende
Technik
- Die Funktion des
Funktionierens
- Niedrigschwellige
Technik
- Dämonisierte
Technik
- Unsichtbare
Technik und der Turing-Test
- Das Privileg,
Fehler zu machen
6 Lernende Technik
- Entscheidungen
- Abduktive
Maschinen?
- Verteilte
Intelligenz?
- Anthropologische
und technologische Fragen
- Erlebende und
handelnde Maschinen
- Unvollständigkeit,
Vorläufigkeit, systemische Paradoxien
- Künstliche,
leibliche, unvollständige Intelligenz
7 Das Internet als
Massenmedium
-
Sinnüberschussgeschäfte
-
Synchronisationsfunktion
- Synchronisation
und Sozialisation
- Selektivität,
Medialität und Voice im Netz
- Beim Zuschauen
zuschauen
- Komplexität und
Überhitzung
- Das Netz als
Archiv aller möglichen Sätze
- Intelligenz im
Modus des Futur 2.0
8 Gefährdete
Privatheit
- Die
Unwahrscheinlichkeit informationeller Selbstbestimmung
- Ein neuer
Strukturwandel der Öffentlichkeit?
- Gefährdungen
- Privatheit 1.0
- Privatheit 1.0 als
Ergebnis von Big Data?
- Big Data und die
Privatheit 2.0
- Privatheit retten?
9 Debug: Die
Wiedergeburt der Soziologie aus dem Geist der Digitalisierung
- Digitale Dynamik
und gesellschaftliche Komplexität
- Eine Chance für
die Soziologie
Anmerkungen
Sachregister
Meine Meinung:
Die Sprache des
Autos ist an sehr vielen Stellen unnötig verkompliziert.
Vieles von dem
Geschriebenen hätte man wesentlich komprimierter vermitteln können;
und sehr vieles bleibt immer nur im Allgemeinen, während das
Konkrete auf der Strecke bleibt.
Textbeispiel:
„...
hätte das erhebliche Konsequenzen für eine soziologische Theorie
der Digitalisierung, die nicht einfach Digitalisierungsfolgen und den
Modus der Störung durch eine bestimmte Technologie und Technik
untersucht, sondern an den Grundfesten der modernen Gesellschaft
selbst ansetzt. Und das würde heißen: Wir sehen nicht die
Digitalisierung, sondern zentrale Bereiche der Gesellschaft sehen
bereits digital. Digitalität ist einer der entscheidenden
Selbstbezüge der Gesellschaft.“ (S. 29)
Fazit: Für mich war
dies nichts.