Beiträge von Sophie.A

    Das erste Mal habe ich es als Teenager gelesen. Und das ist eindeutig länger als 10 Jahre her. Und dann habe ich es vor 4 Jahren gelesen noch mal gelesen. Bei beiden Malen war ich traurig als es zu Ende war. Das ist auch eins der Bücher, die ich sicherlich noch ein drittes Mal lesen werde.

    "Ein ganzes Leben" ist unglaubliches Buch. So wenige Worte, aber viel Inhalt und Aussagekraft. :thumleft:
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    Autorin
    Dina Nayeri wurde während der Islamischen Revolution im Iran geboren und emigrierte als Zehnjährige nach Oklahoma. In Harvard absolvierte sie ihren MBA und Master of Education, in Princeton ihren BA. Ihr Debütroman „Ein Teelöffel Land und Meer“ wurde bereits in dreizehn Sprachen übersetzt und als "Barnes and NobleDiscover Great New Writers book" ausgewählt.
    Inzwischen arbeitet sie an ihrem zweiten Roman (der sich ebenfalls um eine Familie im Iran dreht). (Quelle:Verlangsseite)
    Kurzbeschreibung
    Saba ist elf, als die islamische Revolution ausbricht und ihre wohlhabende christliche Familie Teheran verlassen muss, um sich, fern von den prüfenden Blicken der Mullahs, auf ihre Ländereien in der Gilan-Provinz zurückzuziehen. Kurz darauf verschwinden Sabas Mutter und ihre Zwillingsschwester Mahtab spurlos. Ihr Vater und die Nachbarn im Dorf behaupten, Mahtab sei bei einem Bad im Kaspischen Meer ertrunken und die Mutter sei bei dem Versuch, den Iran zu verlassen, festgenommen worden. Doch Saba glaubt ihnen nicht. Für sie ist klar, dass ihre geliebte Schwester jenseits des Ozeans ein neues Leben begonnen hat ...(Quelle:Amazon)


    Inhalt und Meinung
    Die Islamische Revolution und kurz danach das Verschwinden ihrer Mutter und Schwester verändern Sebas Leben. Sie ist hin und her gerissen zwischen Anpassung an die neuen Regeln und ihrer westlichen Erziehung (ihren geliebten westlichen Serien, Filmen, Zeitschriften, Musik, die sie sich heimlich auf den Schwarzmarkt besorgt). Zudem fragt sie sich ständig, was mit ihrer Mutter und Schwester geschehen ist. Sie sind spurlos verschwunden. Seba kann und will den Behauptungen der Nachbarn nicht glauben und ihren eigenen Erinnerungen an die Ereignisse kann sie nicht richtig trauen. Es ist alles verschwommen und mysteriös. Sie hofft und möchte auch daran glauben, dass ihre Mutter und Schwester Mahtab in Amerika sicher und glücklich leben. Und so denkt sie sich Geschichten über das Leben ihrer Schwester aus und in ihren Freunden und Nachbarn findet sie willige Zuhörer. Die Geschichten über Mahtabs amerikanisches Leben sind im Grunde das Gegenteil von Sebas wirklichen Leben. Während Mahtab frei und selbstbestimmt lebt, ist Seba in sehr vielen Dingen fremdbestimmt. Es dauert bis Seba den Mut und die Kraft findet sich ihrer Vergangenheit zu stellen und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.


    „Ein Teelöffel Land und Meer“ erzählt nicht nur die Geschichte von Sebas Kindheit und Jugend nach der islamischen Revolution. Es ist auch ein Buch über das Geschichtenerzählen, das in Iran einen sehr hohen Stellenwert hat.
    „Sie gehen kreativ mit der Wahrheit um, nicht bloß, weil sie Iraner sind und wissen, dass gute Geschichten ausgeschmückt, Lobesworte übertrieben und die Hälfte aller Einladungen gelogen sein müssen, sondern auch weil sie alt sind […] Menschen, die diese Welt […]bald verlassen werden, versuchen zu verstehen, was das alles zu bedeuten hat. […] Wenn sie die bittere Wahrheit erkennen, dass alles zerbrechlich ist und letztlich verschwindet, erfinden sie eine neue Wirklichkeit, in der das Beste dessen, was verloren ist, irgendwo auf sie wartet.“


    In der Inhaltsbeschreibung steht „fern von prüfenden Blicken der Mullahs“, aber ganz befreit ist Sebas Familie auch in der Provinz von Mullahs nicht. Das bekommt Sebas beste Freundin Ponneh auf schreckliche Weise zu spüren und das nur, weil sie unter ihren dunklen Gewand rote Schuhe getragen hat. Es ist für Seba und Ponneh unbegreiflich, wie man so hassen kann und das nur wegen der Spitze eines roten Schuhs. Aber das ist nur einer der unbegreiflichen Dinge, die Frauen dort passieren können. Die Autorin zeigt deutlich, wie schwierig es ist unter diesem Regime zu leben und wie grausam es ist, insbesondere zu Frauen. Nach der Revolution 1979 waren alle Frauen gezwungen Kopftücher anzuziehen und wurden damit zu "formlosen, verhüllten schwarzen Gestalten". An einer Stelle sagt Ponneh etwas sehr Passendes über das Regime und dessen Schleierzwang für Frauen: "Sie[eine Frauengruppe, die Menschenrechtsverletzungen dokumentiert]haben mir gesagt, dass persische Frauen ein inneres Feuer haben […] Die Mullahs und pasdars wissen das. Und was macht man, wenn man ein Feuer löschen will? Man wirft ein großes schweres Tuch darüber, nimmt ihm den Sauerstoff. Und genau das haben sie mit uns gemacht." Dieses Regime hat nicht nur „Angst“ vor Frauen, sondern auch vor allen schönen Dingen des Lebens, wie Musik und Kunst. „Genau das macht das Regime, sagte ihre Mutter. Sie sperren schöne Dinge an dunkle Orte,damit sie keiner mehr sieht.“ :(
    Aber die Autorin zeigt nicht einfach Iran, den bösen Gottesstaat. Ihre Darstellung ist differenziert. Die Schönheiten dieses Landes und seiner Menschen werden von ihr facettenreich und lebendig beschrieben. Ihre Figuren sind authentisch und menschlich und deren Handlungen und Gedankengänge glaubhaft und nachvollziehbar.
    „Ein Teelöffel Land und Meer“ ist ein ruhiger, aber eindringlicher Roman, der seine Schönheit von Seite zu Seite immer mehr entfaltet. Es ist eine berührende, warmherzige, vielschichtige Geschichte, die in einer unglaublich schönen poetischen Sprache geschrieben ist. Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: !

    Ich habe in diesem gebrauchten Buch folgende Widmung gefunden:


    "Hallo mein Schatz! Viel Spaß beim Lesen! Und zeig immer so viel Mut und Zivilcourage, damit so etwas wie in diesem Buch beschrieben wird, nie wieder vorkommt!
    Hab dich lieb! Dein Papa"

    Weiter hinten im Buch habe ich noch ein Foto gefunden, auf dem ein blondes fröhliches Kind zu sehen ist. Hinten auf dem Foto steht nur das Jahr...1996.

    HINWEIS - Bitte immer mitkopieren - UND AUCH LESEN!!!


    Beim Weiterführen der Liste darauf achten, dass die Listenfunktion beibehalten wird! Dafür bitte die Editoren-Ansicht benutzen (NICHT die
    Quelltextansicht)! Listenziffern werden automatisch eingefügt, wenn sie beim Kopieren nicht markiert werden! Dass die Liste richtig übernommen wurde, erkennt man daran, dass die korrekte Liste ein wenig nach rechts eingerückt ist, während die falsche Liste, die nicht automatisch nummeriert ist, einfach bündig am linken Rand erscheint.


    Leute, welche noch Probleme haben, hier weiterlesen:


    Nur die Namen/Liste markieren - mit der linken Maustaste (dabei stellt sich nämlich heraus, wenn man oben in die Menüleiste schaut, dass statt "nummerierter Liste" nur die normale "Liste", welche eigentlich Punkte statt Zahlen ausgibt, für die Aufzählung markiert ist. Was beim Absenden dazu führt, dass man keine Zahlen mehr davor hat). Nach dem Markieren oben in der Menüleiste auf "Nummerierte Liste" drücken (sodass dieses ausgewählt ist statt der normalen). Absenden. Fertig.


    Und nehmt BITTE immer den letzten Post und nicht euren eigenen!




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    Mein März


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    SUB-Abbau:
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    Liste nach Sympathie-Dixer


    Hier geht um Schriftsteller Daniel und um seine Bücher:


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