Beiträge von kameliendame

    Schauplatz des Romans "Die kleine Fadette" ist eine ländlich-bäuerliche Gegend in Frankreich gegen Ende des 18./zu Beginn des 19. Jahrhunderts.


    Inhalt:
    Die Zwillinge und Söhne eines wohlhabenden Bauern Landry und Sylvinet Barbeau wachsen wohlbehütet und gut umsorgt auf. Immer hilfsbereit, höflich und arbeitssam erfreuen sie sich großer Beliebtheit.
    Ihre Amme hatte der Mutter aber schon kurz nach deren Geburt geraten, die Zwillinge nicht zu sehr aneinander gewöhnen zu lassen und die Jungen als zwei eigene Persönlichkeiten anzusehen.
    Über die Jahre vernachlässigen die Eltern diesen Ratschlag; Landry und Sylvinet sind unzertrennlich, verbringen jede freie Sekunde miteinander und werden kränklich, sobald der eine den anderen kurz verlässt.
    Der Vater sieht dies nicht gern und entschließt sich, einen seiner Söhne auf den benachbarten Bauernhof zur Arbeit zu schicken. Landry wird dazu auserwählt. Sein etwas sensibler und schwächlichere Sylvinet bleibt auf dem väterlichen Hof, wo er von der Mutter verhätschelt und vom Vater oft von der Arbeit verschont wird.
    So entwickeln sich die Zwillinge in sehr unterschiedliche Richtungen. Sylvinet wird bald eifersüchtig auf den starken, weit geachteten Bruder und gibt sich düsteren Gedanken hin, die ihn zusehends in Depressionen stürzen.


    Unweit vom Hofe der Barbeau- Familie steht eine Hütte, in der die alte "Hexe" Mutter Fadet mit ihren Enkeln Fadette und deren kleinen Bruder Jeanet wohnt. Obwohl die Alte den Bauern in der Umgebung stets mit ihren Heilmitteln und "Zaubertränken" behilflich ist (sei es, um Tiere zu heilen, die Ernte zu retten oder die Kinder von Fieberkrämpfen zu erlösen), wird sie doch von allen verachtet. Ein Bündnis mit dem Teufel wird ihr nachgesagt.
    So sind auch ihre Enkel verrufen, besonders die freche und hässliche Fadette wird von den Gleichaltrigen in der Gegend gemieden.
    Eines Tages leistet Fadette Landry Hilfe bei der Suche nach seinem gekränkten Bruder Sylvinet. Als Gegenleistung verlangt sie, dass er mit ihr auf dem Andochiusfest im Dorf tanzt. Landry willigt ein, bereut seine Zustimmung jedoch bald.
    Dort tadelt man ihn nämlich, mit dem hässlichsten und ungezogendsten Mädchen weit und breit zu sympathisieren. Mutig verteidigt er sich gegenüber den Burschen und nimmt die kleine Fadette erstaunlicherweise in Schutz.
    Von da an wachsen seine Gefühle gegenüber der Außenseiterin und er entdeckt immer mehr schöne Eigenschaften an ihr. Sie scheint ihm nicht "böse" oder gar "teuflisch" zu sein und schließt Freundschaft mit ihr.
    Landry will seine Zuneigung aber so gut wie möglich vor den anderen geheim halten und schon gar nicht seinem neidischen Zwillingsbruder davon berichten.
    Doch lange bleibt die heimliche Liebe zwischen Landry und Fadette nicht unentdeckt. Der kleine Skandal bereitet Vater Barbeau großen Kummer.


    Soooo ;)
    Wie sich das Problem weiterentwickelt, möchte ich nun nicht verraten. Falls jemandes Interesse geweckt wurde, sich den Roman zu Gemüte zu führen, würde die vollständige Inhaltsangabe schließlich alles zerstören 8)
    Wenn also jemand wissen möchte, wie sich der krankhaft eifersüchtige Sylvinet weiterhin behauptet und ob die junge Liebe von Landry und Fadette den schlechten Voraussetzungen standhalten kann - bitte selber lesen! :study:



    Anmerkungen:
    Der Roman weist stellenweise sehr phantasievoll-märchenhafte Passagen auf, was auch eine Spezialität George Sands zu sein scheint :cyclopsani:
    Die kindlichen Vorstellungen werden dem Leser/der Leserin nicht verheimlicht und so bekommt man einen guten Einblick in die Gedankenführung der Zwillingsbrüder.
    Beachtenswert ist hier vor allem der sehr einfühlsame Schreibstil. Man kann die Entwicklung der Kinder gut beobachten und die größer werdenen Unterschiede zwischen Landry und Sylvinet verfolgen.
    Alle Charaktere des Romans sind psychologisch präzise enworfen. Im Vordergrund stehen auch die Menschen; auf detailierte Beschreibungen der Umwelt (zB. Landschaft) wird verzichtet.



    Eigene Meinung:
    In meinen Augen ist "Die kleine Fadette" ein durchaus gelungener (Entwicklungs-)Roman. Fast alle Personen werden einer gewissen "Prüfung" unterzogen und finden im Nachhinein ihren Platz in ihrer Gesellschaft.
    Was nicht jedermanns Sache ist, wäre eben der Aspekt, dass Sand manchmal ins Märchenhafte abdriftet. Dies zeigt sich beispielsweise im Wortschaft ("Zauberin", "Kobolde", "Grillchen", "Hexe", "Teufelei" etc.). Außerdem mag einem die Wandlung mancher Charaktere etwas unwahrscheinlich und beinahe kitschig vorkommen ;)



    Wer den Roman lesen will - viel Spaß! :thumright:
    Mir hat er im Großen und Ganzen sehr gut gefallen!


    Grüße,
    kameliendame

    1) Das war wahrscheinlich "Florians wundersame Reise über die Tapete", das ich bei meiner Großmutter am Dachboden wieder gefunden habe :wink:
    Mmmh... und in "Die Wiederkehr des Königs" hab ich auch mal ordentlich geheult :cry:


    2) "Der geheime Großvater" von Christine Nöstlinger. Ich mag die Autorin sehr, aber mit diesem Buch bereitete sie mir - zumindest als Kind - Kopfschmerzen.


    3) "Die göttliche Komödie" von Dante.


    4) "Der Herr der Ringe", "Krabat", die "MINI"- Bücher (Nöstlinger)


    5) Keine Ahnung. Vielleicht Nelson DeMille?

    Diese Bücher muss ich noch/musste ich lesen (Studium der Theaterwissenschaft) - und ich bin furchtbar froh darüber! :mrgreen:
    Womöglich hätte ich mich nie überwinden können, diese Werke "freiwillig" zu lesen. Hat mir aber auf alle Fälle gut getan.


    Aristophanes: Der Frieden
    Aristophanes: Die Frösche
    Aristophanes: Lysistrate


    Aischylos: Die Perser
    Aischylos: Sieben gegen Theben


    Euripides: Alkestis
    Euripides: Die Bakchen
    Euripides: Elektra
    Euripides: Iphigenie bei den Taurern
    Euripides: Iphigenie in Aulis
    Euripides: Medea
    Euripides: Die Phönikerinnen


    Sophokles: Antigone
    Sophokles: Elektra
    Sophokles: König Ödipus
    Sophokles: Ödipus auf Kolonos
    --------------------------------------- davon bereits gelesen:


    die ersten 7 von den hier aufgelisteten Werken.


    1.: *****
    2.: *****
    3.: ***** by the way: Aristophanes ist erste Klasse! :thumright:
    4.: ***
    5.: ****
    6.: *****
    7.: ***** Euripides: alter Meister des antiken Dramas. Ebenfalls lobenswert =D>


    Hab aber noch einiges vor mir... :study:

    Tut mir leid, für diesen Beitrag... ich weiß, dass er in den Papierkorb verschoben werden wird.
    Doch ich hab eine dringende Frage und hoffe, jemand von euch Bücherfans kann mir helfen.


    Ich hab das Buch "Julius Cäsar" von William Shakespeare zu Hause vergessen und müsste unbedingt etwas aus der 2. Szene zitieren (für eine Arbeit). In der Bibliothek ist das Buch entlehnt und ich weiß nicht, woher ich die Angaben nun nehmen soll.


    Ich bräuchte:
    - genaue Seite von einer deutschen Ausgabe (nicht im Original englisch) - und zwar von der 2. Szene Das Forum - die ironische Äußerung "Und Brutus ist ein ehrenwerter Mann".
    - Verlag, Ort, Jahr, Auflage
    - Herausgeber
    - Originaltitel, Originalerscheinungsort, Orignalverlag, Originalerscheinungsjahr


    Dies müsste alles in dem Büchlein (es kann aber auch aus einer Shakespeare- Sammlung sein!) drinstehen!


    Ich bedanke mich ganz herzlich im Voraus!
    Wäre sehr dankbar, wenn mir die Angaben jemand schicken könnte!


    Grüße,
    kameliendame

    Oh Gott... Ich könnte meine Bücher nie verkaufen.. verschenken auch nicht :batman: Klingt geizig, ist aber so.
    Für mich hat jedes Buch eine besondere Bedeutung, auch wenn es mir vielleicht nicht sehr gefallen hat.
    Alle meine Bücher werden in meinen Regalen aufbewahrt.
    Was ich noch mache - oft während dem Lesen - : knappe Notizen mit dem Bleistift auf das letzte Blatt. Besonders spannenden, aussagekräftige, charakteristische Stellen werden so festgehalten.
    Im Herrn der Ringe gibt es einen eigenen kleinen Block - zu wenig Platz gewesen und außerdem auch zu kostbar :geek:

    Oh, wie oft machte ich mir schon Gedanken über ein Lesezimmer! :lol:
    "Wenn ich groß bin..." :drunken:


    Also.
    Es müsste sehr groß und dürfte auch ziemlich hoch sein.
    Dunkles, teures, herrlich duftendes Holz (Möbel).
    Dicke, gemütliche Teppiche.
    Kamin.
    Schwere, kostbare Vorhänge vor den hohen, nicht allzu breiten Fenstern.
    Ein langer Tisch (in Nähe des Kamins).
    Davor ein mächtiger Ohrenbackensessel, in den man richtig einsinken kann.
    Zu guter (und bester) Letzt - Bücher, soweit das Auge in dem Saal umherschweifen kann. Hohe Regale, Schiebeleitern.


    Kurz: Ich möchte eine ganze alte Bibliothek, wie man sie in Schlössern findet :mrgreen:
    (nur halt etwas gemütlicher eingerichtet)

    Er ruhe in Frieden.


    Mahfus ist für seine tolerante Haltung zu bewundern.
    In Ägypten selbst wurde er kaum geschätzt, zu sehr ist der Großteil der Bevölkerung in die teils engstirnige Denkweise verflochten.
    Mein Vater (Ägypter) zum Beispiel mochte Mahfus für seine Aussagen auch nicht :pale:


    Was läuft hier bloß falsch? :scratch:


    Danke jedenfalls, morse.

    :mrgreen: Was haben mich die Gretchen-Sackmeier-Bücher nicht amüsiert!
    Das Spannendste daran waren aber die realitätsnahen Geschehnisse und Situationen. Oft lustig, komisch, aber auch ernst und traurig.
    In vielen kleinen Ausschnitten kann man einige "typisch österreichische" Reaktionen erkennen bzw. über die Mentalität vieler Österreicher (hier vor allem eben Wiener :mrgreen: ) etwas lernen... Das ist jetzt nicht böse gemeint :wink:


    Christine Nöstlinger versteht es immer wieder, ihren Charakteren derartige Eigenschaften und eine genauestens ausgefeilte Persönlichkeit zu geben, dass man die Figuren nie mehr wieder vergisst.


    :thumleft: Daumen hoch!

    Gut, ich hab noch nie bei einer Leserunde mitgemacht und werde es nun wagen :cyclops:
    Ich besitze das Buch, nur hat meine Ausgabe 2 Bände :shock:
    Egal - ich freu mich schon riesig drauf!


    .... :-? Ich sollte endlich mal "Die göttliche Komödie" fertig lesen.... :-?
    Aber das ist so anstrengend.


    Kennt übrigens jemand eine Verfilmung von "Anna Karenina"?
    Mir ist die mit Greta Garbo bekannt... ich weiß also schon ungefähr, was da so passiert, obwohl im Film wahrscheinlich viele Aspekte fehlen (wie fast immer bei Verfilmungen).
    Ich lass mich überraschen :colors:

    In der Kindheit:


    "MINI"-Bücher von Christine Nöstlinger :!:
    - Die haben mich sowas von geprägt, wenn ich auch nicht sagen kann, in welcher Hinsicht ;)


    "Ronja Räubertochter"
    "Mio mein Mio"
    "Die Brüder Löwenherz"
    "Pippi Langstrumpf"
    "Madita"


    "Das fliegende Klassenzimmer"


    "Das kleine Gespenst"


    "Jim Knopf"


    "Hanni und Nanni"- Bücher und auch sonst noch einiges von Enid Blyton :)


    In den letzten paar Jahren (14 J. bis 18 J.)
    "Kein schöner Land"
    "Krabat"
    "Der Herr der Ringe"
    "Harry Potter"
    "The Marilyn Monroe Encyclopedia"
    "To Kill a Mockingbird"
    "Death of a Salesman"
    "Faust"


    Ganz aktuell: "Die Mutter"


    Das alles sind Bücher, über die ich auch jetzt noch oft nachdenke.

    Gibt's ja nicht!
    Was für ein Zufall! Gestern hab ich eine etwas ältere "Rübezahl"-Ausgabe geschenkt bekommen (ich schätze 50er oder 60er)! :mrgreen:
    Natürlich ist der Berggeist mir bekannt und ich war erfreut über das Buch, welches die wichtigsten (?) Rübezahl-Geschichten zusammengefasst hat.
    Mein Buch scheint auch eher eine Kinderedition zu sein, geschrieben von Maria Pacolt, illustriert von Ernst Pacolt.
    Verlag: "Verlag Gustav Swoboda & Bruder Wien"


    Josef Carl Grund ist übrigens ein sehr netter (Kinderbuch-)Autor, wie ich finde.


    Leider hab ich ebenfalls keine ISBN-Nummer, was ganz schön lästig ist :x
    Erscheinungsdatum fehlt auch...

    Ich bin gestern mit "Dracula" fertig geworden... viel eher wohl sind Jonathan, Mina, John, Quincey, Arthur und van Helsing mit ihm fertig geworden :mrgreen:


    Man muss sich das so vorstellen: Der ganze Roman besteht aus Erinnerungen, vor allem Tagebucheinträgen, Reiseberichten und Telegrammen von den oben genannten Personen (und noch anderen, wie zB. Lucy).
    Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten, wobei doch fraglich ist, wie die Hauptcharaktere immer genug Zeit hatten, all ihre Erlebnisse niederzuschreiben :-k
    Natürlich schreiben sie im ausgefeiltesten Englisch, meistens vernimmt man aus den Einträgen eine gewisse Ruhe, Beherrschung.
    Als eher lästig empfand ich, dass ein Tag oft von drei verschiedenen Personen geschildert wurde. Klar - jede Einzelheit hatte schließlich einen Nutzen, aber so zieht sich oft ein Tag unnötig in die Länge :mrgreen:, was aber wiederum eine Art Spannung (eher Ungewissheit) erzeugt und ein genaues Einfühlsvermögen für die Leute in einer bestimmten Situation ermöglicht.


    Eine Frage noch an alle, die "Dracula" gelesen haben:
    :arrow: Wie bitte konnte Jonathan Harker aus dem Schloss des Grafen entfliehen :?:
    Vergeblich wartete ich auf eine logische Auflösung...