Die Saga von Thale
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Bereits mit ihrem Debüt Elfenfeuer hat Monika Felten ihre erzählerische Kraft unter Beweis gestellt: Darin erzählte sie von dem Land Thale, das von dem grausamen An-Rukhbar unterdrückt wird, der fast alle Elfen ausgerottet und die Gütige Göttin vertrieben hat. Einzig ein prophezeites Kind bereitete ihm noch Sorgen, und so begann die Geschichte von Thale mit einer jungen Frau, die ihre Schwangerschaft geheim halten muss.
In der sehnlichst erwarteten Fortsetzung sind seit jenen Ereignissen 250 Jahre vergangen. Von den bekannten Figuren begegnen dem Leser nur die Nebel-Elfin Naemy und der Meistermagier Asco-Bahrran wieder. Im Land Thale herrscht Frieden. Die junge Heilerin Kiany, eine Nachfahrin der legendären Sunnivah, wächst in einem kleinen Dorf heran. Um einer besseren Ausbildung willen reist sie zur Festung Nimrod -- doch schon kurz nach ihrer Ankunft wird die seherisch begabte junge Frau von düsteren Visionen geplagt. Tatsächlich sammelt der totgeglaubte Amco-Bahrran Armeen um sich, um Thale erneut in seine Gewalt zu bringen.
Die Geschichte von Thale ist nicht neu: Ein dunkler, übermächtiger Herrscher bedroht ein Land, das nur von einer verzweifelten Schar entschlossener Helden gerettet werden kann. Doch letztlich kommt es in der Fantasy nicht darauf an, eine neue Geschichte zu erzählen, sondern wie man diese Geschichte erzählt. Bei Monika Felten sind es vor allem die einfühlsam und überzeugend gezeichneten Frauengestalten, die dem Roman seine Faszination verleihen. Ihre Erzählung ist dabei schlüssig, spannend, zuweilen tragisch und wird sicher keinen Leser des ersten Bandes enttäuschen. Empfehlenswerte High-Fantasy, die sich angenehm von der Masse abhebt und ihre schöne Ausstattung verdient hat. --Birgit Will -- Dieser Text bezieht sich auf eine andere Ausgabe: Gebundene Ausgabe .
phantastik.de, 03. Oktober 2002
... auf den Punkt gebracht ist es der Autorin mit diesem Buch gelungen, sich selbst zu toppen. Wer Freude an Geschichten im Stil des „Herren der Ringe“ hat, und kein plumpes Plagiat vorgesetzt bekommen möchte, der tut gut daran sich dieses Werk zuzulegen. „Fantasy made in Germany“ scheint sich, auch Monika Felten sei Lob und Dank, zu einem Markenzeichen zu mausern. Anders als viele Autoren gängiger Fantasy Zyklen vermeidet Monika Felten es an ihren Hauptpersonen festzuhalten nachdem deren Geschichte einmal erzählt ist und richtet ihre Geschichte geschmackvoll an. Spannend aus Sicht einer jungen, unerfahrenen Seherin und der altbekannten Naemy berichtet sie uns von Angriffen und von den verzweifelten Versuchen der Verteidiger die drohende Niederlage aufzuhalten. Es fühlte sich ein wenig an, wie wenn man von einer Reise nach Hause heimkommt. Wir erleben ein Gefühl der Vertrautheit, finden uns sofort im Geschehen zurecht, ohne uns groß einlesen zu müssen. Und doch taucht nie ein deja-vue Gefühl auf, ahnen wir nie, wie es nun letztendlich ausgehen wird ...
Literaturschock.de Rezension
Die junge Kiany, eine Nachfahrin von Sunnivah, der legendären Retterin Thales vor 300 Jahren, kommt nach Nimrod, um ihre Ausbildung zur Heilerin zu beginnen. Bisher noch nie mit seherischen Fähigkeiten ausgesattet, glaubt zunächst jeder an Alpträume, die Kiany plagen und in Ohnmacht fallen lassen. Doch dann geschehen immer schrecklichere Dinge und die Bewohner Thales können nicht mehr verhindern, dass das schreckliche Heer der Cha-Gurrline die Finstermark zur Eroberung Nimrods unter der Führung des dunklen Magiers Asco-Bahrran verlassen. Mit gewaltiger Grausamkeit will er es schaffen, seinen alten Meister, den Sunnivah vor Jahrhunderten verbannt hat, wieder zurückzuholen.
Meine Meinung
Zuerst musste ich mich neu orientieren, denn trotz des Titels Elfenfeuers habe ich erwartet, dass Sunnivah auch im 2. Buch eine Rolle spielt. Die Geschichte spielt aber 250 Jahre später und an die Stelle von Sunnivah tritt ihre Nachfahrin Kiany. Kiany ist nicht der Gedankensprache mächtig, kann sich aber durch die unerwartete Sehergabe von ihrer Vorfahrin abgrenzen.
Die ersten 2 Drittel des Buches wird von Asco-Bahrran, dem Meistermagier des verbannten finsteren Herrschers, dominiert. Durch die lange Zeit, die vergangen ist, halten ihn die meisten für Tod und dies gibt ihm die Zeit mit ausgefeilten Plänen in Aktion zu treten. So weiß man gar nicht, wie einem geschieht, als das Volk der Nebelelfen fast komplett ausgelöscht wird. Durch einen weiteren solchen Schachzug steht Asco-Bahrran fast vor seinem Ziel - ohne dass er auf ernsthaften Widerstand gestoßen ist...
Dadurch, dass Asco-Bahrran so schnell so große Erfolge verzeichnen kann, fehlt es ein bisschen an Spannung. Zwar werden Naemy und die anderen Charaktere irgendwann aktiv, aber es scheint aussichtslos zu sein. Genau hier aber darf man nicht verzagen, denn der Ausgleich und die Erklärung liefert der letzte Band.
So darf man während des Lesens trotz des dramatischen Verlaufs Hoffnung haben. ;)
Im Anhang befindet sich die gesuchte Karte von Tale (im ersten Band war die Karte am Anfang) und ein Personenverzeichnis.