Beiträge von TataClysm

    Ein plötzlicher Stromausfall sorgt mitten im Winter für gewaltiges
    Chaos in Italien, kurze Zeit später sind immer mehr europäische Länder
    davon betroffen. Als der polizeibekannte italienische Hacker Piero Manzano per Zufall einen
    merkwürdigen Code bei seinem Stromzähler entdeckt, wird er skeptisch
    und wendet sich an die Polizei, die ihn jedoch abweist. Erst als
    länderübergreifende Institutionen auf ihn aufmerksam gemacht werden,
    wird er scheinbar ernst genommen – und muss urplötzlich um seine Freiheit fürchten…



    Meine Meinung


    Mein erster Gedanke nach ca. 100 Seiten: Puh, das ist aber VIEL
    Fachwissen, das da untergebracht wird. Doch wenn man sich da erst mal
    reingefuchst hat und die Geschichte richtig an Fahrt und vor allem Tiefe
    aufnimmt, kann man den Roman gar nicht mehr aus der Hand legen.


    Das Buch ist – grob gesehen – in Abschnitte orientiert, die zeigen,
    wie viele Tage seit dem ersten großen Stromausfall vergangen sind. In
    diesen Kapiteln wird die Geschichte je nach Fortschritt des Tages in
    verschiedene europäische – zeitweise auch US-amerikanische – Städte gelegt, sodass man den
    Ablauf aus fast einem Duzend Perspektiven und Orten mitbekommt und so
    einen Art „Allround-Einblick“ in das Geschehen hat, was die Spannung
    rapide hochschraubt.


    Dadurch wird die Geschichte gleichzeitig auch sehr komplex aber
    keineswegs unübersichtlich, da man durch die Individualität der
    verschiedenen Figuren und den Schreibstil sich immer wieder gut an
    vorherige Ereignisse erinnern und so den kompletten Zusammenhang feststellen konnte.
    Ein riesen Lob an den Autor, der es meisterhaft schafft, trotz Komplexität und
    Vielschichtigkeit der Geschichte den Leser nicht zu verwirren.


    Sehr gelungen finde ich auch die Wahl der Perspektiven – mal aus der
    Sicht von Zivilisten, mal von Mitarbeitern eines Atomkraftwerkes, mal
    von den Behörden – und auch die Hauptperson Manzano ist eine interessante Figur,
    die nicht unbedingt heldenhaft ist, aber durchaus couragiert handelt,
    was ihn sehr interessant aber nicht zu abgehoben wirken lässt.


    Das wohl erschreckendste an diesem Roman ist: Es ist so realistisch,
    dass man anfängt zu überlegen, was man wohl selbst in dieser Situation
    und unter diesen Umständen in seiner eigenen Umgebung getan hätte. Die
    Entwicklung der Gesellschaft wirkt wie ein Echo der bereits bekannten Geschichte zur Zeit des
    Zweiten Weltkrieges – denn das Szenario wirkt ähnlich:
    Hunger. Kälte. Tod. Der Wille zum Überleben führt zu Rücksichtlosigkeit und Gewalt.


    Man glaubt gar nicht, wie sehr wir eigentlich von Strom abhängig sind
    – Wasserversorgung funktioniert nicht, Lebensmittel können nicht mehr
    produziert werden, selbst Benzin kann nicht mehr gepumpt werden. Die
    medizinische Versorgung wird knapp, Kommunikation über weitere Strecken ist bald
    unmöglich. Im Grunde funktioiert nichts mehr.


    Am Ende der Geschichte geht es mir etwas zu schnell und zu durcheinander mit der
    Handlung, auch wenn man versteht was passiert – irgendwie empfinde ich
    diesen Abschluss unpassend zum Rest. Aber das tut meiner
    Begeisterung für diesen Roman keinen Abbruch.


    Unbedingt lesen!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Eigentlich ist Broken Branch eine idyllisches Kleinstadt in Iowa, wo
    jeder jeden kennt und die Nachbarn sich noch gerne gegenseitig helfen.
    Doch eine Geiselnahme in der ortsansässigen Schule zerstört dieses Bild
    nur innerhalb von Augenblicken. Doch wer ist der bewaffnete Mann, der
    die Polizei so in Atem hält? Und was will er?


    Meine Meinung


    „Ein Atemzug entfernt“ ist ein spannender Psycho-Thriller, der es in sich
    hat. Heather Gudenkauf weiß ganz genau, wie man den Leser dazu bringt,
    das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen.


    Die Geschichte an sich ist recht simpel: Ein Man stürmt bewaffnet eine Schule, nimmt
    sich Geiseln und stellt der Polizei Bedingungen. Irgendwann muss sich
    diese Situation auflösen – ob mit oder ohne Toten.


    Doch Gudenkauf webt hier noch viel mehr ein – ein Duzend Schicksale und mehr treffen
    aufeinander, gehen auseinander und nehmen ihren Lauf. Irgendwie ist
    alles und jeder miteinander verbunden, sodass man nicht umhin kommt,
    über die Vielfältigkeit der Figuren, Hintergründe und Gedanken zu
    staunen, die sich einem plötzlich auftun.


    Es gibt insgesamt fünf Protagonisten, die mal aus der Ich-Perspektive ihre Erlebnisse schildern
    und mal durch einen Erzähler begleitet werden. Jede einzelne dieser
    Figuren ist auf ihre eigene Art und Weise einzigartig und interessant:
    Holly, die tausende Meilen entfernt im Krankenhaus liegt und nicht weiß,
    was gerade in ihrem Heimatort passiert; ihre Tochter Augie, die ihren
    kleinen Bruder aus dem Fängen des Unbekannten befreien will und dabei
    bereit ist, ihr eigenes Leben in Gefahr zu bringen; Hollys Vater Will,
    der hilflos miterleben muss, wie seine Enkelkinder kurz vor dem Tod
    stehen; Meg, eine junge und sehr aktive Polizistin, die keine Mühen und
    Gefahren scheut, die Kinder zu retten; Mrs Oliver, die
    Grundschullehrerin, die sich mutig dem Eindringling in den Weg stellt,
    um ihre jungen Schüler zu beschützen.


    Auch der bewaffnete Mann, ganz klar als „Bösewicht“ in dieser Geschichte gekennzeichnet, zeigt ab
    und zu erstaunlich menschliche Züge und wirkt dadurch gleich etwas
    weniger „böse“, eher mehr wie eine fehlgeleitete Seele mit einem sehr
    klaren Ziel vor Augen.


    Der Erzählstil ist den einzelnen Protagonisten angepasst und variiert nur geringfügig, aber trotzdem
    erkennbar und passend. Überraschende Wendungen bringen stets Abwechslung
    ins Geschehen und am Ende kommt es doch anders, als man zuerst dachte.


    Ein großartiger Roman, der so manche spannenden Lesestunden mit sich bringt.
    Ganz klare Empfehlung!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Kurzbeschreibung


    Jeane und Michael könnten wohl kaum unterschiedlicher sein. Sie ist eine weltbekannte Blogging Queen und ein totaler Freak, er dagegen der Liebling aller Schwiegermütter und in der Schule mit überragendem Talent gesegnet. Wenn die beiden aufeinandertreffen, dann können sie nur eins: streiten. Bis ein unerwarteter Kuss ihre komplette Welt auf den Kopf stellt, denn plötzlich können sie gar nicht mehr aufhören, sich zu küssen...



    Meine Meinung


    Die Geschichte klingt jetzt nicht überwältigend oder gar großartig, die Rollenverteilung ist überhaupt nicht neu, doch trotzdem war ich sehr gespannt auf das Buch, vor allem weil es durch den Einsatz von Sozialen Netzwerken wie Twitter und Co. nach Aktualität und interessanten Erzählformen klingt. Leider wird die Vielfalt dieser Mittel nicht wirklich genutzt, doch das war nur meine geringste Sorge...


    Ich habe ganz klar ein Problem mit der Protagonistin Jeane Smith, denn es gibt wohl keine andere Figur, mit der ich mich so gut identifizieren konnte und für die ich gleichzeitig so einen Hass entwickeln konnte. Ihre Meinung zur Verblödung der Jugend, die Sensations- und Markengeilheit und der gesellschaftliche Zwang, das alles sind Themen, die Jeane und auch mich persönlich sehr beschäftigen und aufregen. Doch ihre ausgeprägte Sucht nach Aufmerksamkeit, die sie durch exzessiven Medienkonsum und ein rebellisches Auftreten stillt, und ihr komplett unangemessenes Verhalten in einigen Situationen haben mir wirklich den letzten Nerv geraubt.


    Außerdem hasse ich ihre extreme Heuchelei und Inauthentizität. Jeane möchte kein Teil der ihrer Meinung nach völlig verkorksten Gesellschaft sein und rebelliert, das ist ja noch okay. Aber ihre Aussagen zu einigen Themen wie Musik (sie meinte, sie wäre ja ach so individuell und höre deswegen Lady Gaga... finde nur ich dies total peinlich?) und Mode (nur weil sie gegen Markenklamotten rebelliert und um aufzufallen, kleidet sie sich wie ein Paradiesvogel auf Crack, völlig überzogen) empfinde ich als unpassend und gezwungen eigen. Sie soll eine einzigartige Figur ergeben und ist völlig lächerlich geworden...


    Und zeigt mir bitte auch nur einen einzigen Menschen, der es schafft, für die Schule (Abitur) zu lernen, tonnenweise Bücher zu lesen, ellenlange Blogs zu schreiben, alle paar Minuten bei Twitter den Status zu aktualisieren, Kolumnen für Magazine zu schreiben, Präsentationen auf öffentlichen Veranstaltungen zu halten, mit Freunden was zu unternehmen, Videos zu drehen, Haushalt zu erledigen, sich nur von Haribos zu ernähren (übrigens Schleichwerbung... Hab noch nie so oft eine Marke in Büchern vorkommen gesehen) und dabei keinen Burn out zu kriegen. Bitte.


    Die einzige Abmilderung gibt der zweite Ich-Erzähler Michael Lee (es wird kapitelweise gewechselt zwischen ihm und Jeane), denn im Gegensatz zu Jeane beherrscht er das rationale Denken und wirkt nicht so unnatürlich und aufgesetzt.


    Ich bin kein Fan von Schubladendenken in Geschichten, vor allem wenn es so wirkt, als hätte der Erzähler so gar keine Ahnung von dem, was er von sich gibt. Und hier wird man nicht nur damit sondern auch noch mit extremen Vorurteilen konfrontiert.


    Leider sind mir an der Geschichte noch so einige andere negative Sachen aufgefallen, die ich aber nicht alle aufzählen möchte, da ich das Buch nicht komplett in der Luft zerreißen will, das wäre unfair.


    Einige gute Sachen gibt es natürlich auch: Der Schreibstil ist locker und leicht, liest sich flüssig. Und einige Sätze sind mir auch positiv aufgefallen, weil sie doch irgendwo mal ein bisschen Kritik am
    Medienkonsum der heutigen Jugend enthalten. Beispiel: "Warum musst du aber auch immer jede Kleinigkeit twittern, die dir gerade passiert?" (S. 345) Ja, warum?


    Ich würde das Buch nicht weiterempfehlen, dafür hat es mich persönlich zu sehr aufgeregt und weist viel zu viele Mängel auf.


    :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Rosas Leben steht Kopf: Erst kriegt sie einen Brief von ihrem Vater - nach 16 Jahren ohne Kontakt - und dann verliebt sie sich plötzlich Hals über Kopf in ihren besten Freund Karl, den sie schon seit dem Kindergarten kennt! Auf einer Kanutour kommen sie sich tatsächlich näher, doch irgendwie scheint da was nicht zu funktionieren. Woran das nur liegen mag...?


    Meine Meinung


    Zu ihrem 16. Geburtstag bekommt Rosa von ihrem besten Freund Karl ein Tagebuch geschenkt, das sie dann anfängt zu füllen. Erst zögerlich und skeptisch, später wird das kleine Büchlein für sie zu einem wichtigen "Kontakt", dem sie sich ganz und gar anvertrauen kann.


    Der Schreibstil in Tagebuchform ist sehr locker und man hat wirklich das Gefühl, ein Teenager würde das ganze erzählen (so wie es natürlich auch sein soll).


    Rosa ist eine interessant Person mit einigen Ecken und Kanten, die sie recht sympathisch wirken lassen. Sie ist sehr direkt und lässt sich nicht unterkriegen, was teilweise sehr frech rüberkommt. Manche ihrer Reaktion allerdings kamen mir irgendwie ein bisschen unnatürlich und überzogen vor, teilweise auch hysterisch. Das hat gestört.


    Karl wird als "zweite Hauptperson" meiner Meinung nach irgendwie ein bisschen vernachlässigt. Rosa erzählt zwar andauernd von ihm, aber irgendwie bekommt man doch nicht viel mit. Und auch das eigentliche "Problem" wird schnell abgetan.


    Genau so schnell wird auch die Geschichte mit dem Brief von Rosas Vater, den sie liebevoll "Erzeuger" nennt, abgehandelt. Zuerst verfolgt sie der Brief in Form von blökenden Schafen (natürlich nur in ihrer Fanatsie, was ich trotzdem irgendwie merkwürdig und gleichzeitig auch interessant finde), dann geht's plötzlich Schlag auf Schlag und alles ist durch.


    Es gibt einige recht überraschende Wendungen, eine recht nette Liebesgeschichte, doch leider wird irgendwie zu schnell erzählt, sodass ich zum Ende hin das Gefühl hatte, es ist viel und gleichzeitig auch nichts passiert.


    Außerdem hat es mich sehr gestört, dass all Rosas Probleme, die sie zum Ende der Geschichte hat, auf einmal total leicht zu lösen sind. Schwupps, alles ist super, alles passt, alles klappt. Das lief zu glatt, vor allem im Angetracht der stattfindenden Ereignisse.


    Im Großen und Ganzen kann ich also sagen, dass mich die Lektüre zwar unterhalten hat, aber begeistern konnte sie mich leider nicht. Nicht mal der witzige Erzählstil hat die Geschichte rumreißen können. Schade.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Eigentlich dachten Victoria, Stella und Mary-Lou sie wären ganz normale Mädchen mit den ganz normalen Problemen 16jähriger Teenager, zumindest bis Victoria eines Morgens in der Zukunft aufwacht, Stella allein durch pure Gedankenkraft andere Menschen manipulieren kann und Mary-Lou niemand anderem begegnet als ihrem verstorbenen Bruder Dorian. Sind die Mädchen verrückt geworden? Und was hat es mit den mysteriösen Watchers auf sich, die die drei Freundinnen scheinbar auf Schritt und Tritt verfolgen...?


    Meine Meinung


    Es scheint wohl nicht die erste "Mädchen mit magischen Fähigkeiten"-Reihe der deutschen Autorin Marliese Arold zu sein, deren Reihe "Magic Girls" nicht wenigen bekannt ist. Ich habe vorher allerding nichts von dieser Schriftstellerin gelesen, kann also keine Parallelen oder Vergleiche zu ihren anderen Werken machen.


    Wie erwartet war die Lektüre recht interessant und eine nette Abwechslung, jedoch hat es mich nicht vom Hocker reißen können.


    Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen, die Sprache ist weder wirklich "erwachsen" noch total "kindlich" oder "jugendlich", sie wirkte eher neutral auf mich, nicht weiter nennenswert.


    Die drei Protagonistinnen (obwohl es aus der Ich-Perspektive von Victoria erzählt wird, geht es ja um alle drei Mädchen) sind extrem unterschiedlich.


    Victoria, ein Gothic-Fan, die gerne mit Freunden nachts die Friedhöfe unsicher macht, hat mich von all den Personen am wenigsten überzeugen können. Sie wirkt aufgesetzt cool und möchtegern "gothic". Ihr angeblich so "dunkle" Seite erschien mir total lächerlich.


    Stella, bildschön und mit Modelmaßen ausgestattet, ist sehr jungenhaft dargestellt. Sie ist verrückt nach allen Arten sportlicher Aktivität (vor allem Parkour) und liest am liebsten Spletterromane. Ihre magische Fähigkeit, Menschen anhand von Gedanken zu manipulieren, wirkte auf mich nicht durchdacht genug. Ich habe nicht verstanden, warum bei einigen Leuten dieser "Trick" nur auf die physischen manchmal aber auch auch die psychischen Bereiche wirkte. Das erscheint mir unlogisch.


    Mary-Lou konnte ich so gar nicht einschätzen (vor allem weil sie die Hälfte des Buches nur passiv ist). Ihr Talent besteht wohl darin, Passwörter, Programme und andere PCs zu knacken. Allerdings konnte sie davon rein gar nichts beweisen, außer dass sie ein altes Windows-Programm erkennen konnte...


    Das Alter der drei Mädchen (16) lässt ja eigentlich ein Jugendbuch erwarten, doch ich finde, sie haben alle das Auftreten von 10 bis 12 Jährigen mit dem Ziel, Erwachsen zu wirken. Das wirkt völlig unnatürlich, 12jährige Protagonistinnen hätten eindeutig besser gepasst.


    Einen Höhepunkt in der Geschichte habe ich nicht mitbekommen. Emotionale und traurige Szenen wirkten unecht, das Ende ist komplett offen und eigentlich hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, ich würde einen Prolog lesen und zum Schluss beginnt die Geschichte erst. Allerdings habe ich nicht sonderlich Lust auf Band 2 und damit ist diese Reihe für mich auch schon beendet.


    Fazit: Nette Abwechslung, eher Kinderbuch, nichts weltbewegendes.

    „Die Märchen von Beedle dem Barden“ sind eine Ansammlung von – wie der Name bereits sagt – Märchen von dem alten Zauberer Beedle, der sie vor über 600 Jahren niedergeschrieben hat und die bis heute (wie die Märchen der Muggel) überdauert haben und in keiner Zaubererfamilie fehlen dürfen.
    Es ist ein sehr schön ausgearbeitetes Büchlein mit vielen Zeichnungen und ergänzenden Fußnoten für etwaige Erklärungen seitens der Autorin.
    Im Anschluss eines jeden Märchens gibt es ein persönliches Statement von keinem geringeren als Albus Dumbledore, dessen Aufzeichnungen zu diesen Geschichten erst nach seinem Tod entdeckt wurden.
    Natürlich beinhaltet dieses Buch auch das bereits aus dem siebten Band der „Harry Potter“-Reihe bekannte Märchen um die drei Brüder, die dem Tod begegnet sind.
    Ein Lesegenuss für Zwischendurch, eine wunderbare Ergänzung zum „Harry Potter“-Universum und ein Muss für jeden Fan!

    Kurzbeschreibung


    Lenaist nicht mehr die selbe. Die schwache, unerfahrene, naive kleine
    Lena von damals gibt es nicht mehr. Denn die Wildnis verändert
    einen. Nachdem sich Alex für sie geopfert hat, ist sie komplett auf
    sich alleine gestellt und nach einiger Zeit ist sie dem Hungertod
    sehr nahe. Doch eine Gruppe Invaliden rettet und nimmt sie in die
    Gemeinschaft auf. Lena wird zu einem ungeahnt gefährlichen
    Instrument im Kampf gegen die Regierung...


    MeineMeinung


    Meinerster Eindruck nach dem ersten 50 Seiten: Mannomann, Lena ist echt
    tough geworden. Hätte ich sie im ersten Buch noch als ängstlich und
    zögernd beschrieben, so hat sie nun eine heftige Wandlung durchlebt.


    Halb verhungert bricht sie im Wald zusammen und nur ein Wunder – eine

    kleine Gruppe von Invaliden – rettet sie. Recht schnell wird Lena
    teil dieser recht ungewöhnlichen Gemeinschaft, doch auch diesen
    Platz muss sie sich schwer erkämpfen. Sie lernt, in den schlimmsten
    Situationen zu überleben – d.h. auch zu töten.


    Dasharte, monatelange Leben in der Wildnis prägen Lena und ihren
    Charakter stark. Sie versucht immer wieder, mit ihrer Vergangenheit
    abzuschließen, was sie schließlich immer wieder dazu treibt, daran
    zu denken. An ihr Leben in Portland, an ihre beste Freundin Hana und
    vor allem an Alex.


    Lena weiß, dass Alex tot ist, doch ein kleines Flämmchen Hoffnung
    erlischt nie in ihr und allein deswegen strebt sie vorwärts. Und ihr
    Weg führt sie zu einer Mission, die die Widerstandsbewegung gegen
    den Staat und ihre Unterdrückung zum Erfolg führen soll.


    Die VDFA (Vereinigung für ein deliriafreies Amerika) stößt mit ihren
    Plänen und Kundgebungen auf Begeisterung in der Bevölkerung. Ihre
    Vorgangsweisen sind grausam und brutal, sie wollen alles vernichten,
    was auch nur einen kleinen Bezug zur Deliria hat. Dafür würde der
    Gründer Fineman selbst seinen einzigen Sohn opfern, für den die
    Operation aus gesundheitlichen Gründen höchstwahrscheinlich tödlich
    ist.


    Kapitelweise abwechselnd erzählt Lena von ihrem Leben “jetzt”, wo es
    hauptsächlich um ihre Mission geht, und “damals”, wo man
    erfährt, was passiert ist, nachdem sie Alex zurücklassen musste und
    geflohen ist. Es ist genial aufgebaut, denn so bleibt die Spannung
    durchgehend erhalten, weil man bei beiden Handlungssträngen wissen
    möchte, wie es weitergeht (vor allem weil es meistens fiese
    Cliffhanger sind) und deswegen das Buch nicht mehr aus der Hand legen
    kann.


    Einige Nebenfiguren sind mir sogar ein bisschen ans Herz gewachsen und haben
    mich fast zum Weinen gebracht z.B. die kleine Blue. Ihre und die
    Geschichte von Raven fand ich am schlimmsten, am traurigsten.


    Alex und seine blöde Lyrik haben mir ehrlich gesagt so gar nicht gefehlt.


    Man erfährt noch etwas mehr über die Regierung und die
    Lebenssituationen in Amerika der Zukunft. Allerdings hat mich die
    ständige Andeutung auf das Christentum etwas gestört. Habe ich
    einfach überlesen, weil ich das als unnötig empfand.


    Auch dieser Teil endet mit einem RICHTIG fiesen Cliffhanger, darauf war
    ich so gar nicht vorbereitet. Und jetzt will ich erstrecht wissen,
    wie es weitergeht – es sind noch verdammt viele wichtige Fragen
    offen und müssen ganz dringend geklärt werden!


    Ich will jetzt das dritte Buch lesen. Sofort.

    Kurzbeschreibung


    Kubakrise 1962. Im Leben des jungen Scott Porters dreht sich momentan alles um den potentiellen Angriff der Sowjets auf die USA. Sein Vater lässt einen Bunker unter dem Haus bauen - es ist der einzige in der gesamten Nachbarschaft. Was ist, wenn sie es nicht schaffen, sich noch vor dem Abwurf der Bombe in Sicherheit zu bringen? Was ist, wenn auch noch die Nachbarn versuchen, in den Bunker zu kommen? Und was ist, wenn sie die einzigen Überlebenden in einem Meer aus Zerstörung und Tod sind...?


    Meine Meinung


    Als ich begann, dieses Buch zu lesen, wurde mir eines ziemlich bewusst: wie wenig ich doch über diese Kubakrise wusste. Doch ich merkte auch schnell, dass es gar nicht so schlimm war, denn Morton Rhue hat es geschafft, auch mich als "unwissenden" Leser abzuholen, die Situation klar, aber nicht geschichtstrocken darzustellen und sie kritisch zu hinterfragen.


    Scott, der Protagonist und Ich-Erzähler, ist zwölf Jahre alt und hat furchtbare Angst vor einem Atomkrieg. Er ist sehr klug und aufmerksam, auch wenn er sich leicht von seinem besten Freund Ronnie zu unsinnigen Sachen überreden lässt, bei denen er schon im Vorwege Scham und Reue empfindet. Er stellt sehr viele Fragen zur jetzigen (politischen) Situation und auch zu möglichen zukünftigen Szenarien (vor allem nach einem Bombenangriff der Russen).


    Der Bau des Bunkers stößt bei den Nachbarn auf viel Spott oder wird einfach belächelt. Niemand glaubt so richtig an einen Angriff der Sowjets oder zumindest will das so recht niemand glauben.


    An den Schulen finden Sicherheitsübungen statt, es wird für den Ernstfall geprobt, auch wenn diese Schutzmaßnahmen etwas lächerlich und wirkungslos klingen... Was soll es schon bringen, dass man die Fenster verdunkelt, sich unter die Tische verkriecht und sich mit dem Rücken zum Bombeneinschlag drehen. Aber was sollte man auch sonst damals machen? Es klingt weniger nach Schutz und mehr nach Abmilderung.


    Scotts bester Freund Ronnie, der auch so um die zwölf oder dreizehn Jahre alt ist, hat mich in dieser Geschichte wirklich SEHR genervt. Er gehört zu dieser Sorte von Kindern, die ich nicht ausstehen kann: verwöhnt und frech. Ständig hat er bescheuerte Ideen und zieht andere mit rein, lügt extrem viel und tut so, als hätte er von allem eine Ahnung. Zum Teil liegt das wohl auch an seiner Erziehung, von der man so ein bisschen was mitbekommt.


    Es gibt zwei Handlungsstränge, die sich kapitelweise abwechseln. Alles beginnt mit dem Ernstfall: Die Sirenen heulen, Scott und seine Familie flüchten in den Bunker und es gibt ein gewaltiges Problem. Parallel dazu erzählt Scott, was es einige Wochen VOR der besagten Situation alles passierte, als der Bunker erst noch gebaut wurde.


    Der Wechsel zwischen Ausnahmesituation und Alltag entlastet ein bisschen die Nerven (wegen der Spannung), weil es als eine Art "kleine informative Pause" fungiert, und sorgt gleichzeitig auch dafür, dass man nicht aufhören kann zu lesen, weil man u n b e d i n g t wissen will, wie es im Bunker weitergeht.


    Neben dem allzeitpräsenten Thema "Kalter Krieg" spricht Rhue auch die Probleme von u.a. Rassismus, Vorurteilen und Ignoranz an. Es ist vielschichtig und verständlich aufgebaut, ohne belehrend zu wirken, aber trotzdem einen kritisierenden Unterton behaltend.


    Ein wirklich spannender und viele Fragen aufwerfender Roman, den ich zweifellos weiterempfehlen kann.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Kurzbeschreibung


    In Sebastians Leben läuftgerade einiges schief:
    Linda, seine beziehungsgestörte Freundin, möchteihre Freiheit haben,
    während er sich selbst nach Nähe und Geborgenheit sehnt, und
    unerklärliche Halluzinationen und Visionen suchen ihn Tag und
    Nacht heim, kündigen etwas wirklich schreckliches an...


    Meine Meinung


    "Den Teufel am Hals" ist ein Mystery-Thriller, der auf jeden Fall sehr fantasievoll, skuril und
    ein bisschen unheimlich angehaucht ist.

    Sebastian, der Protagonist, ist kein Überflieger, er ist keine überaus auffallende Person,
    versteckt sich aber auch nicht, was ihn zwar zu niemand "Besonderen" macht, aber
    trotzdem interessant. Im Bezug zu Linda hat er sowas wie eine Sucht entwickelt,
    die ihn von Innen heraus kaputt macht. Er ist einfach von ihr abhängig und nicht mal diese
    Erkenntnis hilft ihmaus seinem Loch. Teilweise empfand ich Sebastian als sympathisch,
    ein umgänglicher Mensch, doch manchmal war er auch nervig und agierte für mich völlig
    unverständlich, ein ständiges Auf und Ab.

    Linda wird als beinah "perfekt" beschrieben, wäre da nicht ihre hammerharte Bindungsphobie und
    die ungewöhnliche sexuelle Vorliebe, die mich - ich bin ganz ehrlich - ziemlich gestört hat.
    Ich empfand die Szenen mit ihr als belastend und unnötig, auch wenn sie eine sehr wichtige Rolle
    in diesem Buch spielt.

    Dadurch dass die hier vorkommenden Personen alle so irgendwie ihre Macken und Probleme haben,
    bekommt man ein ziemlich gutes Bild dieser Leute, die alle sehr menschlich und real wirken.

    Die Geschichte baut rechtschnell an Spannung auf und verliert sie tatsächlich bis zum Schluss
    nicht! Es ist sehr abwechslungsreich gestaltet, sodass man manchmal erst im Nachhinein versteht,
    wer oder was wo gerade macht. Das liegt auch teilweise an dem recht jung wirkenden Schreibstil,
    der mir persönlich sehr vertraut vorkam. Einige Male bin ich jedoch über einzelne Sätze gestolpert,
    die ich als "ungelenk" oder "unpassend" bezeichnen würde. Es waren größtenteils Um- und Beschreibungen
    bzw. "Füllaussagen", die einen Satz nicht leer wirken oder eine Handlung unkommentiert lassen wollten.


    Auch wenn dieser Roman nicht direkt meinen Geschmack trifft, so hat er mich zum Nachdenken
    angeregt, was nicht viele Bücher schaffen.
    :wink:


    Ich gebe diesem Buch 4 von 5 möglichen Punkten!

    "Der Hund der Baskervilles", so nennen die Bewohner von Dartmoor den blutrünstigen Geisterhund, der schon so manchen aus der Familie Baskerville das Leben gekostet hat. Sherlock Holmes wird angagiert, der Sache auf den Grund zu gehen, bevor noch einer sein Leben vorzeitig lassen muss...


    Auch der dritte Band der "Sherlock Holmes"-Reihe glänzt mit Spannung und Scharfsinn.
    Leider kam Holmes in der Hälfte des Buches gar nicht direkt vor, was ich äußerst schade fand. Denn auch wenn Watson eine überaus interessante Person ist, so handelt er doch manchmal zu "naiv" (im Vergleich zu Holmes allemal) und mir fehlte den Teil des Buches über Holmes' bissiger Witz und die Arroganz.
    Der Spannungbogen wurde langsam aufgebaut, was eine gewisse Atmosphäre schaffte, die einen förmlich mitfiebern ließ, obwohl man erahnen konnte, was als nächstes passiert.
    Eine Unstimmigkeit im Bezug auf die ersten beiden Teile habe ich feststellen können: Watson ist während seines Dienstes als Militärarzt am Bein (in ersten Buch war's noch eine Schulterverletzung, aber was soll's...) verletzt worden, weshalb er seither humpelt. In diesem Buch bezeichnet Watson sich während einer Verfolgung als einen guten Läufer, was ja eigentlich nicht stimmen kann...


    Trotzdem fand ich auch den dritten Teil der Reihe gelungen und würde ihn auf alle Fälle weiterempfehlen!

    Kurzbeschreibung


    Clarys Leben wurde völlig auf den Kopf gestellt. Jace, der Junge, der in ihr
    eine bisher ungeahnte Leidenschaft erweckt hat, ist in Wirklichkeit ihr
    Bruder, weswegen sie ihre Gefühle für ihn komplett neu ordnen muss. Ihr
    bester Freund Simon bietet ihr seine Liebe an, bei der sie sich zwingt,
    es zu erwidern. Und dann ist da ihr Vater, der Schritt für Schritt seine
    Macht festigt und nacheinander junge Schattenwesen tötet für ein
    merkwürdiges Ritual. Als dann Simon in Lebensgefahr gerät, bricht Clarys
    Welt völlig auseinander, denn es passieren schreckliche Dinge und sie
    fühlt sich völlig hilflos...


    Meine Meinung


    Der zweite Band der Chroniken der Unterwelt ist sehr blutig geworden, noch
    blutiger als sein Vorgänger. Es wird deutlich mehr gekämpft, Clary traut
    sich mehr zu, sie lernt den Umgang mit der Stele und eine neue
    Fähigkeit kennen. Aber ich bin halb verzweifelt an diesem Mädchen! Ich
    bin kein Fan von Dreiecksbeziehungen und in diesem Buch zog sich genau
    diese Situation von Anfang bis Ende durch. Clary steht zwischen Simon,
    ihrem langjährigen besten Freund, und Jace, dem faszinierend Jungen, der
    sich als ihr Bruder herausstellt. Das Thema "Geschwisterliebe" ist
    heikel und extrem schwierig einzuschätzen. Und das hat mich irgendwie
    frustriert beim Lesen.
    Simon, der sich Clary anbietet, ist zwar ein
    liebenswerter Kerl, aber die beiden passen meiner Meinung nach so gar
    nicht zusammen, auch wenn sie es irgendwie zwanghaft versuchen. Das
    sorgt für noch mehr Frust beim Leser.
    Dann kommen einige Sachen ans
    Tageslicht, die komlette Handlungen durcheinderwerfen, weil sie so
    plötzlich auftauchen - das fand ich gut, es hat für viel Schwung
    gesorgt! Allerdings waren mir einige Wendungen zuwider, meist hingen sie
    mit "Wiederauferstehung" zusammen.
    Viel Tod, Schmerz und Leid -
    vielleicht einen Tick zu viel für meinen Geschmack - haben diesen Band
    zu einem sehr negativen Bild zusammensetzen lassen.
    Ich hoffe
    inständig, dass der dritte Teil ein bisschen Erleichterung bringt, weil
    ich den bitteren Beigeschmack nicht noch weitere 400 Seiten ertragen
    kann, auch wenn ich wissen will, wie es mit Clary und Co. weitergeht -
    vor allem nach diesem Cliffhanger-Ende!!!


    Fazit: Der zweite Teil
    ist nicht so gut geworden wie der Erste, ist jedoch genauso lesenswert,
    da doch eine Menge Spannung und viel Action einen förmlich zum
    Weiterlesen zwingen, auch wenn der Frustfaktor manchmal etwas erhöht
    ist.

    Kurzbeschreibung


    Das letzte, was die 16-jährige Sky braucht, ist ein Tapetenwechsel. Von
    den Eltern verstoßen wird sie spät - beinah schon als Jugendliche - von
    Simon und Sally Bright adoptiert, hat immense Schwierigkeiten, sich zu
    öffnen, schafft es mit Ach und Krach sich in ihre neue Umgebung
    anzupassen und nun das: Ihre Adoptiveltern wollen aus beruflichen
    Gründen umziehen, von England nach Amerika. Doch im neuen Zuhause wird
    sie erstaunlich herzlich begrüßt, in der Schule wird sie mit offenen
    Armen empfangen und auch ihr britischer Akzent bringt ihr den einen oder
    anderen Pluspunkt. Alles würde super laufen, wäre da nicht dieser
    rebellische Typ Zed, der bei den Lehrern und Mitschülern gefürchtet
    wird, und würde er sich nicht urplötzlich und aus merkwürdigen Gründen
    für Sky interessieren und ihr immer näher kommen. Was hat das bloß mit
    dieser komischen Geschichte vom "Seelenspiegel" auf sich...?



    Meine Meinung


    Bevor ich zu meiner Meinung zum Buch komme, hier die kurze,
    allgemeine Zusammenfassung einer bekannten Buchreihe:


    Mädchen (Ich-Erzählerin) muss in eine neue Umgebung ziehen, findet
    jedoch schnell Kontakt zu ihren Mitschülern etc. Es gibt da an ihrer
    neuen Schule einen Jungen, der als "unnahbar" gilt, er hat auch eine
    relativ große Familie, also viele Geschwister. Der vermeintlich
    unnahbare Junge fängt an, sich für das neue Mädchen zu interessieren,
    sie kommen, zum Erstaunen anderer, sogar innerhalb kurzer Zeit zusammen.
    Der Junge stellt sich als etwas Besonderes heraus, hat auch besondere
    Kräfte wie alle in seiner Familie. Das Mädchen scheint auch in
    gewissermaßen Kräfte zu haben, will sie aber noch nicht richtig
    wahrnehmen bzw. werden als keine richtig angesehen.
    Der Junge ist dauerbesorgt um seine neue Freundin, will immer in ihrer
    Nähe sein und sie beschützen, weil sie teilweise echt tollpatschig und
    schwächlich wirkt.
    Innerhalb kurzer Zeit wird das Mädchen als "Schwachstelle" vom Feind des
    Jungen und seiner Familie entdeckt, versucht das Mädchen zu kriegen
    und/oder den Jungen mit seiner Sippschaft zu töten. Der Feind scheint
    genau von der gleichen Sorte zu sein wie der Junge, hat auch besondere
    Kräfte.
    Beim Showdown kann das Mädchen jedoch die Situation retten,
    indem sie ihre Kräfte voll entfacht. Alle sind glücklich. Ende.


    Kommt euch das bekannt vor?


    So in etwa verläuft nämlich nicht nur in vielen Teilen "Finding Sky"
    sondern auch die viel diskutierte "Twilight"-Saga um Bella und ihren
    braven Glitzer-Vamp Edward. (Ja, ich weiß, in der "Bis(s)"-Saga kommt
    noch einiges mehr vor als das oben Beschriebene, ich hab mich extrem
    kurz gehalten und nur die prägnanten Parallelen genannt.)


    Positiv überraschend: die Protagonisten und ihr Charakter.


    Sky Bright hat echt einen merkwürdigen Namen bekommen, zu poetisch
    klingend, und das findet sie auch. Sie hat eine schreckliche
    Vergangenheit, über die man im Laufe der Geschichte mehr erfährt.
    Außerdem hat sie teilweise ihren eigenen Kopf, ist sehr skeptisch,
    selbst wenn die Sache TOTAL klar zu sein scheint, dafür hätte ich sie
    manchmal echt anschreien können... Skepsis ist ja ok, aber das bei ihr
    grenzt ja beinah an Ignoranz. Innerlich ist sie zerrissen und im
    Konflikt mit sich selber, was völlig verständlich ist im Anbetracht der
    Zustände, Probleme und Ereignisse, mit denen sie konfrontiert wird. Als
    Protagonistin hat sie nicht komplett versagt, hat mich tatsächlich nur
    gelegentlich genervt.
    Zed Benedict, der angeblich so schlimme Rebell, entwickelt sich
    innerhalb weniger Seiten zu einem Softie der schlimmsten Art. Ein
    ausgeprägter Beschützerinstinkt und das ewige Unvertrauen in das
    weibliche Geschlecht haben mich einfach nur genervt, selbst die wenigen
    romantischen oder Bauchkribbeln verursachenden Stellen haben mein Bild
    von ihm nicht verändern können. Auch seine ach so besonderen Kräfte -
    besonders in Relation gesetzt zu seinen sechs Brüdern - sind zu viel des
    Guten, weniger hätte ehrlich mehr gemacht, er wirkte einfach zu
    perfekt, mal ganz von seiner ach so tollen Familie abgesehen...
    Skys Adoptiveltern Simon und Sally Bright spielen mehr oder weniger eine
    Nebenrolle, haben die Situation nicht mal ansatzweise überblicken
    können, weil Sky für meinen Geschmack etwas zu wenig mit ihnen
    kommuniziert. Im Grunde sind sie beinah durchgehend unwissend und nicht
    involviert, was sehr schade ist.
    Die erste Hälfte des Buches war für mich noch ganz interessant, wurde
    aber immer schleppender, weil mir die Geschichte so bekannt vorkam. Dann
    ab etwa der zweiten Hälfte hat es noch eine gewisse EIGENE Geschichte
    bekommen, was sogar recht spannend wurde, doch manchmal unrealistisch
    oder zu straight wirkte. Es verlief alles einfach zu perfekt, zu
    vorgeplant, kein Patzer, das hat mich gestört...


    Happy End für den ersten Teil einer mehrbändigen Reihe,
    kein Cliffhanger und von meiner Seite auch kein Interesse für Band 2.

    "Die Leiden einer jungen Kassiererin" von Anna Sam :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    "Die Bestimmung" von Veronica Roth :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    "Auf die Länge kommt es an: Tiny Tales - Sehr kurze Geschichten" von Florian Meimberg :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    "Gregs Tagebuch 5 - Geht's noch?" von Jeff Kinney :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:
    "Starters" von Lissa Price :bewertung1von5: :bewertungHalb:
    "L-DK Bd. 1" von Ayu Watanabe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    "L-DK Bd. 2" von Ayu Watanabe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    "L-DK Bd. 3" von Ayu Watanabe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    "L-DK Bd. 4" von Ayu Watanabe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    "Lebe deine Liebe Bd. 1 - We experienced the Affair" von Kaho Miyasaka :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Kurzbeschreibung


    Nach einem verheerenden Sporenkrieg sterben in Amerika Millionen von
    Menschen, es bleiben nur die übrig, die noch rechtzeitig geimpft
    wurden und das waren wegen ihrer hohen Anfälligkeit für Krankheiten
    Kinder, Jugendliche und alte Leute. Die Folge: Es bleiben nur noch
    zwei Parteien übrig, die Starters und die Enders.

    Callie Woodland ist so ein Starter, der durch den Verlust ihrer Eltern ohne
    Rechte auf der Straße lebt und versucht, ihren kleinen Bruder Tyler
    am Leben zu erhalten. Als plötzlich ein verlockendes Angebot von
    einer sogenannten "Body Bank" kommt, muss sich Callie
    entscheiden,denn um das Geld zu bekommen, muss sie ihren Körper an
    Enders vermieten...


    Meine Meinung


    "Starters" von Lissa Price hat mich von der Geschichte und den Personen her
    nicht wirklich überzeugen können. Für mich war es stückweise
    etwas zu "Die Tribute von Panem"-mäßig und auch etwas zu
    "wunschträumerisch" (Schönheit, Reichtum und die große
    Liebe).

    Die Idee mit der Impfung allerdings, dass nur noch sehr junge und sehr
    alte Menschen überleben, fand ich sehr interessant. Dadurch war die
    Geschichte doch noch ein bisschen was eigenes und wirkte nicht durch
    und durch zusammengeschustert aus anderen.

    Mit Callie konnte ich mich nicht identifizieren, ich weiß gar nicht
    genau wieso, sie war mir aber teilweise etwas unsympathisch. Und
    stellenweise hatte sie mir ein bisschen zu viel Glück.

    Ihr Kumpel Michael erinnerte mich stark an Gale aus "Die Tribute von
    Panem", z.B. weil er sich um das Geschwisterkind der
    Protagonistin kümmert und auch in sie verliebt ist.

    Blake, der Schönling mit dem Callie so etwas wie eine Beziehung anfängt,
    wirkte für mich zu perfekt und das ganze Trara um die beiden kam mir
    zu schnell und unrealistisch vor.

    Allerdings gab es in der Geschichte auch Wendungen, die mich überrascht haben
    und die ich sogar irgendwie originell fand.

    Zum Ende hin passiert aber etwas zu viel auf einmal, dadurch hatte ich
    das Gefühl, die Autorin wollte die Geschichte schnellstmöglich
    beenden, um mit dem zweiten Teil anfangen zu können, für den ich
    allerdings fast gar kein Interesse verspüre.


    Fazit


    Die Story ist teilweise etwas verbesserungswürdig und kopiert, doch
    mit einigen durchaus interessanten Wendungen.

    Weiterempfehlen würde ich es persönlich allerdings nicht.

    Kurzbeschreibung


    Heute ist der große Tag, Beatrice muss sich entscheiden, in welcher der
    fünf Fraktionen sie zukünftig leben und ausgebildet werden will: bei
    Altruan - den Selbstlosen, Ken - den Wissenden, Amite - den
    Friedfertigen, Condor - den Freimütigen oder Ferox - den Furchtlosen. Je
    nachdem wie sie wählt, muss Beatrice ihre Familie vielleicht für immer
    verlassen. Das Problem ist nur, dass sie eine Unbestimmte ist - eine,
    die keiner Fraktion eindeutig zugeordnet werden kann. Und als sie sich
    für die Ferox entscheidet, ahnt sie noch nicht, in was für eine tödliche
    Gefahr sie sich begibt...



    Meine Meinung


    Der erste Roman der US-Amerikanerin Veronica Roth hat mich schon bei
    der Leseprobe total in seinen Bahn gezogen. Der Schreibstil ist
    unkompliziert und recht simpel gestaltet, sowie die Gedankengänge der
    Ich-Erzählerin und Protagonistin Beatrice nachvollziehbar und
    übersichtlich sind. Allerdings hatte ich nach den ersten paar Kapiteln,
    in denen es hauptsächlich um die Wahl der Fraktion geht, bis etwa zur
    Hälfte des Buches etwas an Leselust verloren, da mir die Geschichte
    recht vorhersehbar und unspannend erschien. Doch dann gewann es wieder
    an Fahrt und ich war wieder drin, konnte mich nicht mehr losreißen.


    Was mir als erstes aufgefiel, ist das extreme Schubladendenken
    dieser Zukunft, in der die Geschichte spielt. Das Leben der Menschen
    wird stark vereinfacht, dadurch dass jede Fraktion ihre speziellen
    Fähigkeiten perfektioniert und ganz bestimmte Denk- und Handelmuster
    verfolgt. Das heißt, nur weil ein Mensch dieser oder jener Fraktion
    angehört, muss er auch entsprechend handeln und denken, Abweichungen
    werden nicht geduldet. Dadurch sind sie natürlich alle recht
    eingeschränkt, vor allem Individualität und Selbstentfaltung ist beinah
    unmöglich (wobei es bei den Ferox noch relativ machbar ist, wenn auch
    nur auf bestimmten Gebieten).


    Beatrice - später Tris genannt - ist am Anfang scheu, verwirrt,
    hilflos - steigert sich aber zu einem sehr selbstständigen und starken
    Individuum. Ihre Denkansätze sind stark von den einzelnen Fraktionen
    geprägt, sie hat Vorurteile - ist nicht unvoreingenommen, überragend
    intelligent oder "perfekt", was sie sehr interessant und symphatisch
    macht. Sie wirkt unschuldig wegen ihrer Größe und Herkunft, doch sie
    kann natürlich auch anders, was mir sehr gut gefallen hat. Sie ist nicht
    die Unschuld in Person, die nie etwas böses macht und nur selbstlos und
    ohne eigenen Vorteil handelt, sondern ist auch teilweise brutal,
    schadenfreudig und skrupellos.


    Auch die Nebenpersonen sind sehr interessant und abwechslungsreich
    gestaltet, auch wenn sie manchmal vielleicht etwas zu eindeutig in "gut"
    und "böse" eingeteilt werden.


    Natürlich gibt es auch hier eine Liebesgeschichte, die jedoch weder
    aufdringlich noch störend ist. Ich hatte sogar das ein oder andere Mal
    beim Lesen ein richtiges Kribbeln im Bauch.


    Zum Ende hin ist die Geschichte vielleicht ein bisschen zu rasant,
    es passiert viel auf einmal und ist schnell auch vorbei, doch das hält
    mich nicht davon ab, gespannt und voller Vorfreude auf die Fortsetzung
    zu warten, die hoffentlich bald erscheint!


    TOP! Lesens- und empfehlenswert!