Beiträge von Rincewind66

Danke Engel79, Du machst Deinem Namen mal wieder alle Ehre.
Ich dachte schon, ich muss im Juli kneifen, denn ich glaubte kein einziges Kurzgeschichtenbuch zu besitzen.
Aber "Die Märchen von Beedle dem Barden" habe ich als alter Harry Potter Fan natürlich im Regal und das ist ja schnell nochmal gelesen.

Ob ein Hörbuch "einschläfernd" ist oder es zu einem "fesselnden Kopfkino" wird, hängt eigentlich hauptsächlich vom Sprecher ab.
Wenn einem dieser nicht liegt, nützt die beste Geschichte nichts.
Bei mir müssen es tiefe, brummige Erzählstimmen sein, die zudem auch noch vielseitige Stimmfarben haben, um somit jedem Charakter eine eigene Stimme geben zu können.
Ich suche also die Hörbücher eher nach dem Sprecher aus - z.B. Dirk Bach, Boris Aljinovic, Rufus Beck, Peer Augustinski und bei den Frauen gefällt mir Katharina Thalbach.
Für mich sind Hörbücher Erinnerungen an meine Radio-Hörspielzeit der Kindheit (ab 1975).

Das ist die Triologie "Unkrautland" von Stefan Seitz.
Ich traue mich gar nicht, den 3. Teil zu lesen, weil es dann zu Ende ist.
Also hebe ich ihn noch ein bisschen auf.

Mit "Die Flammende" habe ich gestern Abend mein 6. Juni-Buch gelesen.
Die Flammende bekommt von mir sehr gerne .

"Die Flammende" ist zwar der 2. Teil einer Triologie, spielt jedoch zeitlich vor "Die Beschenkte".
Denn der uns bereits aus "Die Beschenkte" bekannte König Leck, ist hier noch ein Kind.
Ein weiterer Unterschied ist, dass dieser Teil in den Dell`s spielt und es dort keine "Beschenkten" gibt, sondern "Monster". Diese aber in jeder Art und Farbe.
"Fire", wegen ihrem feueroten Haaren so genannt, ist die letzte ihrer "menschlichen" Art. Sie ist die Mischung ihres Monstervaters und einer menschlichen Mutter.
Neben Fire gibt es ansonsten nur noch Monster in Tiergestalt, sie ist das einzige Menschenmonster.

Kaum einer kann sich ihrer Schönheit erwehren und dieser Anblick erweckt die abgründigsten und abscheulichsten Reaktionen der Anderen auf Fire.
Durch Gedankenmanipulation kann sie sich zwar vor den meisten Angriffen schützen, doch im Grunde empfindet sie nur Abscheu für ihr eigenes Können und ihre Macht anderen gegenüber.
Sie lebt daher völlig zurückgezogen und duldet nur einige Vertraute um sich, die gelernt haben sich vor ihrem Anblick zu schützen.
Bis zu dem Tag, als sich Anschläge gegen sie vermehren, deren Ursprung selbst Fire unklar bleiben, weil sie absolut nichts erspüren kann und ihr König ihre Hilfe für den bevorstehenden Krieg benötigt...................

Es ist dieser tägliche Kampf, zwischen ihren Monsterfähigkeiten und dem Wunsch diese nicht ausüben zu müssen, der dieses Buch so faszinierend macht.
Denn im Grunde ist es ansonsten eine eher leise Geschichte, da es hauptsächlich um den eigenen inneren Zwiespalt geht, dem Fire täglich ausgesetzt ist.
Aber gerade diese Zartheit hat mir besonders an "Die Flammende" gefallen. Dabei fehlt es der Geschichte absolut nicht an Spannung und sie wird auch sehr flüssig erzählt.

Ich vergebe für "Die Flammende" sehr gerne .

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Zitat von Hirilvorgul

Huhu - ich wollte nur kurz Bescheid sagen, dass ich wahrscheinlich erst am Sonntag wieder zum posten komme. Mein Großer hat heute Entlassfeier und morgen Abiball und die Mama ist vor lauter Stolz und Aufregung völlig durch den Wind

Nah, da muss und darf eine Mutter, zu recht, vor Stolz platzen - Herzlichen Glückwunsch
Ich wünsche Dir riesig viel Freude und vergiss für zwei Tage den Kehlmann, die beiden Denker und uns und suhle Dich voll und ganz in Deinem Mutterglück..............................ach seufz ............ is dit nich herrlich

Zitat von Hypocritia

Zitat von »buechereule«

Irgendwie haben sie es von der Insel geschafft und sind nun in den Bergen. Bonpland beschreibt die Reise bis dahin. In Havanna haben sie mit Krokodilen experimentiert, dann waren sie in Bogota und nun versuchen sie den Berg zu erklimmen.
Wahnsinn, wie weit die beiden bei ihren Erforschungen herumkamen: Cuba, Kolumbien, Venezuela, Ecuador (dort liegt der Chimborazo) - und das vor mehr als 200 Jahren! Das wäre heute keine Reise mit sehr vielen Annehmlichkeiten, ihre Route nachzuvollziehen; wie schlimm muss das dann damals gewesen sein? - Respekt!

Es ist ja schon alleine erstaunlich, wie toll diese Buch geschrieben ist, aber wirklich bewundernswert finde ich es, wie es Herrn Kehlmann gelingt, dieses doch recht spröde Wissen an den Leser zu bringen. Was ich in diesem, doch eher dünnem, Buch gelernt habe, hätte ich absolut nicht erwartet. Was hätte mir früher Geschichte spaß machen können, wenn unser Geschichtslehrer nur ein zehntel der Erzählkunst des Herrn Kehlmann gehabt hätte.
Ganz großes Lob - Herr Kehlmann!

Zitat von Hypocritia

Zitat von »buechereule«

Sowohl Humboldt als auch Bonpland schreiben einen Abschiedsbrief, falls sie nicht mehr vom Berg kommen sollten. Beide leiden schon unter der Höhenkrankheit.

Zitat von »Hirilvorgul«

Was die beiden dann beim Aufstieg erleben und erleiden ist wieder großartig erzählt! Unter dem Einfluss der Höhenkrankheit, am Rande des Deliriums sagen sie sich so einige Wahrheiten. Ich hab mich köstlich amüsiert über Bonpards immer wiederkehrende Feststellung, er habe den Hund noch nie leiden können. Eigentlich ist die Situation ja schon bedrohlich, aber darüber musste ich dennoch immer wieder lachen.
Diese Szenen waren wieder sehr toll geschrieben und haben Lust auf die nächsten Kapitel gemacht.
Auch mir gefällt diese Art von Humor - das ist mal was anderes.
Rincewind, ich hoffe, das Buch liegt Dir in den weiteren Kapiteln wieder mehr - das ist auch so etwas, was ich richtig nachfühlen kann, wenn alle anderen begeistert sind von einem Buch, und man selbst findet bestimmte Teile gar nicht begeisternd.

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Neeeee, so schnell lasse ich mir den Spaß nicht nehmen und zum Glück sorgt Herr Kehlmann zwischendrin immer wieder mal für "Lachpausen"
Ich hatte einfach tierisch viel Streß auf Arbeit und war für unsere Denker dann am Abend einfach zu platt. Zusätzlich ließ dann auch noch genau in diesen Kapiteln die Leichtigkeit der ersten Kapitel nach und beide Herren vielen "gleichzeitig" in einen kleinen "Denkerblues". Da habe ich mich, mit meinem "Arbeitsblues" doch gleich angesprochen gefühlt und mich den beiden angeschlossen.

Bei der Bergbesteigung und der sich immer weiter steigernden Höhenkrankheit, konnte ich auch wieder richtig lachen (trotz bedrohlicher Situation - oder gerade deswegen )
Hypocritia: Da stimme ich Dir voll und ganz zu, dieser besondere Humor von Herrn Kehlmann, der sich durch das ganze Buch zieht, ist wirklich ganz außergwöhnlich. Man entdeckt ihn manchmal nur ganz sanft zwischen den Zeilen und unter Zuhilfenahme einer bildlichen Vorstellungskraft. Und ein anderes Mal klatscht Herr Kehlmann einem den sprühenden Witz rechts und links um die Ohren. Beides ist einfach wunderbar. Genau wie dann wieder diese melancholischen leisen Töne. Grandios, wenn man nicht selber gerade wie ich letzte Woche, etwas matsch ist. Aber dafür kann Herr Kehlmann eindeutig nichts.

Zitat von Hypocritia

Gelacht habe ich auf Seite 167 unten, wo Bonpland Humboldt über die Felskante stürzt (aber wir, die wir das Buch lesen, wissen ein bisschen mehr ... ). Und wie die zwei immer wieder völlig aneinander vorbeireden auf den nächsten Seiten: Bonpland redet von seinen ersten "gefühlsbildenden" Erfahrungen mit einem äußerst "begabten" vierzehnjährigen Bauernmädchen, und Humboldt redet von Hunden . Die humorige Beschreibung der Höhenkrankheit ist ganz große Klasse, da muss ich Euch recht geben: die Sache mit der Schneebrücke, und die Diskussion, ob man einfach behauptet, den Gipfel erklommen zu haben oder nicht.

......... einfach köstlich

Zitat von Hypocritia

Jetzt schaue ich mal, was mit Gauß los ist in Kapitel 9 - Der Garten

....... ich auch!

Zitat von Amethyst

.......................... und ein weiteres angefangen, das ich bis Samstag durchhaben werde ("Monster Blood Tatoo" von D.M. Cornish)

Amethyst: Ich finde ja schon das Cover total schräg. Bin wirklich extrem gespannt, wie Du es findest, denn es "subt" bei mir auch noch. Die Beschreibungen erinnern etwas an den Humor von Terry Pratchett`s "Scheibenwelt-Zyklus".

Beide Herren neigen in den letzten beiden Kapitel irgendwie gleichermaßen unter Depressionen. Und etwas färbt da auf mich ab.
Zumindest fehlt mir etwas die lockere und lustige Art der ersten Buchhälfte. Und ich finde es jetzt etwas zäh.

Aber zumindest konnte ich, genauso wir Ihr, der Hochzeit etwas abgewinnen und fand die, von Euch zitierten, Stellen richtig gut.
Und auch obwohl es etwas schwerfällig wird, gefiel mir trotzdem wie Kehlmann die Schwermütigkeit beschreibt.

Zitat

Das Meer müsse man gesehen haben.

Müsse man? Gauß fragte, wo das geschrieben stehe.
Der Strand war verdreckt, und auch das Wasser ließ zu wünschen übrig.
Der Horizont schien eng, der Himmel niedrig, das Meer wie eine Suppe unter schmutzigem Nebel...

Auch wenn man danach selber etwas schwermütig wird.
Ich hoffe, dass unsere beiden Denker in den kommenden Kapiteln wieder etwas besser drauf sind, sonst muss ich am Wochenende (für`s Gemüt) einen Terry Pratchett zwischenschieben.

Vielleicht komme ich heute mal vor 20.30 Uhr nach Hause und falle nicht gleich auf der Couch ins Koma . Aber das Wochenende naht.

Zitat von Janina

Hallo!

ich habe aufgrund tierischer Trauerfälle (mein Meerschweinchen und meine Hündin sind kurz hintereinander gestorben) das Ziel im Mai nicht erreicht und hält uns ein "Junghund" aus dem Tierheim auf Trapp und somit erreiche ich leider das Ziel im Juni auch nicht
Irgendwie ist mein Tag aber auch auf 12 Stunden geschrumpf.... ich habe kaum noch Zeit zum oder hier fürs Internet
Auf der Arbeit haben Sie uns eine Inventur auf's Auge gedrückt. Zeitpunkt könnte nicht "günstiger" sein.

Gruß Janina

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........... da brauche ich glaube ich gar nicht viel zu sagen, ich drücke Dich einfach mal kurz!
Wir haben momentan auch seit 3 Wochen einen Katzenpatienten zu Hause und ich kann somit gerade ganz besonders mit Dir mitfühlen.

Zitat von Hirilvorgul

Ja - aber ich finde Humboldts Reaktion einfach nur völlig überzogen. Zumal der Junge ihn doch nicht mal "angerührt" hat. Oder hab ich das überlesen? Und selbst dann kann ich mir nicht vorstellen, dass Humboldt das überhaupt verstanden hätte

Hier ging es mir ähnlich, wie Hirilvorgul!
Zumindest empfand ich die aggressive Auflösung der Szene nicht ganz nachvollziehbar. Oder hat Humboldt irgendetwas in diesem Moment empfunden und sich über sich selber der Art erschreckt, dass er so ausklingt.

Ansonsten hat mir dieses Kapitel irgendwie nicht so zugesagt. Ohne die vier Einheimischen und ihre trockenen, humorigen Einlagen, wäre ich unter der "Last der Mücken" zusammengebrochen und hätte ein kleines Nickerchen gemacht.
Leider fand ich auch die Stelle mit dem Wahrsager nicht wirklich "mysteriös". Seltsam vielleicht. Für mich wäre die Auflösung interessant gewesen, warum der Wahrsager in Humboldt`s Hand nichts sah, oder sehen wollte.
Die kurze Passage über die Versuche mit den Zitteraalen fand ich richtig gut , doch leider für das lange Kapitel, eine magere Ausbeute.

Die restlichen 20 Seiten waren mir eindeutig zuviele Mücken und Fluß und Hitze und Wasser im Boot und Krokodile und und und!
Da mir die anderen Kapitel eingentlich alle ausserordentlich gut gefallen haben, lag es wahrscheinlich eher an mir, als an Herrn Kehlmann.
Ich kam erst um 20.15 Uhr von der Arbeit und war ziemlich platt (typischer Montag eben).

Biographien lese ich so gut wie gar nicht und da kommt dieser "biographische" Reisebericht der Frage wohl am nächsten.
Neeee, ich glaube auch das Buch passt nicht mal annähernd, obwohl ............... wenn es um die Biographie des Kühlschranks geht, dann wiederum schon.

Ich habe zuletzt "Die Mechanik des Herzens" gekauft.

Vielen Dank liebe Hypocritia ,
Du hast mir mit Deinen Beitrag zu Kapitel 4-5 die Lachtränen in die Augen getrieben und meine "garfieldmäßige" (oder sollte ich sie "garfieldische" nennen?) Montagslaune versüßt.
Und das schafft echt fast niemand.

Zitat von Hirilvorgul

Nun ja, Schönheit liegt ja immer im Auge des Betrachters ich finde schon, dass es sehr ansehnliche Vertreter unserer Spezies gibt. (leider aber auch das Gegenteil). So ganz kann ich Leonardo und dir dann doch nicht zustimmen.
Aber

as ist dann aber trotzdem einen Lacher wert.

Einen Lacher? Ich habe mich am Boden gekringelt und mutterseelen alleine einen Lachanfall bekommen - einfach köstlich.
Ich denke mal Hypocritia bezieht Ihre Äußerung auf ganz bestimmte "Körperteile" und Hirilvorgul meint eher das gesammte Erscheinungsbild.
Und dann hätte Ihr sogar beide recht.
Die Ansehnlichkeit des Mannes ansich, leidet enorm, kommt die Entblößung eines einzigen Körperteils hinzu - bis dahin............... geht`s. Und manche sind wirklich recht ansehnlich.
Wie eine "Klitzekleinigkeit" (die Männer mögen mir verzeihen - aber im Verhältnis zur Gesammtfläche), ein bis dahin gelungenes Design, so zerstören kann.

Kapitel 6 werde ich heute in Angriff nehmen. Ist ja doch etwas länger.

Mit "Der Feuerstein" von Rae Carson habe ich gestern mein 5. Juni-Buch gelesen und vergebe .
Und hierzu müsste ich wohl wirklich eine Rezi schreiben. Oje ............. schlotter, bibber.
Das kostet mich jedesmal solche Überwindung und ich bastel ein ganzes Wochenende an der Formulierung herum, bis ich halbwegs zufrieden bin.
Ich werde mich wohl dann am kommenden Wochenende heranwagen.

Zuerst hatte ich mich gefreut, da die Beantwortung der heutigen Frage einfach schien.
Doch ich habe mehr "Ein-Wort-Titel" als angenommen und so hieß es doch wieder grübeln.

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Ich kann MiriamM35 absolut beipflichten und empfehlen auch "Lerchenlicht"
Diese Buch gehört zu meinen absoluten Highlight`s im ersten Halbjahr.
Bei Amazon wird es zwar als Weltraum-Abenteuer beschrieben, doch aus meiner Sicht ist es weitaus mehr.

Heute wären wir ja eigentlich schon bei Kapitel 7, doch ich hinke auch noch mit dem gestrigen Kapitel 6 hinterher.
Und so passt es mir gerade richtig gut, dass ihr auch noch nicht so weit seit.
Denn Kapitel 5 habe ich ziemlich hastig gelesen, da ich am Donnerstag erst sehr spät zu Hause war.
Das habe ich dann Freitag morgen auch gemerkt, als ich hier meine Eindrücke wiedergeben wollte - sehr dürftig.
Vielleicht tut uns allen (uns, Herrn Kehlmann, Herrn Gauß und Herrn Humboldt) ein Tag Pause mal ganz gut.
Ich fände es nicht so schlimm, wenn wir unsere eigenen Pensumvorgaben nicht schaffen. Aber dagegen richtig furchtbar fänd ich es, wenn wir durch das Buch hasten müssen, kaum etwas dazu schreiben können und uns dadurch wichtige Passagen durch die Lappen gehen, nur weil uns allen die Zeit fehlt.

.................... wir sind ja nicht auf der Flucht und uns hetzt doch keiner.