Beiträge von MauzeFum

    Vor vielen Jahren verschlungen, jetzt vergilbt und zerknittert wiederentdeckt ... um es erneut zu "fressen". Ein kurzweiliger, sinnlicher (nicht im Sinne von *piep*) und auch trauriger Roman. Einfach ein kleines wunderbares Schätzchen, das ich jetzt genauso genieße wie damals.


    Zivilisationskritik und Romantik meets "Das Dschungelbuch". Der naturentfremdete Mensch bekommt hier vor die Nase gehalten, wie verblendet er hinter seiner moralischen Maske ist.


    Von mir gibts schon jetzt :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Meine Rezi dazu:


    Es gibt in diesem Roman viel Typisches. Dinge, die man kennt und in diesem Genre irgendwie auch erwartet. Ein zartes Frauchen, das ein bisschen sonderbar wirkt, wenn es auf Stöckelschühchen in die Schießschule stolpert und Pappkerls mit ihrer Winzknarre bearbeitet (Ohnmachtsanfall inklusive). Es gibt den typischen Helden inklusive serienmäßigem Zubehör: Dreitagebart, Waschbrettbauch, Bizeps, Trizeps und diversen kernig-machohaften Anwandlungen. Er weiß sein Weibchen zu beschützen, ist als Undercoveragent erste Sahne, besitzt die schon obligatorische Tortured-Hero-Vergangenheit, eine Lederjacke und einen enormen ... Charakter.


    Hintergrund ist das Thema des Mädchenhandels, jedoch wird die Brutalität des Themas eher vorsichtig angeschnitten und nur schemenhaft in all seinen ekelhaften Auswüchsen präsentiert. Logisch, dass der böse Bube an dem Weibchen des Helden interessiert ist, und logisch, dass er dem Helden gewaltig eins auswischen will. Adrenalin wechselt sich ab mit amüsanten Szenen, in denen man sich denkt: Verdammt nochmal, sind die beiden süß zusammen (allein Julians Gesicht, als er nägelkauend darauf lauert, dass die Heldin ein gewisses Mitbringsel in der Einkaufstüte entdeckt, hat sich mir filmreif eingeprägt *hust*). Obwohl die Figuren recht typisch daherkommen, habe ich sie lieb gewonnen und genügend Nähe zu ihnen aufgebaut, um mit ihnen zu leiden. Der Erotikanteil hält sich im angenehmen, schönen Rahmen und lässt die Handlung nicht zu kurz kommen. Besondes erwähnenswert ist Julians "spezielle Saug- und Quirltechnik". Zu geil. Ich habe "Kalt wie der Tod" in kürzester Zeit verschlungen und fühlte mich gut unterhalten. Lediglich der Schluss ging etwas in die Hose. Das war m. E. einfach zu viel des Guten.


    Alles in allem ein spannender, unterhaltsamer Roman, der sich an einem Abend wegsüffeln lässt.


    Von mir gibt es: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Mir fällt dazu noch ein Geheimtip ein. Ein recht altes Buch, das nur noch gebraucht (und nicht gerade günstig) zu bekommen ist. Es ist ohne Frage erotisch, ungewöhnlich und ... nun ja, mal was anders. Definitiv keine 08/15-Kost. Das Cover allerdings ... weia. :pale:

    Klappentext:


    "Mit seiner magischen Stimme könnte der Wassermann M’Cal Wunderbares
    erschaffen, doch er unterliegt dem Bann einer Hexe und verbreitet auf
    ihren Befehl hin Unheil und Verderben. Als er die Seele der schönen und
    hochbegabten Geigerin Kitala stehlen soll, gerät der erbarmungslose
    Fiesling selbst in Gefahr, denn anstatt Kitalas Leben zu nehmen,
    verliebt er sich in sie. Und sein Verrat entfacht nicht nur den Zorn
    seiner Herrin, sondern könnte ihn mehr als nur sein Leben kosten …"


    Meine Meinung:


    Ach Gott, lesetechnisch bin ich eine Temposchnecke. Mein derzeitiger Status: Ein Buch pro Monat. Weia :montag: Mittlerweile perfektioniere ich das Umtänzeln der SUB´s und erfinde neue Stapel-Versionen...


    Jetzt zum Buch: Meinereiner findet es richtig schön. Echt mal.
    Allerdings auf eine Weise schön, die möglicherweise speziell ist und
    nicht von vielen geteilt wird. Ehrlich, ich habe keine Ahnung. Es ist
    definitiv keine locker-flockige Lektüre - zum Glück! Es kommen
    poetische Formulierungen vor, die mir ein Seufzen entlocken und
    Herzchen in meine Augen zaubern, manch anderer - könnte ich mir
    vorstellen - findet sie schmalzig. Das ist wie immer Geschmackssache.


    Es geht um die Geschichte eines seelenfangenden Wassermanns und einer
    begnadeten Geigerin (ha, endlich mal keine Meerjungfrau ... wobei die
    ja, seit Chuck Norris schwimmen gelernt hat, nur noch Meerfrauen sind).
    Die oben genannte Konstellation sorgt für viel Poesie und Schmacht, was
    ich persönlich aufgrund des enorm hohen Träumpotentials sehr angenehm
    fand. Jep, geträumt habe ich bei diesem Schätzchen eine Menge. Ich
    suche ja schon ewig nach romantischen, stimmungsvollen Wälzern über das
    Meer und seine legendären Geschöpfe, fand bisher aber nichts Passendes.
    Hier lag endlich mal ein Buch in meinen Händen, das mich weggebeamt
    hat. Bei dem ich des Öfteren seufzen und schnurren musste und mich auch
    schonmal beim pressen erwischt habe, in der Hoffnung, mir würden
    Flossen wachsen.


    Ich muss allerdings zugeben, dass innerhalb des Romans Merkwürdigkeiten
    zu finden sind. Des Öfteren reagieren die Personen unangebracht bzw.
    sagen unpassende Dinge, die ein geistig gesunder Mensch in den
    entsprechenden Situationen niemals von sich geben würde - es sei denn,
    er hat vergessen, seine Pillen zu nehmen. Ab und zu scheitert es auch
    an der Übersetzung, aber ich sah äußerst milde darüber hinweg. An
    Spannung und leidendem Helden fehlt es definitiv nicht. Ja, der Held
    darf arg leiden, wobei die Antagonisten ein bisschen zu oft das Messer
    in ihm vergessen *räusper* Außerdem hätte das Buch gerne länger sein
    dürfen. Einige Dinge wurden angeschnitten, über die ich gern mehr
    gewusst hätte. Und der Umstand mit der ... nun ja ... Prostituion fand
    ich etwas unpassend. Gefiel mir nicht *tzz tzz* Aber Schwamm von
    gestern.


    Meinereiner vergibt trotz kleiner Mankos: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Mir geht es wie Leila. Es war ein schönes, in sich rundes, melancholisches und zweifellos wunderbares Buch, das mich zum träumen animiert hat. Die Sprache entzückte mich und ich liebte es, "Nach dem Sommer" zu lesen, während draußen der Schnee rieselte. Eine Fortsetzung brauche ich aber auch nicht. Es ist einfach gut so wie es ist.


    Ohne Frage empfehlenswert. Ein Winterbuch zum schmachten. Und wenn ich das nächste Mal in eine Confiserie gehe, atme ich ganz tief ein :love:


    Meinereiner gibt ebenfalls 4,5 Sternchen :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Beschreibung:


    Es regnete Tag und Nacht und die Erde wurde schwarz ...
    Eine
    junge Wissenschaftlerin entdeckt in einer uralten Maya-Pyramide eine
    längst vergessene Technologie. Doch als sie erkennt, dass die Ruine von
    Kreaturen bewacht wird, die der Menschheit keine Zukunft gönnen, ist es
    beinahe zu spät!


    Bisherige Meinung:


    Eindeutig spannend. Insbesondere die Regenwaldszenen sind echte Pageturner. Auch das Wissenschaftliche kommt nicht zu kurz, auch wenn das manchen, der sich nicht so brennend dafür interessiert, langweiligen könnte. Ich bin etwa bei der Hälfte und habe bisher nichts zu meckern. Die Spannung steigt, denn man will unbedingt wissen, was dort im Regenwald lauert. Abenteuer, Mystik und Regenwald ... genau mein Ding. Nur die Figuren sind noch etwas blass. Der Held ist übrigens mal wieder typisch ... kernig, kerlig und verwegen. Noch dazu Pilot *g* Aber egal :uups: