Inhalt:
Alaska, in den 1920er Jahren: Mabel und Jack konnten keine Kinder bekommen. Um den Schmerz und die Enttäuschung hinter sich zu lassen, haben sie an der Zivilisationsgrenze Alaskas ein neues, einfaches Leben als Farmer begonnen. Doch Trauer und der harte Überlebenskampf in der erbarmungslosen Natur schaffen zwischen den beiden, die sich innig lieben, eine scheinbar unüberbrückbare Distanz. Als der erste Schnee fällt, überkommt Mabel für kurze Zeit eine fast kindliche Leichtigkeit. Eine Schneeballschlacht mit Jack entspinnt sich, und sie bauen vor ihrer Hütte zusammen ein Kind aus Schnee. Am nächsten Tag entdecken sie zum ersten Mal das feenhafte blonde Mädchen in Begleitung eines Fuchses, das sie zwischen den Bäumen des Waldes hindurch beobachtet. Woher kommt das Kind? Wie kann es allein in der Wildnis überleben? Und was hat es mit den kleinen Fußspuren auf sich, die von Mabels und Jacks Blockhaus wegführen?
(Quelle: www.rowohlt.de)
Autorin:
Eowyn Ivey wuchs in Alaska auf, wo sie noch heute mit ihrem Mann und zwei Töchtern lebt. Sie studierte Journalismus und kreatives Schreiben an der Western Washington University und der University of Alaska und arbeitete zehn Jahre lang als preisgekrönte Redakteurin beim Frontiersman Newspaper. Heute ist sie Buchhändlerin. "Das Schneemädchen" ist ihr erster Roman. Er wurde in elf Länder verkauft.
Meine Meinung:
Mabel und Jack leben in den 20er Jahres des vergangenen Jahrhunderts in Alaska. Aus tiefer Trauer darüber, dass dem Ehepaar keine eigenen Kinder vergönnt waren, haben sie sich für das Leben als Farmer entschieden, umso vielleicht besser zu vergessen zu können. Aber wie kann man in der Einsamkeit und Weite Alaskas den sehnlichsten Kinderwunsch vergessen? Dies und das harte Leben in der Wildnis treibt die beiden auseinander.
Als der erste Schnee des Jahres fällt bauen Mabel und Jack ein Schneekind, welches einen roten Schal und Handschuhe bekommt. Am Tag darauf ist ihr Schneekind zerstört, dafür aber tauchte ein kleines Mädchen mit blonden Haaren und in Begleitung eines Fuchses auf. Wer ist dieses Mädchen und woher kommt es?
Ihr Name ist Faina und zwischen ihr und Mabel entwickelt sich eine besondere Freundschaft. Mabel möchte sich dem Kind annehmen, aber Faina lässt es nicht zu und verschwindet den ganzen Sommer über. Ist das Mädchen real oder doch nur Fantasie, entsprungen aus dem Wunsch endlich ein eigenes Kind zu haben?
Mit diesem Buch ist der Autorin eine wunderschöne, aber auch traurige Geschichte über Entbehrung, Trauer, Mystik, Freundschaft und Liebe geglückt. Der Schreibstil ist voller Spannung und märchenhaft geschrieben, welches das Buch in einem Rutsch lesen lässt.
Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an bis zur letzten in einen Bann gezogen. Gerne vergebe ich Sterne und kann es jedem empfehlen zu lesen, der sich für diese Art von Buch interessiert.