Beiträge von Buecherwurm101

    Dr. Leon Ritter, ein deutscher Rechtsmediziner in Hyère, bekommt wieder Arbeit. Diesmal landet eine Leiche zur Begutachtung bei ihm, bei der er auf Folter schließt. Er zieht Rückschlüsse, dass das Opfer wohl möglichst lange gequält werden sollte.
    Auch bei Opfer 2 und 3 sind Folterspuren nicht von der Hand zu weisen. Alle Opfer sind Personen des öffentlichen Lebens. Welches Geheimnis verbindet sie? Sollen sie daran gehindert werden alte Geheimnisse auszuplaudern?


    Dr. Leon Ritter macht sich auf die Suche nach den fehlenden Zusammenhängen. Er bleibt dabei nicht in seinem Arbeitsgebiet, übergeht interne Hierarchien und macht sich dadurch nicht nur Freunde. Seine Lebensgefährtin, Capitaine Isabelle Morell, steht trotzdem hinter ihm, bis eine angebliche Geliebte auftaucht. Der Rechtsmediziner steht auf einmal ziemlich alleine da, wodurch es schnell gefährlich für ihn wird...


    Wieder ein spannender Krimi, den man schnell zu Ende lesen möchte

    Gerade kürzlich habe ich mein erstes Buch von Camilla Grebe, die mit ihrer Schwester Asa Taff gemeinsam Kriminalromane schreibt, gelesen: Die Therapie. Ich fand es zwar nicht ganz so stark. Ich habe mich aber bewusst für „Wenn das Eis bricht“ entschieden, denn ich war neugierig, wie sie als alleinige Autorin schreibt. Noch dazu habe ich ein Faible für skandinavische Autoren.


    Das Buch wird aus drei Erzählsträngen geknüpft.
    Ein Polizist, der zu einem Haus mit einer geköpften Leiche gerufen wird. Ihm hilft die Kriminalpsychologin Hanne. Eine weitere Beteiligte ist Emma.


    Hat der Mord mit einem ungeklärten Fall von vor ca 10 Jahren zu tun? Einiges weist darauf hin. Und welche Rolle spielt Emma?


    Die Stränge verweben sich immer dichter und lassen einen doch in der Luft hängen bis dann ganz unerwartet noch eine Sache eingewoben wird, die alles ändert.


    Das Cover mit seinen hellen Farben passt sehr gut zum Titel. Eiskalt und zerbrechlich.


    Ein sehr spannend geschriebener Psychothriller. Obwohl das Buch mit über 600 Seiten sehr dick ist, war es schnell gelesen.

    Ich habe mir dieses Buch gegönnt, weil auch wir das Problem der Laktoseintoleranz haben. Nach mehreren Jahren Krämpfen wurde dann vor einigen Jahren endlich das Problem bei meiner Tochter erkannt. Damals lag die Aufgabe „Essen“ noch bei mir, inzwischen hat sie ihr Problem zu ihrem (fast-)Beruf gemacht. Sie studiert Ökotrophologie – mit Begeisterung. Dieses Buch habe ich hauptsächlich für sie erworben.


    Und schon der Blick ins Buch ist einfach toll. Es ist so ansprechend aufgebaut, man bekommt sofort Lust darauf die Rezepte nachzuarbeiten. Die Aufmachung ist modern und farbenfroh gestaltet. Das finde ich ja so richtig animierend, denn sich bei den Lebensmitteln einschränken zu müssen nimmt einen ja doch etwas die Farbe im Alltag.
    Allerdings muss ich sagen, dass ich durch Eigenerprobung und Lesen auch schon das meiste an Lebensmitteln im Repertoire habe. Das freut mich umso mehr – wir mussten unser erlerntes Schema nicht groß umstellen.


    Dafür haben wir jedoch auch andere Zusammenstellungen der Lebensmittel und neue Anregungen gefunden. Vor allem die Snacks und Häppchen zum Mitnehmen für unterwegs sind neu für uns. Sehr schön ist auch, dass man sie schon vorbereiten kann. Nur die Mengen sind etwas klein


    Die Beschaffung der Zutaten ist gar nicht so schwierig, wie gesagt, wir leben schon seit einigen Jahren mit Intoleranzen und hatten bisher kaum Probleme an geeignete Lebensmittel zu kommen.


    Fazit: Ein empfehlenswertes Buch, das den Spaß am Zubereiten wieder aufkommen lässt

    Der Buchtitel hat mich zuerst irritiert. Ich dachte sofort an „Lost in translation“, lach. Nachdem ich den Klappentext las ging mir ein Licht auf: Lost ist ein Name.
    Mein Interesse war jedenfalls geweckt.


    Ein Kollege kommt im Austausch nach Portugal. Es ist Leander Lost. Ein merkwürdiger Mensch. Er lernt sehr schnell, hat aber nicht die Fähigkeit seine Mitmenschen über Mimik zu lesen. Das macht ihn bei den Kollegen unbeliebt, sie finden ihn humorlos. Denn sie wissen nichts von seinem Problem: Leander Lost leidet unter dem Asperger Syndrom. Er kann seine Gefühle nicht mimisch ausdrücken und auch nicht in anderer Leute Gesichter erfassen.


    Schon werden Lost und zwei Kollegen zu einem Toten gerufen, bei dem nach Recherchen bald klar ist, dass es sich um Mord handelt. Wie sich herausstellt ist dies ein deutscher Privatdetektiv, er bereits etliche Jahre in Portugal lebt.
    Bei der Bearbeitung wird das Team überfallen und Lost als Geisel genommen. Zuvor verletzt er jedoch noch zwei Personen: den Übeltäter und leider auch einen seiner Kollegen. Nun, das macht in im Polizeiteam nicht beliebter.


    Die Firma der Wasserversorung scheint mit dem Mord in Zusammenhang zu stehen. Nur wie?


    Manche Passagen wirkten auf mich ziemlich konstruiert. So richtig gut hat mir dieser erste Band einer Reihe nicht gefallen.


    Ich vergebe 3 Sterne

    Ein Buch, das traurig beginnt. Noras Mann, Julian, stirbt an einer Herzmuskelentzündung. Julia trauert sehr und um sich abzulenken kocht sie endlos Marmeladen. Das war ihr gemeinsames „Sonntagshobby“.


    Nora, eine studierte Ökotrophologin, findet beim Ordnen der Papiere von Julian einen Brief. Darin ist eine Klara erwähnt, zu der Julian zu Lebzeiten noch Kontakt aufnehmen wollte. Nora entschließt sich Klara zu suchen. In der Familie Julians ist dieser Wunsch leider nicht gern gesehen. Es gibt sehr offensichtlich ein Geheimnis, was nicht gelüftet werden soll.
    Dennoch reist Nora nach Mecklenburg-Vorpommern zu Klara. Anfangs ist es ein eher sprödes Verhalten von Klara gegenüber Nora. Da Klara aber durch einen Sturz Schmerzen im Bein hat kann sie Hilfe gut gebrauchen. Durch die gemeinsamen Marmeladenkochstunden kommen sie sich menschlich näher und verstehen sich dann doch ziemlich gut. Doch auch Klara hat Geheimnisse ...



    Schon allein durch das Studium Okotrophologie hatte mich das Buch gefangen. Das ist das Studium, das meine Tochter gerade begonnen hat. Ein ziemlich sentimentaler Grund, naja
    Der herzliche Schreibstil von Anne Töpfer reißt einen richtig mit. Ich steckte drin in der Geschichte als wäre ich vor Ort. Leicht und flüssig beschreibt sie liebevoll die Charaktere.
    Mir hat das Lesen richtig Spaß gemacht – und das will etwas heißen bei einer Krimileserin ;-)


    Auch ich vergebe 5 Sterne


    Super Debut


    Ich bin großer Fan skandinavischer/nordischer Autoren. Allein deren Namen sind schon ein Anziehungspunkt und Grund für mich, mich näher mit einem Buch zu befassen. Bisher wurde ich auch nicht enttäuscht. Ich mag deren Ausführlichkeit und die Landschaftsbeschreibungen – da kann ich mir richtig gut vorstellen vor Ort zu sein.


    Zugegeben, für einen Debütthriller ist das schon ein sehr umfangreiches Werk. Dennoch war es nicht langweilig.


    Interessant auch, dass mal nicht das übliche Klischee bedient wurde. Der Autor Mats Olsson hat eine Figur erschaffen, die seinem eigenen Beruf sehr ähnlich ist. Als einer der bekanntesten Journalisten Schwedens hab er seinem Protagonisten, dem jetzigen Kneipenwirt Harry Svensson, einen Ex-Beruf: Journalist.


    Er macht die Bekanntschaft einer „Dame“ für gewisse Sexpraktiken. Das erfährt er dann jedoch erst am eigenen Leib und seine Nase muss im Krankenhaus verarztet werden.
    Während im Nachbarzimmer seines Hotels neben einem betrunkenen Musiker eine tote Frau liegt, erfährt Harry, dass auch Spanking praktizierte. Eine weitere Leiche taucht auf – und die ist Harry bekannter als ihm lieb ist. Er beginnt zu ermitteln …


    Ich komme nicht herum, diesem Thriller 5 verdiente Sterne zu spendieren.

    Themen, die beschäftigen


    Ein Krimi, wie ich bisher nur selten einen gelesen habe. Ich kenne die
    Bände vorher nicht. Bin direkt bei diesem eingestiegen. Dennoch gab es
    keine Schwierigkeiten erst bei Band 4 als Erstkrimi vom Autorenpaar
    Börjlind einzusteigen.



    Sehr interessant verbinden sie die gerade sehr aktuelle Thema
    Flüchtlinge mit anderen interessanten wie dem Organhandel oder
    Missbrauch an Kindern.



    Derzeit kommt ein Flüchtlingsstrom in Stockholm an. Am Bahnhof sondert
    sich das nigerianische Mädchen Folami aus Angst vor den Behörden ab. Sie
    möchte nicht auffallen, schlägt sich alleine in Stockholms Straßen
    durch. Dort trifft sie die Obdachlose Muriel, die sie mit in eine Hütte
    im Wald nimmt. Ob es ihnen dort besser geht, ob sie sicherer leben als
    in der Hauptstadt?



    Das Ermittlerteam Olivia Rönning und Tom Stilton knabbern an einem Fall: Ein Junge wird gefunden, im Wald vergraben.



    Gibt es einen Zusammenhang?



    Ein spannend und gut recherchierter Krimi, den ich nur empfehlen kann.

    1869, eine harte Zeit im Bauerndorf Culduie in Schottland. Die Bauern
    mussten ihren Lehnsherren von ihrem mageren Ertrag auch noch die Pacht
    zahlen. Dabei hatten sie selbst kaum genug zum Leben.
    Eines Tages werden der tyrannische Lachlan Broad, die 15jährige Tochter
    und der dreijährige Sohn ermordet aufgefunden. Täter ist der 17jährige
    Nachbar Roderick Macrae, der die Taten offen zugibt, sein Motiv jedoch
    nicht offenbart. Bis zu seinem Prozeß ist Roderick im Gefängnis von
    Inverness inhaftiert. Man versucht seine Beweggründe herauszufinden, zu
    verstehen, was ihn zu diesen Taten getrieben hat.
    Auf Anraten seines Anwalts Andrew Sinclair schreibt Roderick in der Zeit
    seiner Inhaftierung die Gedanken, Gründe und Abläufe seiner Taten auf.
    Für den Prozeß waren sie als Beweismittel jedoch nicht erlaubt.



    Mich hat die psychologische Ausführung des Buches sehr beeindruckt.
    Verhandlungen und Beweisführungen im 19. Jahrhundert waren schwierig und
    mühsam.



    Ein sehr eindrucksvolles Werk, was Graeme Macrae Burnet zu einem sogar auf die Shortlist geschafft hat.



    Mein Geschmack wurde mit „Sein tödliches Projekt“ absolut getroffen.

    Spannende Kreationen am Herd


    Ich habe das Buch für mich und meine Tochter ausgesucht. Wir teilen uns gern mal das Kochen und speziell sie hat oft den Wunsch nach etwas anderen Rezepten.


    Beim ersten Durchsehen bestand Simple schon den Test. Extrem ansprechende Aufmachung, worauf meine Tochter durch ihren Beruf ein waches Auge hat. Gerade durch die Aufmachung wird man ja auf die Rezepte aufmerksam gemacht. Der Volksmund sagt nicht umsonst „Das Auge isst mit“.


    Zweiter Punkt ist die Beschaffung der doch etwas speziellen Zutaten. Hierbei haben wir in der Nachbarstadt einer international sehr gut gemischten Bevölkerung in den entsprechenden Geschäften kaum Probleme gehabt, die für unsere ausgesuchten Rezepte das Gewünschte zu bekommen.
    Dennoch sagen auch wir: simpel ist anders.


    Besonders angetan sind wir von den Rezepten mit Lamm. Ebenso sind wir beide große Fans der Avocado und hier werden wir gut fündig.
    Aber auch die Vielfältigkeit der anderen Speisen lassen mir sogar jetzt beim Schreiben das Wasser im Mund zusammen laufen.


    Geschmeckt haben uns unsere ausprobierten Gerichte sehr. Wir werden natürlich weiterhin fleißig testen. Innerhalb von vier Wochen lassen sich ja leider nur wenige Genussfreuden nachkochen, wenn man nicht in einem Haushalt wohnt.


    Meine Tochter ist etwas mehr von diesem tollen Buch begeistert als ich. Ich hätte es dann doch gerne ein wenig „einfacher“ gehabt. Trotzdem hat sich für uns das Buch auf alle Fälle gelohnt.


    Unsere Bewertung: 4 Sterne

    Die Vorgesetzte Astrid Tuvesson, der ihr Privatleben nach ihrer
    Scheidung zu schaffen macht, hat Probleme mit dem Alkohol. Sie verfolgt
    einen Verkehrsrowdy, der erst ihr Auto beschädigt und anschließend über
    die Kaimauer schießt.
    Zu diesem Unfall werden der schwedische Kommisar Fabian Risk und seine
    Kollegen gerufen. Dieser Unfall wäre sicher als solcher durch gegangen,
    gäbe es nicht einen aufmerksamen Rechtsmediziner, der nach Bergung des
    Toten herausfindet, dass der Fahrer des Unfallautos bereits tot war –
    mehr noch, er war seit zwei Monaten eingefroren. Wie kann ein Toter ein
    Auto fahren?



    Die parallele Bearbeitung von Fällen in Dänemark, bei denen Obdachlose
    bedroht, misshandelt und ermordet werden, erfolgt durch Dunja Hougaard.
    Sie die eigentlich zum Streifendienst degradiert wurde, findet einen
    toten Obdachlosen.



    Beide Handlungsstränge sind von Anfang an spannend aufgebaut. Es treibt
    einen förmlich durch die Seiten des Buches, um die Erfolge der
    Ermittlungen nur ja schnell zu erfahren.



    Ich werde den mir fehlenden Band auf jeden Fall noch lesen und hoffe auf
    weitere Folgen mit Kommisar Risk und seinen KollegInnen.

    Margot Lewis ist eine Lehrerin, die mit ihrer Kolumne „Dear Amy“ versucht, Leuten bei ihren Probleme zu helfen.
    Die 15jährige Katie Browne, eine Schülerin von Margot Lewis, verschwindet nach einem Streit mit ihren Eltern. Spurlos. Margot denkt an eine Entführung.
    Nach erfolglosen Wochen des Suchens seitens der Polizei erhält die Lehrerin einen Brief. Verfasst wurde er von Bethany Avery, die vor 17 Jahre verschwand und inzwischen für tot gehalten wird. Margot übergibt den Brief dem Kriminaler Martin Forrester, der dessen Echtheit bestätigt. Gemeinsam stellen sie Nachforschungen an.


    Margot Lewis empfand ich beim Lesen bereits zu Anfang als unsympathisch. Ihre eigenen Probleme bekommt sie nicht in den Griff. Nein, sie verstärken sich sogar noch dadurch, dass sie sich sehr mit dem Hilferuf in Form eines Briefes von Bethany Avery befasst.


    Dear Amy ist einer der vielen Debütromane aus 2016. Wobei mir andere dann doch teilweise besser gefielen. Ich hatte das Gefühl, Ideen und Abläufe aus diverse Krimis wurden hier zu einer eigenen Story zusammen gefügt.
    Dabei ist der Schreibstil flüssig zu lesen. Mir fehlte jedoch der Pfiff an der Sache. Meine Wertung liegt leider nur bei 3 Punkten.

    Bei dem Cover und dem Schlagwort Moor ahnte ich etwas Düsteres, Unheilvolles. Das war der Grund, weshalb ich dieses Buch lesen wollte.
    Mooresschwärze ist mein erstes Buch von Catherine Shepard. Die von vielen erwähnten Zons-Bücher kenne ich (noch) nicht.


    Kriminalkommisar Florian Kessler wird mit einem neuen Fall betraut und holt sich Rechtsmedizinerin Julia Schwarz als Verstärkung dazu. Die beiden sympathischen Charaktere kümmern sich um die Leiche einer jungen Frau. Der Fundort erweist sich als inszeniert. Auf einer Konstruktion ist wurde eine junge Frau zur Schau gestellt. Sie weist eine merkwürdige Tattowierung am Unterbauch auf. Sie soll zur weiteren Untersuchung in die Pathologie transportiert werden, kommt dort aber nicht an. Natürlich macht sich Julia Schwarz auf die Suche, was sie findet ist jedoch etwas anderes: eine weitere Leiche mit einer ebensolchen Tattowierung.


    Vor allem Julia Schwarz macht sich hartnäckig an die Aufklärung der Morde. Dabei spielt ihre Vergangenheit keine unerhebliche Rolle. Ihr Bruder kam vor etlichen Jahren ums Leben, der Fall wurde nie aufgeklärt. Darunter leidet sie noch heute und setzt alles daran, diese Morde nicht auch ungeklärt in die Akten geben zu müssen. Diese Verbissenheit bringt ihr im Kollegenkreis den Beinamen „Eislady“ ein.


    Durch kurze Kapitel und offene Enden wird man von einem zum nächsten Abschnitt getrieben. Die spannende Erzählweise von Catherine Sheperd ließ mich das Buch fast ohne Pause lesen. Andere Personen bekommen zwischendurch eigene Kapitel. Allmählich fügen sich dann alle Protagonisten zu einem Ganzen zusammen. Geschickt schafft es die Autorin, es einen mit der Auflösung nicht zu einfach zu machen.


    Ich werde ganz sicher auch die weiteren Bände dieser Reihe lesen.

    Leider stieg ich in die in Roussillon spielende Krimireihe erst beim dritten Band ein. Es ist das erste Buch des Autors Phillippe Georget für mich.
    Von seinem Schreibstil bis hin zu seiner Art, den Leser beim Erzählen quasi über die Schulter auf das gerade Stattfindende schauen zu lassen, hat mir Philippe Georgets Buch gut gefallen.


    Die Geschichte spielt also in der Weihnachtszeit in Roussillon. Lieutnant Gilles Sebag hat selbst Probleme in seiner Ehe. Er hat gerade erfahren, dass seine Frau wohl ein Verhältnis mit einem Kollegen hat. Das wirft ihn etwas aus der Bahn, er versucht sein Problem mit Alkohol zu beheben. Schlecht, denn auch in seinem Beruf im Kommissariat in Perpignan steht er vor solchen Fällen. Eine Ehefrau wird erschossen in einem Hotelzimmer aufgefunden. Das Geständnis ihres Mannes scheint jedoch etwas zweifelhaft. Auch weitere Fälle gilt es aufzuklären. Seine Kollegen unterstützen ihn bei deren Aufklärung. Hängen diese Fälle zusammen? Aber wie? Erst ein entscheidender Hinweis von Thierry Lambert bringt sie auf die Spur.


    Zwischendurch wird die Spannung etwas durch die langatmige Ausführung des Privatlebens von Lieutnant Gilles Sebag heraus genommen. Aber alles in Allem ist es ein flüssig und angenehm zu lesender Krimi.

    Seit Ewigkeiten möchte ich mal erfolgreich den Brauch des Barbarazweiges ausprobieren. Bisher habe ich entweder nicht daran gedacht und den Schneidetermin verpasst oder mir ist das Experiment nicht geglückt.
    Als ich dann die Leseprobe dieses Buches sah und dieses Buch auch noch von einer meiner Lieblingsautorinnen geschrieben ist, musste ich mich einfach dem Buch „Winterblüte“ annehmen.


    Hier geht es um die Geschichte zweier junger Frauen in Heiligendamm, an der Ostsee gelegen.
    Johanna, die einer Ehe mit einem von ihren Eltern ausgesuchten reichen Mann entgegen sieht. Barbara, eine an den Strand gespülte Schiffbrüchige, die von Johannas Bruder, Christian, gefunden und im Gästehaus der Familie untergebracht wird. Die Schiffbrüchige hat ihr Gedächnis verloren, erinnert sich auch nicht an ihren Namen. Aber auf Grund eines Zweiges, den sie am Barbaratag geschnitten hatte, erhält sie den Namen Barbara. Den Zweig hielt sie bei ihrer Rettung in der Hand. Sie bat darum ihn ins Wasser stellen zu dürfen, er würde dann bis Weihnachten blühen und Glück bringen. Nachdem Johanna von dem Brauch hörte, tat sie es Barbara gleich. Denn auch sie hoffte auf Glück. Glück, mit einem Mann, den sie liebte, der aber ein Feind ihrer Familie ist. Geht ihr Wunsch in Erfüllung?


    Wie immer seit meinem ersten Bomann-Buch „Die Schmetterlingsinsel“ bin ich begeistert über Corina Bomanns Schreibstil. Bei ihren Büchern fühle ich mich immer in der Geschichte dabei. Ich bleibe ihr sicher auch bei ihren weiteren Büchern treu.

    Ein Buch, das nach Urlaub schmeckt. Das war mein erster Gedanke beim Durchblättern dieses tollen Rezeptbuches. Nein, falsch. Das ist eher das Lebenswerk des Herrn Staats. Da sind seine vielen Anekdoten, seine Erfahrungen aus diversen Lebensabschnitten und Geschichten seiner Laufbahn als Koch auf meist Luxusyachten beschrieben.
    Es macht Spaß in dem reich bebilderten Rezeptbuch zu blättern, die kulinarischen Reisen in die eigene Küche zu holen.
    Viele Einzelheiten über Speisen oder Gewürzmischungen erfährt man hier.


    Schon beim Auspacken fällt auf: Das ist kein gewöhnliches Cover. Die Farbgebung ist maritim gehalten, erinnert an eine Weltkarte. Das verwendete Material lässt schon auf ein besonderes Buch schließen.


    Noch lange werde ich brauchen, um alles für mich Interessante nach zu kochen. Einfach ein Buch zum Genießen.

    Normalerweise informiert man sich vorher wie es in einem Forum läuft. Fehler macht jeder, aber dann so einen Kommentar finde ich unter aller Kanone. [-(

    Ich war auch baff.
    Selbst habe ich auch mehrmals meine Rezis falsch veröffentlicht und war recht hilflos. Jetzt habe ich es endlich kapiert. Aber so einen Kommentar hätte ich mich nicht gewagt zu schreiben.

    Lutz Geissler, der sein – wie er es nennt – entspannendes Hobby perfektioniert, mehrere Bücher darüber schreibt, ist eigentlich Geologe. Leider wurde ich erst durch dieses unheimlich tolle, informative Buch auf ihn aufmerksam.


    Es sind so unglaublich viele Variationen aufgeführt, dass ich noch gar nicht alles ausprobieren konnte. Aber eines habe ich bereits gelernt: Brot backen … dafür braucht man Zeit. Die Backmischungen für die Brotbackautomaten sind zwar ruckzuck fertig, aber das ist absolut kein Vergleich zu den Rezepten von Lutz Geissler. Da ist einfach für jeden etwas dabei. Habe ich Lust auf Brot oder doch lieber Brötchen? Kein Problem, es ist alles genau beschrieben. Die Mengenangaben auch für den größeren Haushalt werden einem frei Haus geliefert.
    Meine sämtlichen Versuche sind gelungen. Ich habe das richtige Falten gelernt. Einzig meine Ungeduld muss ich noch lernen zu zügeln.
    Ich habe bei den einzelnen Arbeitsschritten aber schon eine gewisse Zufriedenheit in mir gespürt. Man arbeitet ganz anders und mit Bedacht, wenn man um ein erfolgreiches Ergebnis weiß.



    Auch die bildliche Aufmachung des Buches ist ein Genuss.


    Meine Tochter, die als gelernte Konditorin auch einen kleinen Abstecher ins Bäckerhandwerk während ihrer Ausbildung machte, ist ganz begeistert. Und meine Freundin konnte ich ebenfalls verleiten sich mal einige Rezepte auf die to-do-Liste zu setzen. Das, was sie bereits „erschaffen“ hat, wurde von ihrer Familie gelobt.


    Ich kann mich zu meiner Wahl des Buches nur beglückwünschen und es mit gutem Gewissen weiter empfehlen.

    Ein Campingplatz im Taunus auf dem ein Wohnwagen brennt. Ein neue Fall für das Ermittlerteam Oliver von Bodenstein und Pia Sander, ehemals Kirchhoff beginnt.


    Oliver von Bodenstein nimmt zur Tatortbesichtigung seine siebenjährige Tochter mit, die von ihrer Mutter einmal mehr bei ihm „geparkt“ wurde. Dies hat von Bodenstein dazu animiert ein Sabbatjahr zu nehmen. Seine Kollegin Pia Sander wird künftig die Leitung der Abteilung K11 übernehmen. Oliver gibt nun diesen Fall an sie weiter, denn er kennt sämtliche Peronen von früher und fühlt sich etwas befangen.
    Derweil schlägt sich Pia Sander noch mit einem alten Fall herum, der möglicherweise etwas mit dem Wohnwagenbrand auf dem Campingplatz zu tun hat.
    Der besagte Wohnwagen gehört Frau Rosemarie Herold, die die Mutter von Olivers verschwundenem Freund aus Schulzeiten ist. Er verschwand im Jahre 1972 ohne eine Spur zu hinterlassen.
    Im Wohnwagen wird eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche gefunden. Gibt es da einen Zusammenhang mit dem Verschwinden des Schulfreundes Artur? Merkwürdig auch, dass die Wohnwagentür von außen verschlossen war.


    In dieser Geschichte tauchen sehr viele Personen auf, die man sich zuerst einmal ordnen muss. Die Zusammenhänge lesen sich spannend, auch wenn sie es ja im eigentlichen Sinn nicht unbedingt sind. Dennoch ist alles sinnig und keinesfalls langweilig. Das ist auch eine Art von Frau Nele Neuhaus: Informationen so zu verpacken, dass selbst Belangloses interessant, ja teils spannend zu lesen ist. Sie braucht für ihre Krimis keine reißerischen Situationen.
    Auch ist jeder ihrer Fälle um das Team von Bodenstein/Sander prima ohne Vorkenntnisse der anderen Fälle zu lesen.

    Eine kurze Mitteilung von vor 28 Jahren ist der Prolog der neuen Kriminalgeschichte von Yrsa Sigurdardottir. Da hieß es, drei kleine Kinder im Alter von drei, vier und sechs Jahren werden in verschiedene Familen vermittelt. Das Jugendamt hat die drei Waisen auseinander gerissen.


    28 Jahre danach beginnt der heutige Kriminalfall. Eine junge Mutter dreier Kinder wird ermordet in ihrem Zuhause aufgefunden. Durch ein übliches Haushaltsgerät bestialisch zugerichtet. Die beiden Buben sind verschwunden, nicht aber die siebenjährige Tochter, die sich versteckt hat. Sie musste den Mord an ihrer Mutter aus direkter Nähe ansehen. Um ihr behutsam die Geschehnisse zu entlocken, wird Freyja, eine Polizeipsychologin, zur Mitarbeit heran gezogen. Sie soll das traumatisierte Mädchen befragen.
    Kommissar Huldar trifft hier auf seinen One-night-stand. Mehr durch Zufall, denn die anderen für eine Ermittlung zuständigen Polizeimitarbeiter sind in einen Skandal verwickelt und derzeit nicht einsetzbar.


    Die Ergebnisse sind noch nicht weit fortgeschritten, da wird ein erneuter Mord auf ebensolch grausame Weise gemeldet. Auch diese junge Frau wurde Opfer eines Mordes durch ein Haushaltsgerat. Das verführt dazu, die beiden Morde ein und demselben Täter zuzuschreiben. Wie hängen sie zusammen? Eine Verbindung ist zuerst nicht zu erkennen.


    Die Autorin lässt einem in ihrer detaillierten, aber nicht blutig beschriebenen Ausführung viel Platz für eigene bildliche Vorstellungen. Durch die psychologische Taktik wird die Geschichte sehr grausam. Die Auflösung ist eine andere, als wohl viele Leser meinen. Ein sehr geschickt manipulierter Zug von Yrsa Sigurdardottir.



    Ich bin ein großer Fan skandinavischer Autoren. Die düstere Atmosphäre ist typisch für sie. Von Yrsa Sigurdardottir habe ich auch bereits einige andere gelesen, die mich durch ihre recht emotionslose Schlichtheit dennoch sehr gefesselt haben. Genau diesen Schreibstil machen die Krimis aus.


    480 Seiten pure Spannung haben sich von mir 5 Sterne verdient.

    Zu Anfang wurde ich nicht warm mit der Story. Irgendwie kam ich nicht richtig rein. Das änderte sich dann abrupt. Schlagartig wurde es interessant. Die Spannung war da, ich konnte der Geschichte folgen.
    Es geht um ein verschlepptes 15jähriges Mädchen. Das Ermittlerduo Sam Berger und sein Chef, Molly Blom, finden nach einem Hinweis das Versteck von Ellen Savinger. Es ist alles voller Blutspuren. Sam vermutet einen Serientäter, sein Chef dagegen ist anderer Meinung und schießt quer. Sam beschließt auf eigene Faust zu ermitteln. Der Fall scheint ihn zu einem lange zurück liegenden Ereignis zu führen. Ganz vage erinnert er sich so nach und nach an Dinge und kombiniert. Der Täter scheint ihn sehr gut zu kennen, es gibt Spuren, die nur Sam deuten kann.


    Ich bin ein großer Fan skandinavischer Krimis/Thriller. Arne Dahl ist mir schon lange ein Begriff. Bisher habe ich aber noch keines seiner Bücher gelesen, obwohl ich doch schon einige hier stehen habe. Ich habe die Gelegenheit beim Schopf gepackt und Sieben minus Eins vorab gelesen.
    Die Erwartungen waren entsprechend hoch, leider ein wenig zu hoch.
    Der Schreibstil von Arne Dahl gefiel mir ausnehmend gut. Er verwirrt den Leser mit psychologischen Spielchen, lenkt ihn in eine andere Richtung als der zur einfachen Lösung.


    Auch wenn ich noch nicht ganz von meinem ersten Dahl-Buch überzeugt bin, bin ich schon sehr gespannt auf das Folgewerk.