Giancarlo Gemin - Café Morelli / Sweet Pizza

  • Dolce Vita für zu Hause!


    Klappentext
    „Als der vierzehnjährige Joe erfährt, dass das Café seines geliebten nonno geschlossen werden soll, ist er entsetzt! Und schwört sich, alles zu tun, damit das nicht passiert. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn die glorreichen Zeiten des "Morelli" scheinen vorüber. Zum Glück aber hat Joe nicht nur den italienischen Dickkopf seines Großvaters geerbt, sondern in seiner Cousine Mimi auch eine raffinierte Köchin, die mit ihren großartigen Gerichten die gesamte Straße in Verzückung versetzt. So weht durch das kleine walisische Viertel bald schon ein Hauch Dolce Vita. Und Joe muss feststellen: Familie, Freunde und die beste Pasta der Welt – manchmal braucht es einfach nur die richtigen Zutaten.“


    Gestaltung
    Die Aufmachung des Buches gefällt mir besonders gut, da ich den blumigen Hintergrund unheimlich gerne mag. Die Blumen sehen sehr real aus und verleihen dem Cover einen nostalgischen Look. Zudem kommt die italienische Espressokanne vor dem Blumenhintergrund super zur Geltung. Gerade mit den helleren Farben versprüht das Cover so ein Retrofeeling. Auch unter dem Schutzumschlag findet man das schöne Blumenmuster, was mir gut gefällt.


    Meine Meinung
    Nachdem ich die ersten Kapitel von „Café Morelli“ in einem Leseprobenheft geradezu verschlungen hatte, wollte ich unbedingt wissen wie es weiter geht, denn gerade der Schreibstil des Autors
    G.R. Gemin konnte mich absolut fesseln und mitreißen. Der Autor schreibt so intensiv und gefühlvoll, dass ich schon nach nur wenigen Zeilen ein Bild des Örtchens, in dem Protagonist Joe lebt, vor Augen hatte. Die ganze Zeit über schaffte G.R. Gemin es mit nur wenigen Worten die Orte, wie das Café, oder Personen, wie Joe und seinen Großvater, bildlich vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen und zum Leben zu erwecken. Durch die kürzeren Kapitel erhält das Buch zudem einiges an Tempo, da ich das Gefühl hatte, es geradezu zu verschlingen und meine Neugierde geweckt wurde, da der Autor die Kapitel an den passendsten Stellen enden ließ.


    Zudem mochte ich den Protagonisten Joe und seinen Großvater unheimlich gerne. Joe ist 14 Jahre alt, ein wenig übergewichtig und ein absolut sympathischer Charakter, denn man merkt ihm seine Liebe zu seiner Familie – vor allem zu seinem Großvater – und dem Café Morelli an. Die Beziehung zwischen ihm und seinem Opa hat mich dabei zudem sehr berührt, denn auch hier schafft der Autor es mit nur wenigen Worten Emotionen zu wecken und zu verbildlichen. Besonders die Geschichten, die der Großvater Joe erzählt, sorgen dafür dass dieser (und somit auch der Leser) tiefere Einblicke in die Geschichte seiner Einwanderung nach Wales erhält. Auf diese Weise wird auch die Bedeutsamkeit des Cafés immer klarer, was angesichts des drohenden Verkaufs, da die Besucher ausbleiben, nur umso dramatischer ist.


    Also beschließt Joe, das Café für seinen Großvater zu retten. Ob ihm dies gelingt? Und welche Ideen hat Joe, um sein Vorhaben umzusetzen? Diese Fragen sind es, die mich beim Lesen angetrieben haben, denn ich wollte immerzu wissen, wie es mit Joe, seinem Großvater und dem Café Morelli weiter geht. Dabei gibt es auch die ein oder andere humorvollere Szene, die die Geschichte auflockert. Wird es Joe, seinem Großvater und Joes Cousine Mimi gelingen, das Café zu retten?


    Mag dies nach einer wenig actionreichen Geschichte klingen, so ist es doch – wie für Bücher des Königskinder Verlages typisch – eine ganz besondere Geschichte, die durch die gefühlvollen und leisen Töne zu überzeugen weiß, denn in „Café Morelli“ geht es um ernsthafte Themen, die unser aller Leben berühren. Freundschaft, Zusammenhalt, Gemeinschaft, aber auch Einwanderung, der finanzielle Kampf und Überlebenswille sind Themen dieses Buches. Wie Zutaten bei einem guten italienischen Eis hat G.R. Gemin diese verschiedenen Themen genommen, miteinander vermengt und zu einer leckeren Eismasse verrührt, die nicht nur im Sommer hervorragend schmeckt! Dieses Buch macht großen Spaß zu lesen, da mich vor allem Joes Leidenschaft und seine Liebe zum Café und zu seinem Großvater überzeugt haben.


    Fazit
    „Café Morelli“ ist ein Buch über die Rettung eines Cafés, das dem Protagonisten und seinem Großvater die Welt bedeutet und das eine Familie mit Vergangenheit und Zukunft verbindet. Die Leidenschaft des Jungen und sein Ideenreichtum für den Erhalt des Cafés unterhalten von der ersten bis zur letzten Seite. Vor allem hat mich aber der grandiose Schreibstil des Autors überzeugt, da G.R. Gemin es schafft, das Örtchen in Wales, das Cafe und die Figuren real wirken zu lassen und ihnen Leben einzuhauchen. Ich fühlte mich oftmals, als säße ich mitten im Café Morelli und hätte ein Stückchen Dolce Vita in meinem Leben.
    5 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos
    Einzelband

  • Inhalt:
    Als der vierzehnjährige Joe erfährt, dass das Café seines geliebten nonno geschlossen werden soll, ist er entsetzt! Und schwört sich, alles zu tun, damit das nicht passiert. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn die glorreichen Zeiten des "Morelli" scheinen vorüber. Zum Glück aber hat Joe nicht nur den italienischen Dickkopf seines Großvaters geerbt, sondern in seiner Cousine Mimi auch eine raffinierte Köchin, die mit ihren großartigen Gerichten die gesamte Straße in Verzückung versetzt. So weht durch das kleine walisische Viertel bald schon ein Hauch Dolce Vita. Und Joe muss feststellen: Familie, Freunde und die beste Pasta der Welt – manchmal braucht es einfach nur die richtigen Zutaten.

    Rezension:
    Joe liebt seine italienische Herkunft, doch in seiner Heimat Wales kann er diese nicht wirklich zelebrieren. Als seine Mutter sein geliebtes Café Morelli verkaufen will, kann Joe das nicht fassen und versucht alles, um den Verkauf des Cafés zu verhindern.


    "Café Morelli" ist ein Einzelband von Giancarlo Gemin, der aus der personalen Erzählperspektive des vierzehn Jahre alten Joe Davis erzählt wird.


    Joe liebt das Café Morelli, das von seinem italienischen Urgroßvater in Wales eröffnet wurde und mittlerweile von seinem Nonno und seiner Mutter Lucia geführt wird. Doch seit Jahren läuft es nicht mehr rund, die Gäste bleiben weg und seine Mutter entschließt sich, dass Café zu verkaufen.
    Gemeinsam mit seiner Cousine Mimi aus Italien, die eine großartige Köchin ist, versucht er seine Mutter von dieser Entscheidung abzubringen und das Café zu retten.


    Die Geschichte ließ sich richtig gut lesen und mir hat es sehr gut gefallen, wie Giancarlo Gemin die Themen Familie, Zusammenhalt und gutes Essen in der Geschichte umgesetzt hat!
    Joe erfährt durch seinen Nonno nach und nach die Geschichte seines Großvaters, der zur Zeit des Zweiten Weltkrieges geliebt hat und somit auch die Geschichte des Cafés, was ich sehr spannend fand!


    Joe ist sehr hartnäckig und kreativ, was seine Ideen zur Rettung des Café Morellis angeht. Er lässt wirklich nichts unversucht, um das Erbe seiner Familie zur retten, was mir richtig gut gefallen hat! Joe liebt außerdem seine italienischen Wurzeln und beschäftigt sich immer mehr mit diesen.

    Mir hat Joe als Protagonist gut gefallen, auch wenn ich mich, vielleicht auch durch die Erzählperspektive, nicht komplett in ihn hineinversetzen konnte und mir so leider ein wenig die Tiefe gefehlt hat.
    Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt, denn die Geschichte hat mir insgesamt richtig gut gefallen, ein richtiges Wohlfühlbuch!


    Fazit:
    "Café Morelli" von G. R. Gemin hat mir richtig gut gefallen!
    Die Themen Familie und gutes Essen spielen eine wichtige Rolle und waren richtig toll umgesetzt und ich fand es spannend, wie Joe versucht hat, sein geliebtes Café zu retten! Ich vergebe vier Kleeblätter.

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