Kapitel 12. Die Verschwörung
Das ganze läuft ohne Gewalt und Zerstörung ab.
Ja. Aber da gibt es immer Leute, die das nicht wollen, die zu diesem Zweck Waffen horten und hinterlistig Funktionierendes zerstören.
Klar, zu irgendwelchen Reibereien wird es früher oder später kommen, aber dass man unbedingt die eigene Gesellschaft mit Gewalt kaputtmachen zu müssen meint, nur weil man mal die Macht verloren hat, ist einfach nur bekloppt.
Sie hortet alle Lebensmittel. Für schlechte Zeiten, wie sie sagt.
Traurig nur, weil Blanca auch im Eckhaus in nicht wirklich guten Verhältnissen lebt. Alles verfällt und Esteban gibt ihr ja auch kein Geld, sodass sie da ja auch in Geldnöte gerät.
Im ersten Moment war ich auch empört, dass sie da Lebensmittel verrotten lässt, wo sie sie doch auch eintauschen oder noch Bedürftigeren schenken könnte! Aber dann hab ich dran gedacht, dass sie schon seit Jahren kurz gehalten wird und immer im Mangel lebt, was dann wohl zu solchen Überreaktionen führt.
Er hat seit er Amanda wieder getroffen hat auch mehr Kontakt mit Miguel. Kommt es mir nur so vor oder hat er für Miguel Gefühle entwickelt?
Ich hatte eher das Gefühl für Alba. Da wurden immer so Andeutungen gemacht, von wegen, dass er sich wünschte, nicht ihr Onkel zu sein etc.
Ich glaube, für Miguel empfindet Jaime vor allem Bewunderung. Da er ja kein Vorbild hat, wie jemand was ohne übertriebenes Schreien und Gewalt durchsetzt, ist das für ihn wahrscheinlich eine neue Erfahrung.
Nach meiner Recherche könnten das entweder Pablo Neruda oder Gabriel García Márquez sein, oder jemand ganz anderes, wer weiß!
Danke! Ja, ein berühmter sollte es wohl sein. Mir war nur nicht so ganz klar, ob Frau Allende quasi eine Leerstelle gelassen hat, falls der Wind sich dreht und bestimmte künstlerische Berühmtheiten nicht mehr opportun sind.
Oder ob das demonstrieren sollte, dass Alba zu jung war und deshalb nicht wusste, auf wessen Knie sie gesessen ist, sondern nur, dass derjenige eben berühmt war.
Sie beschließen auf die Drei Marien zu fahren, vorher jedoch erfährt Alba richtig, das Pedro ihr Vater ist. Wie herzlos ist Blanca denn geworden?
Ja ziemlich abgestumpft. Nicht gerade die feinfühligste Art
Hm. Das fand ich eigentlich eher tough. Die Mutter ergreift die Initiative, nimmt die Tochter mit und macht dem Vater klar, dass sein Einsatz gefragt ist. Da kam die Information eben noch nebenbei, falls irgendeiner der Anwesenden noch nicht völlig überzeugt ist von den Tatsachen. Zur Sicherheit sozusagen. Denn dass sie sich gegenseitig an den Augen erkannt haben, ist ja schon einige Jahre her.
Mal wieder viele unheilvolle Ankündigunen. Das sind wir ja bereits gewohnt. Wird wohl alles kein gutes Ende nehmen. Das motiviert gerade nicht so sehr. Aber wir kennen es ja nicht anders.
Fürchterlich. Ich rechne mit dem Schlimmsten. Hoffentlich ist das nicht zu ausführlich beschrieben.
Ich mache mit jetzt gleich an Kapitel 13, bringe es hinter mich.
Ansonsten weiß ich derzeit ganz genau, dass ich so schnell kein Buch von Frau Allende mehr lesen werde!