Martin Krist - Böses Kind

  • Kurzmeinung

    carodelphin
    Hauptprotagonist war so gar nicht mein Fall.
  • Kurzmeinung

    Kurier
    Überwiegend gelungen, Schwächen am Ende
  • Jede Lüge hat ihren Preis


    Böses Kind, Thriller von Martin Krist, 320 Seiten, erschienen im epubli Verlag.
    Der erste Fall für Kommissar Frei.
    „Es gibt Fehler die sind zu ungeheuerlich für Reue“. Vorliegender Thriller beginnt mit zwei Zitaten, dieses von Roger Smith ist eines davon. Aufgeteilt in 63 Kapitel dazwischengeschoben mit besonderen Kapitel- Zeichen versehene „Intermezzi“. Gedanken oder laute Ausrufe, sowie betonte Aussagen, auch Sätze in anderen Sprachen sind kursiv gedruckt um sie deutlich hervorzuheben. Im auktorialen Erzählstil mit lebendigen Dialogen versehen, gelingt es hier dem Autor, den Leser zu fesseln. Besonders gut gefallen hat mir das Cover mit den unheimlichen Augen, die einen anzustarren scheinen. Zwischen dem Autorennamen und dem Titel ist in einer anderen Schrift und Farbe der Name Alanna zu erkennen, was es damit auf sich hat, wird im Verlauf der Geschichte erklärt.
    Auf einer Baustelle wird ein erschlagenes und gekreuzigtes Opfer entdeckt. Jacqueline, 14jährige Tochter von Suse, einer heillos überforderten, allein erziehenden Mutter, wird vermisst. Bei dem Mordopfer wird der Rucksack von Jaquie und ihr toter Hund gefunden. Was ist mit dem Mädchen passiert? Kriminalhauptkommissar Frei und sein Team ermitteln. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
    Der Spannungsbogen, der schon auf den ersten Seiten beginnt, bleibt bis zur Aufklärung des Falls auf den letzten Seiten unerträglich hoch. Oft endet ein Kapitel mit einem heftigen Cliffhanger. Bei der Lektüre hatte ich des Öfteren ein beklemmendes Gefühl. Schwebt Jacqueline in Lebensgefahr und kann die Polizei sie noch rechtzeitig aufspüren? Diese Fragen ließen mich durch die Seiten geradezu fliegen. Die Hauptpersonen wurden gut beschrieben und haben Charaktertiefe. Suse, der überforderten Mutter konnte ich ihre Verzweiflung unbedingt nachfühlen. Interessant fand ich auch die Figur Henry Frei, ein Kommissar mit einem Ordnungszwang, einer Teenie-Tochter und einem Sohn mit Asperger-Syndrom. Seine Kollegen, die dauernd Möhren kauende Albers, und Phan Cha Lee genannt Charlie, blieben leider etwas blass, was sich in den fortsetzenden Bänden hoffentlich noch ändert. Martin Krist hat es geschafft, dass ich den Folgeband unbedingt lesen muss, zum Einen um Oskar Marek näher kennen zu lernen. Henrys früheren Vorgesetzten und Freund, der seine eigenen Probleme hat, in die Frei womöglich involviert ist. Zum Anderen scheint der Mord an Sina Weinstein auch noch nicht geklärt zu sein. Besonders spannend erzählt fand ich, als der kleine Dennis „etwas Ekliges“ auf dem Bett seiner Schwester fand. Durch mehrere Kapitel habe ich gefiebert um was es sich dabei handeln könnte, noch aufregender hätte Krist dies nicht inszenieren können. Leider war die Aufklärung in den letzten Kapiteln durch eine Wendung, zu schnell, zu hektisch und nicht ausführlich genug erklärt. Ich finde, hier ist noch Platz nach oben. Trotzdem kann ich diesen Thriller empfehlen, und vergebe knappe 4 von 5 möglichen Sternen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study::musik::montag:


    Und wenn mir alle Königskronen für meine Bücher und meine Freude am Lesen angeboten wären: Ich würde sie ausschlagen.
    François Fénelon

  • Martin Krist - Böses Kind


    Seit Suse von ihrem Mann verlassen wurde, ist sie mit ihren drei Kindern völlig überfordert. Dazu kommt noch der Stress, genug Geld für die Wohnung und den Lebensunterhalt der kleinen Familie heranzuschaffen. Als ihre Teenager-Tochter Jacqueline dann auch noch spurlos verschwindet, gerät Suses Welt komplett aus den Fugen. Ihrer Vermisstenmeldung geht die Polizei auch nur halbherzig nach, da es schon einmal vorgekommen ist, dass Jacqueline nicht nach Hause gekommen ist. Als sich dann jedoch herausstellt, dass Jacquelines Rucksack am Fundort einer grausam verstümmelten Leiche entdeckt wird, beginnt für den ermittelnden Kriminalkommissar Henry Frei ein rasanter Wettlauf gegen die Zeit....


    "Böses Kind" ist der erste Fall für Kriminalkommissar Henry Frei und damit der Auftakt zu einer neuen Thriller-Reihe von Martin Krist. Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos, denn Martin Krist versteht es wieder hervorragend, vom ersten Moment an Spannung aufzubauen und das Interesse am Fall und seinen Hintergründen zu wecken.


    Das neue Ermittlerteam, das vorwiegend aus Kriminalkommissar Henry Frei und seiner Kollegin Louisa Albers besteht, ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Denn Henry Frei wirkt außerordentlich pedantisch und seine Kollegin Albers scheint durch ihr Baby, das ihr nachts den Schlaf raubt, dauernd müde zu sein. Dennoch wirken die beiden sehr authentisch und nach kurzer Zeit hat man sich an die Eigenarten der beiden gewöhnt.


    Das Geschehen wird aus wechselnden Perspektiven geschildert. Man beobachtet Kriminalkommissar Frei und sein Team bei den Ermittlungen und bekommt darüber hinaus einen guten Einblick in das chaotische Leben der völlig überforderten Suse. Außerdem gibt es immer wieder kurze Einschübe, in denen man eine gefangene Person beobachtet, die ängstlich auf ihren Peiniger wartet. Um wen es sich dabei handeln könnte, kann man nur erahnen.


    Relativ kurze Kapitel und rasante Wechsel der unterschiedlichen Perspektiven, sorgen dafür, dass man das Buch bereits früh nicht mehr aus der Hand legen mag. Die Spannung knistert förmlich zwischen den Zeilen, sodass man gespannt beobachtet, was geschieht. Martin Krist versteht es auch in diesem Thriller wieder hervorragend, Spuren auszulegen, den man bei den eigenen Ermittlungen allzu bereitwillig folgt. Doch überraschende Wendungen sorgen dafür, dass man bis kurz vor Schluss nicht weiß, was man eigentlich glauben und wem man vertrauen soll. Dadurch bleibt die Handlung durchgehend spannend und kaum vorhersehbar. Zum Ende hin steigt die Spannung sogar noch einmal an und gipfelt in einem grandiosen Showdown.


    Ich habe bereits einige Thriller von Martin Krist mit großer Begeisterung gelesen. Auch hier konnte er mich wieder durch sein rasantes Tempo und die unvorhersehbare Handlung überzeugen. Einmal angefangen, konnte ich das Buch erst aus der Hand legen, als ich am Ende angekommen war. Der fiese Cliffhanger, den der Autor ganz zum Schluss noch eher beiläufig einfließen lässt, weckt in mir die Neugier auf weitere Fälle mit Henry Frei und Louisa Albers. Ich werde ganz sicher zum nächsten Band greifen und bewerte diesen Reihenauftakt mit begeisterten fünf Sternchen!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Der erste Fall für Kommissar Henry Frei und seiner Kollegin Luisa Albers führt sie ein schmuddeliges heruntergekommenes Zimmer in einem Hotel. Pikant, es ist die Frau eines allseits bekannten Fernsehpredigers und somit ist dieser als erstes Tatverdächtig. Gleichzeitig bahnt sich ein ganz anderer Fall für die Kommissare an. In einer Plattenbausiedlung in einem der vielen sozialen Brennpunkte kämpft eine alleinerziehende Mutter fast buchstäblich ums Überleben. Nach der Trennung von ihrem Ehemann, ist sie allein zuständig für den Unterhalt ihrer drei Kinder im Alter von 14, 6 und einem Jahr. Und eines Nachts verschwindet plötzlich die 14 jährige Tochter Jacqueline. Tage später werden Frei und Albers zum Fundort einer fürchterlich entstellten Leiche gerufen. Neben dieser liegt der Rucksack der Verschwundenen. Befindet sich Jacqueline in großer Gefahr?



    Ich liebe Thriller und Krimis, mein Lieblingsgenre sozusagen. Da ich schon sehr viele gelesen habe bin ich irgendwie geneigt jedes neue Buch sehr kritisch zu betrachten. Handelt es sich dann auch noch um eine neue Serie bin ich ganz besonders gespannt auf den/ die Protagonisten. Ich habe so einige „kennengelernt“ um sie miteinander vergleichen zu können. In der Regel sind es Workaholics mit dem ein oder anderen psychischen Problem, kommen aus zerrütteten Familienverhältnissen und sind in der Regel auch nicht bindungsfähig und gerade deshalb meint der ein oder andere Autor, das gerade sein Protagonist mit den oben erwähnten charakterlichen Zügen ganz genial in der Aufklärung besonders
    scheußlicher Verbrechen sei. Auch Martin Krist neue Serie um den Kommissar Frei bedient sich einschlägiger Klischees. Es wird bis zum Umfallen gearbeitet in der Regel um die 12 Stunden täglich und wie könnte es anders sein, unterliegt zu mindestens Frei einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung, seine Kollegin kommt da schon besser weg, sie ist nur vollkommen übermüdet resultierend aus langen Diensten und kurzem Schlaf wegen ihres Babys. Einen winziger Unterschied gibt es jedoch bei Frei, er führt ein (noch) intaktes Familienleben.


    Ansonsten sind die Kapitel recht kurz gehalten und man fliegt förmlich durch die Seiten, es gibt etliche wirklich gut gesetzte Spannungsbögen und eine sehr ausgefeilte Story, die mich oft verwirrte und mich in die falsche Richtung trieb.


    Wirklich anstrengend fand ich dass der Autor einfach zu viel Wert auf die Erwähnung der vielen Zwänge seines Protagonisten legte. Die ständigen Angaben der Uhrzeit zum Beispiel. Im Handlungstrang Frei/ Albers gibt es gefühlt keine Seite in der nicht mindestens einmal die aktuelle Uhrzeit genannt wird oder fast noch schlimmer, Gegenstände akribisch sortiert werden. Das war wirklich enervierend.



    Fazit: Sieht man über den in Krimis häufig skizzierten von Klischees nur so strotzenden Protagonisten einmal ab, gelingt dem Autor ein spannender Krimi. Aufgrund der stereotypen Charakterzeichnungen werde ich die Serie nicht weiter verfolgen.

  • Der Autor (Quelle: Amazon)


    Martin Krist ist das Pseudonym eines erfolgreichen Schriftstellers aus Berlin. Geboren 1971, arbeitete er als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften. Seit 1997 ist er als Schriftsteller tätig und veröffentlichte in unterschiedlichen Genres Bücher. Nach einer Biografie über eine Rotlichtgröße aus dem Ruhrgebiet, über Tattoo-Theo, über die Punk-Diva Nina Hagen, den Rap-Rüpel Sido und die Grunge-Ikone Kurt Cobain sowie zahlreichen anderen Buchprojekten, konzentrierte er sich ab 2005 auf Krimis und Thriller.




    Produktinformation (Quelle: Amazon)


    • Taschenbuch: 324 Seiten
    • Verlag: epubli; Auflage: 11 (26. Oktober 2017)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3745035291
    • ISBN-13: 978-3745035292





    Unterhaltsam


    Am Anfang, noch vor dem ersten Kapitel, lesen wir, wie eine Frau in einem Kerker erwacht. In einem Kerker, in dem vermutlich ein Verbrechen geschehen ist…


    Suse erwacht und stellt fest, dass ihre Tochter Jaqueline nicht nach Hause gekommen ist…


    Doch ihr kleine Sohn Dennis vermisst den Hund Tapsi…


    Kommissar Frei und seine Kollegin Albers sind im Mordfall Weinstein unterwegs… Und jetzt haben sie auch einen Verdächtigen…


    Doch dann ruft Charlie sie zu einem Fundort Nicht die Leiche eines Menschen, aber die eines Hundes finden sie dort…


    Am nächsten Tag finden sie an derselben Stelle, eingemauert, eine Jungenleiche….


    Und immer wieder sieht Suse ihren Stalker, wenn sie aus dem Fenster sieht….


    Wie ist die Frau in den Kerker gekommen? Wie kann man ersehen, dass dort bereits ein Verbrechen geschehen sein muss? Ist dort jemand ermordet worden? Wenn ja, wer? Wieso kommt Jaqueline nicht nach Hause? Warum meldet Suse sie nicht gleich als vermisst? Und wo ist der Hund Tapsi geblieben? Wen vernehmen die beiden im Fall Sina Weinstein? Und wen haben sie als Verdächtigen? Der ermordete Hund, ist das Tapsi? Wie und wann kam die Leiche des Jungen in die Mauer? Wo ist Jaqueline? Und wo ist Ludger Pirnatt, den die Polizei zwecks einer Aussage sucht? Wer ist Suses Stalker? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.




    Meine Meinung


    Dies ist das erste Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe. Enttäuscht wurde ich nicht, aber es hat mich auch nicht vom Hocker gerissen. In der Geschichte war ich schnell drinnen, auch wenn der Fall Weinstein angesichts des Verschwindens von Jaqueline in den Hintergrund getreten ist. Wenn ich das Ende betrachte, so nehme ich an, dass dieser Fall in dem nächsten Buch vielleicht gelöst wird. Doch nun zu dieser Geschichte. Wie ein roter Faden zieht sich die Lage der eigekerkerten Frau durch das Buch. Immer wieder zwischendurch liest man von ihr. Ich konnte mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Auch in Suse. Was war mit Jaqueline? Ist sie entführt worden? Lebt sie noch? Oder ist sie nur abgehauen? Am Ende des Buches wird der Leser das wissen. An Spannung fehlt es in diesem Buch nicht. Auch ist es durchaus gruselig, auch wenn ich da schon Schlimmeres gelesen habe. Ein Krimi, der mich zwar gut unterhalten, aber nicht unbedingt mitgerissen hat. Alles in Allem hat es mir, wie gesagt, ganz gut gefallen. Es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung, sowie vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Ich habe mal Google bemüht. Wikipedia sagt, hinter dem Pseudonym steckt Marcel Feige.

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Das Buch wird aus Sicht dreier Personen erzählt. Einer eingesperrten Frau, dem Kommissar Frei und Suse, einer völlig überforderten alleinerziehenden Mutter.
    Ich fand die Personenzeichnung sehr flach. Hier bedient sich der Autor allzu bekannter Klischees. Suse als alleinerziehende Mutter bekommt nichts auf die Reihe. De Ex-Mann hat eine Neue und zahlt keinen Unterhalt Die pubertierende Tochter verschwindet. Kommissar Frei scheint aus der Fernsehserie Monk kopiert. Was im Film noch lustig ist nervt hier nur. Ständig ordnet er etwas. Auch die ständige Angabe der Uhrzeit und der Einschub von englischen Liedzitaten nerven nur. Am meisten hat mich gestört, dass die Zeitebenen nicht stimmen.
    Trotzdem war das Buch spannend geschrieben. Man merkt schon, dass der Autor sein Handwerk versteht. Nur wurden die Verstümmlungen für mein Gefühl zu detailliert dargestellt.
    Von mir gab es nur 3 Sterne. Ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

    Sub: 5539:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 10

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Rafik Schami - Wenn du erzählst erblüht die Wüste

    :montag: Eva Almstädt - Akte Nordsee- Der Teufelshof


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Danke für Deine Einschätzung ! Da wir oft ziemlich gleich liegen vom Lesegeschmack her, muss ich das nicht lesen.

    Das hätte ich auch gedacht. Aber da ich das E-Book am 6.12. als Nikolausgeschenk umsonst bekommen habe, werde ich es zumindest anlesen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Aber da ich das E-Book am 6.12. als Nikolausgeschenk umsonst bekommen habe

    Ja, ich auch. Glaube, war von ebook.de :) Aber deshalb muss ich es nicht zwingend lesen, auch wenns für umsonst war :loool:
    Aber kannst ja dann mal berichten wie es Dir gefallen hat.

  • Aber kannst ja dann mal berichten wie es Dir gefallen hat.

    Das werde ich tun, aber es kann noch länger dauern, da es bei mir keine hohe Priorität hat.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Niemand nimmt die Mutter ernst, als diese das Verschwinden ihrer 14 jährigen Tochter bei der Polizei meldet ... erst als man eine grausam zugerichtete Leiche und daneben den Rucksack von Jacqueline findet nimmt die Polizei die Ermittlungen auf. Was hat Jacqueline damit zu tun?


    Für mich war es das erste Buch dieses Autors und es hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Die Handlung ist komplex und sehr spannend. Ich konnte richtig in die Geschichte eintauchen habe auf jeder Seite mitgefiebert.


    Suse ist alleinerziehend und mit ihren drei Kindern und ihrem Alltag einfach nur überfordert und merkt daher nicht sofort, dass ihre Tochter nicht nach Hause gekommen ist.


    Besonders gut gefallen hat mir, dass man auch die Probleme der Hauptkommisare erfährt und diese nicht als Helden und unfehlbar dargestellt werden. So muss sich Henri Frey mit der Krankheit seines Sohnes und Luisa mit Schlafmangel durchs Leben kämpfen.


    Immer wieder schwenkt das Buch zu einer eingesperrten Frau, welchen unerträglichen Qualen ausgesetzt ist. Dadurch wird der Spannungsbogen sehr hoch gehalten und flacht auch bis zum Schluss nicht ab.


    Die wechselnden Zeitsprünge und Handlungsstränge sorgen oft für Verwirrung, am Schluss des Buches werden allerdings alle Ungereimtheiten und offenen Fragen aufgeklärt.


    Ein toller Thriller, bei dem es schon sehr zur Sache geht, daher keineswegs für schwache Nerven.


    Ich freue mich auf weitere Bücher dieses Autors!

  • "Vieles Gewaltige lebt und nichts ist gewaltiger als der Mensch." (Sophokles)
    Suse Pirnatt die nach der Trennung ihres Mannes mit ihren drei Kindern alleine dasteht, ist hoffnungslos überlastet. Zu dem bekommt sie von ihrem Mann Ludger keinen Unterhalt, weil dieser Insolvenz anmelden musste. Nun sitzt sie hier in dieser kleinen Wohnung, in einer nicht gerade guten Gegend Berlins. Eines Morgens bemerkt sie das ihre 14- jährige Tochter Jaqueline am Abend nicht nach Hause gekommen ist, zudem fehlt auch ihr Hund Tapsi. Als sie am nächsten Tag noch immer nicht auftaucht, ruft sie bei der Polizei an und meldet sie als vermisst. Zur gleichen Zeit bearbeiten Hauptkommissar Henry Frei und seine Kollegen den Tod von Sina Weinstein, die man stranguliert in einem Hotel fand. Da werden sie vom Kollegen zu einem neuen Tatort gerufen. In dem sanierungsbedürftigen Büchereisaal wo man am Vortag den toten Hund mit zerschlagenen Kopf entdeckt hat, wurde eine Leiche gefunden. Wie schon bei dem Hund wurde ihm ebenfalls der Kopf zur Unkenntlichkeit eingeschlagen und man findet den Rucksack von Jaqueline. Haben die Verbrechen etwas mit dem Verschwinden von Suses Tochter zu tun? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem ihnen ein ehemaliger Kollege behilflich sein könnte.


    Meine Meinung:
    Für mich war es mein erstes Buch von Martin Krist, ich wurde durch die Kurzinfo auf diesen Thriller aufmerksam. Das ansprechende Cover konnte mich sofort überzeugen. Der gute Schreibstil des Autors machte es mir auch nicht schwer das Buch schnell zu Ende zu lesen. Voll Sorgen um die vermisste Tochter, bangt man selbst als Leser und ebenfalls Mutter mit Suse mit. An Hand zweier Handlungsstränge wird man durch das Buch und das Geschehen geführt. Inhaltlich ist die Geschichte sehr fesselnd und gut aufgebaut, auch die Protagonisten sind recht realistisch dargestellt. Doch mit der Zeit fand ich die überpenible Art von Henry Frei etwas anstrengend. Auch die häufigen Uhrangaben, störten mich ein wenig, doch am meisten ärgerte ich mich das nichtssagende Ende des Buches. Ich mag keine Bücher wo der Leser schon fast notgedrungen gezwungen wird, den nächsten Band zu lesen, damit er weiß wie es weiter geht. Sehr schade das fand ich unnötig, man hätte, das durchaus anders lösen können. Auch fehlt mir bis zum Ende der Bezug zum Titel, ich hoffe, dass er im nächsten Teil aufgeklärt wird. Trotzdem konnte mich der Autor durch den Inhalt und seine fesselnde Schreibweise überzeugen. Darum gebe ich diesem Buch 4 von 5 Sterne und freue mich jetzt auf die nächste Folge. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::applause::thumleft:

  • Der erste Fall für Kommissar Henry Frei
    Die Leseprobe und das Cover ziehen einen in den Bann. Das ist ein Krimi der gelesen werden will.
    Der Beginn mit einem Traum, aber ist es wirklich nur ein Traum? Suse Pirnatt eine sehr überforderte Mutter vermisst ihre Tochter Jacqueline. Sie kam, wieder einmal nicht nach Hause. Auch der Hund Tapsi ist verschwunden. Hat Jacqueline den Hund mitgenommen oder ist der einfach weggelaufen?
    Suse schaltet die Polizei ein und gibt eine Vermisstenanzeige auf. Die Beamten nehmen Suse nicht ganz ernst, aber dies sollte sich bald als Irrtum herausstellen. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
    Mein Fazit:
    Martin Krist ist hier ein sehr rasanter Thriller um den neuen Kommissar Frei gelungen. Die Kapitel sind kurz gehalten und jedes für sich sehr temporeich. Fast wird man von der Story überrannt und muss höllisch aufpassen, dass die Schauplätze nicht durcheinander gewürfelt werden. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und wird nicht langweilig.
    Der Autor hat bei den Charakteren eine weite Bandbreite ausgebreitet. Suse Pirnatt ist für mich eine so unsympathische Figur, dass sich nicht einmal ein Funken Mitleid habe. Dermaßen unselbstständig, da frage ich mich, wie konnte sie bisher ihr Leben meistern. Suses Eltern sind ebenso der Horror hoch drei. Was ist hier in der Kindheit von Suse und ihrer Schwester passiert?
    Kommissar Frei ist ein Perfektionist und pedantisch. Aber deswegen nicht unsympathisch, aber als Kollegen möchte ich ihn nicht haben. Da tut mir sein Team richtig leid.


    Das Ende des Buches breitet schon den Teppich für den zweiten Fall aus. Die Neugier auf Kommissar Frei und sein Team bleibt aufrecht.


    Es war für mich ein tolles Leseerlebnis, vergebe die volle Punktzahl und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen.

    :lol::totlach: Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde (chinesisches Sprichwort)

  • Klappentext:

    Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.

    Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte Polizei glaubt der Mutter kein Wort.

    Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!


    Autor:

    Martin Krist ist das Pseudonym eines erfolgreichen Schriftstellers aus Berlin. Geboren 1971, arbeitete er als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften. Seit 1997 ist er als Schriftsteller tätig und veröffentlichte in unterschiedlichen Genres Bücher. Nach einer Biografie über eine Rotlichtgröße aus dem Ruhrgebiet, über Tattoo-Theo, über die Punk-Diva Nina Hagen, den Rap-Rüpel Sido und die Grunge-Ikone Kurt Cobain sowie zahlreichen anderen Buchprojekten, konzentrierte er sich ab 2005 auf Krimis und Thriller.


    Allgemeines:

    Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2017

    Seitenanzahl: 324

    Verlag: epubli

    Erster Fall um Henry Frei


    Eigene Meinung:

    Suse ist alleinerziehend und ihre vierzehnjährige Tochter verschwindet. Man bekommt mit, wie sie in ihrem Alltag kaum etwas hinbekommt und mit ihren Nerven am Ende ist. Als ihre Tochter verschwindet, nimmt das Ganze noch zu.

    Martin Krist schafft es diese Situation ganz nah an den Leser zu bringen. Aufgrund des Alters der Tochter geht die Polizei natürlich erstmal davon aus, dass ihre Tochter ausgerissen ist. Doch Henry Frei und seine Kollegin Albers ermitteln.

    Die Charaktere, die Martin Krist hier beschreibt, waren mir leider zu oberflächlich und zu unglaubwürdig. Beziehungsweise, ich konnte mich nicht in sie reinfühlen, da man kaum etwas über sie erfährt. Frei hat eine Zwangsstörung, die aber auch keine Rolle spielen könnte, denn berühren, als Leser, tut sie mich nicht. Albers kommt da schon eher „tiefer“ rüber. Sie ist dauermüde, da sie ein kleines Kind zu Hause hat, was nicht durchschläft. Aber leider ist das ein wenig zu platt, als dass ich den Ermittlern weiter folgen möchte.

    Der Fall selber ist allerdings spannend und die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass sich das Buch gut und flüssig lesen lässt.


    Fazit: Wenig originell, die Charaktere ein wenig zu flach, aber durchaus „gute“ Unterhaltung für zwischendurch. Um die Reihe weiter zu verfolgen, fehlt mir allerdings die Bindung zu den Charakteren :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Der Berliner Kriminalhauptkommissar Henry Frei ist speziell. Es existieren zwei Dinge, die er nicht ausstehen kann: Unpünktlichkeit und Unordnung. An seine Pedanterie muss sich der neue Kollege Charlie erst gewöhnen, wohingegen Kollegin Louisa Albers damit umzugehen weiß.

    Seine personifizierte Korrektheit macht Frei keineswegs unsympathisch. Vielmehr zeichnen ihn seine kluge, geradlinige Denkweise aus. Die braucht er auch in seinem Job. Gerade nämlich wurde ein neues Mordopfer gefunden.

    Zeitgleich vermisst Suse Pirnatt, eine von ihrem Mann verlassene Mutter dreier Kinder unterschiedlichen Alters ihre älteste Tochter. Die Vierzehnjährige ist ebenso verschwunden wie der Hund der Familie.

    Es dauert nicht lange, und die Mordkommission erfährt von dem vermissten Mädchen. Denn bei einem weiteren aufgefundenen Toten befand sich deren Rucksack, so dass alles nach einem unmittelbaren Zusammenhang zwischen dem Verschwinden und dem grausamen Mord aussieht. Und obwohl Henry Frei und seine Kollegen fieberhaft daran arbeiten, den Fall aufzulösen, scheint ihnen die Zeit davonzulaufen. Und dann geschieht ein weiteres Verbrechen...


    „Böses Kind“ von Martin Krist profitiert neben einer ausgeklügelten Geschichte vor allem von seinen Protagonisten und deren persönlichen Hintergründen. Da gibt es einerseits das funktionierende Familienleben von Henry Frei, das auch mit pubertärer (ebenfalls) 14-jähriger Tochter und einem Sohn mit Asperger Syndrom funktioniert. Seine Kollegin Louisa Albers kämpft ständig mit der Müdigkeit, weil sie vor einem halben Jahr Mutter geworden und vor zwei Monaten wieder in den Dienst getreten ist. Seitdem kümmert sich ihr Mann, ein Schriftsteller, um den Sohn, hält aber ständigen Kontakt zu ihr. Frei und Albers sind ein eingespieltes Team, die durch ihre Arbeitsweise, oft in Form von Schlagabtäuschen, Ermittlungen voranbringen. Neuzugang Phan Cha Lee, genannt Charlie, ist der Sohn einer Deutschen und eines Vietnamesen, zeigt sich eifrig und noch ein wenig ungezügelt, jedoch lernfähig.

    Im krassen Gegensatz hierzu steht Suse Pirnatt. Sie lebt in der Platte im Berliner Bezirk Spandau, einer von vielen sozialen Brennpunkten der Hauptstadt. Hier bestimmen oft die Sorge ums Geld und damit eingehende innerfamiliäre Notsituationen und weitere daraus resultierende Probleme den Alltag der Menschen, Hoffnungslosigkeit und fehlende Perspektive lassen sie abstumpfen. Vom Berliner Glanz ist hier nichts zu spüren. Suses Mann zahlt keinen Unterhalt, und so muss sie einem ungeliebten Teilzeitjob in einer Drogerie nachgehen, um überhaupt über die Runden zu kommen. Sie schafft es kaum, den siebenjährigen Dennis und Baby Theo zu versorgen. Als ihre älteste Tochter Jacqueline verschwindet, vermutet sie, dass diese mit Typen abhängt, die nicht nur mit einem Suchtmittel zu tun haben, riskiert aber trotzdem ihren Job, weil sie sich auf die Suche begibt...

    Martin Krist gelingt es schnell, seine glaubwürdigen Figuren innerhalb ihres Milieus ins Licht bzw. in den Schatten zu setzen und die Verhältnisses zu beleuchten. Er schreibt mit hohem Spannungsfaktor, und seine Erzählweise ist offensiv, energisch und schonungslos, spart nicht unangenehmer und detaillierter Darstellung. Kurze, knappe, auf den Punkt gebrachte Sätze und wechselnde Perspektiven treiben die gut durchdachte Handlung kontinuierlich voran. Diese erhält durch das Einstreuen der Uhrzeit immer wieder Echtzeitmomente, wirkt niemals konfus oder lässt gar den notwendigen Überblick vermissen. Die unterschiedlichen Sichtweisen bieten vielmehr Raum für eigene Spekulationen und ermöglichen ein Mitfiebern für ein rasantes Ende.

    Und das ist es tatsächlich, das Ende kommt zügig und wegen der vielen ungeklärten Fragen einen Tick zu scharf. Der Cliffhanger kann sich allerdings sehen lassen. Wohl dem, der den Nachfolgeband „Stille Schwester“ schon „auf dem Schirm“ hat...


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Martin Krist - Böses Kind (Alanna)“ zu „Martin Krist - Böses Kind“ geändert.
  • Kaum hat Kriminalhauptkommissar Henry Frei den Mord an einer verheirateten Frau aufgeklärt, wird er schon zum nächsten Einsatz gerufen. Eine Leiche wurde gefunden. Brutal gefoltert, gekreuzigt und mit abgetrennten Händen; Kurz zuvor wurde am selben Fundort ein getöteter Hund mit gleichen Verletzungen gefunden. Der Täter scheint Geschmack daran gefunden zu haben und könnte weiter morden.


    Währenddessen kämpft die alleinerziehende Mutter Suse mit ganz anderen Problemen. Finanziell kommt sie kaum über die Runden, ihrem Job und ihren Kindern kann sie kaum gerecht werden und nun ist auch ihre Teenagertochter erneut von zuhause abgehauen. Ihr droht alles über den Kopf zu

    wachsen, so dass sie eine Vermisstenanzeige bei der Polizei aufgibt.


    Der deutsche Autor Martin Krist schickt ein neues Ermittlerduo ins Rennen. Seine Thrillerserie dreht sich urn Kriminalhauptkommissar Frei, der Unpünktlichkeit und Unordnung hasst, und seine Kollegin Louisa Albers. Die beiden sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Sie trägt Indizien und Spuren vor, er zweifelt diese an und hinterfragt sie. So kommen sie oft zu neuen Lösungsansätzen. Beide Figuren finde ich toll ausgearbeitet und authentisch. Krist ist es gelungen so viel Persönliches einzubauen, dass man als Leser ein Gefühl für die beiden Ermittler erhält und diese sympathisch werden, aber eben auch nicht zu viel, als das die Figuren sich in den Vordergrund drängen würden.


    Sein Schreibstil hat mir sehr gut gefallen; Krist hat sich dafür entschieden kurze Kapitel zu schreiben und dadurch die Option zu nutzen viele Perspektivwechsel durchzuführen. Das führt zu einem hohen Erzähltempo, was mir persönlich sehr gefällt. Oft werden auch kleinere oder größere Cliffhanger an Kapitelenden verwendet, so dass man gerne weiter lesen möchte.


    Dadurch, dass es der Auftakt zu einer Serie ist, bleibt noch vieles über den Protagonisten Frei im Unklaren, aber das wird sich hoffentlich mit den nächsten Fällen aufklären. Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhanger, aber zum Glück ist die F ortsetzung „Stille Schwester“ bereits erschienen.


    Fazit: Der Auftakt hat mir gut gefallen und macht Lust auf mehr. Ich mag die beiden Ermittler sehr gerne und das hohe Erzähltempo des Autors. Das Ende kam etwas abrupt und ich hätte mir noch etwas mehr Spannung/Nervenkitzel gewünscht, da sich das Buch für mich eher wie ein Krimi gelesen hat, aber ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung und vergebe daher 4 Sterne.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Klappentext:

    Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.

    Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte Polizei glaubt der Mutter kein Wort.

    Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!


    Über den Autor (Quellen: Wikipedia und martin-krist.de):

    Martin Krist (eigentlich: Marcel Feige) wurde 1971 geboren und machte seine ersten Schritte als Autor als Fünfzehnjähriger bei einem Schreibwettbewerb der Lokalzeitung, den er gewann. Nach dem Abitur war er zunächst bei Zeitungen und Magazinen tätig, 1997 verlegte er sich - zunächst mit Szene- und Lifestyle-Themen - auf die Schriftstellerei. Er schreibt - oft zusammen mit anderen Autoren - Sachbücher, Belletristik und - unter seine zweiten Pseudonym Christoph Brandhurst - Erotik.


    Persönlicher Eindruck:

    Die kurzen Kapitel werden immer im Wechsel aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt, der des Kommissars und der Suses, bei der lange unklar bleibt, ob sie Opfer, Täterin oder womöglich beides ist. Ab und an wird ein kurzes Zwischenkapitel eingestreut, das aus einer dritten Perspektive erzählt wird, wobei bewusst kein Name genannt, aber gewollt eine gedankliche Verknüpfung herbeigeführt wird.

    Die Geschichte liest sich flüssig, der Autor lässt dabei die bedrückende Stimmung spürbar werden, in der die Figuren sich bewegen. Dabei bewegt er sich ständig an der Grenze dazu, zu dick aufzutragen, schafft es aber, diese Grenze nicht zu überschreiten.

    Was mir nicht so gut gefallen hat, war das Ende. Einige Fragen lösen sich dort zu abrupt, andere bleiben unbeantwortet, und es passt auch nicht ganz zu den handelnden Figuren. Da hätte ich mir einen etwas ausführlicheren Abspann gewünscht, der das ordnet und einordnet.


    Fazit:

    Überwiegend gelungener Thriller.