Terry Brooks - Das schwarze Einhorn / The Black Unicorn

  • Inhalt: (Buchrücken)
    Ein Jahr war Ben Holiday nun schon König in Landover. In seinem Reich ging es langsam wieder aufwärts. Doch sein Gegenspieler Meeks hatte noch nicht aufgegeben. Mit Hilfe eines Traumes und von Magie setzte er sich an Bens Stelle auf den Thron. Und was noch schlimmer war: Bens letzte Stütze, die Sylphe namens Weide, hatte sich aufgemacht, das schwarze Einhorn zu suchen. Dabei gab es seit Menschengedenken keine Einhörner mehr in Landover. Verzweifelt folgte ihr Ben in die düsteren Wälder, denn ohne sie würde er sein Reich verlieren...


    Der Autor: (Amazon.de)
    Im Jahr 1977 veränderte sich das Leben des Rechtsanwalts Terry Brooks, geboren 1944 in Illinois, USA, grundlegend: Gleich der erste Roman des begeisterten Tolkien-Fans eroberte die Bestsellerlisten und hielt sich dort monatelang. Doch "Das Schwert von Shannara" war nur der Beginn einer atemberaubenden Karriere, denn bislang sind mehr als zwanzig Bände seiner Shannara-Saga erschienen.


    Meinung:
    In "Das schwarze Einhorn" ist Ben seit einem Jahr der König von Landover und im Großen und Ganzen meistert er seine Aufgabe gut. Allerdings gibt es nach wie vor Komplikationen und Feinde, die ihm den Thron missgönnen, darunter vor allem Meeks. Nachdem der Zauberer im ersten Band eher eine kleine Rolle gespielt hat, hat mir gefallen, dass er hier eine große und ernst zu nehmende Bedrohung ist und dass er sich als clever und gerissen herausstellt. Es gelingt ihm, Ben in eine Falle zu locken und die ersten Schritte seines Plans umzusetzen, was gleich zu Beginn zeigt, wie viel Macht er hat. Dadurch ist es umso interessanter zu sehen, wie es dem Protagonisten und seinen Freunden gelingt, den Plan zu vereiteln. Gerade Ben wird hier wiederholt geprüft und vor große Herausforderungen gestellt, doch auch Weide, Abernathy und Questor müssen über sich selbst hinauswachsen.


    Neben dem Kampf gegen Meeks, der erst in den letzten Kapiteln wirklich direkt ausgetragen wird, treten weitere alte Bekannte auf; die Konfrontationen, die aus diesen Begegnungen entstehen, sind direkte Folgen der Ereignisse aus "Königreich zu verkaufen", sodass man sieht, welche Konsequenzen für Ben entstanden sind. Zudem wird nicht alles endgültig geklärt, was einiges Potential für die Folgebände liefert und weitere Schwierigkeiten für die Charaktere verspricht. Auch die neu eingeführten Elemente waren interessant, vor allem das geheimnisvolle schwarze Einhorn, das eine entscheidende Rolle spielt. Es ist lange unklar, ob es eine Gefahr darstellt oder nicht und wieso der Gegenspieler es einfangen möchte. Was mit den anderen Einhörnern passiert ist, ist ein interessantes Rätsel, dessen Aufklärung mich überrascht, aber überzeugt hat. Mir hat allerdings nicht unbedingt gefallen, dass dem Leser am Ende viele wichtige Informationen einfach auf einmal erzählt und nicht gezeigt wurden. Der Autor war bei seinen Einfällen wieder kreativ; generell hat mir gefallen, wie er Magie und andere fantastische Elemente in diesem Band eingesetzt hat und dass sie nicht alle Probleme sofort lösen konnten. Es ist erneut sehr wichtig, zu sich selbst zu finden und mit den eigenen Sorgen umgehen zu können, was ich sehr mochte, obwohl es ein bisschen zu lange gedauert hat, bevor Ben auf die Lösung gekommen ist, die ziemlich offensichtlich zu sein schien. Vermutlich musste es besonders dramatisch geschildert werden und was die Spannungskurve betrifft, funktioniert es auf jeden Fall.


    Von den kleinen Kritikpunkten abgesehen mochte ich "Das schwarze Einhorn", weshalb ich für diesen Band erneut :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: vergebe. Das Buch hat mich gut unterhalten.

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher