Nala Layden - Pull me Closer

  • Pull me closer - Nala Layden


    Amazon Publishing
    330 Seiten
    Erscheint am 25.10.2017 (EBook)
    Gegen Ende des Jahres als Taschenbuch


    Inhalt:


    »Ich habe einen Job für dich. Sein Name ist Trevor Holdings.«


    Es sollte für Ryan ein normales Escort-Date werden: Ein Abendessen, ein paar nette Gespräche und unverfängliches Knutschen zum Abschluss.
    Eigentlich.
    Doch die Wege der beiden kreuzen sich immer wieder und umso öfter sie sich sehen, desto mehr entfacht das Feuer zwischen ihnen. Dabei kann Ryan in seinem komplizierten Leben neben Jobs und Studium keinen anderen Menschen gebrauchen, und auch Trevor hat ganz eigene Probleme zu bewältigen.


    Denn nicht alles, was sich gut anfühlt, ist auch richtig …


    In sich abgeschlossene Geschichte. Enthält explizite Szenen.
    ~~~~~~~~~~~~~


    Meinung:
    Hachja, mein erster Ausflug ins Gay-Romance-Erotik Genre.
    Und ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, deswegen nehm ich mal das Einfachste:


    Von Nala Layoc/Layden kennt man ja bisher nur Fantasy, Romantasy und Jugendliteratur - die Geschichte um Ryan und Trevor ist also auch ihr Debüt in diesem Bereich.
    Begrüßt wurde ich von ihrem gewohnt lockeren, schnellen Schreibstil, einer temporeichen Handlung und anfänglich noch zu wenig Tiefgang im Gefühl, was sich dann jedoch schnell wieder gelegt hat.


    Man begleitet Ryan bei seinem Kampf ums Überleben in New York, einer Stadt, die vor Bewegung, Partys und Reichtum nur so strotzt.
    Er ist ein Callboy bei einem Escortservice.
    Er arbeitet in einer Bar hinterm Tresen.
    Sein Stipendium hängt am seidenen Faden.
    Seine Freizeit besteht aus Essen, Lernen, Jobs und dem ewigen Druck seine kleine Einzimmerwohnung bezahlen zu müssen.


    Eigentlich müsste er also nach jedem Strohhalm greifen, den er zu fassen bekommt. Wie zum Beispiel ein Nachtzuschlag.
    Doch auch ein Callboy hat seine Prinzipien und das Wort klingt nun mal dreckiger als es ist.
    Das Leben könnte für Ryan so einfach sein, wenn da nicht Trevor Holdings wäre. Der milliardenschwere Erbe der Holdings Hotelkettenfirma.
    Denn er verdreht Ryan nicht nur den Kopf, sondern krempelt auch sein komplettes Leben einmal um.
    Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt.


    Natürlich ist es schwierig, sich als Frau in das Denken eines Mannes hineinzuversetzen, aber der Autorin ist das hier erstaunlich gut gelungen.
    Bis auf die fast nahezu unheimliche Sexbesessenheit der Protagonisten, die ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr die Finger voneinander lassen können, wirkte das Ganze sehr authentisch.
    Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass irgendwas konträr verlief oder nicht in den Rahmen passte.


    Die Protagonisten selbst kann man eigentlich nur lieb haben.
    (Das beziehe ich jetzt nicht allgemein auf Schwule, auf gar keinen Fall!)
    Ryan mit seiner ehrgeizigen, loyalen und auch ein klein wenig naiven Ader gefiel mir jedoch besser als Trevor.
    Denn Ryan hat von Beginn an lernen müssen, was es heißt, zu kämpfen. Trevor ist alles in den Schoß gefallen, weshalb er auch, außer in den heißen Szenen & dort, wo er Chef sein muss, ein wenig verschüchtert und in die Ecke gedrängt auf mich wirkt.
    Theoretisch eine gute Balance, trotzdem hätte ich von einem CEO ein bisschen mehr Widerstand in manchen Dingen erwartet.


    Das tut der Story jedoch keinen Abbruch.
    Die Autorin lässt immer wieder diverse spannende Komponenten, unausstehliche Charaktere und witzige Konversation in die Geschichte einfließen, sodass es nie wirklich langweilig wird.
    Und die knapp 330 Seiten sind wie im Flug an mir vorbeigerauscht...
    Was eventuell auch an den vielen einheitzenden Szenen liegen könnte. Eventuell.


    Fazit:


    Pull me Closer ist für mich mehr Gayerotik als Gayromance und hat mich im ersten Moment an Fifty Shades of Grey mit männlichen Hauptdarstellern erinnert. Aber keine Sorge, das ist nur die Grundstory, denn die Umsetzung fand ich schlichtweg fantastisch, auch wenn Ryan und Trevor vielleicht ab und an Keuschheitsgürtel gebraucht hätten.


    Eine Empfehlung geht also an all jene, die sich gern im erotischen Genre bewegen (nein, kein Wortspiel), kein Problem mit der Mann-Mann Konstellation haben und zwar kurz angeschnittene, aber doch toll ausgearbeitete Nebencharaktere mögen.


    Ryan und Trevors Geschichte war für mich nichts „Neues“, aber wirklich wunderbar umgesetzt, sodass unerwartete Wendungen ebenfalls schocken konnten.


    Ich vergebe 4,5 von 5 :bewertung1von5: Sterne.