Adam Millard - Todeskälte / Dead Frost

  • Nachdem mich der erste Teil dieser – wie ich googlen konnte – Trilogie nicht so wirklich aus den Latschen gehauen hat, hatte ich mir für die Lektüre des zweiten Bandes erstmal keine großen Erwartungen bereitgelegt, was sich als durchaus positiv erwies.
    Shane, der Hauptheld des ganzen Geschehens, ist aus dem Gefängnis entkommen und lebt nun in einem Camp, welches von einem recht despotischen Militärkommandanten geleitet wird. Als Shane hinter dessen dunklen Plan kommt, hält ihn dort nichts mehr, er stiehlt ein gepanzertes Fahrzeug und führt den Plan nach seiner eventuell noch lebenden Familie zu such durch.
    Der Schreibstil von Adam Millard hat sich in einem Jahr Veröffentlichungsabstand zwischen Band Eins und Band Zwei recht ansehnlich verbessert. Zwar strotzt die ganze Geschichte nach wie vor von Logiklöchern, doch kann man diese getrost beiseitelegen und sich einfach nur daran erfreuen, das Millard mehr Zombies ins Rennen schickt und auch die Ausarbeitung der Charaktere vertieft und weiter vorantreibt. Zumindest in dem Umfang, in dem man nicht eigentlich schon alle agierenden Personen kennt und sie sofort in diverse Schablonen pressen kann.
    Action wird diesmal sogar ein wenig mehr geboten als im Vorgänger, denn so ganz mit der Klaustrophobie eines Gefängnisses zu spielen, lag Millard nicht wirklich. Nun im „normalen“ Umfeld einer Zombie-Apokalypse – also einem Camp voll Überlebender, den davor herumschlufenden Leichen und den Plünderungsruns einer Kommune welche sich mit dem Überlebenswichtigsten unter extrem widrigen Umständen selbst versorgen muss – entfaltet Millard seine Möglichkeiten und versteht es gut den Leser mit schnellen Abfolgen innerhalb der Handlung zu versorgen.
    Bald erscheint Teil 3 und wenn sich der Autor weiterhin so mit dem Werk entwickelt wie bisher, erwarte ich einen gelungenen Abschluss der Trilogie.