Christie Golden
Schloß der Vampire
Ravenloft 1
Klappentext:
Eine dunkle Welt, ein dunkles Erbe.
Unumschränkt herrscht Graf Stradh von Zarovitsch, der letzte derer von Rabenhorst, über das schattenverhangene Barovia.
Unsägliche Bluttaten beflecken den einst so strahlenden Namen des Geschlechts.
Eines Nachts bringt ein magischer Nebel den Vampirelfen Jander Sonnenstern nach Barovia. Ihn beseelt allein der Gedanke an Rache für den Tod seiner Geliebten.
Ein Duell zwischen den beiden mächtigen Geschöpfen der Finsternis scheint unausweichlich...
Inhalt:
Dieses Buch handelt von Jander Sonnenstern einem Sonnenelf aus Immerdar, der auf tragische Weise durch den Biss eines Freundes zum Vampir gewandelt wurde. Genau von jenem Freund mit dem er noch Seite an Seite wenige Monate zuvor gegen die Bedrohung durch Vampire gekämpft hat. Jahrzehntelang untersteht Jander dem Einfluss seines Meisters und ist zu unsägliche Gräueltaten gezwungen, bis er sich endlich daraus bereifen kann und nach Tiefwasser flieht. Dort verliebt er sich in Anna, einer Insassin eines Irrenhauses. Anna scheint durch Magie in diesen kläglichen Zustand versetzt worden zu sein, unheilbar. Sie altert nicht, kann sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern und ist die meiste Zeit lethargisch. In ihren wenigen lichten Momenten, erzählt sie Jander von Barovia und schürt in Jander den Wunsch nach Rache für Anna. In einer schicksalhaften Nacht kommt Anna ums Leben und Jander wird durch einen magischen Nebel nach Barovia transportiert.
Barovia ist ein düsteres, kleines Land. Ein Dorf, ein Schloß, dazugehöriges Umland mit dem einem oder anderen magischen Ort und ein dunkler Wald. Es ist umschlossen von einem giftigen Nebel, den nur die Zigeuner durchqueren können und wird beherrscht von dem unbarmherzigen Graf Stradh, einem Vampir. Der Graf übt im wörtlichsten Sinne Macht über dieses Land aus, es erscheint beinah als sei er das Land. Jeder und alles ist seinem unberechenbaren Willen unterworfen.
An diesem Ort geht Jander Sonnenstern auf die Suche nach Hinweisen über seine Anna. Er wird zu einem Gast auf dem Schloß und lernt vom Graf selbst die Gepflogenheiten dieses Landes. Auf den Spuren der Vergangenheit von Barovia wird Jander gezwungen auch über sich selbst, seinem eigenen Schicksal und seine tragische Rolle in diesem teuflischen Spiel nachzudenken.
Meine Meinung:
Ein unglaublich gutes Buch. Ich habe es zum ersten Mal vor 16 Jahren gelesen und genau in diesem Rausch habe ich mich wieder befunden als ich es vor einigen Tagen für diese Rezession erneut gelesen habe.
Die Charaktere sind ausgereift, nachvollziehbar und werden dadurch so glaubhaft, dass es einem sehr einfach fällt sich hinein zu versetzten, mitzufiebern und auch zu leiden. Man durchlebt beinah selbst die inneren Konflikte des Protagonisten Jander Sonnenstern, der als Sonnenelf zum Vampir gemacht wird und dadurch nie mehr die Sonne sehen kann oder Pflanzen kultivieren kann. Und genau das zeigt auch den Mut der Autorin, Christie Golden.
Die Geschichte spielt in einer fantastischen, dennoch vorstellbaren Welt, mit der richtigen Portion an Liebe, Gewalt und Mystery, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Der Schreibstil ist flüssig und authentisch.
Die Autorin ist mit diesem Buch einen Weg gegangen abseits der Norm und hat damit etwas Einmaliges geschaffen. Das Buch ist von 1991 und in meinen Augen können sich nur wenige Vampirbücher mit diesem messen, auch der Inhalt bleibt bis heute einmalig.
Das einzige Negative ist, dass man noch mehr über den einen oder anderen Charakter erfahren möchte auf den Jander in dieser Geschichte trifft und man sich daher eine Fortsetzung wünscht, die es aber niemals geben wird.
Fazit:
Es ist ein gelungener Fantasy Roman mit ausreichend Spannung und Aktion. Ein unübliches Buch mit einem unüblichen Vampir.
Empfehlung für jeden: