Mara Lang - Verwunschen

  • Einfallsreiche Ideen in actiongeladener Handlung mit kleiner Monotonie!


    Klappentext
    „Die 17-jährige Natalie lebt in einer modernen Märchenwelt, in der Magie festen Regeln unterworfen ist und nach höchstem technischen Standard funktioniert. Dennoch gibt es hier alles, was die Herzen höher schlagen lässt: Schlösser, Einhörner, Riesen – und Prinzen, in die man sich verlieben kann. Doch genau das wird Natalie zum Verhängnis. Denn um dem Prinzen Kilian in einer Gefahrensituation beizustehen, verwendet sie unerlaubterweise Magie und löst damit eine Katastrophe aus. Ein Riese bricht aus dem Zoo aus und verwüstet die halbe Stadt. Und das ist nur der Anfang. Bald begehrt das magische Volk überall auf und ehe sich‘s Natalie versieht, verliert sie alles, was ihr lieb und teuer ist. Sie muss erkennen, dass der Grat zwischen Gut und Böse sehr schmal ist, und sich entscheiden, auf welche Seite sie sich schlägt …“


    Gestaltung
    Das Cover finde ich sehr beeindruckend mit dem magischen Schloss, das ein wenig an das Disney-Schloss erinnert, und so gut zur Handlung passt, denn hier spielen Märchenelemente eine wichtige Rolle. Durch den Rauch, der das Schloss umgibt, wirkt es zudem sehr geheimnisvoll und mysteriös, was meinen Blicke sofort auf sich zieht. Auch die offene Tür mit dem Mädchen und dem Pferd davor unterstützten diesen Effekt.


    Meine Meinung
    Von der Autorin Mara Lang kenne ich beireits „Girl in Black“, welches ich gerne mochte und auch die Idee ihrer neuen Buchreihe „Almost a Fairy Tale“ klang wieder sehr verlockend, sodass ich mit dem Lesen nicht lange warten konnte. Vor allem dass diese Reihe mit den X-Men verglichen wurde, hat meine Neugierde geweckt, da ich ein großer X-Men-Fan bin und herausfinden wollte, wieso dieser Vergleich zur Bewerbung des neuen Buches herangezogen wurde.


    Schnell kam ich hinter diese Frage, denn in „Almost a Fairy Tale“ geht es um Menschen und Magische (also das Pendant zu den Mutanten der X-Men), die sich nicht so gut verstehen. Die magisch Begabten dürfen ihre Fähigkeiten nicht nutzen, sie werden diskriminiert und in Kategorien eingeteilt. Egal, ob sie es gut meinen und helfen wollen oder nicht, sie werden alle über einen Kamm geschert. Dies geht sogar so weit, dass ein Serum entwickelt werden soll, dass ihnen die Fähigkeiten nimmt.


    Diese Parallele zu den X-Men ist zwar erkennbar, aber für mich fehlte dann doch bei der Handlung etwas, um vollkommen begeistert zu werden. Durch den X-Men-Vergleich habe ich rasende Spannung und actiongeladene Kämpfe erwartet. Einerseits war die Handlung auch sehr fesselnd, abwechslungsreich und temporeich, aber der Handlungsstrang von Protagonistin Natalie hat für meinen Geschmack dann irgendwann durch die Wiederholung immer derselben Abläufe eine gewisse Monotonie erhalten, die mir zu trocken wurde. Es war immer dasselbe Spiel aus Gefangennahme von Natalie und wieder freikommen. So war ich hier ab und an etwas bemüht, am Ball zu bleiben.


    Dennoch gab es aber auch gerade ab der Hälfte des Buches actiongeladene Szenen und spannende Enthüllungen, die mich wieder mehr angesprochen haben. Mir persönlich gefiel die Handlung rund um Paige sehr, denn diese erreichte mich einfach mehr und konnte mich von der Spannung her auch mehr fesseln. Hier gab es Dramatik und herzzerreißende Momente, durch die ich sogar beim Lesen nach Luft geschnappt habe und mitgerissen wurde. Klasse war auch, dass das Buch aus verschiedenen Sichten geschrieben ist, weil diese Wechsel nochmals die Neugierde und Spannung steigern. Zudem endet dieser Band mit einem Cliffhanger, der dafür sorgt, dass ich gar nicht anders kann, als unbedingt die Fortsetzung lesen zu wollen!


    Begeistert haben mich die kreativen Ideen der Autorin, denn sie hat verschiedene Märchenelemente in die Geschichte eingebunden und ihnen einen ganz besonderen Twist verliehen. So hat Mara Lang die Märchen in unsere Welt eingebaut, wodurch es beispielsweise ein magisches Tischlein-deck-dich-Restaurant gibt oder den Frau Holle Wetterdienst. So erhält unsere Realität etwas Magisches und all diese tollen Ideen sind einfach schön zu verfolgen und zu entdecken, da sie immer wieder überraschen. Zudem ist mir so etwas bisher noch in keinem anderen Buch begegnet. Diese ausgefallenen Ideen gefielen mir so gut, dass ich nicht genug davon bekommen konnte und ich mir gewünscht hätte, dass mehr dieser magischen Elemente vorkommen.


    Fazit
    „Almost a Fairy Tale – Verwunschen“ ist ein spannender Reihenauftakt, der mich vor allem mit seinen innovativen Ideen und der besonderen Einbindung der Märchenelemente begeistern konnte. Der Konflikt der Menschen und Magischen war auch sehr spannend, ebenso wie der Handlungsstrang rund um Paige. Der von Natalie war für mich stellenweise etwas wiederholend, aber nichtdestotrotz war die Handlung sehr temporeich und mit spannenden Plottwists versehen. Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung und bin super neugierig, wie die Geschichte weitergehen mag!
    4 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos
    1. Almost a Fairy Tale – Verwunschen
    2. Almost a Fairy Tale – Vergessen (erscheint am 16. Februar 2018)

  • Ein grandioses Buch. Sehr düster, ziemlich heftig und stellenweise recht brutal. Wieso das als Jugendbuch ab 14 geführt wird, ist mir ein Rätsel. Aber es macht süchtig und ist unheimlich spannend. Die Idee einer modernen Märchenwelt ist total faszinierend. Ich freu mich schon auf den 2. Teil!

    Von mir gibt's die volle Punktzahl: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)