Die schönsten fiktiven Welten

  • Fantasy und Science-Fiction leben nicht nur von den Geschichten und Charakteren, sonder auch von den imaginären Welten, die die Autoren da basteln.
    Eine gute Welt muss für mich in sich logisch aufgebaut sein. Sie darf gern ihre eigenen Naturgesetze haben, aber diese müssen dann auch eingehalten werden. Dann natürlich auch die Geschichte jener Welt, ihre Bewohner, vielleicht eine eigene Flora oder Fauna, wenn der Autor sich so viel Arbeit macht. Es gibt unzählige Möglichkeiten, eine neue Welt zu gestalten, und hier könnt ihr über eure Lieblingswelten und die Dinge, die euch dabei wichtig sind, diskutieren.


    Ich fange dann einfach mal mit meinen bisherigen Lieblingen an.


    Phantásien (Die unendliche Geschichte von Michael Ende)
    Auch wenn sich Ende hier eifrig bei den alten Mythen- und Sagengestalten bedient, hat er auch sehr viele eigene Ideen. Auf solche Dinge wie die Schlamuffen oder Ygramul die Viele muss man erstmal kommen. Ich habe selten eine so abwechslungsreiche Welt gesehen wie Phantásien. Diese unglaublichen Orte, die alle ihre Eigenheiten haben, Diese verschiedenen Lebewesen und Völker, die alle ihre eigenen Verhaltensweisen und auch Kulturen haben, das ist einfach ein Feuerwerk an Einfällen.
    Manchmal wünschte ich, Phantásien wäre echt. Ich würde wahrscheinlich Jahre damit verbringen, herumzureisen und Bücher über die Flora, Fauna, Kultur und Geschichte der einzelnen Landstriche zu schreiben. :love:


    Mittelerde (Der Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien)
    Muss ich dazu wirklich so viel sagen? Eigene Sprachen, komplett mit Grammatik, Religion, Geschichte... Es ist alles so unglaublich gut ausgearbeitet, man könnte meinen, es hätte diese Welt wirklich gegeben. :love:


    Alternative Echtwelt und Buchwelt (die Thursday Next-Reihe von Jasper Fforde)
    Die Welt, in der Thursday lebt, wird, zumindest was Wales betrifft, eher von einem riesigen Konzern regiert als von Politikern. Wenn man bedenkt, welche Macht die Lobbys hier bei uns teilweise haben, kann man sich das gut vorstellen.
    Längst ausgestorbene Tiere werden per Gentechnik als Haustiere nachgezüchtet, wobei es gerade bei den früheren Versionen noch Fehler gibt. Thursdays eigener Dodo hat z. B. keine Flügel, bei anderen Tieren wurden schonmal noch existierende Arten eingekreuzt, um das Ergebnis lebensfähig zu machen und fehlende Gene zu ersetzen.
    Tja, und dann ist da noch die seltene Fähigkeit, in die Welt der Bücher zu reisen, wobei alle Bücher, die je geschrieben wurden, in einer großen Bibliothek stehen, über die auch Anfänger leicht von einem Buch ins andere kommen. Diese Welt hat dann auch wieder ihre eigenen Regeln, Gesetze und sogar Gesetzeshüter. Natürlich wissen die wenigsten, dass die Buchwelt überhaupt existiert, so selten ist diese Fähigkeit.
    Allein die Vorstellung, man könnte jedes beliebige Buch der Welt bereisen, lässt mein Herz höher schlagen. Dazu dann noch die ganzen satirischen Seitenhiebe auf die Charaktere bekannter Werke wie die Anti-Aggressionstherapie für die Figuren aus Sturmhöhe, aber auch auf Eigenheiten der realen Menschen sind liebevolle kleine Details, die beide Welten so lebendig wirken lassen. Jasper Fforde hat nicht nur gleich zwei Welten geschaffen, er hat beide auch ausgezeichnet miteinander verknüpft. :love::love:


    So, jetzt seid ihr dran. Welche Welten liebt ihr besonders und was ist für euch so faszinierend daran? Fangt mal schön an zu erzählen und vielleicht sogar zu diskutieren, aber bitte schreibt nicht einfach irgendwelche Listen runter ohne jede Begründung. Das hier soll ein lebendiger Thread werden.

    "Until something better than this world arrives, we'll lead rich fantasy lives" (Aus dem Lied "Rich Fantasy Lives" von Rob Balder)


    "A book is a device to ignite imagination" (Aus der Satire "The Uncommon Reader" von Alan Bennett)