Stephan Grundy - Gilgamesch / Gilgamesh

  • Grundy erzählt hier in moderner Sprache die Sage von Gilgamesch, die älteste schriftlich überlieferte Legende der Menschheit.


    Grundys größter Erfolg war zu Recht Rheingold, in dem er dieNibleungensage nacherzählt. Hier tut er dasselbe mit dem Gilgameschepos. Nur dass es nicht in dem Maße gelingt. Das mag auch an der Fremdheit der Welt liegen, in der das Epos spielt. Besonders die Götterwelt ist zumindest mir fast völlig unbekannt. Im Rheingold gelang ihm ja ganz besonders, dass er die Götter so handeln ließ, dass man sich vorstellen konnte, auf welche Art früher an sie geglaubt wurde. Das gelingt hier nicht wirklich. Vielleicht liegt es auch an der zeitlichen Entfernung, dass ich mich nicht in die Geschichte einfinden konnte, es deckt sich so wenig mit dem, was ich kenne oder auch nur aus der Literatur erfahren habe. Nicht dass sein Stil schlecht wäre, ganz im Gegenteil. Er schreibt sehr flüssig und in einer unanstrengenden Sprache. (Allerdings hat der Verlag sehr geschludert und eine Menge Druck- und Grammatikfehler übersehen, was mich sehr gestört hat. ) Meine größte Kritik bezieht sich auf den sexuellen Aspekt des Buches. Andauern wird gebumst, da geht es bunt durcheinander, selbst ein Schaf wird da erwähnt. Ich habe überhaupt nichts gegen eine gesunde Portion Sex in der Literatur, aber hier nahm er einfach mehr Raum ein, als die Geschichte verträgt.
    ich habe es zu Ende gelesen, weil ich so erfahren konnte, worum es imGilgameschepos geht und das hat gut geklappt, dafür bin ich Grundy dankbar, denn ich wäre wohl nicht in der Lage, eine Übersetzung des Originals durch zu stehen. Es war nie eine Qual, manchmal war es spannend, selten auch sexy. Insofern hat das Buch eine Berechtigung, und wer eine ähnliche Motivation wie ich hat, der soll ruhig zugreifen. Wer tolle Literatur sucht, ist aber hier an der falschen Stelle.

  • Lohnt sich das Buch auch, wenn man vor Jahren schon einmal die Version von Thomas Mielke gelesen hat? Wobei mich die erwähnten Druck und Grammatikfehler ja schon eher abschrecken, scheint allerdings heute wohl eher die Regel als die Ausnahme zu sein.

  • Lohnt sich das Buch auch, wenn man vor Jahren schon einmal die Version von Thomas Mielke gelesen hat? Wobei mich die erwähnten Druck und Grammatikfehler ja schon eher abschrecken, scheint allerdings heute wohl eher die Regel als die Ausnahme zu sein.


    Lohnt sich das Buch auch, wenn man vor Jahren schon einmal die Version von Thomas Mielke gelesen hat? Wobei mich die erwähnten Druck und Grammatikfehler ja schon eher abschrecken, scheint allerdings heute wohl eher die Regel als die Ausnahme zu sein.

    Also ich denke, wenn man die Geschichte kennt, braucht man dieses Buch nicht mehr lesen. Literarisch bringt es nicht wirklich viel, Grundy hat die Geschichte nett verpackt, so dass man sie gut runterlesen kann. Das ist achtbar, aber das ist es wohl auch dann gewesen.

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