Karolyne Stopper - Die Liebe des Sturmwindes

  • "Die Liebe des Sturmwindes" ist leichte Lektüre, in der nie etwas wirklich Schlimmes passiert. Dabei ist das Buch jedoch so unglaublich zauberhaft und romantisch, wie ich es selten gelesen habe, es vermittelt das Gefühl, in einem Märchen zu versinken, nur, dass dieses Märchen komplett ohne Grausamkeiten auskommt.


    Die Idee, dass es vier Winde gibt, die als Menschen erscheinen können, und dass sich ein junges Mädchen, das die Ehre seines in Ungnade bei Hofe gefallenene Vaters wieder herstellen will, rettungslos und gegen alle Vernunft in einen der Winde verliebt, ist wunderbar stimmungsvoll und mit Humor umgesetzt.


    Die Charaktere sind greifbar und glaubhaft, die Umgebungsbeschreibungen ausführlich, so dass ich immer ein klares Bild vor Augen hatte.


    Einen halben Stern habe ich der Sprache wegen bei der Bewertung abgezogen, sie ist für die Zeit, in der die Geschichte angesiedelt ist, stellenweise zu modern, und der Stil durch nicht vollständig ausformulierte Sätze, die sich wie Regieanweisungen lesen, holprig.


    Dennoch hat mich das Buch mitgerissen und träumen lassen.


    Der Roman spielt in einer Zeit der Burgen und Schlösser, es gibt magische Elemente wie sprechende Spiegel, bindende Ringe und verzauberte Gürtel.


    Gestört hat mich auch, dass immer und immer wieder wiederholt wird, wie verwunschen der Garten, wie hell Alix' Kleid und wie schön doch alle sind.


    Dennoch ist das Buch nicht kitschig, aber sehr gefühlvoll.


    Wenn man einfach mal total abschalten und träumen will, ist dieses zauberhafte Buch genau richtig.