Kim Kestner - Sakura: Die Vollkommenen

  • Kurzmeinung

    Irrlicht
    fand ich toll, bis es an die Auflösung kam. Das Ende fand ich blöd.
  • Wieder ein grandioses Buch aus Kim Kestners Feder!


    Klappentext
    „Es ist die einzige Chance, die sie je haben wird: Als der Kaiser zur „Blüte“ aufruft, weiß Juri, was sie zu tun hat. Aber das Auswahlverfahren, bei dem am Ende nur die Vollkommenen einen Platz an der Oberfläche erhalten, ist hart und unbarmherzig - und Juri nicht makellos genug, um daran teilzunehmen. Trotzdem kann sie nichts davon abhalten. Die dunkle Höhle, in der sie ihr ganzes Leben verbringen musste, will sie um jeden Preis verlassen. Verkleidet als Junge, schmuggelt sie sich unter die Probanden. Doch ausgerechnet der Sohn des Kaisers wird auf sie aufmerksam. Hat er Juris Tarnung durchschaut? Oder spielt auch der Prinz ein doppeltes Spiel?“


    Gestaltung
    Mir gefällt besonders der schwarze Wald am unteren Bildrand vor dem die rosafarbenen Kirschblüten hervorragend zur Geltung kommen. Diese Blüten haben für die Geschichte eine besondere Bedeutung und daher finde ich es toll, dass sie auf dem Cover so schön hervorstechen. Das Mädchengesicht mit den hellen Haaren ist nicht so ganz mein Fall, da ihr Gesichtsausdruck etwas ausdruckslos wirkt, dafür sieht es aber sehr stylisch aus, wie sie von den Glasscherben umgeben ist.


    Meine Meinung
    Nachdem ich bereits „AnimA“ von der Autorin Kim Kestner geliebt hatte, waren meine Erwartungen an ihr neues Buch „Sakura“ sehr hoch. Das dystopische Setting, die Verweise auf Japan…das alles klang sehr vielversprechend und das war es auch! Mehr noch: es war wirklich super! Aber gleich vorweg möchte ich doch erwähnen, dass alle, die das Buch lesen möchten, vielleicht den Klappentext nicht lesen sollten, denn er weckt doch andere Erwartungen an die Geschichte.


    Bereits der Einstieg in die Handlung hat mir gut gefallen und der Spannungspegel wurde konstant in der Höhe gehalten. Actiongeladene Szenen, harte und wirklich schwierige Prüfungen und kaum zu überwindende Hürden, das ist der Stoff aus dem gute Geschichten gemacht sind! Und eine gute, nein sehr gute (!) Geschichte, das ist Kim Kestners „Sakura“! Die Handlung ist allerdings auch etwas brutal, was manch einem Leser bitter aufstoßen könnte. Mir persönlich hat es aber gefallen, denn so wurde die Geschichte noch um einiges dramatischer und spannender. Es passiert immer irgendetwas und so schreitet die Handlung stets rasend schnell voran. So wird es nie langweilig und man muss wirklich aufpassen, dass man beim Lesen das Atmen nicht vergisst.


    Auch fand ich es gut, dass die Prüfungen alles andere als einfach sind, denn so wurden sie umso realistischer. Ich habe mir beim Lesen beinah die Nägel vor lauter Spannung abgeknabbert! Hierzu hat vor allem auch der detaillierte, genaue Schreibstil der Autorin beigetragen, der die Handlung so lebendig und echt gemacht hat. Es war richtig schön ersichtlich, dass Kim Kestner alles sehr gut ausgearbeitet und dass sie ein Händchen für die Magie der Worte hat, denn alle Geschehnisse wurden für mich sehr anschaulich beschrieben. Ich konnte mir stets alles sehr gut vorstellen. Zudem habe ich die düstere Atmosphäre, die mich in sich aufzusaugen schien, bewundert, denn ich hatte den Eindruck, als würde sie aus dem Buch heraussickern und mich gefangen nehmen.


    Auch fand ich es super, dass mir keine typischen Klischees begegnet sind. Weder war Protagonistin Juri das allseits bekannte „hässliche Entlein“, das am Ende den schönsten aller Typen abbekommt, noch wurden anderweitige allseits bekannte Aspekte eingebracht. Vielmehr sind die Figuren ein bunt zusammengewürfelter Haufen, der Vielfalt in die Geschichte bringt. Zudem wird dem Leser weichwaschende Gefühlsduselei, Kitsch und allzu starkes Selbstmitleid erspart – zum Glück, denn dies würde nicht zur Geschichte passen.


    Das Ende des Buches war auch richtig super. Die großen Geheimnisse und Fragen wurden geklärt, es gab leichte Andeutungen für die Zukunft (auch wenn ich mir hier wünschen würde, dass die Autorin vielleicht eine kurze Fortsetzung schreibt, damit wir Leser erfahren, wie es mit den Figuren nach dem Ende weiter geht) und Überraschungen hielt es auch parat. Sehr schön war in diesem Zusammenhang auch die Entwicklungen rund um Juri, deren letzte Entscheidung ich richtig gut fand, da sie für mich eine Art kleine Botschaft versteckt hält und da Juri sich anders entscheidet als man es aus anderen Jugendbüchern kennt und von daher erwarten würde.


    Fazit
    „Sakura – Die Vollkommenen“ von Kim Kestner werden all ihre Fans lieben und solche, die noch nichts von der Autorin gelesen haben, werden spätestens nach diesem Buch zu Kim Kestner Fans. Dieses Buch ist so voller Action, Dramatik und Spannung, dass man es kaum aus der Hand legen kann, denn die Handlung steht nie still. Die Prüfungen, die die Figuren überstehen müssen, sind brutal und hart, aber dadurch umso packender und realistischer. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten können und ich hätte in der Welt von „Sakura“ ewig weiter verweilen und lesen können!
    5 von 5 Sternen!


    Reihen-Infos
    Einzelband

  • Beschreibung:
    Es ist die einzige Chance, die sie je haben wird: Als der Kaiser zur „Blüte“ aufruft, weiß Juri, was sie zu tun hat. Aber das Auswahlverfahren, bei dem am Ende nur die Vollkommenen einen Platz an der Oberfläche erhalten, ist hart und unbarmherzig - und Juri nicht makellos genug, um daran teilzunehmen. Trotzdem kann sie nichts davon abhalten. Die dunkle Höhle, in der sie ihr ganzes Leben verbringen musste, will sie um jeden Preis verlassen. Verkleidet als Junge, schmuggelt sie sich unter die Probanden. Doch ausgerechnet der Sohn des Kaisers wird auf sie aufmerksam. Hat er Juris Tarnung durchschaut? Oder spielt auch der Prinz ein doppeltes Spiel?


    Meine Meinung:
    Mir hat es gleich von Anfang sehr gut gefallen. Die Welt/Ebene, in der Juri lebt, wird in allen Einzelheiten so gut erzählt, dass ich sehr, sehr froh war, nicht darin leben zu müssen. Juri wächst mit der Legende um die "Heilige Amaterasu" auf, die dafür sorgt, dass das Leben so ist, wie es ist, und nicht in Frage gestellt wird.
    Mit einer Auslese aus jungen Männern und Frauen muss Juri, als Junge verkleidet, da sie als Frau nicht angenommen würde, etliche Prüfungen überstehen/überleben, um vollkommen zu werden.
    Was das letztendlich damit auf sich hat und was die jungen Menschen erwartet, weiß niemand von ihnen. Sie hoffen, dass es ihnen besser gehen wird.


    Bis dahin hat es mir wirklich gut gefallen, die Auflösung des Ganzen, dem ich entgegenfieberte, dagegen gar nicht.
    Das ging mir alles zu schnell und hat mich unbefriedigt zurückgelassen. Schade, sonst hätte ich es behalten.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)