Meredith Wild - verliebt / Hard Love

  • Klappentext
    Werden Erica und Blake ihr Happy End bekommen?
    Als Erica und Blake sich das Jawort geben, glauben sie, ihr Happy End endlich gefunden zu haben. Alle Geheimnisse zwischen der toughen Startup-Unternehmerin und dem attraktiven Investor sind gelüftet, alle Hindernisse überwunden. Doch dann kehren sie aus den Flitterwochen zurück und finden sich inmitten eines handfesten Skandals wieder. Ericas schlimmster Albtraum scheint wahr zu werden. Und Blake muss sich entscheiden: Wird er für Erica kämpfen? Oder wird er es zulassen, dass seine dunkle Vergangenheit gewinnt und ihre Liebe ein für alle Mal zerstört?
    (Quelle: Verlag)


    Meinung
    "Hardlove – Verliebt" ist der fünfte Band der Hard- bzw. Hacker-Reihe und ist somit auch der Abschlussteil und das Ende der Liebesgeschichte von Erica und Blake. Nachdem ich die ersten vier Bücher in den letzten Wochen (mehr oder weniger) hintereinander weggelesen hatte, habe ich die beiden Hauptprotagonisten sehr in mein Herz geschlossen und ich war gespannt, was der letzte Teil noch für die beiden bereithält. Werden die beiden sich endlich bekommen und glücklich miteinander werden?


    Was mich an der Hard-/Hacker-Reihe besonders begeistert hat, ist, dass meine Befürchtung bezüglich des Plots nicht erfüllt wurden. Die Reihe behandelt keine On-Off-Beziehung, kein ständiges Hin und Her und kein Leugnen von Gefühlen, ewig langer Druckserei oder ein ständiges Hin und Her. Erica und Blake haben einfach nur unglaublich viel zu bewältigen. Ihr Umfeld, die beiden selbst, Menschen um sie herum legen ihnen dauernd Steine in den Weg, gefährden ihre Beziehung und lassen sowohl Erica, als auch Blake eine Achterbahn der Gefühle durchmachen. Dass das im letzten Band "Hardlove" nicht anders sein würde, hatte ich erwartet und auch bekommen. Noch ein letztes Mal müssen die beiden um ihre Liebe kämpfen, tapfer sein und füreinander einstehen. Die Handlung im genannten Buch fand ich überzeugend dargestellt und ich habe vor allem mit Erica sehr mitgelitten. Nachdem sie schon so viel miterleben und erleiden musste, war dies hier natürlich die Krönung des Ganzen und für mich auch der Höhepunkt der Reihe. Neben dem ersten Band der Reihe hat mir "Hardlove" am besten gefallen.


    Wie oben schon geschrieben sind mir beide Hauptprotagonisten sehr ans Herz gewachsen, obwohl die Geschichte größtenteils nur aus Ericas Sichtweise erzählt wird. Blake ist zwar schon stellenweise ein großspuriger Millionär/Milliardär, der meint, sich alles erlauben zu können und unantastbar zu sein scheint, aber gerade in Situationen mit Erica merkt man ihm seine Emotionen an, seine Zerbrechlichkeit und seine Menschlichkeit. Gerade deswegen konnte ich ihn lieben lernen und sein Umgang mit Erica ist zwar nicht immer vorbildlich, aber doch sehr liebevoll. Beide sind auf jeden Fall sehr interessante Charaktere, die mich beide an den verschiedensten Stellen fast zur Weißglut gebracht haben. Als Leser weiß man es eben doch meist besser ;) Ich persönlich hätte bei dieser Reihe ja gerne auf den SM/-Sub-Dom-Bezug verzichtet, da er aber nicht so groß ausgeprägt und nicht zu Tode ausgelutscht wurde, habe ich mich damit abfinden können. Man merkt auf jeden Fall, dass die erotischen Szenen zwar zur Geschichte dazugehören, sie aber nicht ersetzen wollen. Es gibt sehr viele Nebenplots, viele Nebencharaktere, die auch so ihre Problemchen haben und viele Spannungsbögen, die von den SM-Spielchen doch sehr gut ablenken. Gerade in "Hardlove" ist davon eher weniger zu sehen und der Fokus liegt definitiv auf Ericas und Blakes Problembewältigung, auf ihrer Liebe und ihrer Zukunft.


    Für mich war ein großer Pluspunkt, dass "Hardlove" aus beiden Perspektiven geschildert wurde. Anfangs hatte ich zwar so meine Bedenken, da ich Blakes Gedanken nicht gewohnt war, aber schließlich fand ich's toll. Blake alleine ist schon ein faszinierender Charakter und seine Kontrollsucht und seine ständige Sorge um Erica konnte ich dann doch ein wenig besser verstehen. Seine Emotionen sind definitiv gut geschildert und nachvollziehbar – in manchen Situationen eben mehr, in anderen weniger, aber so erging es mir auch oftmals bei Erica. Man muss eben nicht immer jede Handlung verstehen. Ebenso habe ich mich über das Bonus-Kapitel am Ende gefreut, das die Geschichte meiner Meinung nach perfekt abgerundet hat und bei mir nostalgische Gefühle ausgelöst hat – denn ich bin ja schon ein kleiner Erica-Blake-Fan geworden.


    Der Schreibstil der einzelnen Bücher und auch von "Hardlove" hat mir sehr gut gefallen, so dass ich mir bereits schon andere Bücher der Autorin auf meine Wunschliste gesetzt habe. Die Mischung aus eigentlicher Handlung und erotischen Szenen ist gut ausbalanciert und auch die Sprache mochte ich sehr gerne. Nicht nur, dass man nur so durch die Seiten fliegt und die Geschichte auch locker an einem Wochenende beendet kann, die mühelose Identifizierung mit den verschiedenen Charakteren hat mich dabei besonders angesprochen. Mir ist es immer sehr wichtig, Handlungsstränge nachzuvollziehen, eine Entwicklung von Figuren zu beobachten und die Gefühle und Gedanken der Charaktere einordnen zu können – nur so können sie für mich "real" werden. Das hat die Autorin mit ihrer wunderbaren Geschichte und ihrem tollen Schreibstil bei mir definitiv umsetzen können.


    Fazit
    Für mich ist "Hardlove – Verliebt" nach einer tollen Reihe mit Spannung, Emotionen und viel Drama der perfekte Abschlussband, der genauso viel von den gerade genannten Aspekten mitbringt wie seine vier Vorgänger. Die Geschichte ist spannend und dramatisch, aber auch voller schöner und liebevoller Momente. Für mich auf jeden Fall eine tolle Reihe und ein gelungener Abschluss.
    Deshalb: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Das, was mir am meisten leidtut, ist, dass ich erst sterben musste, um zu verstehen, wie wunderbar das Leben sein kann."
    :study: Anne Freytag | Mein bester letzter Sommer | Seite 182