Mortimer M. Müller – Einöde 12

  • Inhalt (Quelle : Amazon)


    Nach dem Horror in der Seilbahnkabine in Kitzbühel und den dramatischen Ereignissen auf Teneriffa finden die Überlebenden allmählich in ihren Alltag zurück. Auch die Polizei schließt den Fall ab, sind doch beide Gewaltverbrecher getötet worden.
    Aber das Böse schläft nicht. Etwas hat überlebt - und verlangt nach grausamer Vergeltung. Im Schatten des Teide auf Teneriffa laufen die Vorbereitungen für den ultimativen Rachefeldzug. Während der Mörder seine Pläne schmiedet und die ahnungslosen Opfer in seinen Bann zieht, gerät der Planet in Aufruhr. Das Böse hat die Urgewalt des Feuers geweckt und in seinem Toben mehren sich die Anzeichen, dass der Menschheit eine Katastrophe bevorsteht ...



    Über den Autor (Quelle : Amazon)


    Mortimer M. Müller schreibt seit seiner Jugend Lyrik, Kurzgeschichten und Romane in den Genres Thriller, Fantastik, Unterhaltung und Satire. Daneben ist er begeisterter Sportler, Waldliebhaber, Sonnenanbeter und in den kreativen Bereichen Gesang und Fotografie aktiv. Er arbeitet und studiert an der Universität für Bodenkultur in Wien.
    Sein Kitzbühel-Thriller KABINE 14 wurde für den Friedrich-Glauser-Preis 2014, Sparte Debütroman, nominiert.



    Allgemeines


    Erscheinungstermin : 13. Juni 2017, Verlag Books on Demand, Taschenbuch, 240 Seiten
    Gliederung : Liste Hauptpersonen, Kapitel an verschiedenen Orten und Tagen, Nachwort



    Meine Meinung


    Es handelt sich hier um Band 3 der Zahlenthriller Reihe.


    Genau wie bei den beiden vorangegangenen Bänden ist der Schreibstil flüssig und spannend. Das Buch ist sehr angenehm zu lesen aufgrund der kurzen Kapitel, deren Handlungen jeweils an einem anderen Ort spielen. Man trifft wieder auf einen Teil der Figuren aus Band 1 und 2. Leider sind ja einige Personen verstorben. Die Trauer der Hinterbliebenen wird gut dargestellt, aber nicht langatmig darauf eingegangen, so dass es dem Leser keinesfalls langweilig wird. Die Figuren sind lebhaft dargestellt und die Dialoge sind erfrischend pointiert, ausser einigen schnulzigen Passagen, die mir nicht so besonders gefielen.


    Genau wie in Band 2 geht es hier langsam aber sicher um Feuer. Es gibt einige mystische Passagen sowie einen Hauch von Science Fiction. Die Vulkanologen und Seismologen in verschiedenen Ländern arbeiten auf Hochtouren, parallel zu den Begebenheiten sowie den Gefühlen und Ängsten der altbekannten Protagonisten. Die Stränge laufen dann allmählich in Österreich zusammen.


    Wie der Autor in seiner Buchvorstellung erwähnt, hat dieser Band einen « fiesen » Cliffhanger und man darf sich auf den letzten und vierten Band freuen.


    Fazit : Ein flüssig geschriebenes und spannendes Buch, das eine Mischung aus Mystik, Märchenhaftigkeit und Science Fiction enthält. Es hat mich gut unterhalten und bekommt :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    @Mortimer M. Müller, in Saalfelden fühlte ich mich besonders mitten im Geschehen, da wir letztes Jahr dort waren (haben in Leogang Urlaub gemacht :wink: Schade, dass ich die Adresse « Einöde 12 » damals nicht kannte, sonst hätte ich mal vorbeigeschaut :-,

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆

  • Ich habe "Einöde 12" jetzt auch gelesen und möchte jedem Interessierten raten, es unbedingt im Anschluss an "Kabine 14" und "13 Gebote" zu lesen. Es gibt zwar im Vorspann ein umfangreiches Personenregister, trotzdem dürfte es angesichts der vielen kurzen und an verschiedenen Orten spielenden Kapitel für Leser ohne Vorkenntnisse schwierig sein, der Handlung zu folgen. Diese kurzen Kapitel sorgen aber auch für Spannung, wobei der Spannungsbogen erst mäßig, dann deutlich steiler ansteigt. Standen im ersten Band winterliche Unwetterlagen und im zweiten Band Brände im Mittelpunkt, so geht es hier in Bezug auf den "Umweltkatastrophenfaktor" um Vulkanausbrüche. Hier habe ich nicht genug Sachkenntnisse, um die Realitätsnähe der geschilderten Ereignisse zu beurteilen, außerdem fehlen auch noch relevante Informationen, die dann sicherlich im zweiten Teil von "Einöde 12" nachgereicht werden.
    Dass die Handlung an einer sehr kritischen und spannenden Stelle endet, ist einerseits ärgerlich, erlaubt dem Leser andererseits aber auch, Theorien über einen weiteren Mittäter der Mörder aus den ersten beiden Bänden zu erstellen.
    Der Erzählstil ist wieder flüssig und anschaulich, dazu habe ich jedoch eine Frage an @Mortimer M. Müller:
    Ist es in Österreich üblich, das "Gesicht" in Texten, die nicht poetisch-literarisch sind, als "Antlitz" zu bezeichnen? Ich bin über diesen Ausdruck mehrfach gestolpert und war darüber etwas befremdet, weil ich das im Deutschen eher aus klassischer Literatur oder Dichtung kenne. Vielleicht ist das in Österreich anders?


    Ich vergebe für den ersten Teil von "Einöde 12" :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: und eine Lektüreempfehlung für Leser, die die beiden Vorgängerromane schon kennen!

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Hallo @€nigma!


    Danke für dein Feedback und die Rezension - ja, ich weiß, dass es ein fieser Cliffhanger ist, aber ich bin zuversichtlich, dass ich den letzten Teil bald nachreichen kann und es keine zwei Jahre bis zum endgültigen Ende dauert ;) zum "Antlitz" - mir kommt das bei meiner Leselektüre immer wieder unter (wobei ich nicht glaube, dass es ein österreichisches Spezifikum ist), wenn auch sicher nicht so häufig wie "Gesicht". Mir war nicht bewusst, dass das zu Stolperungen führen kann. Also danke, werde ich berücksichtigen!

  • Mir war nicht bewusst, dass das zu Stolperungen führen kann.

    Ich weiß nicht, wie es anderen Lesern geht, aber ich erwarte "Antlitze" eher in klassischen Dramen oder romantischer Dichtung, jedenfalls nicht in Krimis und Thrillern. :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ich weiß nicht, wie es anderen Lesern geht, aber ich erwarte "Antlitze" eher in klassischen Dramen oder romantischer Dichtung, jedenfalls nicht in Krimis und Thrillern. :wink:

    Dieses Wort habe ich gar nicht bemerkt bzw es ist mir weder aufgefallen noch hat es mich gestört :uups: , also war es für mich wahrscheinlich ein normaler Ausdruck, der einfach zum restlichen Text passte :totlach:

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆

  • Ich weiß nicht, wie es anderen Lesern geht, aber ich erwarte "Antlitze" eher in klassischen Dramen oder romantischer Dichtung, jedenfalls nicht in Krimis und Thrillern. :wink:

    Ich habe die Bücher nicht gelesen, aber mir geht es da genauso wie Dir, €nigma - in einem in heutiger Zeit spielenden Roman / Krimi würde ich das Wort nicht erwarten und würde wohl auch darüber "stolpern". :wink:

  • Ich habe die Bücher nicht gelesen, aber mir geht es da genauso wie Dir, €nigma - in einem in heutiger Zeit spielenden Roman / Krimi würde ich das Wort nicht erwarten und würde wohl auch darüber "stolpern". :wink:

    Es wird bei uns (Ö) finde ich durchaus noch verwendet, wenn auch nicht mehr so oft wie früher.

    Ist für mich eher ein Ausdruck des Sprech- oder Schreibstils, der eher etwas "gestelzteres" (=also wenn man sich vornehmer ausdrücken will, oder überzogen) hat, also eher auf die Umstände als auf die Zeit Bezug nimmt.

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study: