Donna Douglas - Geheimnisse des Herzens/ The Nightingale Sisters

  • Kurzmeinung

    Tessa
    Warmherzige Hauptprotagonistinnen,flüssiger Schreibstil -die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten
  • Kurzmeinung

    traubenuss
    Wie Band 1 sehr warmherzig und viele verschiedene interessante Charaktere
  • Inhaltsangabe:


    London Anfang 1935: Die Freundinnen Dora, Millie, Hellen und Katie absolvieren weiter ihre Ausbildung zur Krankenschwester am Nightingale. Aber nun erscheint auch noch eine neue Nachtschwester, Violet Tanner, die eine geheimnisvolle Aura umgibt.


    Millie und ihr Verlobter Seb geraten in Streit, als William Tremayne unfreiwillig zwischen sie gerät. Seb betrachtet William sehr wohl als Bedrohung. Als wäre da alles nicht schon genug stellt Seb sie plötzlich vor ein Ultimatum.


    Dora ist eine gute Schwesternschülerin mit vielen Sorgen um ihr Elternhaus. Ihr Stiefvater Alf ist spurlos verschwunden und hinterlässt eine finanzielle Lücke, die kaum aufzufangen ist. Dora hilft, wo sie nur kann, aber es genügt nicht. Und dann ist da auch noch Nick Riley, den sie einst abgewiesen hatte. Er ist nun mit Ruby zusammen, beobachtet jedoch mit Argusaugen, wenn ein gewisser Joe Armstrong bei Dora auftaucht. Das Schicksal hat sich jedoch etwas Anderes für die Beteiligten ausgedacht.


    Mein Fazit:


    Während ich bei dem ersten Teil dieser Reihe meine Schwierigkeiten hatte, die ganzen Personen auseinander zu halten (vor allen Dingen die vielen Schwestern), hatte ich dieses Mal jedoch keine so großen Probleme damit. Im Gegenteil, sie waren mir vertraut und dieses Gefühl verhalf mir zu einem guten Einstieg in die Fortsetzung der Nightingale-Schwestern.


    Die Ausbildung ist hart und die Oberschwestern sind durchaus unerbittlich. Aber es gab in diesem Buch auch Szenen, wo die Schwestern die harte Schale ablegten und Sanftmut und Nachsicht zeigten. Und das fand ich sogar glaubwürdig und realistisch. Die kleinen Marotten der Oberschwestern (z. B. beim Tee die Partnerschaftsanzeigen durchzuforsten) runden das ganze ab und machen sie letztendlich zu menschliche Wesen, was man ihnen auf der Station so nicht abnehmen würde.


    Die Mädchen geben ihr Bestes und versuchen sich weitgehends an die Regeln zu halten. Auch der harte Alltag hinterlässt Spuren bei ihnen, die Füße tun oft weh und obwohl sie sehr müde sind, müssen sie noch Stoff für den Unterricht lernen. Man sagte ja früher nicht umsonst: Lehrjahre sind keine Herrenjahre! Wie wahr …


    Ich habe mich mit diesem Band sehr wohl gefühlt, mit den Mädchen und der Nachtschwester Violet Tanner mitgefiebert. Sie war mir auch sehr sympathisch, hat sie doch so viel Leid erfahren und sich dann für ein schweres Leben entschieden, wo sie nie sicher sein konnte, wem sie vertrauen durfte. Die Personen waren alle emotional greifbar und daher konnte ich sie auch so gut verstehen.


    Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, emotionale Hochs und Tiefs, Romantik und Drama und natürlich wieder die eine oder andere witzige Szene mit den Patienten. Dieser Band hat mir besser gefallen und bekommt daher überzeugte fünf Sterne. Auf Band drei freue ich mich schon, den habe ich mir bereits vorgemerkt!


    Anmerkung: Ich habe es als eBook gelesen!

  • Während sich die Lernschwestern auf ihre Prüfung vorbereiten, sorgt sich Dora sehr um ihre Familie, denn seit ihr Bruder seine Stelle verloren hat, sieht es finanziell noch düsterer aus als zuvor. Sie überlegt ernsthaft, die Schwesternausbildung abzubrechen und sich einen besser bezahlten Job zu suchen, doch davon will ihre Mutter nichts hören. Und sie trauert immer noch Nick hinterher, der nun mit ihrer Freundin Ruby zusammen ist.


    Millie hingegen tritt immer noch von einem Fettnäpfchen ins andere, zweifelt an ihrer Eignung für den Schwesternberuf und ist sich genausowenig sicher, ob sie tatsächlich Sebastian heiraten möchte, wenn das bedeuten würde, genau das öde Society-Leben führen zu müssen, vor dem sie eigentlich seinerzeit in die Ausbildung geflüchtet ist.


    Mit Violet tritt eine neue Nachtschwester ihren Dienst im Nightingale an. Sie ist klug und gewissenhaft, gibt sich aber sehr zurückhaltend und scheint etwas zu verbergen zu haben. Tatsächlich hütet sie ein Geheimnis, das tunlichst nicht ans Licht kommen sollte, und lebt in ständiger Angst, dass es auffliegen könnte.


    Der zweite Band der Reihe um die Nightingale-Schwestern ist wie der erste Teil ausgesprochen nette, leichte Unterhaltung mit viel Zeitkolorit. Das Verhältnis zwischen dem Privatleben der Protagonistinnen und dem Krankenhausalltag neigt sich zwar eher zu ersterem, man erfährt aber doch auch einiges über die medizinische Versorgung in der Zeit vor dem 2. Weltkrieg (und wundert sich aus heutiger Sicht über so manche höchst veralteten Ansichten, insbesondere, was den psychologischen Aspekt des Umgangs mit den Patienten betrifft) und verschiedene soziale Themen von damals.


    In Teilen ist die Handlung durchaus melodramatisch, aber die sympathischen Figuren, mit denen man gerne mitfiebert, machen das mehr als wett. Genervt hat mich nur eines: die Unsympath(inn)en sind durch die Bank auch optisch unattraktiv. Das war mir doch ein bisschen zu klischeehaft.


    Davon abgesehen wieder beste Entspannungslektüre in der Tradition von "Call the Midwife" - ich freue mich schon auf den nächsten Teil.