Klappentext:
Es war einmal in einer Welt, in der Magie und Technik mit unerwarteten Konsequenzen aufeinander treffen...
Bellarosa schläft, vergessen ist ihr bisheriges Leben. In ihren Träumen kann sie die Welt in ihrem Kopf nur beobachten und fragt sich deshalb, ob sie real ist. Eines Tages stolpert Tolliver in einen Tunnel, der zu ihrer Ruhestädte führt, und er kann sie hören. Je länger Anteil sie an seinem Leben nimmt, desto mehr verliebt sie sich. Doch ist Tolliver ein Produkt ihrer Fantasie oder ist er ein echter Mensch? Kann sich Bellarosa rechtzeitig erinnern und die Wahrheit über ihren langen Schlaf herausfinden, bevor sie Tolliver und ihr eigenes Leben verliert?
Was wäre, wenn die Brüder Grimm die Träume von "Dornröschen" gekannt hätten?
Dieses eBook enthält zusätzlich eine Bonusgeschichte und das Originalmärchen
Inhalt:
In ihrem langen Schlaf begleitet Bellarosa den jungen Tolliver von seiner Jugend bis ins Erwachsenenalter als seine "unsichtbare Freundin". Sie selbst ist sich nicht sicher, was genau sie ist, denn sie kann sich nicht erinnern, doch durch ihre mehr oder weniger regelmäßigen akustischen Besuche verliebt sich Tolliver mehr und mehr in sie.
Was auch immer ihren langen Schlaf verursacht hat - die dreizehnte Fee versucht, dem entgegenzuwirken und Bellarosa zu helfen. Aber auch ihre Mittel sind begrenzt. Doch was war es nun, weshalb Bellarosa unter diesem Fluch leidet? Ist wirklich die dreizehnte Fee daran schuld oder hatte sie alles darangesetzt, genau dieses zu verhindern?
Eindruck:
Von Katharina Gerlach hatte ich bereits einige andere Geschichten gelesen und sie gehört definitiv zu den Autorinnen, von denen ich auch noch mehr lesen werde. Sie versteht es zu schreiben und den Leser in eine Geschichte zu ziehen, die eigentlich bekannt sein sollte, doch nun in einem neuen Kleid daher kommt. Erst ganz zum Schluss bekommt man die überraschende Lösung serviert, sodass man sich fragt, ob das nicht vielleicht das wahre Märchen ist? Diese Märchenerzählung bietet dem Leser mal eine vollkommen neue Sichtweise auf das bekannte Märchen von Dornröschen und zeigt auf, dass es auch mehrere Wahrheiten geben kann.
Zusätzlich zu diesem Märchen gibt es im Anschluss auch noch eine Adaption des Froschkönigs, auch dieses absolut anders erzählt und es ist durchaus denkbar, dass es sich ebenso wie bei Bellarosa auch so abgespielt haben könnte.
Was mich persönlich etwas an den Geschichten gestört hat, ist die manchmal doch sehr moderne Sprache, die zum Beispiel das königliche Regieren zum Beruf erklärt. Auch dass Mechanik den Prinzen so fasziniert, dass er lieber einen soliden Beruf erlernen möchte, anstatt sein Amt auszuüben, finde ich doch arg gewöhnungsbedürftig und da habe ich mich gefragt, ob es nicht auch etwas anders gegangen wäre. Aber gut, es ist ihre Erzählung und sie wollte es so. In der zweiten Geschichte sind leider nicht alle (Flüchtigkeits-)Fehler ausgemerzt (zumindest nicht in meiner Version). Sie sind nicht so übermäßig, aber sie sind mir aufgefallen. Hier müsste die Autorin noch einmal nacharbeiten.
Fazit:
Bellarosa ist ein schönes Märchen, das man so noch nicht kennt. Mir hat es gut gefallen und ich kann es auf jeden Fall denjenigen empfehlen, die gerne Märchen lesen. Von mir gibt es dafür gute dreieinhalb Sterne.