Gwen Bristow - Am Ufer des Ruhms / Strom des Schicksals / This Side of Glory

  • Kurzmeinung

    Mojoh
    Gutes Ende der Trilogie. In allen Büchern der Reihe bestechen die Protagonisten.
  • Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
    Der dritte Teil der Louisiana- Trilogie beginnt kurz vor dem ersten Weltkrieg. Fred Upjohn hat es mittlerweile zu einem erfolgreichen Deichbauunternehmer geschafft und seine Tochter Eleanor ist zu einer pflichtbewussten, sparsamen Frau herangewachsen.
    Kester Larne, Erbe der Ardeith-Plantage ist hingegen das genaue Gegenteil von Eleanor und doch erobert er ihr Herz im Sturm.
    Nach der Hochzeit erfolgt jedoch der Schreck: Kester ist hoffnungslos verschuldet und Eleanor setzt alles daran, die einst so glorreiche Plantage zu retten, während Kester sich dem leichten Leben hingibt.
    Als dann auch noch der Erste Weltkrieg ausbricht wird Eleanor klar, dass sie eine Entscheidung treffen muss - für oder gegen ihr Leben mit Kester ...


    Autorin (Quelle: Wikipedia)
    Gwen Bristow (* 16. September 1903 in Marion, South Carolina; † 17. August 1980 in New Orleans, Louisiana) war eine US-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin.[...]


    Allgemeines
    3. Band der Louisiana-Trilogie, Originaltitel „This Side of Glory“, Erstveröffentlichung 1940, ins Deutsche übersetzt von Fritz Helke
    Erschienen als E-Book bei Bastei Entertainment am 9.Januar 2017, Umfang entsprechend 404 Seiten, 14 Kapitel
    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
    Handlungsort und -zeit: Louisiana, 1912 – 1920


    Inhalt und Beurteilung
    Der nach "Tiefer Süden" und "Die noble Straße" abschließende Band der Louisiana- Trilogie spielt während des zweiten Jahrzehnts des 20.Jahrhunderts. Die Klasse der Plantagenbesitzer ist nicht mehr so wohlhabend wie seinerzeit vor dem Sezessionskrieg, viele Plantagen sind verschuldet. Das Standesbewusstsein und das Beharren auf Traditionen sind jedoch ungebrochen. Viele Menschen aus der früheren Unterschicht ("poor white trash") haben es inzwischen dank besserer Bildung zu einem gewissen bescheidenen Wohlstand gebracht. Als sich Kester Larne, Nachfahre einer der großen Pflanzerfamilien, und Eleanor Upjohn, deren Vorfahren als Tagelöhner mühsam ihr Leben fristeten, ineinander verlieben und gegen den Widerstand ihrer Familien heiraten, glauben sie, die jahrhundertealten Gegensätze zwischen ihren Herkunftsfamilien überbrücken zu können.
    Doch schon bald gerät die Ehe in eine existenzielle Krise. Unter der Herrschaft des charmanten und guterzogenen, aber auch ziemlich trägen Kester ist die Plantage immer mehr in die Verschuldung gerutscht. Eleanor, die sehr ehrgeizig und geschäftstüchtig, aber nicht unbedingt diplomatisch und liebenswürdig ist, kämpft wie eine Löwin, um den Besitz für sich und ihre Kinder zu erhalten. Als Kester freiwillig in den Ersten Weltkrieg ziehen will und Eleanor mit der ganzen Arbeit und Verantwortung allein zurücklässt, spitzt sich die Situation zu…
    Dies ist ein „Liebesroman“ der besseren Sorte, denn der Himmel hängt nicht ständig voller Geigen. Vielmehr wird hier anhand von zwei charaktermäßig sehr gut ausgearbeiteten Protagonisten glaubwürdig ausgeführt, dass auch die romantischste und leidenschaftlichste Liebe nur bedingt Brücken bauen kann, wenn es zwischen den Partnern eine große gesellschaftliche Kluft gibt und beide sehr durch ihre Herkunftsfamilien in unterschiedlichen Traditionen erzogen wurden.
    Zudem gibt der Roman einen guten Einblick in die historischen Hintergründe, die auch die Amerikaner zu Beginn des 20.Jahrhunderts vor große Probleme stellten und zu einer tiefgreifenden Veränderung in der Gesellschaft führten.
    Der Erzählstil ist flüssig und anschaulich, lediglich auf den letzten Seiten ein wenig zu pathetisch geraten. Es ist jedoch nicht erstaunlich, dass die Louisiana-Trilogie immer wieder neu aufgelegt wird, denn sie bietet auch knapp 80 Jahre nach ihrer Erstveröffentlichung immer noch ansprechende Unterhaltung. Man kann den Roman auch einzeln lesen, bei der Lektüre in der korrekten Reihenfolge hat man aber mehr davon.


    Fazit
    Ein lesenswerter Abschluss der Louisiana-Trilogie um die Familien Larne und Upjohn!
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    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
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    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998