Karsten Klein-Ihrler - Morgen bin ich auch noch da

  • Die leukämiekranke Frederike Grassmann stolpert auf einem ihrer Krankenhaus-Spaziergänge aus Langeweile in das Krankenzimmer eines Mannes, der sich als Autor Paul Solvert entpuppt.
    Der Griesgram ist gar nicht begeistert von dem Kind, das sich ihm als „Frettchen“ vorstellt. Dennoch können beide nicht voneinander lassen und treffen sich mal zufällig mal bewusst in den Weiten des Krankenhauses. Diese schicksalhafte Begegnung hat turbulente Folgen für alle Beteiligten.


    Meine Meinung
    Anfangs hatte ich etwas Probleme in das Buch hineinzufinden. Ich habe immer nur kurze Passagen gelesen. Das ständige Kokettieren mit der Formulierung „Ich bin ein Frettchen...“, „Eine zwölfjährige ist zu alt für einen Stoffesel...“ und ähnliche Formulierungen ermüdeten mich.
    Nach gut 100 Seiten hat mich das Buch dann aber nicht mehr losgelassen.
    Ein krebskrankes Kind, das nicht aufgeben will. Ein Autor, der - warum auch immer – dieses Kind betreuen möchte und die Familie des Mannes, die schon zerbrochen ist. Die Geschichte ist nicht alltäglich. Man fragt sich, warum der fiktive Autor so an dem Kind hängt, aber man ist auch froh, dass Frederike noch eine Chance bekommt etwas zu erleben. Ich kam immer besser in die Geschichte und erlebte eine Entwicklung aller Beteiligten.
    Ich wollte einfach immer nur hoffen, dass Frederike Dieses und Jenes noch erleben darf. Werden sich alle meine Hoffnungen erfüllen?
    Das ist die große Frage. Die Antworten trieben mich dann durch die Seiten.


    Fazit:
    Ich kann sagen, dass mich der Autor mit diesem Buch überzeugen konnte. Er kann schreiben, er ist klug und er hört (ist ja Geschmackssache) gute Musik. Irgendwie scheint doch vieles seiner Persönlichkeit in den Text zu fließen, obwohl alle Personen in diesem Buch frei erfunden sind.
    Das Buch ist lesenswert und ich freue mich auf den Genuss ein weiteres Buch des Autors, das bestimmt eine andere Richtung einschlägt. Es heißt „Die Philosophie des Möglichen“.

    Liebe Grüße, Tardigrada


    :study: "Moja Igra" von Luka Modrić (Autobiografija)

    :bewertung1von5: 2018 gelesen: 23 :bewertung1von5: 2017 gelesen: 120 :bewertung1von5: 2016 gelesen 140 :bewertung1von5:2018 - 2019 Leseflaute