Anna Fischer - Herz in Reparatur

  • Kurzmeinung

    claudi-1963
    Unterhaltsamer Liebesroman, der vielleicht ein bisschen zu viel Promispecial im Inhalt hatte und ein wenig vorhersehbar
  • Kurzmeinung

    Cordi
    Ganz nett, aber mit einer sehr anstrengenden Prota
  • „Sich in jemanden zu verlieben bedeutet, von etwas entzückt zu sein. Und etwas ist nur dann in der Lage, uns zu entzücken, wenn es Perfektion ist oder zumindest als solche erscheint.“ (José Ortega y Gasset)
    Die deutsche Emma Baumgartner ist wegen der Liebe nach Amerika gekommen und wurde schwer enttäuscht. Dann studierte sie Journalismus und arbeitet seither bei einem TV Sender als Redakteurin. Allerdings ist ihre große Leidenschaft die Literatur und so wartet sie auf die große Chance eine eigene Sendung zu bekommen. Währenddessen wird sie vom nächsten Mann mit einem vollbusigen Model betrogen. Noch immer trauert sie dieser Beziehung nach und versucht Carl wieder zu erobern, den eigentlich war er ihr Perfect Match, den Emma ist sapiosexuell. Doch zu allem Überfluss soll sie jetzt ausgerechnet dem Baseballstar Matt MacKenzie die Basic des Moderators und Journalismus beibringen. Den er soll den CWLA-TV Sender aus dem Dreck ziehen. Aber ausgerechnet MacKenzie, den Frauenheld, Lebemann und Machoarsch, dessen Biographie sie schon nicht leiden konnte, soll sie jetzt was beibringen? Doch da Matt sie braucht und der Sender ihn, schließen die beiden einen Deal. Emma macht Matt fit als Moderator und Matt hilft Emma Carl zurückzuerobern.


    Meine Meinung:
    Innerhalb kurzer Zeit habe ich diese kurzweilige Liebesgeschichte verschlungen. Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig und angenehm zu lesen, auch wenn manche Dinge und Wendungen vorhersehbar sind. Allerdings hatte ich bei manchen Szenen den Eindruck, das dieses Buch von keiner Frau geschrieben wurde. Auch das Promiaufgebot war mir dann doch ein wenig zu viel und zu too much, da wäre weniger mehr gewesen, deshalb gab es auch von mir einen Punktabzug. Ansonsten ist es eine freche, lustige und unterhaltsame Liebesgeschichte, die mir ganz gut gefallen hat. Zu mindestens könnte ich mir vorstellen von dem oder der Autorin wieder was zu lesen. Das der Schluss dann mit einem Happyend aufwartet, das gehört zu jeder guten Liebesgeschichte selbstverständlich dazu. Für wen sie allerdings gut ausgeht, wird hier nicht verraten, das muss der Leser schon selbst herausfinden. Gut hat mir auch gefallen, das es in der Mitte des Buches etwas anspruchsvoller wurde und nicht nur frech und lustig. Auch lustig fand ich den Spruch am Anfang: "Liebeskummer ist das Zwiebel schälen unter den Gefühlen, du trägst Schicht für Schicht ab, bis nichts mehr übrig bleibt und musst dabei heulen." Von mir bekommt diese Liebesgeschichte ala Hollywood 4 von 5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::applause::)

  • »Du hast wirklich keinen blassen Schimmer, wie Männer ticken!«


    In ihrem Roman "Herz in Reparatur" entführt Anna Fischer ihre Leser in die USA. Emma ist von Liebeskummer geplagt. Denn die ehrgeizige TV-Redakteurin wurde von ihrem Carl für eine Silikon-Barbie verlassen. Dabei wäre er vor allem auf intellektueller Ebene ihr »Perfect Match«. Zu allem Überfluss soll sie jetzt auch noch den ehemaligen Baseball-Superstar Matt MacKenzie die Basics des Journalismus lehren. Eher würde sie einem Affen das Sprechen beibringen wollen, als für diesen selbstverliebten Playboy den Babysitter zu spielen. Doch da Matt auf ihre Hilfe angewiesen ist, schließen die beiden einen Deal: Emma macht ihn fit für den Moderatoren-Job und im Gegenzug lehrt Matt sie, was Männer wirklich wollen, damit sie ihren Carl wieder zurückerobern kann …


    Das Cover ist in knalligen Farben gehalten. Der Betrachter sieht eine Frau in einem grünen Kleid, die ihr Gesicht hinter einem überdimensionierten Herz in einem auffallenden Lila-Ton verbirgt. In Verbindung mit dem in einem rotschimmernden und mit vielen knallroten Herzen verzierten Hintergrund ist diese geballte Kombination von Farben etwas zu viel des Guten. Wesentlich besser gefällt mir der witzige Titel, der in mir gewisse Assoziationen an einen bekannten Hit von Udo Lindenberg und inga Humpe weckt.


    Der Plot ist nichts Neues, aber gut umgesetzt. Allerdings sind gewisse Parallelen zu dem Film "The ugly thruth" - "Die nackte Wahrheit" nicht zu leugnen. Das Setting in einem Fernsehsender in Los Angeles ist geschickt gewählt; Anna Fischer hat den Schauplatz der Handung anschaulich und überzeugend dargestellt. Was mir persönlich nicht so gut gefällt, ist das gewaltige Aufgebot an Stars, die in diesem Roman als Staffage genutzt werden, auch wenn es zweifellos dem Lokalkolorit geschuldet ist.


    Anna Fischer schreibt in einem leicht lesbaren, lockeren Stil, und ihr hin und wieder aufblitzender Sinn für Humor hat mir gut gefallen. Ihre Protagonisten Emma und Matt wirken etwas überzeichnet, sind aber durchaus sympathisch. Im Laufe des Geschehens entwickelt sich Emma von einem schüchternen Mauerblümchen mit ausgeprägtem Vater-Komplex in eine selbstsichere Frau mit Sex-Appeal, die sich für Männer in ihrem eigenen Alter interessiert, und Matt bekommt ausreichend Gelegenheit, sein Playboy-Image zu korrigieren und seine positiven Charaktereigenschaften unter Beweis zu stellen. Trotzdem muss ich in einem wichtigen PUnkt Kritik anmelden. Für mein Empfinden kommen echte Emotionen in diesem Roman viel zu kurz, und man kann sich einfach nicht richtig in die Gefühlswelt handelnden Personen einfühlen, die manchmal seltsam hölzern und steif agieren.


    Aus diesem Grunde kann ich nicht mehr als 3,5 Sterne für einen vorhersehbaren, aber amüsanten und kurzweiligen Liebesroman vergeben..